Amokläufe an Bildungseinrichtungen

eröffnet von ElMesRock am 20.11.2006 19:45 Uhr
573 Kommentare - zuletzt von

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Oberholzklauer
21.11.2006 11:40

Zitat:
HR


FBG schrieb:
jetzt sind wieder die böööööööööösen pc-killerspiele dran schuld SmileySmileySmileySmiley


die leute sind sowas von lachhaft !
HR

tja wenn politiker und gesellschaft mit problemen nicht klarkommen muss es verboten werden. sei es alkohol, tabak oder computerspiele.

wenn man sich die verkaufszahlen von ego-shootern und co mal anschaut lafen in deutschland hunderttausende potentielle amokläufer rum Smiley[addsig]

svenf
21.11.2006 11:59

Zitat:
HR


FBG schrieb:
ich könnte mit meinen ego-shooter erfahrungen theortisch komplett al-qaida ausschalten.
theoretisch ... Smiley
HR

In CoD könnte ich das auch noch denke ich. Smiley[addsig]

Valmont
Valmont
21.11.2006 12:22

wartet mal ab bis die behörden die bitterbösen marilyn manson cds unter seinem bett finden ... dann geht die diskussion auch weider los *vogelzeig*[addsig]

svenf
21.11.2006 12:27

Wenn der Manson davon erfahren sollte, ob der sich wohl denkt "Hoffentlich war das ein Hopper!" ? Smiley[addsig]


21.11.2006 15:23

Zitat:
HR


svenf schrieb:
Wenn der Manson davon erfahren sollte, ob der sich wohl denkt "Hoffentlich war das ein Hopper!" ? Smiley
HR

Soll ich jetzt lachen? Smiley
Zu den Computerspielen: Auch wenn ihr das verdteidigt, ich sehe da ein Problem. Der hat sich doch sogar die Schule in sonem Spiel reingebaut. Natürlich ist nicht jeder, der solche Spiele gleich ein Amok-Läufer, aber es scheint so, dass manche Leute so labil sind, dass sie sowas in die Realität umsetzen wollen. Kommt zwar auf die Person an, aber die Spiele spielen da sicher auch eine Rolle,

Hubinen
21.11.2006 15:59

Zitat:
HR


Jupa schrieb:

Zu den Computerspielen: Auch wenn ihr das verdteidigt, ich sehe da ein Problem. Der hat sich doch sogar die Schule in sonem Spiel reingebaut. Natürlich ist nicht jeder, der solche Spiele gleich ein Amok-Läufer, aber es scheint so, dass manche Leute so labil sind, dass sie sowas in die Realität umsetzen wollen. Kommt zwar auf die Person an, aber die Spiele spielen da sicher auch eine Rolle,
HR

Das Problem seh ich in diesem Fall auch, da ein gewisser Zusammenhand der Tat mit solchen Spielen eigentlich auf der Hand liegt. Nur ein Verbot von "Killerspielen" bringt meiner Meinung nach gar nichts. Es gibt genügend andere Wege sich solche Spiele zu besorgen, auch für Minderjährige. Vielleicht sollten die Eltern auch etwas mehr darauf achten, was ihre Sprösslinge so alles am PC treiben. Und wenn ich dann im Mediamarkt an der Kasse steh und vor mir ne Mutter ihrem (geschätzt) 13-jähringen Sohn den neuesten Ego-Shooter kauft, kommt mir echt das Kotzen....

[addsig]


21.11.2006 16:01

Jeder der Computerspiele "in der Hand hatte" und mal den authentischen Vergleich ziehen konnte wie solch ein Mordinstrument wirklich funktioniert und sich anfühlt, der wird wissen wie idiotisch die Vorverurteilung von Videospielen ist.

Das grausame an den Videospielen ist lediglich die verrückte Darstellung von simulierter Gewaltausübung und deren visualisierung.

Es gibt kein Spiel das den Gebrauch von Waffen authentisch veranschaulicht - ich selber habe früher den ganzen Kram von Duke Nukem 3D bis Halflife 2 gespielt und ich war in der Wehrpflicht mit Waffen konfronitert . habe selber geschossen und es ist etwas was ich nie wieder machen möchte. Die Gewalt die ein Schuss zurückgibt - dafür gibt es kein Forcefeedback oder ähnliches - kein Spiel zeigt einem wie man Bomben baut oder eine Waffe bedient, durchlädt usw.


