Isle of Wight Festival 2012 (UK)

Ich meinte das dass Tv Programm gestreamt wird

Was soll man da auch streamen wenn das Festival schon ne Woche her ist

Zwar kein stream aber besser als nichts
klick

weiß ich doch nicht

Sehr geil
@Jule gibts da im internet keinen stream?

krieg ich nicht

morgen um 20 uhr gibts auf zdf kultur 4 stunden vom iow

do the thunfisch rock

Das klingt alles nach einem einzigen geilen Traum! Ich will da auch mal rüber auf's Inselchen und ein Festival besuchen!

Nächstes Jahr ist aber wahrscheinlich erstmal Werchter dran. Langsam steigern von x mal Ring über Pinkpop zu den anderen.

Bruuuuuucccccccccceeeeeeeeeee

Die kleineren Festivals hier kommen vom Stress und dem Publikum schon ran aber es is eben in der größe nochmal ein ganz anderes feeling. Und für mich war es eben das Gesamtpaket (Publikum, Secs, Bands, Organisation, Aufbau) was es zu meinem besten Festival bisher gemacht hat. Ich bin sehr gespannt aufs Glasto 2013. Das einzige Festival an das ich noch höhere Erwartungen habe

Vielen Dank für den schönen Bericht, der Neid ist jetzt noch größer geworden

Aber man muss allen sagen: Um nettere Securties und Mit-Festivalgänger zu finden und weniger Stress zu haben, muss man nicht bis nach England, das gibt es auch näher und wenn es was kleiner sein darf sogar in Deutschland.

wie schön es doch wäre wenn sich die deutschen nur ein bisschen ein beispiel nehmen würden

Auf der Fähre nach Dover dann erstmal Guinness und Strongbow gekauft und 2 Stunden auf ne Eckbank gelegt zum pennen.
Dann ist erstmal nix spannendes mehr passiert. Auf der Isle of wight angekommen haben wir uns in die noch sehr kurze Autoschlange angestellt und gewartet bis wir auf den Campingplatz durften. Dann Stühle gepackt und mal die erste Fuhre Richtung Campingplatz getragen. Hier wurde uns auch das erste englische Vorurteil bestätigt.

Engländer sind die gottverdammten Weltmeister im Schlange stehen. Da war tatsächlich eine einige hundert Meter lange, schön aneinandergereihte Schlange vor dem Eingang zum Campingplatz! Und jeder der kam hat sich brav ganz hinten an die Schlange gestellt. Auch wenn das bedeutet hat, dass er sein Gedöhns erstmal nen ganzes Stück vom Eingang wegtragen musste! Und hier ist uns auch zum ersten mal der optisch sehr anspruchsvolle Look der englischen Frauen aufgefallen. Hot Pants die meistens so kurz waren, dass man sie auch einfach hätte weg lassen können. Mein persönliches Bild von englischen Frauen sah doch etwas anderst aus In der Schlange selbst waren alle total gechillt, keiner hat gemeckert und man hat einfach gewartet bis es vorwärts ging. In Deutschland wäre das eine große Traube vor dem Eingang gewesen und ein riesen gedrücke wenn die Tür aufgeht. Das sie die Öffnung des Campingplatzes um 12 so ernst nehmen war allerdings etwas lästig. Wir saßen dann nämlich bestimmt 2-3 Stunden im Regen und der Campingplatz war fertig hergerichtet aber es war eben noch nicht 12 und rules are rules. Egal, man hatte ja Bier in der Hand.

Dann wurde endlich geöffnet und wir trafen eine total veriffte Wiese vor. Darauf haben wir uns aber vorher schon eingestellt und die Matschparty das ganze Wochenende über war (für mich zumindest) immer sehr erfreulich. Sich schön von oben bis unten einsauen. Hans und ich waren zumindest immer wasserdicht verpackt.

Die Securities am Eingang waren immer und überall sehr freundlich und die Kontrolle zum Campingplatz sah ca so aus:
Security: Any glass?
Besucher: No.
Security: Ok, have a good time!

Die Atmosphäre auf dem Campingplatz war wirklich sehr entspannt. Altersklassen von 5-60 waren sehr gleichmäßig verteilt. Da waren teils ganze Familien da oder auch ne Gruppe von 10 Mann die alle weit über 40 waren. Aber die Mischung macht das Festival glaub auch so entspannt. In Deutschland besteht das Publikum halt zu 90% aus unter 25 jährigen.

Es waren auch alle wirklich nur mit dem nötigsten ausgerüstet. Also nur Zelt, Essen und evtl mal ein kleiner Radio. Aber nix mit monströsen Anlagen und Partyzelten etc....

Das Festivalgelände an sich gleicht eher einem Rummel. Es gibt Riesenräder, Boxauto, sonstige Fahrgeschäfte, hunderte Fressstände, Bars und Verkaufsstände.
Die Leute auf dem Festival sind auch alle sehr relaxed. Kein Gedränge, kaum Betrunkene. Die nehmen einfach ihre Campingstühle mit rein, setzen sich auf die riesige Wiese mit nem Bier in der Hand und genießen den Tag/die Musik.

