Der NEWS-Thread

eröffnet von svenf am 23.02.2007 21:16 Uhr
9.548 Kommentare - zuletzt von JestersTear

9.548 Kommentare
« Seite 291 von 382 »
sphVKarma9
sphVKarma9
04.05.2015 21:54

Bei den Spiegel-Kommentaren kommt einem sowieso regelmäßig das große Kotzen.

Erzieher/innen haben eine immens wichtige Aufgabe und da steckt mehr dahinter als einfaches basteln, Streiks sind da meiner Meinung nach vollkommen angebracht

guitar-fish
04.05.2015 22:15

Der Erzieher Streik ist mehr als gerechtfertigt und längst überfällig. Die haben eine große Verantwortung und retten manchmal, was noch zu retten ist. Weil es soviel planlose Eltern gibt. (Generation: *mein kind muss mit 6 schon Algebra können*)

Wenn man das dann mit den Lokführern vergleicht, ist das schon armselig.

Zum Bahnstreik: Es ist traurig wie eine Gewerkschaft(oder zum. Die Lokführer in der Gewerkschaft) noch hinter dem Verrückten mit Schnurrbart stehen. Ein Angebot mit über 4 Prozent und 1000 Euro Einmalzahlung ist schon sehr gut. Und jetzt weiter zu machen ist unverhältnismäßig. Vielleicht wollen sie auch einfach eine Woche Urlaub? Wer weiß..

Und wer übernimmt die Kosten?? Der Pendler. Da wünscht man sich betriebsbedingte Kündigungen für die Lokführer, die wären genauso verhältnismäßig wie ihr Streik.

roxar
roxar
04.05.2015 22:18

Es geht denen halt nicht um die 4,7 Prozent + Einmalzahlung, dann wäre eine Schlichtung abzulehnen sicher auch (noch) unverständlicher, sondern um die Tarifmehrheit...
Und was die Verhältnismäßigkeit angeht: Bisher waren die Richter da auf Seiten der Gewerkschaft. Und es wird schon seinen Grund haben warum die Bahn da momentan nicht erneut gegen vorgeht.

Stebbard
05.05.2015 10:09

Immer wieder erstaunlich, dass einige Leute nach so vielen Streiks scheinbar immer noch nicht wissen, worum es hier eigentlich geht. Auf der anderen Seite aber irgendwie nicht, wenn man sich anschaut, wer das ist...


gelbeBrille schrieb:
Für mich stellt sich einfach grundsätzlich die Frage, warum die GDL einem schlichtungsverfahren welches von der Bahn vorgeschlagen wurde nicht annimmt.

Grundsätzlich sollten Gewerkschaften dasRecht haben sich für ffaire Bezahlung einzusetzen und dabei ist der Streik ein probates mittel. Allerdings sollten andere Konfliktlösungsmoeglichkeiten nicht von vorne herein ausgeschlossen werden.

Zitat anzeigen




roxar schrieb:
In dem Punkt um den es wirklich geht gibt es ja nichts zu schlichten bzw. keinen Kompromiss. Entweder man hat Tarifmehrheit oder Tarifeinheit. Ich sehe nicht was eine Schlichtung da bringen könnte.

Zitat anzeigen



... und nicht zu vergessen: Während eines Schlichtungsverfahrens gilt die Friedenspflicht, also darf die GDL nicht zu den Mitteln des Arbeitskampfes greifen. Das kostet Zeit und spielt der Bahn in die Hand, die ja einfach nur die Ratifizierung des Gesetzesvorhabens abwarten muss. Und praktisch gesehen geht es hier ja nicht um etwas, das man mitteln kann - so in der Art einer relativen Tarifkonkurrenz.

Was noch zu ergänzen ist bei der angesprochenen Gefahr konkurrierender Tarifverträge: Es steht der EVG frei, sich an diesen Forderungen zu orientieren und die GDL - immerhin die Arbeitskollegen - zu unterstützen. Sie tut es aber nicht, weil sie ihrerseits einen Machtkampf um ihre Position führt, unterstützt von Politik und Arbeitgeber.

