Umweltschutz, WWF & Co

eröffnet von StonedHammer am 02.07.2011 13:47 Uhr
93 Kommentare - zuletzt von roxar

roxar
roxar
01.06.2016 11:34

Die Papiertüten sind anscheinend auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Der Nabu kritisiert ja auch, dass die ebenso in der Herstellung ebenso umweltschädlich sind. Ich bin mal gespannt was sich da auf Dauer tut, und ob da solche Unternehmen wie Edeka, Lidl, