Oscars

eröffnet von Maikiehieh am 27.01.2004 18:50 Uhr
652 Kommentare - zuletzt von Nightmare119

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defpro
defpro
23.01.2016 04:32


BNPRT schrieb:
Was sagt ihr denn zu dem möglichen Boykott, der vielen schwarzen Superstars bei den Oscars.
Ich kann das ganze ehrlich gesagt schon verstehen, aber das ganze so anzuschieben halte ich für etwas falsch, weil so kommt einem dass in den kommenden Jahren so vor, als wäre da nun Quotenmäßig eine Reihe an Schauspielern dabei. Einer aus Nigeria, einer aus England, einer aus Mexiko, einer aus China und einer aus Russland.
Sollte es aber wirklich einen Hintergrund geben (außer dass die Schauspieler vermeintlich den Preis nicht verdient haben), dann wäre das ein unendlicher Schlag für die Oscars.

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Schade, dass hier drauf noch nicht eingegangen wurde.
In meinen Augen eine Debatte, die an der völlig falschen Stelle ansetzt. Problematisch ist eher, dass nicht genügend schwarze Darsteller für prestigeträchtige Rollen gecastet werden, sondern die meisten Filme, die in das Oscar-Schema passen, in der Spitze mit weißen Darstellern besetzt werden (ausgenommen natürlich Filme, bei denen die Hautfarbe zum Inhalt beiträgt (12 Years A Slave, The Help,...). Insofern kann man der Academy da kaum einen Vorwurf machen. Es wurde eben nur das nominiert, was in den Augen der Wähler Oscar-würdig war.
Wen hätte man denn von den schwarzen Darstellern noch nominieren können? Idris Elba für "Beasts Of No Nation" und Will Smith für "Erschütternde Wahrheit". Das wars. (Michael B. Jordan für "Creed - Rocky's Legacy" hatte jetzt kein riesiges Medienecho und auch bei "Straight Outta Compton" wurden die Darstellerleistungen nie in den Himmel gelobt.) Gut, dafür wurden eben andere Darsteller vorgezogen. Die sind auch alle keine unbeschriebenen Blätter und haben genau wie die oben genannten Personen für ihre schauspielerischen Leistungen sehr gute Kritiken erhalten, weshalb auch die entsprechenden Nominierungen vollkommen nachvollziehbar sind.
Ich verstehe nicht, wie man da eine Verschwörung wittern kann. Es gab dieses Jahr eben bei den großen Oscarfilmen wenige herausragenden afro-amerikanischen Darsteller. Wieso sollte man diesen Umstand der Academy in die Schuhe schieben. Schuld hieran sind alleine die produzierenden Studios, die bei den Casting-Entscheidungen keine Risikobereitschaft zeigen:

Alleine dieses Argument, dass "Straight Outta Compton" lediglich eine Drehbuchnominierung erhalten hat, weil die beiden Autoren Weiße sind und alle Schwarzen ignoriert werden, ist so irrsinnig und aus der Luft gegriffen, dass man darüber nur den Kopf schütteln kann. Und wenn Spike Lee kann man sowieso nicht ernst nehmen. Der betreibt ja auch nichts anderes als Rassismus (nur eben umgekehrt mit dem Schwarzen als dominierende Rasse).
Es gab in den letzten Jahren ein Dutzend Beispiele für Afro-Amerikaner, die für die großen Kategorien nominiert waren und diese z.T. auch gewonnen haben. Nicht umsonst hat die Academy hat derzeit eine afro-amerikanische Präsidentin und war in den letzten Jahren bemüht, mehr Vielfalt in ihre Wählerschaft reinzubringen.

Letztendlich bringen diese Schwarz-Weiß-Betrachtungsweisen nichts. Dann könnte man ja für alle sog. "Minderheiten" eine Quote einfordern. Wo sind denn die Asiaten unter den Nominierten? Und überhaupt, wieso kommen eigentlich alle für Best Picture nominierten Filme aus UK oder Nordamerika? Werden im Rest der Welt keine herausragenden Filme gedreht? Wieso gibt es für so etwas keine Quote?

Überall auf der Welt werden Jahr für Jahr unzählige herausragenden Filme gedreht. Nur stehen hinter diesen Filmen keine riesigen Studios, da wird keine Marketingmaschine angeworfen, um ordentlich Promotion zu machen. Diese Filme werden trotz ihrer Qualität niemals zu Oscar-Ruhm gelangen. Angesichts dieser Situation erscheint diese Rassismus-Debatte doch äußerst unbedeutend.

