Der NEWS-Thread

eröffnet von svenf am 23.02.2007 21:16 Uhr
9.548 Kommentare - zuletzt von JestersTear

9.548 Kommentare
« Seite 268 von 382 »
Hans-Maulwurf-Rockt
Hans-Maulwurf-Rockt
08.01.2015 10:49


nima schrieb:


Hans-Maulwurf-Rockt schrieb:

Die beiden gesuchten Tatverdächtigen sind nach Angaben des Pariser Innenministers überwacht worden.

Zitat anzeigen



SpOn

Sowas verstehe ich einfach nicht. Wenn ich schon Leute überwache, dann mache ich das nicht wegen nichts. Ein gewisser Verdacht muss da doch bestehen!?

Und wenn ich jemanden überwache, dann bemerke ich nicht wie sich die Leute mit Waffen etc. eindecken? Oder Waffen ins Auto packen? Oder, oder, oder...

Sowas ist mir immer schleierhaft.

Zitat anzeigen



nur weil sie überwacht werden heißt es nicht, dass eine polizeistreife vor dem haus steht und sie beobachtet.

Zitat anzeigen

Das ist mir schon bewusst. Aber:

Chérif K., 32, einer der als Haupttäter verdächtigten Brüder des Anschlags von Paris, sei 2008 verurteilt worden, weil er im Irak gekämpft haben soll, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Zitat anzeigen




Sollte man nicht so jemanden besser unter die "Lupe" nehmen?


Ach, ich rege mich einfach nur auf das so etwas passiert. Ich weiß schon das man nicht jeden überwachen kann...

Stebbard
08.01.2015 10:57

Aber wie stellst du es dir in der Praxis vor? Er wurde zu drei Jahren verurteilt, davon 18 Monate auf Bewährung ... danach sind sie freie Bürger. Natürlich werden sie weiter auf dem Schirm bleiben und man wird aktiv werden, wenn einem Muster auffallen, aber die Ressourcen werden da sicherlich eher für die Leute verwendet, wo man akute Ansätze hat.

Aber grundsätzlich sollte man hier vielleicht erstmal die nächsten Wochen abwarten, wie sich das entwickelt, ehe man großartige Erklärungsansätze entwickelt.

KleineJule
08.01.2015 11:03


Hans-Maulwurf-Rockt schrieb:


nima schrieb:


Hans-Maulwurf-Rockt schrieb:

Die beiden gesuchten Tatverdächtigen sind nach Angaben des Pariser Innenministers überwacht worden.

Zitat anzeigen



SpOn

Sowas verstehe ich einfach nicht. Wenn ich schon Leute überwache, dann mache ich das nicht wegen nichts. Ein gewisser Verdacht muss da doch bestehen!?

Und wenn ich jemanden überwache, dann bemerke ich nicht wie sich die Leute mit Waffen etc. eindecken? Oder Waffen ins Auto packen? Oder, oder, oder...

Sowas ist mir immer schleierhaft.

Zitat anzeigen



nur weil sie überwacht werden heißt es nicht, dass eine polizeistreife vor dem haus steht und sie beobachtet.

Zitat anzeigen

Das ist mir schon bewusst. Aber:

Chérif K., 32, einer der als Haupttäter verdächtigten Brüder des Anschlags von Paris, sei 2008 verurteilt worden, weil er im Irak gekämpft haben soll, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Zitat anzeigen




Sollte man nicht so jemanden besser unter die "Lupe" nehmen?


Ach, ich rege mich einfach nur auf das so etwas passiert. Ich weiß schon das man nicht jeden überwachen kann...