Alll dies hat der Amokläufer in Erfurt authentisch bereits vor der Wehrpflicht erlebt und als Sportschütze erfahren können. Auch dieser Täter nun hat bereits einschlägigen Kontakt mit Waffen gehabt. Bomben gebaut und ist wie ja auch schnell bekannt wurde mit einer scharfen Waffe angetroffen worden.

Seine Geschichte - seine Niederen Motive sind bereits vorher absehbar gewesen behaupte ich einfach mal.

Da hat einiges versagt. Nicht nur das Lehrpersonal, auch das soziale Umfeld der Person an sich, bis hin zur Justiz die wahrscheinlich nichtmal auf die Idee gekommen ist zu hinterfragen wer da eigentlich mit einer scharfen Waffe durch die Gegen gelaufen ist.

Anstatt die Computerspiele zu verteufeln würde ich mal überlegen ob es nicht sinnvoll ist unsere Kultur an Schützenvereinen oder ähnlichem restriktiver zu gestalten !

Bei Täter hatten vorher Zugang zu Waffen ! Und da spreche ich nicht nur von richtig scharfen Waffen, sondern jeder der mal ein Luftgewehr oder Kleinkalibier geschossen hat weiß das da verhältnismäßig wenig Gewalt entladen wird.

Computerspiele sind lediglich die Ausmalung einer fiktiven Realität. Auch bei Pacman geht es um das einfache Jäger - gejagte Prinzip.

Ich sehe weniger die Problematik bei Spielen wie Counterstrike oder Ähnlichen.

Ich sehe da Spiele wie Manhunt uwsah. sind die problematischeren. Da sie realitätsgetreu das Leid veranschaulichen welches man dem Opfer zufügen könnte.

DerHacki
21.11.2006 16:08

Zitat:
HR


FieserFriese schrieb:
...

Da hat einiges versagt. Nicht nur das Lehrpersonal, auch das soziale Umfeld der Person an sich, bis hin zur Justiz die wahrscheinlich nichtmal auf die Idee gekommen ist zu hinterfragen wer da eigentlich mit einer scharfen Waffe durch die Gegen gelaufen ist.

...
HR

Das stimme ich die voll und ganz zu!
Das Problem liegt in der Erziehung durch Familie und seinem sozialen Umfeld (auch der Schule)!
Es ist doch immer das gleiche anstatt bei sich und ihrer Politik suchen die Herren und Damen an der Spitze des Stattes die Schuld wo anders, ob Musik oder Videospiele, damit sie aus dem Schneider sind!


21.11.2006 16:20

ich hab mir den Text gerade durchgelesen... so voller Orientierungslosigkeit und naiven Pauschalverurteilungen. Keinerlei Selbstwertgefühl, Selbstachtung sondern nur das Bestreben andere du defamieren, ohne sich einer Richtung anzuschließen... krank. Hauptsache er sei kein "Nazi".

Misantroph. Ein klassischer Misantroph.

Ich bin froh das niemand bei dieser Tat sein Leben lassen musste.

Dafür würde sich dieser Typ hassen. Selbst sein propagiertes Ziel hat er nicht erreicht. Wunden heilen, Narben bleiben.

Aufgeschreckt sind wir alle. Aber niemand wird ihm den Ruhm zukommen lassen den er beabsichtigte.

Oder wollte er lediglich seine Macht demonstrieren ? Lediglich verletzten um tiefe Narben zu hinterlassen ?

Kranker scheiß.

Vor allem da er dann zu letzt als Misantroph den wenigen Menschen dankt die nett zu ihm waren.

svenf
21.11.2006 16:56

Was der Typ wollte ist das alle seinen Text lesen und versuchen sich mit den Sachen auseinander zu setzen, was er ja in gewisser weise geschafft hat. Deswegen hat er ja auch u.a. seine Videos "veröffentlicht". Man spricht über ihn und wird in Zukunft mehr auf so Leute wie ihn achten. Sein Versuch Leute zu töten und damit noch mehr aufsehen zu erregen ist ja in die Hose gegangen und deswegen wird dieses auch schneller vergessen werden als, dass Unglück in Erfurt.

Sein Hilfeschrei hat er ja, laut den Medien, vorher im Internet getätigt indem er die Tat ankündigte.

Der Typ war einfach Depressiv und im heutigen Deutschland wird es immer wieder solche Taten geben.

Das mit dem Computerspielen ist schon sone Sache. Wie Noel sagte, kann sowas bei labilen Menschen sicherlich durch Erfolgserlebnisse mit der Waffe bestimmte Phantasien hervorrufen. Sowas darf man dann wiederrum nicht pauschalisieren, den auch ich habe mit 13 schon in der ESL erfolgreich Ego-Shooter gespielt bis ich 15 war und es mir zu Streßig wurde und ich bin normal, gesund stürme auch nicht meine Schule.

@Jupa: Das war kein Scherz, angenommen ich wäre in sowas verwickelt, ich würde nichts anderes hoffen! Smiley


[addsig]


21.11.2006 17:21

Zitat:
HR


svenf schrieb:

Der Typ war einfach Depressiv und im heutigen Deutschland wird es immer wieder solche Taten geben.

HR

Mal kurz dazu was: Was Depressionen angeht, hab ich meine Erfahrungen gemacht, mache sie in und wieder immer noch. Das hat sicher nichts mit meinen sozialen Kontakten, die ich für mehr als nur gut halte, zu tun, und auch nicht damit, weil ich mich für eine benachteiligte Person in dieser Gesellschaft halte. Was all diese Dinge angeht, bin ich mehr als zufrieden mit meinem Leben. Als ich stark damit zu kämpfen hatte, waren das persönliche Verluste, und noch ein paar andere Dinge, die ich hier nicht weiter erläutern möchte...das ich im großen und ganzen doch ein sehr sensibeler Mensch bin (mitunter vielleicht auch ein wenig labil) tut dann sein übriges...was ich eigentlich sagen wollte: Mir ist es trotzdem unerklärlich, wie ein Mensch so etwas tun kann. Rachegelüste, in solch einer absurden Form, entstehen nicht, weil man depressiv ist! Smiley

ElMesRock
21.11.2006 17:27

Zitat:
HR


Jupa schrie:
... Mir ist es trotzdem unerklärlich, wie ein Mensch so etwas tun kann. Rachegelüste, in solch einer absurden Form, entstehen nicht, weil man depressiv ist! Smiley

HR

Das stimmt, da würd man allen depressiven Menschen mit Unrecht tun!!
Ich versuch auch schon die ganze Zeit ne Erklärung für mich zu finden, aber ich kanns mir einfach nicht erklären Smiley Versteh einfach nicht, wie man sich zu so ner Tat hinreißen kann bzw. sie auch noch systematisch über 2 Jahre zu planen...wieviel Haß muss man eigentlich in sich haben?!?[addsig]

svenf
21.11.2006 19:16

Zitat:
HR


ElMesRock schrieb:
Das stimmt, da würd man allen depressiven Menschen mit Unrecht tun!!
Ich versuch auch schon die ganze Zeit ne Erklärung für mich zu finden, aber ich kanns mir einfach nicht erklären Smiley Versteh einfach nicht, wie man sich zu so ner Tat hinreißen kann bzw. sie auch noch systematisch über 2 Jahre zu planen...wieviel Haß muss man eigentlich in sich haben?!?
HR

Ich denke das geht ganz schnell, keine Zukunfts, mobbing in der Schule, etc., irgendwann ist man bestimmt an den Punkt wo man sich dann nur noch einen scheiss um unschuldige kümmert sondern einfach nur seine Lehrer die einen evtl. ständig Steine in den Weg werfen und Mitschüler die einen alle mobben umzubringen auf Teufel komm raus. Wenn man ein bisschen labil ist geht das bestimmt ganz schnell. Smiley
Wenn er 0 Kontakte da hatte und von den anderen auch gar nichts wusste und außer seinen Paintballkumpels keine Freunde mehr hat, ist sein ganzes Sozialesgewissen doch im Arsch. Der hat sowas wie Reue wahrscheinlich gar nicht mehr empfunden. [addsig]

ElMesRock
21.11.2006 19:32

Zitat:
HR


svenf schrieb:

Ich denke das geht ganz schnell, keine Zukunfts, mobbing in der Schule, etc., irgendwann ist man bestimmt an den Punkt wo man sich dann nur noch einen scheiss um unschuldige kümmert sondern einfach nur seine Lehrer die einen evtl. ständig Steine in den Weg werfen und Mitschüler die einen alle mobben umzubringen auf Teufel komm raus. Wenn man ein bisschen labil ist geht das bestimmt ganz schnell. Smiley
Wenn er 0 Kontakte da hatte und von den anderen auch gar nichts wusste und außer seinen Paintballkumpels keine Freunde mehr hat, ist sein ganzes Sozialesgewissen doch im Arsch. Der hat sowas wie Reue wahrscheinlich gar nicht mehr empfunden.
HR

Mmh, das könnte wohl mit ne Erklärung sein...
Naja, werd sowas wahrscheinlich nie so wirklich richtig verstehen können...
finds einfach nur total krass, dass Menschen zu sowas (und leider ja noch zu so viel mehr) fähig sind...echt schlimm!![addsig]

NoelGallagher
21.11.2006 20:12Supporter

Der Aktionismus und das Nichtwissen der Politiker - eine gefährliche Kombination bei der Debatte um "Killerspiele". Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass jemand von denjenigen, der jetzt ein Verbot fordert, jemals ein solches Spiel gespielt hat.

