Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.462 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

6.462 Kommentare
« Seite 126 von 259 »
guitar-fish
14.09.2014 18:09

Haben die nichts aus ihrer DDR Vergangenheit gelernt?

Unfassbar diese Wahlbeteiligung und die Ergebnisse.

Brandenburg setzt den Flughafen in den Sand und die wählen wieder das Horror Szenario Rot/Rot.

Nimrod1991
14.09.2014 18:22

Was wollen denn die da jetzt in Thüringen machen?
Da ergibt ja keine der üblichen und realistischen Möglichkeiten eine stabile Mehrheit?

Rhapsode
Rhapsode
14.09.2014 18:42

Ist nicht rot-rot-grün ne Option, wenn die Grünen im Landtag bleiben?

Also wenn ich mir die AFD-Ergebnisse anssehe, wünsch ich mir ja stattdessen glatt die FDP wieder...

roxar
roxar
14.09.2014 18:45


Rhapsode schrieb:
Ist nicht rot-rot-grün ne Option, wenn die Grünen im Landtag bleiben?

Zitat anzeigen



Wird abzuwarten sein, ob SPD und Grüne den Ramelow mittragen wollen... Daran ist es letztes mal schon gescheitert und ich hoffe, dass es dieses mal ähnlich ist

Rhapsode
Rhapsode
14.09.2014 18:47

der ist doch so ein Realo, weiß gar nicht wo das Problem ist, wenn man es sich in Brandenburg auch vorstellen kann. Im Osten hast du zwischen Linke und SPD so weltbewegende Unterschiede ja eh nicht.

martinzinnecker
14.09.2014 18:49

Unglaublich wie da gewählt wird, macht echt keinen Spaß mehr.
Europa- und Demokratiefeundlich, als hätte es die DDR nie gegeben, war ja auch alles so toll damals.

wsk253
wsk253
14.09.2014 18:58

Naja ich sag mal so - nicht jeder im Osten empfand die DDR, als das reine Böse, wie es in westlichen Teilen gern propagiert wird. Wenn man hier mal den Leuten, die alles miterlebt haben, zuhört, dann kann ich schon verstehen, dass sie Links wählen. Ich kann es nicht beurteilen und man kann die Linke auch nicht unbedingt mit der SED gleichsetzen, oder warum zieht ihr parallelen zur DDR ?

Wegen der Wahlbeteiligung? - in den meisten Berichten zur Wahlbeteiligung sind die Beiefwähler, die, wie ich denke, mittlerweile einen nicht unerheblichen Teil aller Wähler ausmachen, nicht enthalten. Ansonsten bleibt zu sagen, dass das Wetter bescheiden ist - damit fallen die "Schönwetter-Wähler" aus (lustig ist das alles nicht wirklich...)

Immer noch besser die Linke, als rechts - die 10% AfD sind zum

martinzinnecker
14.09.2014 19:14

Wenn denjenigen die DDR so gut gefallen hat können die ja nach Nord-Korea, mal sehen wie lange es denen da gefällt und wie schnell sie sich eine echte Demokratie zurück wünschen.

Wie rechts die AfD ist hat man gerade im ZDF gemerkt als der Typ ungefagt direkt auf die Ausländerthemen gekommen ist.

Traurig wie viele die Gefahr dieser Parteien nicht erkennen (Linke und AfD) und dazu trägt die SPD aus Machtgeilheit noch sowas mit, bitter.

roxar
roxar
14.09.2014 19:24

Naja... bleibt immernoch abzuwarten, wie die sich auf Dauer entwickeln.
Ich sehe immernoch keine wirklichen Themen und im Westen werden die es hoffentlich nicht so einfach haben.

martinzinnecker
14.09.2014 19:29

Es gibt noch viel zu viele dumme Menschen die denen glauben dass alles gut wird wenn man den Euro anschafft.
Wie man das aus den Köpfen bekommen will weiß ich nicht.
Mit Stammtischparolen kann man sich eine Zeit über Wasser halten.

wsk253
wsk253
14.09.2014 19:33

Ich hab befürchtet, dass son Kommentar kommt...