Zitat anzeigen


da die überwacht wurden, haben sie das ja getan

sowas hab ich gestern in den kommentar-spalten auch so oft gelesen... bessere überwachung blablabla... aber dann darf man sich auch nicht mehr über die nsa aufregen... die französischen behörden werden innerhalb der gesetze getan haben, was sie konnten... wenn sie mehr getan hätten, wäre das genauso ein skandal

"It is better to risk sparing a guilty person than to condemn an innocent one." Voltaire

TheRealFarinU
08.01.2015 11:33

Was da gerade einfach nur abgeht - gestern Abend hat wohl jemand noch auf eine Moschee gefeuert, heute morgen diese Schießerei aufgrund einer allgemeinen Verkehrskontrolle wohl ohne Zusammenhang zu gestern und dann gab es noch eine Bombensprenung in der nähe einer Moschee, wo aber keinem was passiert ist.

fipsi
08.01.2015 11:42

Leipzig: 50 Maskierte greifen Polizeiposten an

Sie warfen Steine und Farbbeutel: Im Leipziger Stadtteil Connewitz haben Vermummte eine Außenstelle der Polizei angegriffen. Die Ermittler vermuten die Täter in der linken Szene.

Zitat anzeigen


SpOn

Auch ganz große klasse.

Hans-Maulwurf-Rockt
Hans-Maulwurf-Rockt
08.01.2015 11:45

Attentat auf "Charlie Hebdo": Tatverdächtige offenbar aufgespürt

Paris - Die gesuchten Tatverdächtigen, die Brüder Said und Cherif Kouachi, sind von Frankreichs Sicherheitsbehörden aufgespürt worden. Sie seien bewaffnet und mit einem grauen Clio unterwegs gewesen, hieß es von Seiten der Ermittler. Demnach halten sich die beiden im Département Aisne auf.

Zitat anzeigen



SpOn

zell
08.01.2015 11:46

Kommt alles ziemlich bekannt vor.
11/9 new york, London usw , jetzt in Paris.
Überall fanden sie zufällig die Personalausweis.
Schon komisch

Besser überwachen schlagen einige vor ?
Ja das ist doch der Witz.
Bestes Beispiel. Der nsu Prozess .

Denke jetzt einfach laut.
Vielleicht hat man die in Paris einfach machen lassen trotz aBeobachtung.
Wie ich schon mal geschrieben habe.

Wenn man sich das Video anschaut bzw Berichte lesen tut , kommt es einem so vor wie wenn das Profis gewesen sind.
Und dann vergessen sie einfach den Ausweis ?

GraveDog
08.01.2015 12:18


Stebbard schrieb:

Wir Europäer lassen durch unseren Lebensstil und die von uns gewählte Politik über all auf der Welt zig-tausende sterben, ......

Zitat anzeigen



dazu ein SPON-Artikel von heute:

Neuer "Bodenatlas": Landnahme mit katastrophalen Folgen
Kein anderer Kontinent ist für seinen Konsum stärker auf fremdes Land angewiesen als Europa. Die Landnahme, etwa für Futtermittel, hat im Rest der Welt dramatische Folgen - wie der neue "Bodenatlas" zeigt.
.....
Nutznießer dieser Entwicklung ist vor allem Europa: Kein anderer Kontinent konsumiert derart auf Kosten anderer Länder wie die Europäische Union. Ihr "Land-Fußabdruck" beträgt pro Jahr gut 640 Millionen Hektar - eineinhalb mal so viel wie die Fläche aller 28 Mitgliedsstaaten.
.....
Es sind Zahlen, die eine Art modernen Kolonialismus spiegeln. "Sie zeigen, wie sehr unser Konsumverhalten auf Kosten der Lebensverhältnisse von Menschen in anderen, oft ärmeren Erdteilen geschieht", so IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer. Allein Deutschland verbrauche etwa das Doppelte seiner Landfläche. "Wir nutzen Flächen anderer Staaten, die oft ihre eigenen Bürger nicht mit Grundnahrungsmitteln versorgen können."
.....

Zitat anzeigen




edit: hab mal gut was weggeschnibbelt...

Stebbard
08.01.2015 12:27

Merci für die Ergänzung. Ich glaube, das ist vielen Menschen gar nicht genug bewusst, welche Konsequenzen unser (da nehme ich mich mit ein) Lebensstil und unsere Politik andernorts hat. Zum Glück entsteht hier seit den 90ern auch ein zunehmendes Bewusstsein außerhalb von Europa und Nordamerika, das zunehmend diesen "westlichen Fortschrittsnarrativ" infrage stellt.




