11.11.2013 09:05
Gerry schrieb:
tja.... schade. spießbürgertum as its best.
Unweltschutz & Nachhaltigkeit sind zum Glück einigen Bewohnern mehr Wert als drei Wochen olympische Spiele. Gute Entscheidung.
eröffnet
von StonedHammer
am 16.08.2004 17:57 Uhr
3.716 Kommentare - zuletzt von blubb0r
Gerry schrieb:
tja.... schade. spießbürgertum as its best.
Ich glaube weniger, dass die Leute die Spiele nicht in München haben wollten. Ich denke eher, dass die meisten die Spiele nicht um jeden Preis haben wollten. Das größte Problem dürfte wohl das Vertrauen gegenüber den Ausführenden sein. Allein das tolle Konzept, nach dem für die Spiele fast nichts neu gebaut werden müsste und nachhaltige Spiele kein Problem dargestellt hätten. Dazu steht die offene transparente Handlungsweise der bei der Vergabe einer Fußball-WM nach Katar, dem Fußballland überhaupt, in nichts nach.
Und außerdem würden sich die Spiele ja quasi von selbst finanzieren. Da glaubt wohl nun wirklich keiner dran. Dass man sich gewältig bei Steuergeldern hätte bedienen müssen hätte man zumindest zugeben können.
Die entsprechenden Reaktionen sind allerdings noch der Abschuss dazu. Ude unterstellt den Leuten eine generelle Abneigung gegen sportliche Großereignisse. Er hätte vielleicht mal wenigstens nur drei Leute fragen sollen, warum sie denn dagegen sind. Was hätten die wohl gesagt? "Olympische Spiele find ich doof?" oder doch eher "Wenn Spiele dann sollen die nicht so ablaufen, dass erst alles von den Funktionären als total easy dargestellt wird, und am Ende doch wieder alles getan wird, dass man auch ja die anderen Spiele vorher übertrumpfen kann und die Kosten schnell das mindestens dreifache betragen, was man wie immer erst hinterher weiß."
Der Hörmann sieht den deutschen Sport nach der Entscheidung an der Basis geschwächt. Das ist wirklich der größte Witz.
Joa, dann lässt man lieber Länder wie Russland, Katar oder so sportliche Großveranstaltungen durchführen... Da läuft das bestimmt nachhaltiger - und sowas wie Volksbefragung wirds da mit Sicherheit auch nicht geben.
Olympia ist so eine Chance und bringt noch viel mehr Geld ein als dafür ausgegeben wird- aber wer nicht will...
Und außerdem würden sich die Spiele ja quasi von selbst finanzieren. Da glaubt wohl nun wirklich keiner dran. Dass man sich gewältig bei Steuergeldern hätte bedienen müssen hätte man zumindest zugeben können.
Chazy89 schrieb:
hermannsson schrieb:
Gerry schrieb:
tja.... schade. spießbürgertum as its best.
DerAlteRapha schrieb:
Chazy89 schrieb:
hermannsson schrieb:
Gerry schrieb:
tja.... schade. spießbürgertum as its best.
Das verstehe ich ehrlich nicht so ganz. Es geht doch hier nicht nur um Umweltschutz. Sicher ist das für manche das Hauptargument. Aber erwartet man wirklich von diesen Umweltschützern zu denken "Hey wir können die Umwelt in (insert random country) schützen, indem wir uns auf die übelsten Verträge mit dem IOC einlassen. Nix wie ran?"
Stimmt natürlich schon, dass die Aufwände sich in Deutschland viel mehr in Grenzen gahalten hätten, als z.B. in Russland, wo man mal eben eine Autobahn für fast soviel baut, wie ursprünglich für die ganzen Spiele vorgesehen war. In der Tat wäre in der Region München schon vieles vorhanden, was man nicht erst aus dem Boden stampfen müsste, um es danach verrotten zu lassen. Auch wenn natürlich immer davon geschwärmt wird, dass man die Sportstätten danach weiter nutzen kann, in wieviel Prozent der Fälle hat das bis jetzt funktioniert?
Ich gebe zu, dass ich auch gerne die Spiele hier in der Gegend gehabt hätte, wann kriegt man schon die Gelegenheit mal, zudem mit dieser Entscheidung die Alpen ziemlich raus sein dürften für die Zukuft; aber nicht von diesem korrupten Haufen organisiert.
Und dann den Leuten vorzuwerfen sie würden die Natur oder sonstwas woanders schädigen, nur weil sie das nicht zuhause haben wollen finde ich schon ein bisschen abwegig.
Vom 4.11.2013 ein Bericht von Sport Inside (WDR)
Alles kritisch beäugt. Sport Inside (WDR)
Schön, wie ihr sowohl dieses als auch das Thema der Kiritik 'Energiewende' nicht versteht. Aber gut: Wenn man sich die Gründe anschaut und sich da nicht nur auf die nun schwer enttäuschten Befürworter verlässt, dann wird relativ schnell ersichtlich, dass es primär eine Kritik an der gegenwärtigen Form der Olympischen Spiele sowie dem IOC ist.
Schaut euch alleine mal die Bestimmungen des Host-City-Vertrages an, dann versteht man sehr gut, was der IOC will: Maximaler Ertrag bei vollständiger Kosten- und Risikoübernahme seitens der Gastgeber, ergo vollumfängliche Narrenfreiheit. Wäre der IOC eine genuin politische Organisation, sie wäre eine autokratische Parteiendiktatur - und damit paktiert man nicht.
Oslo sagt Nein zu Winterspielen 2022. Westen wendet sich von Olympia ab
Nein zu Milliarden-Spielen: Nach Graubünden, München und Stockholm zieht die vierte Traditionsregion ihre Bewerbung für die Winterspiele 2022 zurück. Das IOC steckt in einer tiefen Krise.
via Sueddeutsche
Das Präsidium des DOSB hat sich am heutigen Dienstag in Neu-Isenburg einstimmig dafür ausgesprochen, sich mit Berlin oder Hamburg für 2024 und ggf. auch 2028 um die Olympischen und Paralympischen Spiele zu bewerben.
Teceo schrieb:
Das Präsidium des DOSB hat sich am heutigen Dienstag in Neu-Isenburg einstimmig dafür ausgesprochen, sich mit Berlin oder Hamburg für 2024 und ggf. auch 2028 um die Olympischen und Paralympischen Spiele zu bewerben.
Hoffentlich kein Berlin.
Ich habe keine Lust, dass die Hertha das Gelände verlassen muss.
Ob Hamburg oder Berlin ist eigentlich egal, was das Stadion angeht. Den Spielplan der 2ten Liga wird man dann wohl anpassen können.
In Hamburg haben 64 in Berlin 55 % dafür gestimmt.
Da müssen dann schon deutliche Gründe für Berlin sprechen, um da eine Empfehlung in diese Richtung auszusprechen.
Bitte nicht...
Eigentlich ist das Ergebnis kein Zeichen in Richtung Hamburg bzw. gegen Berlin, dafür liegen sie zu nah beieinander - zumal es im Vorfeld in München für die Winterspiele ähnliche Zustimmungswerte gab. Der DOSB an sich soll ja eher in Richtung Berlin tendieren, jedoch erscheint mit die Stimmung in Hamburg durchaus sehr positiv zu sein. Viele Hamburger sehen vermutlich in den Spielen die Chance auch endlich mal global als die Stadt wahrgenommen zu werden, für die man sich gerne hält.
Was ich nicht verstehe ist, warum man so viele Mühen in 2024 investiert, wenn die Chancen doch von vornherein eher gering sind und 2028 soviel plausibler erscheint. Unabhängig davon denke ich aber, dass der Bewerber - sei es nun Hamburg oder Berlin - die Spiele 2028 auch erhalten wird.
Ob man das denn braucht, das wird die andere Frage sein.
Die Erfahrung hat eben gezeigt, dass Bewerbungen in der darauffolgenden Periode mehr Erfolg hatten, daher wird dieses Vorgehen vorgezogen.
Aber es ist natürlich ein Zeichen in Richtung Hamburg, mehr eben auch nicht. Wenn man sich von DOSB mehr von Berlin verspricht, größere Chancen sieht hier zu gewinnen, den Volksentscheid zu "bestehen" und das Konzept mehr für Berlin spricht, dann denke ich, das man sich für Berlin entscheidet. Ich denke beide Konzepte haben ihren Charme, die Details kann man kaum einsehen als Normalbürger.
Trotzdem bleibt mein Gefühl, dass die Begeisterung größer in Hamburg ist, wovon man sich beim folgenden Volksentscheid mehr Chancen ausrechnen kann. Dies könnte am Ende den Ausschlag geben.
Angeblich wird Hamburg ins Rennen geschickt
Haben eh keine chance...
2024 eh nicht.
Das wird auch mMn Boston.
Aber durch ne 24er Bewerbung steigen die Chancen für 2028... Das ist also das echte Ziel