Zu den Fahrten: Ich kann das natürlich im Detail nur aus Hamburg beurteilen, aber hier sah es damals und sieht es heute ganz okay aus. Die Züge von Hamburg nach Kiel und Lübeck fahren nach Plan, Hamburg-Flensburg, Kiel-Husum, Kiel-Flensburg, Lübeck-Kiel und Hamburg-Westerland fahren im 2-Stunden-Takt, also alles kein großes Problem. In Hamburg selber fahren die S-Bahn-Linien im 20-Minuten-Takt, lediglich die S11 (die aber zu 90% der S1 folgt) fällt aus - die U-Bahnen sind ja nicht betroffen. Ausfallen tun in aller Regel die Regionalbahnen (Kiel-Eckernförde, Husum-St. Peter-Ording), die aber durch Busse oder durch die RE's (bspw. Eckenförde-Kiel durch Hamburg-Kiel, Hamburg-Ahrensburg durch Hamburg-Lübeck) abgefangen werden. Für den letzten Streik hat NDR Info berichtet, dass die Quote der gefahrenen Züge je nach Bundesland zwischen 50 und 80% lag.

Ich bin heute ganz normal mit S-Bahn und Zug nach Kiel gefahren - nach Chaos sah mir das am Hauptbahnhof nun wirklich nicht aus. Und mal eine Stunde früher aufstehen müssen empfinde ich nicht als unzumutbare Folge eines unverhältnismäßigen Streiks.


Es ist wirklich alarmierend, wie der kleine Mann einfach garkeinen Begriff mehr von der sozialen Marktwirtschaft zu haben scheint. Ich wurde irgendwie noch in einer Welt groß, wo Streiks ihre absolute Berechtigung hatten und ihre mediale wie gesellschaftliche Solidarität erfahren haben. Heute ist da nichts mehr von übrig.

Zitat anzeigen



Leider.

Stebbard
05.05.2015 11:34

... fahr' ruhig fort!


roxar schrieb:
Man muss aber dazu sagen, dass es im Westen noch viel mehr verbeamtete Lokführer gibt, die nicht streiken dürfen. Deshalb kann es schon sein, dass es, wie alex-der-grosse geschrieben hat, in Leipzig deutlich schlechter aussah.
Und SpOn schreibt, dass Leipzig wieder besonders betroffen ist.

Zitat anzeigen



Das kann sehr gut sein.

In diesem Zuge fällt mir ein empörter Bahnfahrer von heute morgen ein, der eine schwindende Zustimmung für den Streik feststellen wollte, da die Züge ja fahren würden - würden die alle dahinter stehen, dann würde ja kein Zug fahren.

Rhapsode
Rhapsode
06.05.2015 07:06


RaRFan92 schrieb:
Mit was für einer Arroganz hier teilweise argumentiert wird...sagenhaft

Zitat anzeigen



Seh ich jetzt in dem Punkt eher nur marginal. Was genau stört dich denn?

Man kann nicht pauschal behaupten, dass in ganz Deutschland ein vernünftiger Notfallplan gilt, durch den man mit höchstens ein, zwei Stunden Wartezeit nach Hause kommt. Ich selbst bin gestern von Wuppertal nach Neuss gefahren und musste dank privater Euro-Bahn gar nicht länger warten.

Letztendlich ist es ja so, dass ein Streik schon wehtun muss, damit er wirksam ist, sonst kann man das Ganze direkt abblasen. Ob ich jetzt die Forderungen der GDL für vertretbar halte, kann ich nicht wirklich beurteilen. Erst war ich noch Anti wegen der agelehnten Lohnerhöhung,aber darum ging es ja dann letztendlich gar nicht wirklich.

So oder so find ich den Schritt der Regierung falsch. Außerdem hat er maßgeblich zur Verschärfung beigetragen.

Und Spon-Kommentare würd ich eher nur dann lesen, wenn ich mich unbedingt aufregen will. Wurde hier ja wieder eindrucksvoll demonstriert. Man darf auch nicht den Fehler machen, von den bräsigen Schreiberlingen dort auf die gesamte Gesellschaft zu schließen. Ich glaube, das sind zum großen Teil Rentner, denen langweilig ist...

FBG
06.05.2015 08:31Supporter

eins vorweg: meinte ihr mit "SpOn-Kommentare" die Kommentare einzelner Redaktionsmitglieder bzw. den Kommentatoren oder das SpOn-Forum. letzteres geht gar nicht aber auch bei den ersten beiden muss man sich hin und wieder an den Kopf greifen.

Mittlerweile kann ich weselky langsam verstehen

Überspitzt formuliert kämpft er nicht nur für sich und seine leute, sondern für alle Arbeitnehmer. Das Tarifeinheitsgesetz geht gar nicht und würde viele Errungenschaften der 60er, 70er Jahre zerstören. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das BVG ein solches Gesetz durchwinkt...