TheRealFarinU schrieb:
Was da gerade einfach nur abgeht - gestern Abend hat wohl jemand noch auf eine Moschee gefeuert, heute morgen diese Schießerei aufgrund einer allgemeinen Verkehrskontrolle wohl ohne Zusammenhang zu gestern und dann gab es noch eine Bombensprenung in der nähe einer Moschee, wo aber keinem was passiert ist.

Zitat anzeigen



Auch wenn man nun nicht alles in Zusammenhang mit dem Geschehenen stellen solllte, da auch losgelöst schlimme Dinge passieren, ist das einzig positive, was man den Folgeereignissen abgewinnen kann (auch wenn man da ja ebenso wenig weiß), dass man gleich jegliche in den Raum gestellte kausalen Narrative zwischen Gewalt und Islam (die eh Unsinn ist) untergräbt.

edtheape
08.01.2015 13:12


fipsi schrieb:

Leipzig: 50 Maskierte greifen Polizeiposten an

Sie warfen Steine und Farbbeutel: Im Leipziger Stadtteil Connewitz haben Vermummte eine Außenstelle der Polizei angegriffen. Die Ermittler vermuten die Täter in der linken Szene.

Zitat anzeigen


SpOn

Auch ganz große klasse.

Zitat anzeigen



https://linksunten.indymedia.org/de/node/131314

Die wollen doch nur an den Tod von Jalloh vor zehn Jahren erinnern. Dafür muss man schon mal jedem Polizisten das Recht auf Leben absprechen

Manchmal fragt man sich schon, ob den Leuten eigentlich auch mal bewusst werden wird, wie bescheuert sie sich da verhalten. Allerdings sind die bestimmt schon wieder dabei sich aus Solidarität mit wem oder was auch immer irgendwo volllaufen zu lassen.

PastorOfMuppets
PastorOfMuppets
08.01.2015 13:34Supporter


Nico11 schrieb:
Ich hab heute morgen in der FAZ gelesen, dass der 18-jährige angibt, in der Schule gewesen zu sein und dieses Alibi scheinbar auch glaubhaft ist. Ich such mal die Quelle.

/edit: Gefunden


3:54 Mathias Peer
Der 18 Jahre alte Jugendliche, der sich im Zusammenhang mit dem Pariser Attentat der Polizei stellte, hat laut Informationen des französischen Nachrichtensenders iTele angegeben, unschuldig zu sein. Der Verdächtige habe ausgesagt, zum Tatzeitpunkt in seiner Schule gewesen zu sein, meldete der Sender. Dem Bericht zufolge stuften die Ermittler das Alibi als glaubwürdig ein

FAZ Live - Ticker

Zitat anzeigen



Schulfreunde und Nachbarn des verdächtigen 18-jährigen Mourad Hamyd haben Zweifel an dessen Komplizenschaft angemeldet. "Mourad ist gestern den ganzen Vormittag über in der Schule gewesen", sagte dessen Mitschüler Anis am Donnerstag im nordfranzösischen Charleville. "Es gibt jede Menge Zeugen. Ich verstehe nicht, weshalb er in Polizeigewahrsam ist." Auch eine islamistische Ausrichtung des 18-Jährigen bestritten seine Bekannten. Hamyd ist der Schwager eines der beiden Hauptverdächtigen des Anschlags.

Zitat anzeigen


von SpOn

NoelGallagher
08.01.2015 13:35Supporter


zell schrieb:
Kommt alles ziemlich bekannt vor.
11/9 new york, London usw , jetzt in Paris.
Überall fanden sie zufällig die Personalausweis.
Schon komisch

Besser überwachen schlagen einige vor ?
Ja das ist doch der Witz.
Bestes Beispiel. Der nsu Prozess .