Man hat absolut nie Probleme vorne rein zu kommen. Am Samstag war ich da schon etwas panisch weil ich Pearl Jam unbedingt von vorn sehen wollte. Sind dann schon zum Co-Co-CO-Head nach vorne gegangen und waren dann doch sehr überrascht, dass nach jedem Act der Platz vor der Bühne wieder komplett leer war. Erst zum Ende von Biffy Clyro (Co-Head) wurde es dann nicht mehr weniger. Gedränge gabs aber auch da nicht. Man stand schon eng beieinander aber niemand hat übertrieben nach vorne gedrückt wie man das bei uns so gewohnt ist.

Angel und ich sind WÄHREND Bruce Springsteen noch aufs Klo und Bier holen gegangen und konnten ganz gechillt wieder paar Meter vor die Bühne marschieren. Da haben alle brav Platz gemacht und liesen einen wieder vor. Undenkbar am Ring.

Beim abbauen wurde der Ausgang zu den Parkplätzen kurzzeitig dicht gemacht um erstmal paar Autos vom Parkplatz zu bekommen bevor wieder Leute drüberlatschen und alles verstopfen. Da ging dann ein Security die Schlange entlang und hat alle 2 Meter ganz freundlich erklärt warum wir warten müssen und sich dafür entschuldigt und hatte dann noch für jeden nen netten Spruch parat. Auch wurde jeder beim rein oder raus gehen nett begrüßt oder verabschiedet.

Sogar die Polizei bei der Drogenkontrolle (Ich wollte nur nen total süßen Wuffi streicheln (war leider ein Drogenhund ) war übertrieben freundlich als sie gemerkt haben, dass ich nix dabei hatte. Erstmal gefragt wo ich herkomme, wie die Fahrt war, was ich schon alles gesehen hab und mir noch ein tolles Festival gewünscht.

Freut mich, dass ihr auch so einen gefallen an englischen Festivals gefunden habt (Wobei Isle of wight und Glastonbury siherlich selbst in England exzeptionell sein dürften). Aber gehts euch auch so wie uns nach dem Glastonbury, dass man im Prinzip garnicht mehr auf deutsche Festivals dieser größe fahren dürfte?

Es ist einfach soviel koordinierter, schöner und entspannter dort drüben

Kann den Bericht von Saruman so unterschreiben. Ich schweife trotzdem mal etwas weiter aus

Here we go....

Der glorreiche Start....
Wollte Mittwoch um 12 Feierabend machen. Nen scheiß...um 14 Uhr aus der Firma gekommen. Kurz heim und Sachen gepackt, natürlich die hälfte vergessen und festgestellt, dass unser VW T5 doch garnicht so groß ist wie erwartet. Also musste der Kühlschrank gleich mal da bleiben....Dann nochmal ab zum arbeiten und um 15 Uhr ging die wilde fahrt dann erstmal los. Vö (der Fahrer) hat auch nicht früher frei bekommen und wir mussten dann erstmal noch Geld wechseln etc....Getränke und restliche Lebensmittel wollten wir gemütlich bei Angel und Jule einkaufen...da haben wir von 19:30 - 22:00 Uhr Zeit einzukaufen und noch gemütlich Pizza essen zu gehen....also ab auf die Autobahn in Richtung Zweibrücken.
Mit einer leichten Verzögerung kamen wir dann in Zweibrücken an, haben das Zeug von Jule, Angel und Hans ins Auto geladen und sind Richtung Supermarkt. Am Parkplatz noch kurz mit Angel gesprochen wann wir denn weiter müssen und wie lange man fährt bis Dunkerque (hatte ich komplett vergessen vor der Abfahrt nochmal zu checken).

(Ca. 20 Uhr) Angel: Wir fahren 22 Uhr und brauchen ca 5 Std bis Dunkerque
Ich (nach einem Kontrollblick auf die Unterlagen): Ok...dann haben wir jetzt ein Problem. Die Fähre ist für 23:58 Uhr gebucht. Ich glaub wir lassen das einkaufen mal besser.

Der Gesichtausdruck von Angel und Jule hatte für mich ungefähr folgende Bedeutung: "Ach du Scheiße, das kann ja heiter werden wenn das so weitergeht."
(Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege )

Also alle rein ins Auto, Tisch in der Pizzeria abbestellt und ohne einzukaufen mit Vollgas auf die Autobahn.
Vö hatte genau 2 Stück Fleisch und 4 Würste für 5 Tage dabei Zum Glück war ich ausreichend mit Essen eingedeckt.
Einen Kumpel beauftragt sich bei den Fähren schlau zu machen was ne Verzögerung kostet weil wir es nie bis 23:59 auf die Fähre schaffen werden.

Um 01:00 Uhr dann in Dunkerque angekommen und ohne Aufpreis die 02:00 Uhr Fähre bekommen.