Wie viele Jahre deines Lebens hast du denn in der DDR gelebt, dass du das Leben in der Zeit mit Nordkorea vergleichst? Ich habe davon nichts mitbekommen und schildere nur die Äußerungen, die man hier mal aufschnappt. Sicherlich sind die meisten froh, dass es zum Fall kam (sonst wären sie 89 wohl kaum auf die Straßen gegangen), aber es war, nach dem was man so hört, lange nicht so schlimm. Ich heiße das bestimmt nicht gut, was hier gelaufen ist (insbesondere Stasi etc.), aber ich würde nicht jedes Märchen über die böse, graue DDR glauben.

Backfisch
14.09.2014 19:35


martinzinnecker schrieb:
Es gibt noch viel zu viele dumme Menschen die denen glauben dass alles gut wird wenn man den Euro anschafft.
Wie man das aus den Köpfen bekommen will weiß ich nicht.
Mit Stammtischparolen kann man sich eine Zeit über Wasser halten.

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Word. Die Menschen verstehen einfach nicht den Nutzen des Euros bzw. der Eurozone und meinen, alles wird wieder besser ohne. Die AfD zieht mMn ganz klar Nutzen aus dem Nichtwissen oder Desinteresse vieler Buerger. Trauriiiiiiiiiig.

martinzinnecker
14.09.2014 19:40

Das war eine Diktatur mit vollständiger Kontrolle, da würde man sich wünschen es wäre die NSA die einen überwacht, der Staat war selbstständig nicht überlebensfähig und politisch nicht nur abhängig sondern kontrolliert aus Moskau.
Aber hey, jeder hatte Arbeit, man hat zwar nix produziert, das Geld war nix wert und die Regale leer, who cares...
Von Folter, Mord und willkürlicher Rechtssprechung gar nicht zu sprechen.

Angel_of_Death
14.09.2014 19:49

finds fast lustig, dass du hier mit Stammtischparolen gegen Stammtischparolen hetzt

martinzinnecker
14.09.2014 20:00

Also den Unterschied zwischen Stammtischparolen und Tatsachen sollte man schon erkennen oder sag mir mal was von dem was ich über die DDR gesagt habe nicht stimmt.

Das genannte bedeutet übrigens nicht, dass jeder nur in Angst und Schrecken gelebt hat, die Menschen hatten sich mit dem System arrangiert und das beste draus gemacht, frei war dort trotzdem niemand, seine Meinung äußern konnte man erst recht nicht, auf jeden Fall nicht öffentlich und man musste aufpassen welcher Nachbar einen verpfeifen könnte.

Rhapsode
Rhapsode
14.09.2014 20:06

Die Stammtischparole, die Angel meinen könnte, ist die, dass du die Partei die Linke mit der alten SED anscheinend gleichsetzt. Da muss man differenzieren.

martinzinnecker
14.09.2014 20:08


Rhapsode schrieb:
Die Stammtischparole, die Angel meinen könnte, ist die, dass du die Partei die Linke mit der alten SED anscheinend gleichsetzt. Da muss man differenzieren.

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Ist ganz klar die Nachfolgepartei der SED, natürlich nicht die selbe Partei, immerhin mussten die sich ja nach der Wende mit politischen Gegnern auf Parteienebene auseinandersetzen.