Denke jetzt einfach laut.
Vielleicht hat man die in Paris einfach machen lassen trotz aBeobachtung.
Wie ich schon mal geschrieben habe.

Wenn man sich das Video anschaut bzw Berichte lesen tut , kommt es einem so vor wie wenn das Profis gewesen sind.
Und dann vergessen sie einfach den Ausweis ?

Zitat anzeigen



Vielleicht haben sie die Ausweise ja auch liegengelassen, um den Verschwörungstheoretikern Nahrung zu geben. Aber ich sehe schon, die Spur führt eindeutig in Richtung Le Pen und Pegida, denn cui bono?

scooterfan
scooterfan
08.01.2015 14:18


GraveDog schrieb:


Stebbard schrieb:

Auch bei den Christen gab es Gewalt und es gibt sie wahrscheinlich heute auch noch. In unseren Bereichen ist diese Gewalt allerdings schon ein Weilchen her. Das vergisst man ganz gerne mal.

Zitat anzeigen



Nein, sie ist nach wie vor omnipräsent - nur töten sich die Europäer nicht mehr, sie lassen sterben. Wir Europäer lassen durch unseren Lebensstil und die von uns gewählte Politik über all auf der Welt zig-tausende sterben, lassen sie sich an den Außengrenzen an Zäunen aufhängen und im mare nostrum jämmerlich ersaufen. Wir Europäer sollten uns nicht auf einen Sockel stellen und von oben herab auf andere schauen - an vielen von dem, was in den letzten Jahren geschehen ist, hat Europa als Raum und haben wir Europäer als Gesellschaft einen nicht unerheblichen Anteil.

Zitat anzeigen



dazu ein SPON-Artikel von heute:

Neuer "Bodenatlas": Landnahme mit katastrophalen Folgen
Kein anderer Kontinent ist für seinen Konsum stärker auf fremdes Land angewiesen als Europa. Die Landnahme, etwa für Futtermittel, hat im Rest der Welt dramatische Folgen - wie der neue "Bodenatlas" zeigt.
.....
Nutznießer dieser Entwicklung ist vor allem Europa: Kein anderer Kontinent konsumiert derart auf Kosten anderer Länder wie die Europäische Union. Ihr "Land-Fußabdruck" beträgt pro Jahr gut 640 Millionen Hektar - eineinhalb mal so viel wie die Fläche aller 28 Mitgliedsstaaten.
.....
Es sind Zahlen, die eine Art modernen Kolonialismus spiegeln. "Sie zeigen, wie sehr unser Konsumverhalten auf Kosten der Lebensverhältnisse von Menschen in anderen, oft ärmeren Erdteilen geschieht", so IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer. Allein Deutschland verbrauche etwa das Doppelte seiner Landfläche. "Wir nutzen Flächen anderer Staaten, die oft ihre eigenen Bürger nicht mit Grundnahrungsmitteln versorgen können."
.....

Zitat anzeigen



Zitat anzeigen



Haben jetzt nur die christlichen Europäer an der Ausbeutung Schuld oder auch die Atheisten und Agnostiker??
Ich stimme vollkommen zu, dass es ein Unding ist, wie Deutschland/Europa mit der Flüchtlingsproblematik (ist es überhaupt eine?) umgeht. Stichwort mare nostrum. Auch ist mir bewusst, dass unser Wohlstand auf der Armut anderer aufgebaut ist. Aber jetzt im Zusammenhang mit einem (wohl) islamistischen Anschlag, zu versuchen auch das Christentum in unseren Breiten auf Basis dieser Tatsachen zu diskrediteiren, finde ich doch arg konstruiert, bzw. einfach falsch.

GraveDog
08.01.2015 14:29

ich hab meinen Post nur auf den Teil von Stebbie bezogen.
Hätte ich besser zurechtschnibbeln sollen. haste recht.

