Studiengebühren

Zitat:

RiotGrrrrl schrieb:
und da muss ich wohl auch damit rechnen, eben mehr zu investieren, falls es letztendlich doch schief geht ...

Naja wir hatten das Thema Studiengebühren ja schonmal...

Ich persönlich find es nicht so dramatisch wenn die nachgelagert kommen.
D.h. erst nach dem Abschluss zahlen...
Man sollte nur wirklich schauen, dass man Bafög-Empfänger zumindest teilweise davon entlastet, weil man ansonsten doch mit nem riesen Schuldenberg ausm Studium geht unter Umständen.

Außerdem darf das unter keinen Umständen dazu führen, dass öffentliche gelder gekürzt werden.

http://www.studis-online.de/StudInfo/Gebuehren/nrw.php

So siehts momentan aus, und ich find das halb so wild.

Zitat:

Man sollte nur wirklich schauen, dass man Bafög-Empfänger zumindest teilweise davon entlastet, weil man ansonsten doch mit nem riesen Schuldenberg ausm Studium geht unter Umständen.

Zitat:

Obi-Wan schrieb:


Ansonsten schließe ich mich mit dem Wunschdenken und den Sorgen um meinen Studiengang und dem eventuellen Mehraufwand nach dem Studium dem RiotGrrrrl an

Geographie auf Diplom...also nix mit lehrer oder so

Obwohl ich hoffe dass noch einiges passieren muss, damit es das in Bonn nicht mehr geben wird...bei der tradition...

Aber ist halt nich sehr viel los für Geographen auf dem Job-Markt...

und was studierst du?

ich studier auf magister, im hauptfach ur- und frühgeschichte (prähistiorische archäologie), in den nebenfächern ägyptologie (noch) und vorderasiatische altertumskunde

halt auch eher randgruppenstudiengänge [addsig]

ich würde es akzeptieren wenn die regel so aussähe, dass man im nachhinein die studiengebühren bezahlen müsste, sobald man einen anständigen job gefunden hat. frei nach dem motto: "wir haben die geholfen, jetzt hilfst du uns!"
das würde ich für einen fairen kompromiss halten. viele drohen so nach der beendigung ihres studiums von einem großen schuldenberg erdrückt zu werden, und das erleichtert die persönlichen perspektiven nicht wirklich. hinzu kommt dass mit dem geld doch eh wieder nur löcher im staatshaushalt gestopft werden. also ich rechne zumindest nicht damit dass es nach einführung der gebühren endlich ausreichend seminarplätze in geschichte oder politik gibt...

Zitat:

Obi-Wan schrieb:
Geographie auf Diplom...also nix mit lehrer oder so

Obwohl ich hoffe dass noch einiges passieren muss, damit es das in Bonn nicht mehr geben wird...bei der tradition...

Zitat:

Junior schrieb:

Ich persönlich find es nicht so dramatisch wenn die nachgelagert kommen.
D.h. erst nach dem Abschluss zahlen...
Man sollte nur wirklich schauen, dass man Bafög-Empfänger zumindest teilweise davon entlastet, weil man ansonsten doch mit nem riesen Schuldenberg ausm Studium geht unter Umständen....

Ja das mag teilweise richtig sein, aber wie z.B. Aylin schon sagte, gibts ja auch Leute mit Studiengängen, die vielleicht erstmal nicht so viel oder gar nichts einbringen. (gut bei mir wirds voraussichtlich nicht so sein, deswegen muss ich mir da vielleicht weniger Gedanken machen...)

Aber wenn ich mir überleg, dass ich, selbst wenn ich in der Regelstudienzeit bleib, bis zum Ende des Studiums nen Schuldenberg von 17000€ anhäufen würde (wobei ich mit 500€ pro Semester an Gebühren kalkuliert hab) und man ja nichtmal unbedingt sicher sein kann, dass man wirklich nur 10Semester braucht.

Dann ist das halt einfach nen erschreckender Gedanke.

Hast du Bafög oder so noch bei den Schulden hinzuaddiert? Bei 17.000€ und 500€ pro Semester käme ich sonst nämlich auf fluffige 34 Semester. [addsig]

Ich hab schon kalkuliert so lange zu brauchen

Natürlich hab ich Bafög drauf gerechnet, darum ging es ja in dem Statement, dass FBG zitiert hatte.
(und ja ich weiß, ist klar, dass man laueter schreit wenn man selbst betroffen ist, ansonsten würd ich mir vielleicht auch keine Gedanken machen, was mit Bafögempfängern wird...)

Zitat:

Junior schrieb:

Aber wenn ich mir überleg, dass ich, selbst wenn ich in der Regelstudienzeit bleib, bis zum Ende des Studiums nen Schuldenberg von 17000€ anhäufen würde (wobei ich mit 500€ pro Semester an Gebühren kalkuliert hab) und man ja nichtmal unbedingt sicher sein kann, dass man wirklich nur 10Semester braucht.

Dann ist das halt einfach nen erschreckender Gedanke.

Ein beliebtes Argument der Gebührengegner ist ja, dass Akademiker in der Regel später ein höheres Einkommen erhalten, somit höhere Steuern bezahlen und dadurch auch zu einem größeren Anteil die Hochschulen finanzieren. Aber auch hier muss ich für mich persönlich sagen, dass ich lieber direkt meine Uni unterstützen würde als dass das Geld in den allgemeinen Haushalt geht.

