Marktwirtschaft bei Konzerttickets?

eröffnet von snookdog am 04.12.2017 20:58 Uhr
83 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

IvanTKlasnic
22.12.2023 21:27

Sehe ich ebenso, Und wenn es meine Lieblingsband wäre - sobald es Dynamic Pricing oder FOS gibt, bin ich raus. Dementsprechend betrifft mich das nicht. nehm ich halt stattdessen 2-3 Konzerte mehr von kleinen Acts mit, die den Support auch dringend brauchen.

Wumi94
Wumi94
22.12.2023 20:19

Mich würde so ein Dynamic Pricing vielleicht bei einer Hand voll Konzerte, die ich im Jahr besuche treffen. Denke das sind vor allem Großveranstaltungen für die es z.B. einen Magenta Presale oder solche Spielchen gibt. Also große Hallen und Acts, die sich sehr gut verkaufen. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es natürlich vernünftig zu Beginn des Presales höhere Preise aufzurufen um Freaks und Nerds wie uns abzukassieren und dann u.U. mit den Preisen etwas runter zu gehen oder auch nicht.
Kurz vor Schluss dann, wenn es nur noch 100 freie Plätze oder so gibt, noch mal richtig die Preise erhöhen oder wenn es noch viele Kapazitäten zu vergünstigten Preisen abgeben.
Aus Konzern Sicht verständlich, wieso sollen die Schwarzhändler den Gewinn abschöpfen?
Könnte mir ja eigentlich egal sein, da ich eh überwiegend zu Indieshows in kleinen Clubs gehe,
Wenn ich dann aber im Konzert Locations Threads nebenan lese, dass dem Molotow gekündigt wurde oder wie viele kleine Läden schon dicht gemacht habe und für diese kleine Acts die Auftrittsmöglichkeiten fehlen, ist das dann halt nicht mehr so einfach.
Deswegen lasst uns unser Hobby noch genießen, solange dass noch zu annähernd fairen Preisen geht und nicht die ganze Live Landschaft in den Händen von integrierten Großkonzernen ist.

Locust
22.12.2023 18:26·  Bearbeitet


Dirkules schrieb:
Aber Geld für ein gutes Clubkonzert muss immer da sein. Daher gerade 2x Kavfka im Strom in München geordert. Für je 25 Euro absolut fair und ganz ohne Frühbucherrabatt. Somit wieder zurück zum Thema.

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Das ist auch vollkommen ok, ich bin da meist auch eher bei kleineren Bands unterwegs, da sind die Preise noch vollkommen in Ordnung. Sowohl für die Tickets wie auch für die Verpflegung vor Ort. Zudem sind weniger Menschen besser und die Locations meist auch.

Ich hab mich erst vor paar Tagen gegen Slipknot in Stuttgart entschieden und stattdessen Karten fürs Corefest gekauft.
Mich betrifft Dynamic Pricing kaum bzw. Konzerte wo das relevant ist. Nutzten würde ich es eh nicht weil ich es kategorisch ablehne. Ist auch me Schweinerrei. Da werden Teilweise unter der Kategorie "Top Plätze" Karten Verkaufte deren Kategorie auch direkt gewählt werden kann für die Hälfte und das ist schon kein Schnäppchen. Die meisten Besucher der großen Konzerte sind halt auch nicht so tief im Thema und fallen dann drauf rein.

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Locust
22.12.2023 18:21


Dirkules schrieb:
Aber is mein Winter-Haupthobby und muss halt dann beim Rest sparen.

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Ist ja auch vollkommen ok und umso intensiver man es betreibt umso mehr lohnt es sich ja und es macht ja auch Spaß.

Dirkules
22.12.2023 17:55

Aber Geld für ein gutes Clubkonzert muss immer da sein. Daher gerade 2x Kavfka im Strom in München geordert. Für je 25 Euro absolut fair und ganz ohne Frühbucherrabatt. Somit wieder zurück zum Thema.

ralf321
ralf321
22.12.2023 17:38


Dirkules schrieb:
Stimme dir voll zu. Die Preise für Halbtageskarten sind echt ein Witz und die "Nebenkosten" (Essen, Anreise, Material) sind schon immens und auch stark gestiegen. Letztens am Arlberg 6,50 Euro für 0.4 Liter Bier bezahlt. Der Cappucino hätte dann 5,50 gekostet ... da hab ich lieber ein zweites Bier genommen.Smiley
Aber is mein Winter-Haupthobby und muss halt dann beim Rest sparen.

