Der NEWS-Thread

eröffnet von svenf am 23.02.2007 21:16 Uhr
9.548 Kommentare - zuletzt von JestersTear

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buether
16.07.2016 03:37

Ich zerbreche mir grade die ganze Zeit den Kopf über die Motive des Militärputsches. Da ja die zwei wichtigsten Städte der Türkei angegriffen worden, war der Putsch sicherlich geplant und hatte vermutlich das Ziel die Regierung zu übernehmen. Ich stelle mir vor, dass es einen wichtigen Militärfunktionär wie ein General oder so den Putsch geplant und koordiniert hat. In so einer Situation sind einen bestimmt auch die Kosequenzen bewusst, falls der Putsch scheitert. Und in so einer Position muss man ebenfalls wissen, dass man zu einem erfolgreichen Putsch nicht nur Ankara und Istanbul übernehmen muss, sondern auch die anderen Städte/ Militärbasen und nicht zu vergessen die NATO, die sicherlich keinen geputschten Präsidenten unterstützen. Trotzdem ist es der Regierung offenbar ziemlich schnell gelungen den Putsch zu verhindern, ohne dass es zur kompletten Katastrophe gekommen ist und die Türken feiern sich grade selbst.

Ich sehe da zur Zeit sechs Möglichkeit (einige führe ich nur der Vollständigkeit auf):
1. Der Putsch war von Anfang an nur ein Symbolischer Kampf und war von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dann nimmt das Militär die Strafe halt freiwillig in Kauf.
2. Das Militär hat nicht nachgedacht oder zu Ende gedacht und ist auf Grund von stümperhafter Planung gescheitert.
3. Der Plan war bis zur NATO perfekt ausgearbeitet, hat dann aber wegen einer oder mehrer Faktoren (vielleicht Spionagearbeit) nicht geklappt und ist deswegen gescheitert.
4. Die Türkische Regierung schwindelt und der Putsch ist noch im vollen Gange.
5. unwahrscheinlich: Jemand hat sich in die offiziellen Kanäle gehackt (e-Mail etc) und den Soldaten diese Befehle gegeben. (Vielleicht auch über andere Kommunikationswege)
6. unwahrscheinlich und eher Hollywood: Der Putsch war nur ein Ablenkungsmanöver und es passiert grade etwas (Raub oder so) was kein Polizist oder ähnliches im Auge hat.

Auch wenn ich nur bei den letzten beiden "unwahrscheinlich " hingeschrieben habe, so kann ich mir die anderen 4 Punkte auch nicht vorstellen. Die Konsequenzen sind zum einen zu gravierend und zum anderen ist die erfolgreiche Durchführung zu Komplex.

guitar-fish
16.07.2016 12:38

Ist echt ziemlch unübersichtlich und komplex.
Die Idee mit der Selbstinszenierung durch Erdogan kam mir auch gleich in den Sinn, aber irgendwie ist sie dann doch ganz schön weit her geholt. Ich kenne mich mit dem türkischen Militär und dessen Strukturen/Machtkämpfen nicht aus. Vielleicht war es wirklich nur ein "schlecht durchdachter" Putschversuch.

Generell zeigt der Putschversuch auch wieder auf, wieviel türkisch-stämmige Mitbürger hinter diesem Diktator stehen. So viele Demonstrationen pro Erdogan noch in der Nacht.

NoelGallagher
16.07.2016 13:09·  BearbeitetSupporter

Entweder selbst inszeniert oder eine schlecht vorbereitete Aktion. Vielleicht hatten die darauf gehofft, dass sich während der Aktion weitere Menschen, zivil wie militärisch anschließen. Keine Ahnung. "Normal" wird bei einem Putsch der aktuelle Machtinhaber festgesetzt. Das ist hier nicht passiert oder nicht gelungen.

Die sehr kriegerische Reaktion der Regierung passt aber jetzt voll ins Bild von Erdogan und der AKP. In deren Bild von der Türkei gibt es nur zwei Sorten von Menschen: Unterstützer und Terroristen.

Von dieser extremen Politik der Spaltung wird die Türkei weiter zerrissen bleiben und nicht zur Ruhe kommen. Genau das scheint ja von Erdogan auch gewollt zu sein.

Wenn man sich andere Länder ansieht (U.S.A. (Trump), Frankreich (le Pen), Niederlande (Wilders) , Großbritannien und viele, viele mehr), so befinden sich die extremen Spalter ja überall im Aufwind. Beängstigende Entwicklung.

