MS Dockville Festival 2015

Festival Forum: Diskussion zu MS Dockville Festival 2015 (u.a. mit Boys Noize, Caribou, Interpol, Prinz Pi)

eröffnet von MuffPotter87 am 14.12.2014 18:45 Uhr
68 Kommentare - zuletzt von BNPRT

BNPRTStiflers_Momroxar
roxar und weitere Nutzer sprechen darüber

68 Kommentare
« Seite 3 von 3
AlexBB
16.08.2015 14:56

Habe aus Prüfungsbedingten Gründen noch kurzfristig 2x 3 Tagestickets inkl. Camping abzugeben, falls jemand Interesse hat. Expressversand würde ich sponsern.

Bei Interesse PN.

BNPRT
BNPRT
20.08.2015 09:26

Es kann los gehen Wetter soll super werden

Trifft man noch wen?

E:
Größte Vorfreude auf:
- Interpol
- Boys Noize
- Zugezogen Maskulin

Größte Erwartung an:
- Felix Jaehn
- José González

Mal gucken wie ich es am Ende so empfinde

slowdive
20.08.2015 10:34

Freundin hat Tix gewonnen, sind also auch dabei. Must-Sees sind eigentlich nur Interpol, Ought und Dan Deacon (guck dir den an!). Aber das Gelände an sich ist ja schon immer einen Besuch wert.

GabbaGabbaHey
20.08.2015 11:30

Schaut mal bei Die Vögel vorbei wenn ihr Zeit und Lust habt, die sind ziemlich cool. Minimal trifft auf Tuba und Posaune

BNPRT
BNPRT
20.08.2015 14:54

Habe noch ein Ticket ohne Camping für alle Tage abzugeben. 65€ und ihr seid dabei 2. VVK Phase. PN bitte

GabbaGabbaHey
20.08.2015 16:13


Stiflers_Mom schrieb:


GabbaGabbaHey schrieb:
Schaut mal bei Die Vögel vorbei wenn ihr Zeit und Lust habt, die sind ziemlich cool. Minimal trifft auf Tuba und Posaune

Zitat anzeigen



Ohgott was habe ich zu "Blaue Moschee" von denen schon abgedanced

Zitat anzeigen



Blaue Moschee ist live halt auch ein riesen Brett. Damals in Augsburg im Club war das die totale Eskalation

Marc1904
21.08.2015 08:27

Ich freu mich...wird das finale Festival für mich diese Saison. Habe gerade richtig BOCK

RosaBaer
21.08.2015 11:27

Wie siehtn das mit Einlasskontrollen aus? Kontrollieren die wirklich so streng ob die PET-Flaschen ungeöffnet sind?

Will mir meine "Rote Schorle" zu Interpol eigentlich schon genehmigen

BNPRT
BNPRT
21.08.2015 12:22

Kommt glaube ich drauf an wann du aufs Gelände gehst. Zu Stoßzeiten klappt das bestimmt. Hast ja nix zu verlieren wenn du es versuchst

BNPRT
BNPRT
22.08.2015 11:11

So kurzes Feedback zur Musik gestern:

Die Vögel:
2 Typen, die Electro machen und Posaune sowie Tuba oder sowas spielen (kenne mich da nicht so aus). Ganz anständiger Auftritt.

Findus:
Nur das Ende noch gesehen. Ganz witzig. Bisschen matschiger Sound. War irgendwie eine Mischung aus Madsen und Feine Sahne Fischfilet. Vielleicht habe ich aber auch einen falschen Eindruck durch den Sound bekomme

Sascha Braemer:
Man was für ein gutes Set! Tanzbar, abwechslungsreich, intensiv. Echte Überraschung für mich gewesen. Nur zu empfehlen.

Felix Jaehn:
Okay. Sascha Braemer hat die Messlatte hoch gelegt, war ja ein Live-Set. Felix Jaehn war da nicht so meins. Das Set war ziemlich öde (liegt vielleicht an meinem Geschmack), er sollte künftig dann wohl nur noch größere Bühnen bespielen, im Stil von David Guetta oder Avicii. Diese reine Dance-Musik ist schon sehr sehr massentauglich und unabwechslungsreich.
Daher schon früher gegangen.