Daneben kommt wohl noch das Gefühl, "irgendetwas tun zu müssen".

Tja, 100% der Amokläufer haben Ballerspiele gespielt. Aber ebenso werden 99,999999999% aller Spieler solcher Spiele nicht zu Amokläufern. Jeder, der bei einer solchen Verteilung in einer wissenschaftlichen Arbeit einen Zusammenhang herstellen möchte, würde wohl mit Schimpf und Schande von der Uni verjagt werden.

Ich hätte da aber noch ein paar andere Ideen.

100% der Amokläufer haben Mäntel getragen: Also Mäntel verbieten.
100% der Amokläufer sind auf Schulen gegangen: Schulen verbieten.
100% der Amokläufer hatten schlechte Schulnoten: Schlechte Schulnoten verbieten.

Das alleroffensichtlichste ist wohl aber, dass alle Probleme im persönlichen Umfeld hatten. Und nur hierüber schreibt Sebastian in seinem Abschiedsbrief, nicht etwa davon, dass er Counterstrike nachspielen möchte. Und beim persönlichen Umfeld gehört dann halt auch die Erkenntnis dazu, dass die Eingriffsmöglichkeiten des Staats hier sehr begrenzt sind. Gegen eine Familie, die sich nicht um ihre Kinder kümmert, kann ein Staat nicht viel ausrichten. Sicherlich sollten mehr Psychologen an Schulen eingesetzt werden, aber ob das ALLE "Problem"-Kinder erreicht wage ich zu bezweifeln.

Fakt ist in meinen Augen, dass der Staat hier zu großen Teilen ziemlich machtlos ist. Irgendwelche Verbote sind nichts als purer Aktionismus.[addsig]

svenf
21.11.2006 20:35

Zitat:
HR


NoelGallagher schrieb:
100% der Amokläufer haben Mäntel getragen: Also Mäntel verbieten.
100% der Amokläufer sind auf Schulen gegangen: Schulen verbieten.
100% der Amokläufer hatten schlechte Schulnoten: Schlechte Schulnoten verbieten.
HR

Dafür! Smiley[addsig]

NoelGallagher
21.11.2006 20:40Supporter

Zitat:
HR


svenf schrieb:
Hatten wir doch hier schon Herr Gallagher. Smiley
HR

Ich seh's immer noch nicht, aber egal.[addsig]

Junior
21.11.2006 22:19

Zitat:
HR


FieserFriese schrieb:
...

Da hat einiges versagt. Nicht nur das Lehrpersonal, auch das soziale Umfeld der Person an sich, bis hin zur Justiz die wahrscheinlich nichtmal auf die Idee gekommen ist zu hinterfragen wer da eigentlich mit einer scharfen Waffe durch die Gegen gelaufen ist.

...
HR
Zitat:
HR

DerHacki schrieb:

Das stimme ich die voll und ganz zu!
Das Problem liegt in der Erziehung durch Familie und seinem sozialen Umfeld (auch der Schule)!
Es ist doch immer das gleiche anstatt bei sich und ihrer Politik suchen die Herren und Damen an der Spitze des Stattes die Schuld wo anders, ob Musik oder Videospiele, damit sie aus dem Schneider sind!
HR

Das ist im Endeffekt genau wie die Sache mit "Der Jugend von heute", man kann sicherlich Eltern die Schuld geben, die sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern.
Problem ist, dass viele Eltern bei denen das der Fall ist einfach selber genug Probleme haben.
Obs jetzt daran liegt, dass beide arbeiten müssen, weil sie sonst ihre Familie nicht versorgen können.
Obs selber Leute aus Problemfamilien sind, oder was auch immer...
(muss kurz dazu sagen, dass ich keine Ahnung hab, wie es jetzt in diesem Fall aussieht, sondern es eher allgemein meine)
Umfeld genauso, wo jemand in einer Problemfamilie ist, die vll Geldprobleme hat, da ist das Umfeld oftl auch nicht das beste.
Was ich sagen will ist, dass es halt leider nicht möglich ist, so ein Problem auf einige wenige Komponenten zu reduzieren.