ZERO74
ZERO74
23.01.2016 09:36

Danke defpro! Das war ein Beitrag, der mir aus der Seele spricht. Hier wird die eine Quotendebatte an einer vollkommen falschen Stelle geführt. Und ich halte die Reaktionen (die geplanten Boykotte) für vollkommen überzogen und wieder einmal für das Grundproblem kontraproduktiv.

blubb0r
24.01.2016 11:58

Ich plädiere für einen "Lesenswerter Beitrag" Titel, der gelegentlich verliehen wird.

Wäre ich jetzt unterwegs gewesen, wäre dieser Beitrag sicherlich an mir vorbeigegangen, weil der Oscars Thread nicht so stark von mir frequentiert wird.
Man könnte dann einen "Neue Lesenswerte Beiträge" Button einführen


Aber der Beitrag ist so gut, der verdient mehr Aufmerksamkeit.


Top @defpro!

Stebbard
25.01.2016 15:42

Es gibt dazu übrigens eine kleine Auswertung vom Economist mit dem Ergebnis:

Of course the data are not random. Yet, despite the 2015-2016 whiteout, an analysis of Oscar selections since 2000 suggests that the imbalances are industry-wide, not primarily to do with Academy voters. And they affect all ethnic minorities. Oscar nominations have not dramatically under-represented black actors. Instead, they have greatly over-represented white ones. Blacks are 12.6% of the American population, and 10% of Oscar nominations since 2000 have gone to black actors. But just 3% of nominations have gone to their Hispanic peers (16% of the population), 1% to those with Asian backgrounds, and 2% to those of other heritage (see chart).

via The Economist

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Der Guardian drückt es wie folgt aus: So we can rest assured that the Academy is still racist, just in a slightly different direction. (Guardian)

Die jeweiligen Beiträge gehen dann noch einmal auf die weiteren Hintergründe ein, die in beiden Fällen weniger in der Academy, als in den der Industrie zugrunde liegenden Strukturen zu sehen sind.

snookdog
snookdog
29.02.2016 00:51

Ich kann mich noch erinnern, dass ich teilweise zum Frühstück um 7 noch was davon gesehen habe. Passt also.

Die nominierten besten Filme waren wieder größtenteils großartig. Persönliches Ranking:

1. Room
2. The Big Short
3. Brooklyn
4. Bridge of Spies
5. Der Marsianer
6. Spotlight
Unfassbar, dass er überhaupt nominiert wurde: Mad Max Fury Road

Nikrox
Nikrox
29.02.2016 00:58Supporter

Letztes Jahr hab ich mir die komplette Show gegeben. Aber so viel Werbung ertrage ich nicht mehr
Leider noch nicht allzu viele Oscar Filme gesehen. Wird aber so bald wie möglich nachgeholt.
Vor allem sehr auf Spotlight, Big Short und Bridge of Spies gespannt.

TheRealFarinU
29.02.2016 00:59

Habe mich gerade auch mal ein bisschen eingelesen...nicht ein schwarzer ist nominiert, darüber sind viele empört und wollen/haben die Oscars boykottiert. Man kann es ja auch übertreiben oder? Hab langsam das gefühl das die schwarzen in Amerika überall eine Benachteiligung bzw. Rassismus sehen, aufgrund der Hautfarbe.

Nightmare119
Nightmare119
29.02.2016 01:02

Irgendwer hatte vor ein paar Seiten einen sehr guten Beitrag geschrieben zu dem Thema.

Und zur Übertragung, Carpendale macht das so grauenhaft, das muss man sich schon fremdschämen..

E: der Beitrag ist der erste auf dieser Seite.

tschenneck
29.02.2016 01:10


Nightmare119 schrieb:
Und zur Übertragung, Carpendale macht das so grauenhaft, das muss man sich schon fremdschämen.

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Es ist wirklich so schlimm, kann mir das kaum anschauen

Nightmare119
Nightmare119
29.02.2016 01:30

Vorschau auf heute Abend: konstantes fremdschämen dank unfähiger Fashion fokussierten Denglish sprechender lauchstange von Moderatorin. Und von dem Fashion Spot fang ich gar nicht erst an.

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KleineJule
29.02.2016 02:54

Bis jetzt sehr schön

Der clip am anfang und die eröffnung super!

Und das system der reihenfolge find ich auch mal gut

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TheRealFarinU
29.02.2016 03:04

Wahnsinn wie beschissen Sam Smith einfach nur ist

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TheRealFarinU
29.02.2016 03:22

Mad Max mit einem Oscar schonmal.
Wie Asi die Gewinner sofort abgewürgt werden

Edit. Zweiter Oscar für Mad Max
Edit.. Dritter Oscar

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