Tom Odell:
Kannte ich bis dato nicht. Wollte auch nur kurz gucken. Aber was da passiert ist war ganz groß. So ein großartiger Musiker, und die Band und das ganze feeling. Einfach magisch.

Interpol:
Gute Show, nettes Licht, gelungener Auftritt. Hat den Erwartungen auf jedenfall entsprochen. Das Publikum hat ein bisschen gebraucht um warm zu werden, zum Schluss dann aber doch sehr zufrieden.

Odesza:
Nur das Ende noch gesehen, klang aber interessant. Werde ich wohl im Auge behalten.

pivo161
22.08.2015 15:15

Dann will ich meine 2 cents vom gestrigen Tag auch mal dazu geben.

Darwin Deez

Mega witziger Typ und gut aufgelegter Kapelle.
Verfolge ihn schon eine ganze Weile.
Verstehe ja ehrlich gesagt nicht, dass er noch keinen Durchbruch geschafft hat.

FM Belfast
Richtige gute Laune Musik. Ähnlich sie Crystal Fighters vor 2 Jahren.
So voll hab ich die zweite Bühne noch nie gesehen.

Felix Jaehn

Joa, ist halt chart EDM. Fand die Bühne etwas zu klein für ihn.

Sylvan Esso
Hammer! Genau so muss Elektro für mich sein. Super Atmosphäre und was sie quasi alleine für ne Bühnenpräsenz hat. Keine Backgroundtänzer, kein garnix.

Interpol
Letztes Jahr auf dem HURRICANE fand ich sie vom sound her noch besser. Generell mag ich die Musik sehr. Aber ist halt nicht tanzbar, nur lauschbar Haben die eigentlich kein Heinrich Maneuver gespielt?

Ganz großes Plus ist einfach das Gelände und diese unendliche Kreativität. So stell ich mir auch das burning man vor.

Stebbard
23.08.2015 09:27

Acht Jahre hat es gedauert, ehe ich wieder mal wieder die Chance bekommen habe Interpol zu sehen - bei der letzten Gelegenheit, im Sommer 2007 auf dem Hurricane hab ich mir leider nur zwei Songs angeschaut und bin dann ins Camp gegangen. Ebenfalls Acht Jahre hat es gedauert, ehe ich dann mal aufs Dockville konnte, wenn auch nur für einen Tag - von daher schlossen sich hier zwei Kreise.

Das Dockville glänzt natürlich durch die Kulisse in Wilhelmsburg, mit dem prägnanten Speicher auf der Gegenseite. Ansonsten hab ich aber nicht das Gefühl, dass ich da im kommenden Jahr noch einmal hinmüsste. Zum einen fand ich das Gelände nicht sonderlich gemütlich, wozu aber sicherlich auch beigetragen hat, dass es die Tage zuvor stark geregnet hat. Ich hätte nun aber keinen Platz gefunden, wo ich mich mal eine Stunde hinlegen und hätte entspannen können hätte. Das lag aber auch daran, dass ich das Gelände viel zu überfüllt empfand - überall sind Menschen, von überall dröhnt ein oder mehrere Bässe herein. Es würde dem Festival nicht schaden, wenn es die eine oder andere Bühne weniger geben würde. Aber natürlich ist mir auch klar, dass die Besucher auf dem Dockville eher die Partyeskalation wollen und nicht die Entspannung, von daher trifft es vll. auch eher deren Geschmack. Ich persönlich fand es jedoch auf Dauer anstrengend, v.a. wenn selbst der Headliner (Interpol) von einem Bass einer Nebenbühne teils überlagert wird - wie soll es denn erst bei AnnenMayKantereit gewesen sein, die direkt neben einer der kleinen Bühnen gespielt haben?