NoelGallagher
16.07.2016 13:32Supporter

Und ich weiß auch weiterhin nicht, welchen Plan die Putschisten für danach hatten. Wenn sie Neuwahlen gewollt hätten, hätten Erdogan und AKP wohl wieder gewonnen. Bliebe nur eine Militärdiktatur gegen den Willen der Bevölkerung und das kann ja nun auch kein nachhaltiger Plan sein.

WupperMetaler95
WupperMetaler95
18.07.2016 07:11


Cove schrieb:


WupperMetaler95 schrieb:
Sie sprechen immer davon die unwürdigen beseitigen zu wollen aber sind selber die lächerlichsten und feigsten Wesen auf diesem Planeten. Für mich sind das keine Menschen sondern Sonderlinge die einfach versuchen wollen ihre Ideologie zu leben und anderen aufzuzwingen und dabei kein bisschen nachdenken.
Egal was jetzt wieder für Sitzungen stattfinden werden aber ich hoffe das jetzt endgültig Schluss mit Lustig ist und härter durchgegriffen wird um das Pack aus dieser Welt zu vertreiben.

Abartig...

Mein Beileid geht an die Hinterbliebenen der Opfer und an ganz Frankreich. Sowas hat kein Land der Welt verdient. Egal ob Frankreich, Belgien, Syrien oder der Irak.

Und falls irgendjemand diesen Post hier zu hart und direkt geschrieben findet tut es mir leid. Ich kann bei dem Thema einfach nciht mehr ruhig bleiben. Es reicht einfach..

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Ich möchte dir da nicht zu nahe treten und ich verstehe deine Empörung, aber ich finde deine Formulierungen fragwürdig.
"Sind keine Menschen". Das ist genau die gleiche Überzeugung, die diese Menschen zu ihren Taten befähigt.

Und nach härterem Durchgreifen zu rufen verfehlt das Ziel meiner Meinung nach leider auch. Unorganisierte Einzeltäter kann man nicht vorher stoppen. Jeder kann sich einfach in seinen/einen LKW setzen und in eine Menschenmenge fahren. Da helfen keine Präventivmaßnahmen der Polizei, etc.

Wie so oft im Leben ist das Problem komplex und lässt sich nicht lösen.
Übrigens: Gerade eine terroristische Bedrohungslage führt zur Verschärfung von staatlicher Kontrolle und Überwachung. Und füttert natürlich den von Rechtspopulisten maßgeblich geprägten Diskurs. Ich könnte über das Thema Aufsätze verfassen, aber da muss jeder für sich selbst wissen, wofür er steht.

Wollte nur sagen, dass man durchaus seine Meinung kundtun sollte, aber die Sprache ist dabei eben auch sehr wichtig.

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Du trittst mir da keineswegs zu nahe.
Hab mich vielleicht etwas undeutlich ausgedrückt so das Du es wahrscheinlich falsch verstanden hast.

Zur Formulierung "...sind für mich keine Menschen...":
Ich meine das einfach so, das Leute die aus ideologischen oder sonstigem Handeln anderen Menschen Leid zufügen und umbringen in meinen Augen einfach nicht verdient haben als Mensch bezeichnet zu werden. Für mich ist sowas kein menschliches Handeln im Sinne der Revolution.
Aber das hat die Menschheit halt eh nicht verstanden das man selber nur mit Hilfe der anderen überleben kann.

Zum Punkt mit dem härteren Durchgreifen:
Ich spreche eher von härterem Durchgreifen am Herd der Terroristen und nicht dort wo die Einzeltäter zuschlagen. Die Leute die jetzt schon in andere Länder gereist sind um dort Unruhe zu stiften und womöglich neue Anschläge zu planen kannst du kaum noch aufhalten außer es gibt tatsächlich Hinweise die es verhindern.

Ich muss auch ganz ehrlich sagen das staatliche Kontrolle und Überwachung nicht immer das schlechteste ist und wenn es anständig geregelt ist durchaus dazu beitragen kann größere Anschläge oder was auch immer zu stoppen.

Aber wie Du schon sagst da hat jeder seine Meinung zu und joa das ist halt meine.
Ich muss aber dazu sagen das ich jegliches rechtes Gedankengut strikt ablehne!

Cove
18.07.2016 16:37


Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass staatliche Kontrolle und Überwachung nicht immer das schlechteste sind und wenn es anständig geregelt ist durchaus dazu beitragen kann größere Anschläge oder was auch immer zu stoppen.