An der Ausbeutung haben wir alle Schuld.... inkl. Vegetarier und Veganer. Ziemlich sicher sogar inkl. Haustiere

NoelGallagher
08.01.2015 14:48Supporter


GraveDog schrieb:


Stebbard schrieb:

Wir Europäer lassen durch unseren Lebensstil und die von uns gewählte Politik über all auf der Welt zig-tausende sterben, ......

Zitat anzeigen



dazu ein SPON-Artikel von heute:

Neuer "Bodenatlas": Landnahme mit katastrophalen Folgen
Kein anderer Kontinent ist für seinen Konsum stärker auf fremdes Land angewiesen als Europa. Die Landnahme, etwa für Futtermittel, hat im Rest der Welt dramatische Folgen - wie der neue "Bodenatlas" zeigt.
.....
Nutznießer dieser Entwicklung ist vor allem Europa: Kein anderer Kontinent konsumiert derart auf Kosten anderer Länder wie die Europäische Union. Ihr "Land-Fußabdruck" beträgt pro Jahr gut 640 Millionen Hektar - eineinhalb mal so viel wie die Fläche aller 28 Mitgliedsstaaten.
.....
Es sind Zahlen, die eine Art modernen Kolonialismus spiegeln. "Sie zeigen, wie sehr unser Konsumverhalten auf Kosten der Lebensverhältnisse von Menschen in anderen, oft ärmeren Erdteilen geschieht", so IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer. Allein Deutschland verbrauche etwa das Doppelte seiner Landfläche. "Wir nutzen Flächen anderer Staaten, die oft ihre eigenen Bürger nicht mit Grundnahrungsmitteln versorgen können."
.....

Zitat anzeigen




edit: hab mal gut was weggeschnibbelt...

Zitat anzeigen



Sorry, aber das ist reine Polemik da von Landnahme zu sprechen. Dahinter steckt doch letztlich Handel und womit sollen denn wirtschaftlich weniger entwickelte Länder handeln, wenn nicht mit Nahrungsmitteln? Wenn Europa alle Nahrungsmittel selbst anbauen würde, dann bräuchten wir sie nicht mehr zu importieren, sprich der Handel mit weniger entwickelten Ländern würde zusammenbrechen und diese Länder hätten gar nichts mehr, um am Welthandel teilzunehmen und sich wirtschaftlich zu entwickeln.

Skandalöser sind da eher die Milliarden, die die EU an Subventionen an die Landwirtschaft verteilt, denn die sorgen dafür, dass hier weiterhin in einem größeren Stil Nahrungsmittel angebaut werden, als optimal wäre. Diese Subventionen sorgen dafür, dass die Herstellungskosten in der EU sinken und setzt die weniger entwickelten Länder unter einen unnötigen Preisdruck, was dafür sorgt, dass dort nicht "sauber" in der Landwirtschaft gearbeitet werden kann. Dadurch "müssen" in der Landwirtschaft dort geringere Löhne gezahlt werden als es möglich wäre.

Die größtmögliche Entwicklungshilfe wäre die Streichung jeglicher Landwirtschaftsubventionen in der EU und allen entwickelten Ländern.

Schmiddie
Schmiddie
08.01.2015 16:18


NoelGallagher schrieb:


GraveDog schrieb:


Stebbard schrieb:

Wir Europäer lassen durch unseren Lebensstil und die von uns gewählte Politik über all auf der Welt zig-tausende sterben, ......

Zitat anzeigen



dazu ein SPON-Artikel von heute:

Neuer "Bodenatlas": Landnahme mit katastrophalen Folgen
Kein anderer Kontinent ist für seinen Konsum stärker auf fremdes Land angewiesen als Europa. Die Landnahme, etwa für Futtermittel, hat im Rest der Welt dramatische Folgen - wie der neue "Bodenatlas" zeigt.
.....
Nutznießer dieser Entwicklung ist vor allem Europa: Kein anderer Kontinent konsumiert derart auf Kosten anderer Länder wie die Europäische Union. Ihr "Land-Fußabdruck" beträgt pro Jahr gut 640 Millionen Hektar - eineinhalb mal so viel wie die Fläche aller 28 Mitgliedsstaaten.
.....
Es sind Zahlen, die eine Art modernen Kolonialismus spiegeln. "Sie zeigen, wie sehr unser Konsumverhalten auf Kosten der Lebensverhältnisse von Menschen in anderen, oft ärmeren Erdteilen geschieht", so IASS-Exekutivdirektor Klaus Töpfer. Allein Deutschland verbrauche etwa das Doppelte seiner Landfläche. "Wir nutzen Flächen anderer Staaten, die oft ihre eigenen Bürger nicht mit Grundnahrungsmitteln versorgen können."
.....