Wir sind ein paar Stunden früher auf dem Gelände gewesen; zum einen, da das wirklich wunderbare Wetter dazu eingeladen hat, zum anderen, weil wir uns das Gelände, von dem immer so geschwärmt wird, anschauen wollten. Nur leider fand ich es dann vor Ort weitaus weniger beeindruckend, als erhofft - der ganze Bereich mit Märkten und Kunst ist zwar ganz nett im Grünen gelegen, aber weitaus kleiner als erwartet und vor allem: viel zu unruhig! Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, an einer Stelle verweilen zu wollen; von überall dröhnt ein Bass, ein DJ herein. Der Rest war dann auch eher Industrie/Hafen-Charme, mit viel Bauzäunen und Asphalt.

Ein ganz, ganz großer Pluspunkt war jedoch das kulinarische Angebot. Viel vegetarisches, sogar veganes, allgemein sehr bunt und vielfältig, wenig 08/15-Buden. Neben dem obligatorischen Handbrot hatte ich so ein veganes Hot Dog und zum Aschluss noch einmal Pieroggi - ungemein lecker, allerdings auch nicht ganz günstig (6 Pieroggi für 5€)

Zu den Bands:

Pool ... relativ belangloser Indiepop einer unsympatischen Band. Waren hauptsächlich dort um Darwin Deez aus dem weg zu gehen, von daher Ziel erfüllt: Bier gehabt.

Bear's Den ... hat sich bestätigt, dass wir die beim Haldern Pop in der Kirche sehen mussten - absolut nichts besonderes. Aber nachmittags zum Bierchen in der Sonne auf jeden Fall ganz nett.

Asgeir ... Bon Iver mit etwas mehr elektronischen Elementen. ziemlich langweilig, also rüber zu

Talisco aufs Vorschot, der zweiten Bühne, wo enorm viel los waren. Offensichtlich hatten die einen großen Hit. Allgemein ganz netter Gig, bei dem jedoch egtl. nur der erste Song ganz gut war. Aber zum zeitvertreib ganz in Ordnung.

Tom Odell ... so langsam verzog sich dann auch die Sonne, weshalb man auch merkte, dass man sich auf einer Elbinsel befand: es wurde langsam kühler. Tom Odell fand ich beim Glastonbury 2013 mit der Zeit eher langweilig, aber das war am Freitag schon ganz großes Tennis - da schließe ich mich BNPRT an. Der Junge hat mit Band auf jeden Fall Livequalitäten, auch wenn sich der Gig nach 15-20 Minuten ein wenig hinzog. Zum Ende hin wurde es aber sehr gut, hätte ich gar nicht erwartet. Was mich aber sehr genervt hat war die geringe Konzentration auf den Act im Mittelbereich, wo einfach eine enorme Unruhe herrschte, auch wenn sie nach rund 20-30 Minuten etwas weniger wurde. Viele sind dann wohl wieder irgendwo tanzen gegangen.

Interpol ... man hat gemerkt, dass die Band nicht so wirklich zum Publikum passte. Ständig sind Leute gekommen und gegangen, sinngemäß kommentierten zwei Personen vor mir dann auch den ersten Abtritt von Interpol damit, wie super es wäre, wenn jetzt Bonaparte auf die Bühne kommen würden. So wirklich wollte der Funke auch nicht auf die Zuschauer überspringen, womit ich aber schon im Vorfeld gerechnet habe. Die Band hat es aber souverän runtergespielt, wenn auch 10 Minuten zu kurz. Ich war aber zufrieden, zwar ohne Songs wie Obstacle 1, dafür aber mit Slow Hands und Pda zwei Wunschsongs im Encore. Beim nächsten mal dann aber gerne in einem Umfeld, zu dem die Band auch passt.

Ja, am Ende, wie gesagt, hatte ich nicht das Gefühl, im kommenden Jahr wieder zum Dockville fahren zu müssen, selbst wenn ich mehr als die 5-6 Künstler sehen wollen würde, die mich in diesem Jahr interessiert haben. Insgesamt ist mir das Festival einfach zu unruhig und ungemütlich, selbst bei bestem Wetter - viel zu viele Bühne, zu viel Soundbrei, Bässe aus allen Richtungen und ein Publikum, dass nicht nur enorm jung und betrunken war, sondern das auch das Gefühl verbreitete, als sei man auf einer Livepräsentation des H&M-Sommerkatalogs. Wer Lust auf Parties hat, der wird auch beim Dockville gut aufgehoben sein, wer jedoch auch mal vor einer Bühne im Gras liegen und auch mal die Augen zumachen will, der wird aber vll. nur bedingt glücklich.

slowdive
24.08.2015 16:18

Mein kleines Resümee aus dem Hurricane-Forum:

So, nachdem Vanessa et moi, dank Gewinnspielglücks, auch noch mehr oder weniger kurzfristig noch am Start waren, hier mal ein paar Impressionen.