Bin allerdings auch gott sei dank nicht auf die Bahn angewiesen. als ich gestern durch den Kölner HBF lief sah es allerdings nciht so aus, als dass die komplette Infrastruktur zusammengebrochen wäre.

roxar
roxar
06.05.2015 08:35


FBG schrieb:

Mittlerweile kann ich weselky langsam verstehen Überspitzt formuliert kämpft er nicht nur für sich und seine leute, sondern für alle Arbeitnehmer. Das Tarifeinheitsgesetz geht gar nicht und würde viele Errungenschaften der 60er, 70er Jahre zerstören. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das BVG ein solches Gesetz durchwinkt...

Zitat anzeigen


Das ist falsch. Bis 2010 gab es die Tarifeinheit. Erst danach hat das Bundesarbeitsgericht seine Rechtsprechung dazu geändert.

Das als wichtige historische Errungenschaft der Arbeitnehmer, die in Gefahr ist, darzustellen trifft es also irgendwie nicht. ^^

FBG
06.05.2015 08:42Supporter

ok, danke.

aber eine tarifeinheit würde ja bedeuten, dass eine kleine gewerkschaft immer klein bleibt (was weselsky ja eben nicht will) und nie tarifverhandlungen führen kann.

d.h. dass es keine konkurrenz der gewerkschaften untereinander mehr gäbe.

und die angst, dass es in einem betrieb dann 100 kleine gewerkschaften gibt, halte ich für unbegründet. denn zum einen ist ja nur noch ein bruchteil der arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert und zum anderen braucht man eben schon eine gewisse größe, damit ein streik wehtut, bzw. überhaupt auffällt. von dem vorhandensein einer ausreichend gefüllten streikkasse ganz zu schweigen

roxar
roxar
06.05.2015 08:59


FBG schrieb:
ok, danke.
aber eine tarifeinheit würde ja bedeuten, dass eine kleine gewerkschaft immer klein bleibt (was weselsky ja eben nicht will) und nie tarifverhandlungen führen kann.
d.h. dass es keine konkurrenz der gewerkschaften untereinander mehr gäbe.

Zitat anzeigen


Das bedeutet eine Tarifeinheit nicht zwangsläufig. Vor 2010 durfte die GDL für die Lokführer auch Tarifverhandlungen führen . Das Gesetz von der Nahles ist halt einfach Mist... Aber was soll man da anderes erwarten.

alex-der-grosse
06.05.2015 09:24

Ich bin unabhängig von dem Gesetz aber absolut davon überzeugt, das die Gewerkschaften, die zusammen eine Berufsgruppe vertreten zusammen einen Tarifvertrag für diese Berufsgruppe aushandeln sollten. Alles andere ist doch Mist, warum sollen die Zugbegleiter die in der GDL vertreten sind einen besseren Tarifvertrag bekommen, nur weil diese zufällig zusammen mit den Lokführern in einem Boot sitzen? Das hieße faktisch das die einen mehr Geld bekommen für exakt dasselbe.

Man unterstützt hier also das Streik belohnt wird, auch wenn dies möglicherweise gar nicht das Beste für das Unternehmen, die Beschäftigten und auch nicht der Wille der Mehrheit der Tarifgruppe ist. Zukünftig könnte dies auch bedeuten, das Mitglieder der einen Gewerkschaft nicht nur mehr Lohn sondern auch Standortsicherung zugesagt bekommen, während im Tarifvertrag der anderen Arbeitsplätze abgebaut werden.

Es geht der GDL hier nicht um den Abschluss ansich, sondern um den eigenen Machterhalt, man will sich als knallharte Streikgewerkschaft etablieren, um Mitglieder abzuwerben.

das_Doro
06.05.2015 15:28

Bekommt eigentlich auf der Erde niemand mit, wenn ein Flugzeug unplanmäßig sinkt?
Wie kann es sein, dass auf dem Hinflug nach Barcelona schon ein zu tiefer Sinkflug stattfand und niemand irgendwas unternommen hat?

danneeeee
06.05.2015 15:46

es fand ein komplett planmäßiger sinkflug statt. lediglich die flughöheneingabe im bordcomputer wurde kurzzeitig und mehrfach manipuliert (vermutlich um die reaktion des flugzeugs zu testen). dies hatte aber aufgrund der kurzen dauer keine auswirkungen auf die tatsächliche höhe des flugzeugs. die lag genau im soll.
und ja, wenn man diese eingabe länger im computer stehen lässt, bekommen die flugaufsichtsbehörden dies sehr wohl mit, immerhin gab es in den gerade einmal 10 minuten des totalen sinkfluges auf dem rückflug insgesamt 11 versuche, die besatzung anzufunken.

alex-der-grosse
06.05.2015 17:27

"Die Bahn-Vorstände versaufen ihre Boni und baden in Champagner", soll er dem Kölner "Express" zufolge auf der Kundgebung ausgerufen haben.