Zitat anzeigen




edit: hab mal gut was weggeschnibbelt...

Zitat anzeigen



Sorry, aber das ist reine Polemik da von Landnahme zu sprechen. Dahinter steckt doch letztlich Handel und womit sollen denn wirtschaftlich weniger entwickelte Länder handeln, wenn nicht mit Nahrungsmitteln? Wenn Europa alle Nahrungsmittel selbst anbauen würde, dann bräuchten wir sie nicht mehr zu importieren, sprich der Handel mit weniger entwickelten Ländern würde zusammenbrechen und diese Länder hätten gar nichts mehr, um am Welthandel teilzunehmen und sich wirtschaftlich zu entwickeln.

Skandalöser sind da eher die Milliarden, die die EU an Subventionen an die Landwirtschaft verteilt, denn die sorgen dafür, dass hier weiterhin in einem größeren Stil Nahrungsmittel angebaut werden, als optimal wäre. Diese Subventionen sorgen dafür, dass die Herstellungskosten in der EU sinken und setzt die weniger entwickelten Länder unter einen unnötigen Preisdruck, was dafür sorgt, dass dort nicht "sauber" in der Landwirtschaft gearbeitet werden kann. Dadurch "müssen" in der Landwirtschaft dort geringere Löhne gezahlt werden als es möglich wäre.

Die größtmögliche Entwicklungshilfe wäre die Streichung jeglicher Landwirtschaftsubventionen in der EU und allen entwickelten Ländern.

Zitat anzeigen



This, this, this aaaaaand this! Dickes sign

Stebbard
08.01.2015 17:09

Und es handelt es eben doch um Landnahme, wenn ganze Landstriche an ausländische Investoren verkauft werden, die dort billig Landwirtschaft betreiben können (oder Anbau von Zierpflanzen und Rosen) und die Erzeugnisse nur dem Export zuführen, während umgekehrt der ansässige Markt mit günstigen Resterzeugnissen aus Europa überflutet wird und somit jegliche Kleinlandwirtschaft im Keim erstickt. Das ist ein Phänomen dass sich überall in verschiedenen Staaten West- und Ostafrikas beobachten lässt und Teil eines der grundlegenden strukturellen Entwicklungsprobleme ist.

Wenn man sich dann hinstellt und behauptet, dass man doch froh sein müsste, dass zumindest ein Handel besteht (woran natürlich kein Zweifel besteht), dann muss man auch die Realitäten beachten. Denn dieser Handel findet keinesfall auf Augenhöhe statt und sicherlich nicht zum Nachteil Europas (nun mal stellvertretend für all die Industriestaaten). Wer behauptet, dass Afrika doch froh sein sollte, dass ein Export landwirtschaftlicher Erzeugnisse stattfindet, der denkt sicherlich auch, dass die Frau aus Bangladesch froh sein soll, dass sie für 10ct. die Stunde nähen darf, da es immerhin besser sei als Arbeitslosigkeit.

Viele der Länder sind im übrigens alles andere als arm, sie verfügen über enorm viele potentielle Handelswaren, teils über mehr als Europa zusammen. Nur ... sie besitzen sie nicht, da sie in aller Regel in der Hand der Europäer sind. Das ist ökonomischer Neo-Kolonialismus.

und das alles ist kein großes Geheimnis oder etwas, das vertuscht wird. Das ist sowohl politisch als auch via Konsum akzeptiert und (scheinbar) gewollt - und eine der Ursachen dafür, dass wir viele der Probleme haben.