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Ja dumm das Board ist hier auch immer startklar Smiley

Dirkules
22.12.2023 16:46·  Bearbeitet

Stimme dir voll zu. Die Preise für Halbtageskarten sind echt ein Witz und die "Nebenkosten" (Essen, Anreise, Material) sind schon immens und auch stark gestiegen. Letztens am Arlberg 6,50 Euro für 0.4 Liter Bier bezahlt. Der Cappucino hätte dann 5,50 gekostet ... da hab ich lieber ein zweites Bier genommen.Smiley
Aber is mein Winter-Haupthobby und muss halt dann beim Rest sparen.

ralf321
ralf321
22.12.2023 16:41

Hmm ja 75€ am Arlberg ist schon ne Hausnummer..
Solange du ohne Familie da bist. Dann. Ggf was essen trinken Anfahrt.

Wenn du überhaupt noch Halbtageskarten findest. Werden abgeschafft gibt nur Stunden wo man mehr als die Tageskarte bezahlt und dann je nach Rückgabe ein paar Euro raus bekommt

Wenn der Parkplatz kostenfrei ist, das ist leider immer öfter nicht mehr so.


Aber zurück zu den Konzerttickets. Denk die Berliner Agentur Arbeit da schon am was feinem.

Locust
22.12.2023 16:26

Ich weiß ist der falsche Thread, finde es aber interessant.
Naja, man kann das so sehen. Hängt aber wie gesagt von den Umständen ab.
Wenn man im Skigebiet wohnt und ne Jahreskarte kauft ist das ohnehin ok, keine Frage und habe ich ja geschrieben. Anderenfalls kommen beachtliche Nebenkosten (Anfahrt, Unterkunft,Verpfelegung, Ausrüstung) hinzu. Wenn du das alles mit einkalkulierst , dann musst du nicht nur viele Abfahrten an einem Tag schaffen sondern auch möglichst viele Tage im Jahr fahren. Also als Haupthobby. Viele die ich kenne gehen aber mal 3-4 Tage im Jahr Skifahren und das steht der finanzielle Aufwand zu nutzen in keinem Verhältnis meiner Meinung nach.

Was die Kosten pro fahrt betreffen, wäre das ja sehr einfach zu regeln. Man müsste nur ne Punktkarte einführen. Das wäre ideal und fair. Gerade das Verhältnis zwischen Tageskarte und Halbtageskarte ist pervers. Es gab ja auch keine mehrtägige Halbtageskarte, habe ich zumindest noch nicht gesehen.

Dirkules
22.12.2023 15:52·  Bearbeitet

Auch wenn das jetzt am Thema etwas vorbeigeht, aber ich finde, dass Skifahren nicht überzogen teuer ist. Wenn man sportlich fährt, schafft man schon gut 10.000hm mit 20+ Liftfahrten an einem Tag. Das macht ca. 3 bis 4 Euro pro Liftfahrt. Dazu bekomme ich Parkplatz, ne präparierte Piste und Infrastruktur (also, Beschilderung etc.).
Da zahl ich für ne Runde Kettenkarussel für meine Tochter auf dem Weihnachtsmarkt gleich viel.
Aber klar, wenn man erst um 10.00 Uhr aufschlägt und dann nach drei Abfahrten schon nen Einkehrschwung macht, dann lohnt sich das Ticket nicht.

Locust
22.12.2023 12:04

Also bei uns gabs das auch aber das bewegte sich im einstelligen
Euro bereich und wenn ich halt am tag vorher online kaufe statt am schalter sind 5€ differenz bei dem preis ja auch gerechtfertigt

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StonedHammer
StonedHammer
22.12.2023 11:51Admin


ralf321 schrieb:
Dynamic pricing kommt da wohl leider bald auch auf uns zu.
Wobei das mit den Preisstufen ja schon teils vorhanden ist.