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Ganz ehrlich? Auf einer Skala von Freiheit bis Sicherheit könnte man meinetwegen gerne noch einige Schritte Richtung Sicherheit rücken. Es wäre nicht schwer durch flächendeckende Überwachung, DNA- und Fingerabdruck-Datenbanken, etc. fast jegliche Kriminalität einzudämmen. Und gleichzeitig im Rahmen der Gesetze alle Freiheiten aufrecht zu erhalten und sogar noch auszubauen.

ABER: Das wäre nur möglich wenn man dem Staat, der Politik, etc. VERTRAUEN könnte. Wenn man wüsste, dass Daten sicher sind und nur abgerufen werden, wenn man sie braucht, etc.
Und da liegt meiner Meinung nach das größte Problem, deshalb wohl nicht machbar.
Ist aber auch nur meine Meinung Smiley

The_Game
18.07.2016 16:50

Naja das Problem mit dem Speichern von Informationen ist ja, dass du nicht nur Staat und Politik, usw. vertrauen musst.

1. Du musst wirklich allen berechtigten Personen vertrauen und allen Personen, die andere zum Zugriff berechtigen können.

2. Müssen die Daten zu 100 % sicher seien. Das heißt keine(!) Chance auf unberechtigten Zugriff - das halte ich für gelinde gesagt nicht nur unvorstellbar sondern auch für unmöglich.

3. Müsstest du auch allen zukünftigen regierungen vertrauen können. Du musst also nicht nur SPD und CDU vertrauen, sondern zum Beispiel auch der AFD.

Cove
18.07.2016 18:21

Korrekt. Wenn es um solche Dinge geht wird jedoch oft mit eingeschränkter Freiheit argumentiert. Ich sehe darin aber in gewisser Weise sogar einen Gewinn an Freiheit. Du müsstest dir über viele mögliche Gefahren weniger Sorgen machen.

Aber ist ja nur theoretisch Smiley

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roxar
roxar
18.07.2016 18:25·  Bearbeitet


Cove schrieb:


Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass staatliche Kontrolle und Überwachung nicht immer das schlechteste sind und wenn es anständig geregelt ist durchaus dazu beitragen kann größere Anschläge oder was auch immer zu stoppen.

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Ganz ehrlich? Auf einer Skala von Freiheit bis Sicherheit könnte man meinetwegen gerne noch einige Schritte Richtung Sicherheit rücken. Es wäre nicht schwer durch flächendeckende Überwachung, DNA- und Fingerabdruck-Datenbanken, etc. fast jegliche Kriminalität einzudämmen.

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Wie viele Schritte sollen es denn noch sein, nachdem man jüngst erst dem Auslands(!)nachrichtendienst einen Vollzugriff auf den Internetknoten in Frankfurt, den größten der Welt, verschafft hat?

Vielleicht die Pflicht, sich Trojaner zur Überwachung selbstständig auf jeglicher Hardware die man besitzt zu installieren, oder so? Oder wieso schafft man nicht gleich ne Stasi 2.0.?

Wenn ich Sicherheit bis ins Schlafzimmer hab, hab ich dann noch Freiheit, gelten dann die Grundrechte eigentlich noch irgendwas oder will man die einfach der Sicherheit opfern?

Und nach der Logik aus dem letzten Beitrag, war die DDR mit ihrer Stasi wohl einer der freisten Staaten der Welt?

Ich versteh einfach nicht wie man alle seine Freiheiten weggeben möchte um eine etwas größere Illusion von Sicherheit zu haben.

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JestersTear
JestersTear
18.07.2016 23:13Supporter

Bei Würzburg soll ein Verdächtiger Menschen in einem Zug mit einer Axt attackiert haben, berichtet BR 24. Laut ersten Erkenntnissen gebe es mindestens 21 Verletzte. Der Täter wurde angeblich erschossen.

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www.tagesschau.de
Frage mich ob da jetzt einer von Nizza "inspiriert" wurde oder ob das nur ein beliebiger Irrer war. Smiley

Cove
19.07.2016 01:26


roxar schrieb:


Cove schrieb:


Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass staatliche Kontrolle und Überwachung nicht immer das schlechteste sind und wenn es anständig geregelt ist durchaus dazu beitragen kann größere Anschläge oder was auch immer zu stoppen.