Das Festival bzw. die vorherrschende Atmosphäre hat Stebbie eigentlich schon ziemlich gut zusammengefasst. Ein ziemlich junges, ziemlich betrunkenes, ziemlich selbstdarstellerisches Publikum – das klingt jetzt natürlich ziemlich negativ, war in der Realität aber mehr als gut auszuhalten und nicht wirklich nervig. Geländetechnisch kann man wohl sagen: Tagsüber , dank Bauzaunatmosphäre, eher meh, nachts und abends, wenn es gen Sonnenuntergang geht und die ganzen schönen Lichterketten und anderweitigen Belichtungen voll zu Geltung kommen, dafür umso schöner. Was den Freitag betrifft, stimme ich Stebbie aber zu: Da war’s nur halb so schön, da alles in widerlich miefendem Matsch versunken ist. Ansonsten habe ich wenig Konzerte wirklich vor der Bühne verfolgt, sondern die meiste Zeit irgendwo mit Vanessa im Gras rumgesessen/-gelegen, Bier getrunken und das wirklich beste Festivalwetter, das man sich nur vorstellen kann, genossen. Den vorher oft betonten Kunstanteil, habe ich als ganz nett empfunden, gleichzeitig aber auf anderen Festivals – wie bspw. dem Fuchsbau letzte Woche – schon wesentlich schöner und detailverliebter erlebt. Dafür war die kulinarische Auswahl, wie Stebbie bereits schreib, aber wirklich toll – und ich konnte auch endlich mal weitere Handbrotsorten probieren. Zum Camping kann ich nicht viel schreiben, da wir in der Stadt gewohnt haben. Nur Verlaufen konnte man sich dort – wie wir Freitagabend schmerzlich feststellen mussten – ziemlich leicht.

Nun aber mal zum eigentlich Kernpunkt eines jeden Festivals – der Musik. Wir sind Freitagnachmittag bei schönstem Sonnenschein mehr oder weniger pünktlich zu Darwin Deez angekommen und haben uns dann erstmal auf die Wiese links vom Grossschot gesetzt. Von dort aus haben wir uns dann auch noch die darauffolgenden Bear’s Den sowie Ásgeir zu Gemüte geführt. Alles Acts die auf ihre Art und Weise eigentlich komplett egal waren, aber dank der netten Sonnenscheinatmosphäre auch nicht weiter gestört haben. Währenddessen haben wir dann auch noch Quadro und Saeglopur getroffen und ein bisschen gequatscht – sehr entspannt auf jeden Fall. Vanessa wollte dann irgendetwas anderes sehen und bin erstmal ein wenig das Gelände erkunden gegangen und irgendwann schließlich beim Maschinenraum gelandet, wo gerade Sylvan Esso die Bühne betraten. Indie-Pop der besseren Sorte, aber auf Dauer irgendwo auch ein wenig eintönig. Bin dann nach ca. ner halben Stunde weitergezogen und kurz an der Hauptbühne hängen geblieben, wo gerade Tom Odell mit Band anfing. Habe nur die ersten drei, vier Songs geguckt – die waren wesentlich besser als auf Platte, aber in ihrer Aufmachung teilweise auch ziemlich in Richtig Pomp und Kitsch abdriftend. Danach wieder mit Vanessa getroffen und zum Vorschot gegangen, wo FM Belfast gleich loslegen sollten. Die Isländer sind live einfach einfach eine Bank und passten auch hervorragend zum Publikum. Die Stimmung war dementsprechend top. Guter Gig! Sind dann schon etwas verfrüht von dannen gezogen, da es einen guten Platz bei Interpol zu ergattern galt – was mit Reihe zwei dann auch ziemlich gut geklappt hat. Die Vorfreude war natürlich riesig, der Gig an sich dann „nur“ gut. Die Stimmung vorne war wirklich gut, die Setlist dafür absolut nicht. Kein „Pioneer“, kein „NYC“, kein „Untitled“ und vor allem kein „Stella“ – gerade bei Letzerem habe ich langsam das Gefühl, die Band möchte mich persönlich ärgern. Spielen sie den Song doch immer nicht, wenn ich anwesend bin, obwohl er grundsätzlich Teil der Setlist ist. Dafür immernoch das unsägliche „Slow Hands“ zu Ende hin. Danach dann noch ein bisschen verlaufen, irgendwann aber tatsächlich in Wilhelmsburg angekommen und als Schlusspunkt noch an den Landungsbrücken mit Flecha und dem bis obenhin abgefüllten Lewis getroffen und ein paar Bierchen vernichtet. Letzter möchte nun anscheinend für Courtney Barnett das werden, was speedfanatic für Frank Turner ist. Bin gespannt.

