27.09.2015 11:37
Er hat ja am Ende sogar 3x gespielt, da er gestern noch für einen anderen Künstler eingesprungen ist.
Ein kurzer Rückblick
Donnerstag
JoyCut (Spielbude) - angekündigt als Band für Fans von Joy Division und GY!BE. Klang ziemlich kacke und fernab der Ankündigung, sind daher auch nach 3 Songs gegangen.
Cairo (Kukuun) - Klang wie eine Band aus Kanada halt klingt: Indierock, der teils aber sehr in den Pop abdriftete. Manche Songs waren aber ganz gut!
Conrad Keely (St. Pauli Kirche) - Habe mich sehr gefreut, dass er noch kurzfristig ins Lineup gerutscht ist. Allerdings hat er hier nicht soviel von ...ToD gespielt, egtl. nur Let it Dive, The Rest Will Follow, und am Piano das wirklich großartige Bells of Creation (das ich auf Platte gar nicht sooo mag) sowie einen weiteren Song, der mir gerade nicht einfällt). Dazu noch ein paar Solosongs, Cover von The War on Drugs, einigen Folkbands (the Pogues?) - insgesamt also wirklich gut!)
Milliarden (Terrace Hill) - Angekündigt als Musik aus der Ecke "Ton, Steine, Scherben", war das doch eher Deutschrock vom Schlage Wanda. Sind frühzeitig gegangen
Sunset Sons (Uebel & Gefährlich) - Wie bei Haldern Pop. Kings of Leon abklatsch, der niemandem wehtut, aber ziemlich egal ist
The Handsome Family (Knust) - Ungemein witziges Duo (mit Drummer), dass mit ihren makabren und trockenen Sprüchen aber auch ein wenig creepy war. Hat mir aber gut gefallen!
Tom Klose (Knust) - Leider war das Knust vll. zu 10% gefüllt, was schon sehr schade für ihn war. War aber wie immer ein guter Gig, auch wenn er merklich ein wenig brauchte, um mit der Situation warm zu werden. Hab ihn schon lockerer erlebt!
Freitag
Federal Lights (Kukuun) - Auch hier: Klingt wie eine Band, die halt aus Kanada kommt. Haben mir aber besser als Cairo gefallen, da sie auch sehr sympatisch daherkamen. Kann man sich vll. noch einmal in Ruhe geben!
Silences (Headcrash) - Scheinbar ein heißer Tip aus dem UK, entsprechend war das HeadCrash auch sehr voll. Guter Indierock, der teils auch zum ausbrechen neigt - auf jeden Fall viel Potential und würde mich nicht wundern, wenn man von denen noch hören wird.
Woodpigeon (Kukuun) - die nächsten Kanadier, dieses mal aus Calgary. Das Kukuun war zunächst noch sehr voll, weshalb wir erst zum zweiten Song reingekommen sind. Aber verschiedene Umstände haben dazu geführt, dass zum Ende nur noch 1/3 des Ladens voll war - schade eigentlich, da der Gig an sich nicht schlecht war.
Dan Mangan (Uebel & Gefährlich) - Wie erwartet eines der Highlights, auch wenn man den Songs auf Club Meds mit Band konzipiert wurden. Von dieser war nur "the fuckin' ridiculous monster at the guitar", Gordon Grdina, mit dabei. Aber auch so ein unheimlich toller Gig, der nur durch die ständigen Robots-Rufe gestört wurde, den er dann zum Ende auch nur kurz anspielte. Schade war, dass er beim Gig noch so von Hamburg schwärmte, und ihm dann gerade an dem Abend der Bus incl. der Gibson von Gordon Grdina ausgeraubt wurde)
Lapko (Grüner Jäger) - Emo-Band aus Finnland, die musikalisch gefallen haben, jedoch war mir der Sänger ein wenig zu exzentrisch.
Adam Angst (Knust) - Keinesfalls so gut wie Frau Potz oder die anderen Hauptprojekte der Band. Fand es auf Dauer ein wenig stumpf - es machte sich, muss man fairerweise aber auch sagen, aber auch schon meine Erkältung bemerkbar, von daher hab ich mich mehr oder weniger auch nur durch den Gig geschleppt.
Samstag
Erstmal bis 19.00 Uhr erkältet im Bett verbracht
Berlin Isolation (Fanshop St. Pauli) - Erstmal noch die letzten 20 Minuten von Schalke vs. HSV gesehen, dann einen überraschend tollen Gig der Band aus Berlin gesehen, die mal 1:1 wie den 70ern entsprungen scheint. Klingen total nach Ton, Steine, Scherben, entsprechend unterhaltsam war es auch! Die Personen, die aber nur Pauli-Merch kaufen wollten, waren ein wenig verstärkt
Rhodes (Grünspan) - War halt das, was man erwarten konnte. Pathosgeladene Rockmusik, aber durchaus mit eigenem Reiz. Beim Haldern Pop noch Solo gesehen, von daher war es dieses mal mit Band ein anderer Eindruck - aber Solo ist er halt dann doch besser.
Metz Uebel & Gefährlich) - Endlich mal den verpassten Gig vom Haldern Pop 2013 nachgeholt. Schöner Noise-Rock-Arbiss zum Ende, an dem ich dann trotz Erkältung viel Spaß hatte. Mit Dan Mangan sicherlich eines meiner Highlights meines sehr kanadischen Festivals!
Schrottgrenze habe ich mir dann erspart, da das Bett gerufen hat.
Insgesamt war es zwar mal wieder ein schönes Wochenende, aber wohl eines der schwächeren Jahre. Das lag nicht nur am Lineup, bei dem man aber doch genügend gute Sachen gefunden hätte, sondern daran, dass das Flair irgendwie nicht so aufkommen wollte. Das war die letzten Jahre auf dem Spielbudenplatz irgendwie gemütlicher, was aber vll. auch daran lag, dass viele Freunde in diesem Jahr nicht hingefahren sind und man so kaum mal jemanden getroffen hat. Insgesamt hatte man dann auch das Gefühl, dass weniger los war als in den letzten Jahren, und sich diese Menschen ungleicher als sonst verteilt haben. Extremfall war natürlich Tom Klose am Donnerstag, der vor vll. 50 Leuten im Knust gespielt hat, während bei Wanda eine kilometerlange Schlange war. Aber auch sonst war es meist eher überschaubar gefüllt, selbst bei Bands wie Metz oder Dan Mangan.
Aber wie dem auch sei - erstmal gesund werden, und nächstes Jahr dann sicherlich wieder dabei