To be continued....ich arbeite mal wieder ne Runde.

toller Bericht Das macht mich echt neidisch Hoffe echt, mal auf die Isle of Wight zu kommen...Aber leider wird es dieses Head-Trio nie mehr geben

Also ich war da und ich kann einfach nur sagen, es war unglaublich, wahrscheinlich das beste Festival was ich je erlebt habe (und ich war sechsmal am Ring). Die Anfahrt war natürlich ganz schön nervig, 10 Std. aus Mannheim durch Eurotunnel mit Fähre etc. Wir hatten allerdings am Donnerstag noch insofern Glück da wir vor dem Riesenchaos mit einer der letzten Fähren "durchgerutscht" sind. Dafür hatten wir dann leider den Sturm und Regen während des Zeltaufbaus *nerv*. Zu dem Zeitpunkt waren wir schon ziemlich pissed, zumal das ganze Gelände bereits eine reine Schlammwüste war. Danach wurde es aber nur noch besser. Wir hatten 2,5 Tage Sonnenschein, nur von SA auf SO hat es dann nochmal ordentlich geregnet. Ansonsten war Woodstock-Feeling angesagt. Was ich am geilsten fand war das man auch bei den großen Acts (Brooooooooce!!) noch sehr spät kommen und sehr weit vorne stehen konnte. Wir konnten sogar unsere Campingstühle mitnehmen und uns zwischendurch mal hinsetzen, kein Vergleich zu meinen letzten RAR-Erfahrungen wo ich fast zerquetscht wurde. Einer der Gründe hierfür war wohl dass das Wetter ziemlich viele Spontane abgeschreckt hat und viele es auch gar nicht bis auf die IOW geschafft haben. Im übrigen mussten so ziemlich alle Leute mit Treckern von den Parkplätzen abgeschleppt werden. Nach dem anfänglichen Chaos haben die Organisatoren allerdings ordentlich aufgerüstet und das ging dann ziemlich fix. Allerdings hat es einige echt böse erwischt, auf Zelt- und Parkplatz. Wir haben einen Mini gesehen der quasi auf dem Motorblock über den Boden gezogen wurde weil die Fahrrinne auf dem Hauptweg so eingefahren war dass die Räder in der Luft hingen *autsch*.
Zu den Konzerten brauche ich wohl nicht viel zu sagen. Bruce war einfach nur spektakulär. Zum Abschluss gab es von ihm eine 6,5 min Version von Twist and Shout. 30000 Leute haben mitgetwistet Tom Petty war auch brilliant, aber ich bin auch ein Riesenfan. Noel war ziemlich gut drauf und hat sogar ein paar Witze gemacht (Are you flirting with me? Stop it!! You all look like you are covered in Shit); sehr speziell einfach der Mann. Ansonsten waren Elbow und Madness sehr gut. Selbst die Pop-Acts am Nachmittag (Jessie etc.) passten gut in die zwischenzeitlich sommerliche Stimmung.
Die Atmosphäre auf den Campingplätzen war genial. Die Engländer sind wesentlich puristischer beim campen, keine Generatoren etc. Wir waren mit unserem Trockeneis, Grillfleisch etc. schon die am besten organisierten Camper. Unsere Nachbarn haben sich die ganze Zeit von Rice Pudding ernährt (und Bier). Überhaupt waren alle total nett. Ich hatte einige Befürchtungen vorher, aber unsere beiden Nachbargruppen habe ich über die drei Tage echt ins Herz geschlossen, es gab einige gemeinsame Gitarren- und Trinkspielsessions. Die haben uns sogar neben ihrem Union Jack die deutsche Fahne hissen lassen. Ein Highlight waren auch die Oxfam-Shops (second Hand) auf dem Gelände die günstig die verrücktesten Klamotten verkauft haben, sogar gebrauchte Hochzeitskleider.. Wir haben das eine oder andere verschlammte Hochzeitskleid gesehen..
Insgesamt war es ein geniales Wochenende. Ich überlege mir ehrlich gesagt nächstes Jahr wieder hinzufahren (alternativ aufs Glastonbury, das ist ja auch wieder in 2013). Ich kann nur jedem empfehlen es mal auszuprobieren.
Ausführlich genug??

ich weiß das die Frage anders gemeint war. Aber meine Begeisterung über die Essensauswahl muss mal irgendwo hin Zumal ich nur mit Baked Beans und schalem Bier gerechnet habe.

meine frage war anders gemeint, aber trotzdem danke


mmmmh, gegrillter lachs ... kann aber auf nem festival mal schnell schief gehen [addsig]

Die Essensauswahl auf dem Festivalgelände sellbst war unglaublich.
Frische Pizza aus dem Holfhofen , Fish and Chips, Porked Pie, gegrillter Lachs mit frischem Saucen, Hamburger, Hot Dogs, Chips, Tappas Teller, Erdbeeren mit Eis und Schokosauce, karibisch geräuchertes Hühnchen und nicht zu vergessen den pieminister (http://www.pieminister.co.uk/pies/).
Und das Bier war perfekt gezappt obwohl es in Papppints daher kam.
Da können sich deutsche Fesitivals mal wirklich ne Scheibe abschneiden.