Der Staat gibt das Geld nämlich meist nicht sonderlich klug aus in meinen Augen. So werden trotz Wohnungsleerstand immer noch Neubauten mit Milliarden gefördert. Es fließen ebenso Milliarden in Agrar-, Kohle- und sonstige Subventione aber nicht in die Bildung. Dann bezahle ich wirklich lieber direkt für meine Uni.

Ich bleibe dabei: Befreit die Hochschulen von der Politik und lasst sie selbst entscheiden. Die Politik agiert stets zu kurzfristig und opportunistisch, um Wahlen zu gewinnen.

Dass das ganze Bildungssystem vom Kindergarten bis zu den weiterführenden Schulen mal auf den Kopf gestellt gehört, sei hier mal nur am Rande erwähnt aber ist ebenso wichtig.[addsig]

wenn wir jetzt anfangen, aufzuzählen wo der staat geld zum fenster rauswirft werden wir gar nimmer fertig

bzgl. schulsystem:
das ist echt fürn arsch. ich hab nen freund, hochintelligent und hats echt super drauf.
wenn er aber seine worte aufs püapier bringen will, dauerts ne stunde pro seite weil er mit 2 fingern tipp. hats in der schule nie gelernt, woher soll ers können
zudem ist auch scheisse, dass sich eigentlich nach der grundschule entscheidet was aus dir wird.
gynasium -> supi, hast chancen!
realschule -> OK, wenn man sich reinhängt geht noch was
hauptschule -> sry, auch wenn er nen IQ von 150 hat wird er zu 98% nie ne Uni besuchen.

Stimme dir voll zu. Dass im Alter von ca. 10 Jahren über die Zukunft eines Kindes entschieden wird, ist eine nicht zu ertragende Ungerechtigkeit. Immer wenn ich das einem Ausländer erzähle, kann der das gar nicht glauben, dass wir das in Deutschland so machen.[addsig]

Wenn das Geld direkt an die Uni geht, mag es wirklich ok sein.
Doch einen Betrag von 500€ wäre in meinen Augen zu viel. Für die Regelstudienzeit muss das deutklich weniger sein!

@ Noel:
Bin auch deiner Meinung das das Bildundssystem in Deutschland mal dringend überarbeitet werden muss! Wenn man mal überlegt, dass in fast jedem Bundesland die Abiturprüfungen anders ablaufen, aber ein einheitlichesr Bildungsstand gefordert wird, kann doch was nicht stimmen! Bildung müsste anders geregelt werden!

[addsig]

Zitat:

FBG schrieb:

zudem ist auch scheisse, dass sich eigentlich nach der grundschule entscheidet was aus dir wird.
gynasium -> supi, hast chancen!
realschule -> OK, wenn man sich reinhängt geht noch was
hauptschule -> sry, auch wenn er nen IQ von 150 hat wird er zu 98% nie ne Uni besuchen.

Zitat:

Hubinen schrieb:
na, so schlimm sehe ich das nicht. ich habe auch die hauptschule besucht und hab dann weiter gemacht, mittlere reife, berufsausbildung, berufsoberschule und jetzt dann uni. und ich habe genügend leute im meinem verwandten-, freundes- und bekanntekreis, die es genauso gemacht haben.

Zitat:

FBG schrieb:



mmh, sorry, aber ihr verdient nachher auch nen arsch voll Geld wenn ihr euch beim Studium ein bisschen reinhängt.

FBG schrieb:

und alyins problem mit umschulungen, arbeitslosigkeit etc. hat jeder von uns, egal ob müllmann oder studierter!

Zitat:

NoelGallagher schrieb:

Das ist aber bei weitem nicht der Regelfall. Für den Großteil werden die weiteren Bildungs- und Berufschancen im Alter von ca. zehn Jahren entschieden.

@RiotGrrrrl

klar, aber anderen gehts nicht anders.
wenn ich morgen arbeitslos bin gugg ich auch dumm aus der wäsche.
und ok, 500 € pro halbjahr sind viel geld, keine frage, hab ich ja oben auch schon geschrieben. aber überlegt mal, was du im jahr für konzerte/festivals ausgibts
will jetzt nicht als moralapostel o.ä. dastehen, aber es ist nunmal so.
studenten wollen vorlesungen vor max. 30 leuten, bessere ausstattung, bessere lernmöglichkeiten und das ganze am besten für nix und dazu noch nen MWSt.-Satz von 1%.

es geht nicht! warum werden die top-posten in der wirtschaft immerweniger von deutschen besetzt? und wenns deutsche sind, wo haben sie studiert?
def. nicht hier !

ich muss ehrlich sagen, ich bin froh wenn ich dieses semster fertig werde. hatte in den letzten 3 semstern aber auch glück gehabt, dass ich keine 650 zahlen musste.
meine freundin hat sich nun entschlossen zu ihrer ausbildung noch ein studium anzufangen. allerdings fragt sie sich jetzt schon wie sie das geld auftreiben soll.[addsig]

Zitat:

FBG schrieb:

es geht nicht! warum werden die top-posten in der wirtschaft immerweniger von deutschen besetzt? und wenns deutsche sind, wo haben sie studiert?
def. nicht hier !