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Ganz ehrlich? Auf einer Skala von Freiheit bis Sicherheit könnte man meinetwegen gerne noch einige Schritte Richtung Sicherheit rücken. Es wäre nicht schwer durch flächendeckende Überwachung, DNA- und Fingerabdruck-Datenbanken, etc. fast jegliche Kriminalität einzudämmen.

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Wie viele Schritte sollen es denn noch sein, nachdem man jüngst erst dem Auslands(!)nachrichtendienst einen Vollzugriff auf den Internetknoten in Frankfurt, den größten der Welt, verschafft hat?
Vielleicht die Pflicht, sich Trojaner zur Überwachung selbstständig auf jeglicher Hardware die man besitzt zu installieren, oder so? Oder wieso schafft man nicht gleich ne Stasi 2.0.?
Wenn ich Sicherheit bis ins Schlafzimmer hab, hab ich dann noch Freiheit, gelten dann die Grundrechte eigentlich noch irgendwas oder will man die einfach der Sicherheit opfern?
Und nach der Logik aus dem letzten Beitrag, war die DDR mit ihrer Stasi wohl einer der freisten Staaten der Welt?

Ich versteh einfach nicht wie man alle seine Freiheiten weggeben möchte um eine etwas größere Illusion von Sicherheit zu haben.

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Im Rahmen von Forenposts ist es schwierig sinnvoll eine Meinung zu kommunizieren und über komplexe Themen zu diskutieren. Ich möchte hier nur kurz antworten, weil ich verständlicherweise missverstanden wurde.

Heimliches Eindringen in die Privatsphäre und Überwachung gegen den Willen der Bürger ist genau das Problem, das ich sehe. Hier wird Vertrauen zerstört. Nachhaltig.

Es gibt aber sicher auch Wege außerhalb des unantastbaren privaten Raums, für mehr Sicherheit zu sorgen, jenseits von systematischer Überwachung et cetera.

Man könnte bspw. Kriminelle Milieus (Drogen, Prostitution) entkriminalisieren und in die gesellschaftliche Sphäre befördern. "Integration" wäre auch eine Idee, damit es keine Parallelgesellschaften gibt. Ehrlicher Humanismus in der Bildung. Kein züchten von marktkonformen Zombies. Und noch tausend Dinge, die sich im Endeffekt auch auf "Sicherheit" auswirken.

Aber Staatstrojaner lässt sich halt in einer Legislaturperiode durchbringen. Und ist angesichts von Terror nichtmal verpönt.

Aber das hier ist der News-Thread, deshalb bin ich hier jetzt still und entschuldige mich für meine misslungenen Posts.

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snookdog
snookdog
19.07.2016 07:08·  Bearbeitet


JestersTear schrieb:

Bei Würzburg soll ein Verdächtiger Menschen in einem Zug mit einer Axt attackiert haben, berichtet BR 24. Laut ersten Erkenntnissen gebe es mindestens 21 Verletzte. Der Täter wurde angeblich erschossen.

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www.tagesschau.de
Frage mich ob da jetzt einer von Nizza "inspiriert" wurde oder ob das nur ein beliebiger Irrer war. Smiley

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Es handelte sich um einen 17 jährigen afghanischen Flüchtling, der laut Zeugen Allahu Akbar gerufen haben soll.

www.br.de

Ich verordne mir lieber mal eine Woche Social Media Pause bei den Diskussionen, die dadurch sicher entstehen.

zell
19.07.2016 16:22

Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei hat das Bildungsministerium mehr als 15.000 Beamte suspendiert.

-- Weitere Nachrichten: http://news.swr3.de/

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Kaan
Kaan
19.07.2016 16:45·  BearbeitetAdminSupporter

Istanbul (AFP) Nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei hat das Bildungsministerium mehr als 15.000 Beamte vom Dienst suspendiert. Die 15.200 Staatsbediensteten würden verdächtigt, Verbindungen zur Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen zu haben, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Gegen sie werde nun ermittelt.

www.zeit.de/news/2016-07/19/tuerkei-mehr-als-15000-beamte-des-bildungsministeriums-in-der-tuerkei-suspendiert-19155805

Klar, 15.200 Namen stellt man mal eben zusammen. Und ja sicher haben die allesamt Verbindungen in die USA zu Gülen. Das sind alles seit Monaten und Jahren zusammen getragene Namen von Lehrern, etc., die nicht der AKP-Ideologie folgen. Wie sollen die jetzt alle ersetzt werden? Durch AKP-Parteimitglieder?