Die Zuhörer hatten ihn sowohl mit Buhrufen als auch mit Applaus bedacht. Sein Auftritt hatte mit etwas Verspätung begonnen, denn Weselksy stand - oh Wunder - im Stau.

Die von ihm geäußerten Vorwürfe werden das Verhandlungsklima wohl nicht positiv beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob Weselksy diese Anschuldigungen auch in anderer Form und in einem anderen Kontext wiederholt.

Zitat anzeigen




Nur der Express aber mit solchen Aussagen disqualifiziert man sich selbst. Es darf ja ohnehin jeder entscheiden was er mit seinem Geld macht. Link

zell
16.05.2015 12:44

Wegen Spionage und Verschwörung
Gericht verurteilt Ex-Präsident Mursi zum Tode
Ein ägyptisches Gericht hat den früheren Präsidenten des Landes, Mohammed Mursi, sowie mehr als hundert weitere Angeklagte zum Tode verurteilt. Dem Politiker wird Verrat vorgeworfen.

Zitat anzeigen

RaRFan92
21.05.2015 13:28

Parteien sollten halt auch nicht schlichten...das geht eigentlich einfach nicht zusammen

alex-der-grosse
21.05.2015 14:13

Ja und? Unser Verkehrsminister hat sich auch auf die Seite der Bahn geschlagen und die GDL massiv kritisiert, ohne vorher als Vermittler eingetreten zu sein. Und eine Sache vergessen die Leute hier: Die GDL ist nicht dafür verantwortlich, das die Zugführer keine Beamten mehr sind, das ist die Poltik und 2. Die GDL setzt sich für ihr Recht ein, die GDL handelt absolut im Rahmen des Erlaubten.

Stebbard
21.05.2015 14:45

Absolut - witzig wird im übrigen, wie die EVG reagieren wird, wenn es nun zu einem Ergebnis zwischen GDL und Bahn kommt. Es gibt ja schon erste Vermutungen, die von einem dann folgenden Streik der EVG ausgehen, da diese sich dann ziemlich verpokert hätte

roxar
roxar
21.05.2015 15:04


alex-der-grosse schrieb:
Ja und? Unser Verkehrsminister hat sich auch auf die Seite der Bahn geschlagen und die GDL massiv kritisiert, ohne vorher als Vermittler eingetreten zu sein.

Zitat anzeigen


Der Verkehrsminister ist aber nie auch nur als Schlichter in frage gekommen geschweige denn dazu nominiert worden. Solche Äußerungen sollten sich für einen Schlichter
insbesondere bevor die Schlichtung angefangen hat von selbst verbieten. Das ist nichts anderes als ein billiger Versuch sich im Rampenlicht der Medien zu profilieren. Und das auf Kosten der Schlichtung. Wer soll den denn jetzt noch ernst nehmen?

alex-der-grosse
21.05.2015 15:17


roxar schrieb:


alex-der-grosse schrieb:
Ja und? Unser Verkehrsminister hat sich auch auf die Seite der Bahn geschlagen und die GDL massiv kritisiert, ohne vorher als Vermittler eingetreten zu sein.

Zitat anzeigen


Der Verkehrsminister ist aber nie auch nur als Schlichter in frage gekommen geschweige denn dazu nominiert worden. Solche Äußerungen sollten sich für einen Schlichter
insbesondere bevor die Schlichtung angefangen hat von selbst verbieten. Das ist nichts anderes als ein billiger Versuch sich im Rampenlicht der Medien zu profilieren. Und das auf Kosten der Schlichtung. Wer soll den denn jetzt noch ernst nehmen?

Zitat anzeigen


Der Verkehrsminister ist aufgrund seiner Position ja grade zu prädestiniert den Schlichter zu machen (Neutralität vorausgesetzt). Gab es in der Vergangenheit ja auch schon, das ein Verkehrsminister bei Tarifkonflikten der Bahn vermittelt hat.

Zumal die Äußerungen von Herrn Ramelow sicherlich nicht neutral sind, aber er aus Gewerkschaftersicht sicherlich das Richtige sagt. Es ist schließlich korrekt, das die Bahn sich in der Frage, ob es 2 Tarifverträge geben soll, nicht bewegt hat.

FBG
21.05.2015 15:19Supporter

Der Verkehrsminister ist aufgrund seiner Position eben gerade NICHT geeignet!! Schließlich gehören "ihm" bzw seinem "Arbeitgeber" 25% der Bahn

Anzeige
Anzeige