Ich hab mir grad den Brief durchgelesen und mich hat es wirklich erschreckt, wie aussichtslos er alles gesehen hat. Und vor allem auch wie sinnlos für ihn alles war.
Ich meine, ich weiß auch nicht was letzlich wirklich der Sinn des Lebens ist, werd das auch niemals wissen genau wie jeder andere Mensch.
Aber es macht einen Unterschied, ob man "den einen" Sinn nicht kennt(sofern es sowas gibt), oder ob man sich nicht seinen "eigenen" Sinn im Leben schafft (worin der liegt ist wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich).
Und dann macht es nochmal nen riesen Unterschied wie man damit umgeht.
Schockierend, dass man sich einen Sinn darin sucht das Leben anderer zu beenden, um ihnen zu zeigen, wie sinnlos es ist.
Und nicht nur schockierend, sondern auch ein Widerspruch in sich.

RiotGrrrrl
22.11.2006 01:54

die diskussionen der politiker und "experten" bezüglich der "killerspiele" geht mir aufn sack!

meine meinung ist immernoch, dass das ganze probleme aus ner völligf falschen richtung angegangen wird, nicht die killerspiele machen menschen zu potentiellen amokläufern. andersrum suchen sich sicherlich menschen mit diversen problemen solche spiele zur kompension. es gibt unter 10000000000000000000 gamern eben schwarze schafe ... aber das spiel quasi für die tat verantwortlich zu machen, find ich - ich kann mich nur immer wieder wiederholen - albern![addsig]

ZERO74
ZERO74
22.11.2006 07:59


Mir schwillt bei der aktuellen Diskussion von Politikern und Medien auch wieder der Kamm.
Es ist doch jedes Mal das selbe:
Wichtige Mechanismen der Gesellschaft und der Fürsorgepflicht des Staates haben versagt und wir brauchen ganz schnell möglichst einfach zu verstehende, stereotype Begründungen für das, was passiert ist.
Und all das wiederholt sich bei jedem neuen Fall.
Ich erinnere mich noch gut an Robert Steinhäuser...
Zu dieser Zeit hatte ich gerade ein Seminar über freie Rede und habe eine Argumentation zu dem Thema gehalten.
Es kann doch nicht wirklich jemand glauben, dass Counterstrike, Half Life und Co einen Menschen zu einem Amokläufer oder Killer machen, oder?
Da ist ein junger Mann, der sich jahrelang als Außenseiter fühlt, unbeschreiblichen Hass gegen sich, die Gesellschaft, seine Schule und seine vermeindlichen Peiniger aufbaut, festhält und öffentlich äußert. Er kauft reale Waffen, baut sich ein Stregstoffarsenal, sendet parallel einen Hilferauf nach dem anderen und niemand merkt etwas oder schreitet ein! Und was ist jetzt der Grund: Killerspiele!
Ich habe jahrelang Counterstrike gespielt, teilweise jeden Tag in einer netten Community zusammen mit anderen Studenten, Selbständigen, Schülern etc. und niemand von denen hat seitdem einen Anschlag verübt oder ist Amok gelaufen. Weltweit spielen Millionen von Menschen Egoshooter aller Coleur und wenn dann jemand ausrastet, sind es selbstverständlich die "Killerspiele"...

Verdammt Politiker stellt Euch endlich Eurer Verantwortung!
Jugendliche ohne Zukunftsaussichten, Gewalt in den Städten, Babies werden misshandelt und in Mülltonnen entsorgt, Schüler drehen durch und alles wegen Counterstrike?

Und Medien: Ihr stürzt Euch wie die Geier auf das Thema Egoshooter, mit mies recherchierten und manipulatorisch geschnittenen Beiträgen (zwei Kids um die 12 in einem Media Markt - nächstes Bild: Doom liegt an der Kasse... ein Spiel ab 18...) und ihr hinterfragt nichts! Kinder sollen Medienkompetenz entwickeln?? Vielleicht sollten die Medien zunächst Medienkompetenz entwickeln.

Vielleicht könnte man in diesem Zusammenhang auch mal untersuchen, was einen Menschen mehr abstumpft: Eine Stunde Counterstrike oder der x-te Bericht über zwei Dutzend Tote im Irak, eine kleine Bombe in Afghanistan, Folter auf Guantanamo, Terrorgefahr vor der Haustür, Zukunftslosigkeit aus Profitgier und den x-ten Kinderschänder...

Los, jagd alle Kids mit Mantel, Computer und Metal CD aus dem Land und es wird uns allen besser gehen. Ich muss echt kotzen.

Smiley

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