Das ist alles einfach nur noch krank, was mit Erdowahn und den ihm hörigen Schafe abgeht. Ich rücke mit jedem Tag näher dahin meinen türkischen Pass abzugeben. Auch wenn ich es immer gut fand zwei Staatsangehörigkeiten zu haben. Aber tagtäglich werden die Nachrichten schlimmer, die Hälfte der Bevölkerung radikalisiert sich immer mehr, meine Freunde und Verwandte haben immer größere Sorge in was die Türkei grad abrutscht. Es wird nicht mehr lange dauern bis Erdowahn-kritische Posts auf FB die SS, äh, Polizei, vor der Tür erscheinen lassen. Einem guten Freund meines Vaters wurde schon ganz konkret gedroht und seines Amtes enthoben. Da kann man live zusehen, wie eine Demokratie in eine Diktatur umgewandelt wird und die Schafe jubeln dem Mann zu, der, wenn er könnte wie er wollte, am liebsten gestern ein neues osmanisches Reich mit sich als Kalifen ausrufen würde.

Stebbard
19.07.2016 16:52

Das ist doch wie bei den vor wenigen Tagen entlassenen Richtern - die Listen gab es schon lange, und jetzt kam der Moment, in dem man auf die zurückgreifen konnte.

Meine türkische Bürokollegin ist auch enorm besorgt, da sie selber in einem linken Milieu aufgewachsen ist und nun um die Gesundheit ihrer Familie, Freunde und Angehörige fürchtet. Die haben derzeit allerdings keine Chance das Land zu verlassen, da sie an den entsprechenden Grenzübergängen und Flughäfen davon abgehalten werden - auch dafür gibt es entsprechende Listen. Ihre Angehörigen haben schon von willkürlichen Erschießungen und Köpfungen berichtet (was hier medial gar nicht so ankommt), weshalb sie zumindest ziemlich hoffnungslos ist.

guitar-fish
19.07.2016 16:58


JestersTear schrieb:

Bei Würzburg soll ein Verdächtiger Menschen in einem Zug mit einer Axt attackiert haben, berichtet BR 24. Laut ersten Erkenntnissen gebe es mindestens 21 Verletzte. Der Täter wurde angeblich erschossen.

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www.tagesschau.de
Frage mich ob da jetzt einer von Nizza "inspiriert" wurde oder ob das nur ein beliebiger Irrer war. Smiley

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Passend dazu:

www.faz.net

Wenige Stunden nach dem Attentat im Regionalzug bei Würzburg fragt Renate Künast per Twitter, warum man den Attentäter erschießen musste.

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Diese Tussi ist echt gestört. Macht die Opfer(Polizei) zum Täter. Passt wohl nicht in ihr grünes linkes Weltbild, dass leider auch radikale Islamisten im Zuge der Flüchtlingswelle nach Deutschland kommen. Zum Glück gibt es in der neuen Generation von Bündnis 90 auch kluge rationale Köpfe die nicht nur ideologisch denken wie Künast, Trittin, Roth usw.

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Kaan
Kaan
19.07.2016 17:02·  BearbeitetAdminSupporter

Warum musste man ihn denn erschießen? Hätte es ein Schuss in bspw die Beine nicht auch getan? Was hat diese Frage zu stellen bitte damit zu tun, dass man verneint, dass Arschlöcher nach Deutschland kommen? Wäre der Täter ein verwirrter Deutscher gewesen, wär der Aufschrei aber groß, weshalb man ihn nicht nur handlungsunfähig geschossen habe. Aber einen Afghanen kann man ja ohne kritische Nachfragen einfach über den Haufen ballern. Smiley

blubb0r
19.07.2016 17:04·  Bearbeitet

Naja, man sollte ihre Aussage auch nicht überinterpretieren.

Ich hätte es auch cooler gefunden, wenn sie ihm in Beine und Hände geschossen hätten (nicht, weil das wehtut, sondern weil er dann überlebt und man vielleicht ne reelle Chance gehabt hätte, ihn zu befragen und einzusperren).

Außerdem stirbt er ja so für "seinen Glauben" und ohne Qual - das ist doch genau das, was solche Leute wollen.


edit:
@guitarfish:
und wenn man seinen Hass gerne noch ein bisschen ausleben möchte, kann man ihm ja immernonch in die kniescheibe schießen - das soll ja höllisch wehtun.
Es war ja ein SEK vor Ort - die sollten doch hoffentlich in der Lage sein, solche auch auf Anhieb zu treffen

The_Game
19.07.2016 17:39

Zu Künast...