Letzter Absatz.
www.nzz.ch

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aber frühbucher, abendkasse, unterschiedliche preisstufen kann man doch nicht mit dynamic pricing vergleichen? im gegenteil, der artikel ist strange und gibt das gefühl, so verwässert man sogar dieses abzockesystem mit systemen die dem hotel, veranstalter, betreiber eine frühzeitige sicherheit geben sollen und dass halt mit günstigeren angeboten.

dp dient einzig dazu von der "einen minute auf die andere" mehr zu nehmen wie nötig. und funktioniert daher auch nur wo die nachfrage größer als die kapazität ist. und da wo man es dennoch versucht, merkt es schnell, wenn der 2. markt plötzlich schnäppchen raushaut.

und auch wenn skifahren teuer ist, ist doch verständlich, dass der jenige der links im lift saß und vorzeitig gebucht hat (genau wie sein zimmer) weniger bezahlt, wie der der den tagespreis kurzfristig vor ort bezahlt.

Locust
22.12.2023 11:14·  Bearbeitet

Das mit dem Wochentag spielt natürlich ne Rolle. Das Wetter bei Open Airs eventuell. Ich denke aber die allgemeine Nachfrage des Künstlers macht am meisten aus.
Bei Festivals ist das ggf. was für Tagestickets.

Ist halt die Frage in wie weit die Kunden das mitgehen. Beim Skifahren ist das auch spannend, da die Tickets schon extrem teuer sind. Skifahren ist eh Luxussport. Ich kenne kaum was bei dem das Preis/Leistungsverhältnis so schlecht ist.
Wenn man nicht gerade im Skigebiet wohnt oder es als absolutes Haupthobby betreibt.

Ich hab Skifahren für mich schon lange deshalb abgeschrieben, weil der finanzielle Aufwand dem Nutzen (wenige Tage im Jahre) in keinem Verhältnis steht. Zudem würde es mir eigentlich reichen so 4 Stunden zu fahren und das ist im Verhältnis ja noch teurer. Das Geld gebe ich lieber woanders aus.


Ich finde es schon beachtlich wieviele Familien trotz allem noch jährlich Skifahren gehen.

Zudem leider brutal Klimaschädlich. Ich war letzte Jahr tatsächlich seit ewigkeiten mal wieder fahren. Die Piste war ein weißer Streifen auf nem grünen Hang.

ralf321
ralf321
22.12.2023 10:06

Denk denn fällt schon etwas ein das die Konzerte am Wochenende, Feiertag teurer sind .
Mit Wetter geht’s nur mit Restkarten zum auffüllen.
Das „tolle“ an den skitickets das nach oben es Teils offen ist.
Und das es aktuell zb gleich 46% Rabatt gibt. Klingt super dabei ists auch nur teurer wie davor in der Nebensaison , und fraglich ob die 100% je erreicht werden und es eigentlich immer Rabatt gibt damit günstig aussieht.

Locust
21.12.2023 21:57·  Bearbeitet

Faktor 2 bis 3 bei Skitickets hat mich grad verwunderlich zurückgelassen. Das wäre absurd und nicht machbar.

Wie auch die Grafik aus Zermatt zeigt sind das Schwankungen von 10% rum.

Bei Festivals sehe ich das bei den meisten für kaum Umsetzbar. Man erinnere sich nur an die Bruchlandung von RaR 2023. Gibt bestimmt ausnahmen, denke zB. an Bei Tomorrowland aber bei den meisten eher nicht und wie du sagst gibt es ja bereits Preisstufen.

ralf321
ralf321
21.12.2023 21:16

Dynamic pricing kommt da wohl leider bald auch auf uns zu.
Wobei das mit den Preisstufen ja schon teils vorhanden ist.

Letzter Absatz.
www.nzz.ch

ralf321
ralf321
21.12.2023 21:16

Dynamic pricing kommt da wohl leider bald auch auf uns zu.
Wobei das mit den Preisstufen ja schon teils vorhanden ist.

Letzter Absatz.
www.nzz.ch

gregor1
13.08.2023 16:05·  Bearbeitet


Locust schrieb:
Bist du sicher? kann ich mir nicht vorstellen. Da gibts vermutlich ein scan pro tag . Kann man grundsätzlich machen aber ob das was spart würde ich bezweifeln

Zitat anzeigen


Ja, sicher.
Steht auch in der Beschreibung bei einigen Tickets auf Ticketswap hier beim Loveland Festival. www.ticketswap.nl

Die Tickets gehen jetzt auch für mehr weg als der eigentliche Preis war, somit gehen die Verkäufer sogar mit Gewinn raus obwohl sie gestern auf dem Festival waren.