Es sei hier natürlich a) angemerkt, dass es auch viele wunderbare Beispiele gibt für Staaten/Gesellschaften, die sich haben Emanzipieren können, während andere Staaten ganz andere Hintergründe haben, die eine strukturelle Entwicklung beeinträchtigen - die europäische Politik und das Handeln ihrer Bürger ist dennoch sehr aufs Eigenwohl ausgerichtet. Und b) ist das natürlich nun schon wieder enorm weit weg vom eigentlichen Thema.

Das alles dient ja auch nur als Kontext dafür, dass es Hochmut ist, wenn man sich als Europäer hinstellt und eine scheinbare Rückständigkeit (bei SammyJenkins war es im übrigen anders gemeint als es gesagt war) bemängelt. Wir hier in Europa mögen (weitestgehend) das Recht der Anderen achten, aber haben indirekt viel Blut an unseren Händen kleben. Aber aus den Augen, aus dem Sinn...

wsk253
wsk253
08.01.2015 17:28

Ohne mich an der obigen Diskussion zu beteiligen, möchte ich auf eine ganz wichtige Sache hinweisen.

Leipzig nimmt Platz.www.lvz-online.de/leipzig/citynews/acht-aufzuege-stadt-leipzig-gibt-routen-fuer-legida-demo-und-protest-sternmarsch-bekannt/r-citynews-a-269368.html

Ich weiß, das nicht viele von euch hier aus der Ecke kommen, aber es vllt gibt es den einen oder anderen, der nicht tatenlos zusehen will, wie sich rechtes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft breit macht... Nehmt Teil und vor allem "nehmt Platz!"

NoelGallagher
08.01.2015 17:32Supporter

Das ist volkswirtschaftlich nicht fundiert, sorry. Das ist mit dem Herzen argumentiert und das ist auch aller Ehren wert, aber die bislang besten Variablen, die Entwicklungsrückstände erklären, sind "good governance" und "Level an Korruption", beides Dinge, die IN den jeweiligen Ländern zu suchen sind. Wenn die entwickelten Länder dann noch ihre Handelsbarrieren abbauen würden (Stichwort Zölle und Subventionen, wäre schon viel erreicht.

Wem das Land gehört, ist zum Beispiel für das Volkseinkommen völlig irrelevant. Was auf diesem Land erwirtschaftet wird, ist hingegen sehr relevant, denn überhaupt nur dadurch entsteht erst ein Einkommen in dem Land, das dann verteilt werden kann. Und um einen Vergleich ziehen zu können, müsste man berücksichtigen, was denn mit dem "genommenen" Land vorher erwirtschaftet wurde (in der Regel nichts).

Man kann nicht die Frage der Einkommens- und Vermögensverteilung VOR die Entstehung dieser beiden Dinge stellen. Wenn man das nämlich tut, dann sind Einkommen und Vermögen vielleicht gleich verteilt (etwas, das gemeinhin als "gerecht" empfunden wird), aber eben auf einem extrem niedrigen Level.

Und ein Handel ist nicht deswegen schlecht, weil der Vorteil des einen größer ist als der des anderen Partners (das dürfte bei so gut wie jedem Handel so sein). So lange sich beide verbessern, ist der Handel vorteilhaft für beide und sollte gemacht werden. Wo will man sonst die Grenze ziehen, wann ein Handel gut und wann ein Handel schlecht ist? Das sind Gerechtigkeitskriterien "des Herzens", die aber eben ggf. einer Entwicklung nicht förderlich sind.

HybridSun95
HybridSun95
09.01.2015 09:34


Schießerei und Verfolgungsjagd östlich von Paris
Zwei Tage nach dem Anschlag auf "Charlie Hebdo" ist es östlich von Paris zu einer Schießerei und einer Verfolgungsjagd gekommen.

Zitat anzeigen



Quelle: SpOn

Anzeige
Anzeige