Die Frage kann man sicherlich stellen. Die Art der Fragestellung ist aber total unmöglich. Twitter ist dafür ein vollkommen ungeeignetes Medium, da es absolut keine Möglichkeit bietet in der vorgegebenen Nachrichtenlänge eine angemessene Antwort zu geben. Außerdem ist auch die Formulierung der Frage mit den 4 Fragezeichen schon eine ziemliche klare Andeutung, dass Frau Künast keine Antwort möchte, sondern einfach mal mit schön verpackter Kritik auf sich aufmerksam machen möchte.

Zur Sache selbst: Kann wirklich nicht einschätzen, wie das mit so Verletzungsschüssen ist. Man hört ja gelegentlich, dass man mit einem Schuss in den Arm oder das Bein nicht ohne weiteres jemanden aufhalten kann. Außerdem muss man den Arm auch erstmal treffen, weiß jetzt aus der Beschreibung nicht genau, wie das war, aber wenn noch von dem Mann bedrohte Personen in der Nähe waren geht man wohl besser auf Nummer sicher. Und 5 Verletzungsschüsse um den Mann sicher zu stoppen ohne ihn zu töten wären dann warscheinlich auch wieder unmenschlich...

roxar
roxar
19.07.2016 18:17


guitar-fish schrieb:
Zum Glück gibt es in der neuen Generation von Bündnis 90 auch kluge rationale Köpfe die nicht nur ideologisch denken wie Künast, Trittin, Roth usw.

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Ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass es hier noch genug Leute gibt, die den "klugen rationalen" US-amerikanischen Köpfen auf dem Gebiet nicht nacheifern Smiley

JestersTear
JestersTear
20.07.2016 07:45Supporter

Hat eigentlich schon wer geschrieben, dass Trump jetzt offizieller Präsidentshaftskandidat ist? War ja klar, dass das passiert, aber allein wie der sich da auf dem Parteitag inszeniertSmileySmiley

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DapperDan
20.07.2016 08:37


Kaan schrieb:
Warum musste man ihn denn erschießen? Hätte es ein Schuss in bspw die Beine nicht auch getan? Was hat diese Frage zu stellen bitte damit zu tun, dass man verneint, dass Arschlöcher nach Deutschland kommen? Wäre der Täter ein verwirrter Deutscher gewesen, wär der Aufschrei aber groß, weshalb man ihn nicht nur handlungsunfähig geschossen habe. Aber einen Afghanen kann man ja ohne kritische Nachfragen einfach über den Haufen ballern. Smiley

Zitat anzeigen


Ein Schuss in die Beine - das sagt sich immer so leicht. Man muss sich auch einfach mal in die Situation der Polizisten versetzen. Da rennt jemand mit Axt und Messer rum, beides blutig, er selbst wahrscheinlich auch, keiner weiß so genau was der grad angerichtet hat und es weiß auch wahrscheinlich keiner ob der Deutscher ist oder nicht. Selbst wenn er kein deutsch gesprochen hat, vielleicht ist er ja zweisprachig? Aber jetzt mal ernsthaft, wer macht sich denn Gedanken, was für ein Landsmann das ist, der mit Axt und Messer - in dem Zusammenhang beides tödliche Waffen - auf einen zugestürmt kommt? Soll da ein Polizist riskieren, schwer verletzt zu werden? Ich denke nicht. Jeder normale Mensch würde, stünde ihm in der Situation eine Schusswaffe zur Verfügung, das Magazin leer machen und zwar auf die am besten zu treffende Fläche. Klar ist das SEK besser auf so was vorbereitet und kann auch gezielter schießen, aber in so einer - potenziell lebensbedrohlichen - Situation wissen die auch, dass man jemand, der vollgepumpt mit Adrenalin ist, nicht mit Schüssen in Arme oder Beine stoppt. Als wär das ernsthaft realistisch, dass man da sicher die Kniescheibe treffen kann! Wie im Wilden Westen, mit der Knarre auf Hüfthöhe oder wie?

Nico11
20.07.2016 08:41


JestersTear schrieb:
Hat eigentlich schon wer geschrieben, dass Trump jetzt offizieller Präsidentshaftskandidat ist? War ja klar, dass das passiert, aber allein wie der sich da auf dem Parteitag inszeniertSmileySmiley

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