Am nächsten Tag dann (fast) pünktlich bei Ought gewesen, dem einzigen Act, den ich wirklich, wirklich sehen wollte am Samstag. Großartiger Gig, trotz ziemlich kleiner Menschenmenge vor dem Maschinenraum. Allen Freunden von Sonic Youth und den Talking Heads absolut zu empfehlen. Danach noch im Sitzen an derselben Bühne Klaus Johann Grobe gesehen. Ne schön trashige Hammondorgel hatten sie, sonst ist leider nicht so viel hängen geblieben. Vanessa wollte anschließend gerne Little Dragon sehen, also bin ich einfach mal mitgegangen. Die waren allerdings so grausam, dass mein Körper nach ein, zwei Songs aufgegeben hat und in der Sonne eingeschlafen ist und erst zum Ende hin wieder wach wurde. Ganz, ganz schrecklich – und da waren wir uns ziemlich einig. Friska Viljor waren dann halt Friska Viljor – nette Sonnenscheinmusik, ohne die ganz großen Momente. Die Stimmung war allerdings ziemlich ausgelassen und die Menge am Tanzen. Zu Django Django sind wir dann tatsächlich mal wieder direkt vor die Bühne gegangen. Ich kannte vorher nicht viel und hatte dementsprechend auch keine großen Erwartungen, aber - Wow! – das war richtig, richtig großartig. Total psychedelisch und vertrackt, gleichzeitig aber auch zu jeder Sekunde absolut tanzbar. Toller Gig – und der Stimmung nach zu urteilen, war ich nicht der einzige, der das so sah. Superb! Im Anschluss noch ein bisschen zu Roosevelt getanzt – war schön – und zu Caribou gelangweilt – war, wie schon beim Primavera, nicht so schön. Danach dann – dieses mal ohne Verlaufen und weitere Eskapaden – nach Hause gefahren.

Sonntag dann zeitig gestartet, da mit Dan Deacon eines der Tageshighlights schon wieder zur Frühstückszeit spielen sollte. Der Gig war natürlich nicht mit dem Primavera vergleichbar, aber auf seine Art und Weise trotzdem super spaßig. Der Mann ist halt auch einfach der sympathischste Mensch der Welt – isso. Tanzen, menschliche Tunnel bauen, tanzen, Wall of High-Five, tanzen, tanzen, tanzen – Leute, wenn ihr irgendwann mal die Chance habt, geht zu Dan Deacon! Großartiger Frühsport! Haben dort auch noch kurz Wishkah getroffen. Benjamin Booker dann das komplette Gegenteil. Langweiliger, eintöniger Garage-irgendwas-Rock der ödesten Sorte. Haben uns dann lieber zum Maschinenraum verzogen und Shura geguckt, was sich als gute Entscheidung herausstellen sollte. Schöner größtenteils rein instrumentaler Dream-Pop. Im Anschluss enterten die Mercury Price-Gewinner von Young Fathers die Hauptbühne. Spaßiger, kurzweiliger Aufritt und außerdem großartig anzusehen, da die Jungs wirklich mit einem unglaublich Enthusiasmus auf Bühne zu Werke gingen. Musikalisch klang das Ganze, wie eine Art Hip-Hop-Version von TV On The Radio – ziemlich cool auf jeden Fall. Da nun die Orsons folgen sollten, mussten wir natürlich schnellstmöglich das Weite suchen. Da nichts wirklich ansprechendes parallel spielte, haben wir uns einfach auf die große Treppe an der Klüse gesetzt und einen der schönsten Sonnenuntergänge, die ich bisher gesehen habe, genossen. Traumhaft! Im Hintergrund haben die Dänen von Av Av Av den dazu passenden, entspannten Elektrosoundtrack aufgelegt. Als Abschluss ging es dann noch einmal zum Grossschot, wo die Headline-Show von José González auf der Agenda stand. Meine Erwartungen waren nicht allzu hoch, hatte ich den Schweden doch bisher nur einmal solo gesehen und für nicht mehr, als „gut“ befunden. War nun folgte war allerdings schlichtweg unglaublich. Magisch. Ein unglaublich intensiver Gig. Den ersten Song „Crosses“ noch solo performed, betraten danach seine Band, bestehend aus einem weiteren Gitarristen, einem Dummer, einem Perkussionisten und einem Typen, der irgendetwas anderes gemacht hat, die Bühne und der Aufritt wurde von da an unbeschreiblich gut. Vor allem die virtuose Gitarrenarbeit – wow. Beim „Teardrop“-Cover gegen Ende, hatte ich dann sogar die ein oder andere Träne im Auge – was war das alles schön. Danach bin ich noch kurz fast in Ohnmacht gefallen, nachdem mein Hirn mir signalisierte, die ersten Töne seines „Love Will Tear Us Apart“-Covers vernommen zu haben. War dann allerdings doch ein anderer (schöner) Song.

Danach ging es auch ziemlich zügig gen Heimat, da Vanessa am nächsten morgen um „viel zu früh“ den ersten Fernbus nach Hannover zur Arbeit nehmen musste. Was bleibt? Spaß hat es allemal gemacht und bei einem stimmigen Line-Up wäre ich sicherlich – ohne zu campen – noch einmal dabei, aber an sich ist das Dockville keines der Festivals, die für mich Lineup-unabhängige Selbsläufer sind, wie bspw. das Appletree oder das Reeperbahnfestival. Dafür ist die gesamte Atmosphäre am Ende einfach nicht schön und außergewöhnlich genug.

Zitat anzeigen

RosaBaer
25.08.2015 11:17

Kein „Pioneer“, kein „NYC“, kein „Untitled“ und vor allem kein „Stella“ – gerade bei Letzerem habe ich langsam das Gefühl, die Band möchte mich persönlich ärgern. Spielen sie den Song doch immer nicht, wenn ich anwesend bin, obwohl er grundsätzlich Teil der Setlist ist. Dafür immernoch das unsägliche „Slow Hands“ zu Ende hin.

Zitat anzeigen



Bezüglich "Slow Hands" absolute Zustimmung, frage mich nach wie vor warum ausgerechnet der Song scheinbar so sehr vom Publikum gewünscht wird. "Heinrich Maneuver" haben Sie ja seit dieser Tour auch endlich mal rausgeschmissen, da darf "Slow Hands" gerne folgen.

Ansonsten fand Ich die Setlist an sich nicht soo schlimm, habe mich tierisch über "Leif Erikson" und "The New" gefreut, aber dass ausgerechnet "Pioneer" geditched wurde nehm Ich ihnen auch übel. Zumal ja noch zehn Minuten Zeit gewesen wären...Zur Not halt einfach mal Narc oder Evil mit was anderem rotieren, würde auch niemandem wehtun.

PDA zum Schluss hats dann aber einigermaßen wieder wett gemacht, von daher fand Ichs trotzdem fein.

Icon1Mazuh gefällt das
BNPRT
BNPRT
28.11.2015 13:24

Morgen kommen die ersten 17 Bands für 2016!

Ist übrigens auch 10 Jähriges bestehen.

Anzeige
Anzeige