Rhapsode
Rhapsode
14.09.2014 20:31

Ich persönlich finde nur, dass man den Ruck der Partei zur Mitte hin, der nach der Fusion von PDS mit WASG tatsächlich geschah, berücksichtigen muss. Manches, was die SPD vor Jahrzehnten war, ist die Linkspartei (zumindest im Osten) heute. Natürlich muss man die Politik nicht mögen, die Lösungsansätze kann man gern zu simpel und schlicht finden, einige Sachen sind auch schlichtweg zu unrealistisch. Das kann man gern alles so befinden, aber wirklich gefährlich finde ich diese Partei nicht, zumindest weniger als die AfD.
Ich geb auch gern zu, dass ich ein linksgerichteter Mensch bin, aber auch ich habe mit Gestalten wie Wagenknecht meine sehr großen Schwierigkeiten. Witzigerweise finden die wiederum viele aus meinem "nicht-linken" Bekanntenkreis unheimlich toll, was ich dann gar nicht verstehen kann.
Und auch was die AfD angeht, muss man vielleicht abgeklärter damit umgehen. So gern ich einen Großteil von diesen Leuten am liebsten auf den Pluto wünschen würde, kann man vielleicht auch den Versuch machen, das Ganze pragmatischer zu betrachten: Die AfD ist eigentlich ein Indikator für das Potential des Wählerspektrums rechts von der CSU. Zumindest ist für mich nach zu vielen von deren Aussagen klar, dass es sich um Rechtspopulisten handelt. Dann muss man das vielleicht einfach mal zur Kenntnis nehmen und überlegen, wie man da sinnvoll gegensteauern kann in der Gesellschaft.

wsk253
wsk253
14.09.2014 20:47


martinzinnecker schrieb:
Das war eine Diktatur mit vollständiger Kontrolle, da würde man sich wünschen es wäre die NSA die einen überwacht, der Staat war selbstständig nicht überlebensfähig und politisch nicht nur abhängig sondern kontrolliert aus Moskau.
Aber hey, jeder hatte Arbeit, man hat zwar nix produziert, das Geld war nix wert und die Regale leer, who cares...
Von Folter, Mord und willkürlicher Rechtssprechung gar nicht zu sprechen.

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Ist ganz klar die Nachfolgepartei der SED, natürlich nicht die selbe Partei, immerhin mussten die sich ja nach der Wende mit politischen Gegnern auf Parteienebene auseinandersetzen.

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Als wäre die BRD nach dem 2. Weltkrieg selbstständig überlebensfähig gewesen - wenn du sagst, dass die DDR von Moskau gesteuert wurde, so wurde doch die BRD aus Washington mehr als nur gestützt... Die Auswirkungen dieser "Hilfe" sind doch bis heute zu spüren oder warum erlaubt man sich nur eine kleine, kurze öffentliche Empörung im Zuge der NSA-Affäre um alles kleinzureden und schnell unter den Teppich zu kehren. Das große Bündnis, dass ich nicht lache - wenn man es nüchtern betrachtet, haben sich die USA (noch mehr als die Sowjetunion) die Loyalität auf Jahre erkauft. Im Gegensatz zur, vom Krieg, total ausgemärgelten SU, hatte man in den Staaten noch genügend Reserven um sich seine Partner zu kaufen.

Man hat nichts produziert im Osten? Hier ne Liste...kannst ja mal durchlesen.
Leere Regale, geb ich dir Recht - jedenfalls gab es keinen Überfluss.

Folter, Mord, Rechtsprechung
Ich sage ja nicht, dass alles perfekt war, aber Nordkorea? Arbeitslager? Hinrichtungen?

Mag sein, dass die Menschen sich mit dem Regime anfreunden mussten und aus heutiger Sicht etwas verklärt auf die Vergangenheit blicken, dennoch halte ich solche pauschalisierenden Aussagen wie: "Haben die nicht's gelernt im Osten?" für geistigen Dünnschiss. Da muss erstmal der "weiße Mann aus dem Westen" kommen und dem Osten zeigen, wie man es richtig macht. Damit erreicht man genau - nix.

Schlimm genug, dass die AfD in den Landtag einzieht - da liegt doch das Problem. Ich frage mich, ob die Menschen blind sind, oder sich bewusst für die neue (scheinbar) gesellschaftlich anerkannte Rechte entscheiden.

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