Die Preise in den Niederlanden sind teilweise sowieso verrückt, die Leute zahlen jetzt 100 Euro und mehr für so ein Tagesopenair.

Locust
13.08.2023 15:47

Bist du sicher? kann ich mir nicht vorstellen. Da gibts vermutlich ein scan pro tag . Kann man grundsätzlich machen aber ob das was spart würde ich bezweifeln

gregor1
13.08.2023 14:02·  Bearbeitet

Passt vielleicht nicht ganz in den Thread, aber mir ist in letzter Zeit was bei einigen Festivals in den Niederlanden aufgefallen, die sparen sich bei Festivaltickets das Bändchen und das Ticket wird eben am nächsten Tag nochmal gescannt. Nun ist es aber möglich diese Tickets trotz Entwertung weiterzuverkaufen, so kann man bei großer Nachfrage fast schon kostenlos oder sogar mit Gewinn einen Tag mitnehmen und dann sein Ticket verkaufen.

Nudelblues
06.02.2020 13:46·  Bearbeitet

Wenn ich das so überfliege, geht es hier hauptsächlich um Superstars, die in Stadien und großen Hallen auftreten.

Ich habe beide Extreme schon erlebt: Sowohl Köln-Arena (die damals noch Köln-Arena hieß und nicht Persil-Arena), Gruga-Halle in Essen, Wohnzimmerkonzerte bei den Musikern zuhause und alles dazwischen, in Stadttheater, Aula oder Altem Rathaus mit 80 Gästen. Als Gast finde ich so ein kleines Konzert viel interessanter. Gut - Beatles und Madonna werde ich so nie erleben.

Als Veranstalter von kleinen Konzerten kann ich sagen, dass man auch bei eher unbekannten Bands für Musik, Technik und GEMA kaum unter 2000 Euro Kosten bleibt. Dazu noch Tonwiedergabeerlaubnis und Getränke besorgen, eine Handvoll Freiwillige motivieren, Bühne aufbauen, ... und schon hat man sein eigenes Konzert.

Helmut-Seubert
05.01.2020 20:52·  BearbeitetSupporter


rockimpott2012 schrieb:
In den meisten, oder zumindest sehr vielen, Fällen haben die Konzerte einer Tournee in den unterschiedlichen Städten auch unterschiedliche Preise. Für mich eigentlich logisch: es sind unterschiedlich große Locations, sicherlich unterschiedliche Kosten vor Ort, verschiedene Nachfrage nach Konzerten, der Wochentag könnte eine Rolle spielen etc.
Bei einigen Tourneen findet man jedoch für jedes Konzert den gleichen Preis.
Aktuelles Beispiel: DeWolff. Das Ticket kostet 23,70 Euro, egal ob in Köln, Dresden, München.....

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Ich denke, es wird so eine Art Mischkalkulation sein. Gerade wennm an noch in den eher kleineren Locations unterwegs ist, ist es glaube ich elementar wichtig, dass alles sehr fair und sehr gerecht zugeht. Manchmal setzen sich Bands auch selbst ein Limit: Ein Ticket darf nicht mehr als 20€ kosten (und dann kommt halt noch VVK und MwSt. drauf oder ähnlich). Ich kann mit einem eher einheitliichen Preis auf einer Tour irgendwie am besten leben...

counterdog
30.12.2019 17:07

Naja, aber wenn man die Kosten mal zusammengerechnet hat für eine Deutschland Tournee und die dann einfach mit X% Gewinn multipliziert und am Ende durch die Anzahl der Städte teilt.

Also am Ende wird es wahrscheinlich kaum einen Unterschied machen, sofern eine Location nicht übermäßig teuerer ist und sich schlecht verkauft.

Die meisten Bands zielen auf einen Ausverkauf oder fast Ausverkauf und dann ist es wahrscheinlich egal.

JackD
JackD
30.12.2019 12:08

Vermutlich ist es, um kein Unverständnis bei den Kunden zu erzeugen. Oder einfach weil die Kosten gar nicht so unterschiedlich sind?

Interessanter finde ich es sogar grenzüberschreitend. Das Ticket für Pearl Jam kostet in Krakau genauso viel wie in Zürich. Kosten und auch Zahlungsbereitschaft sind hier mit Sicherheit sehr unterschiedlich.

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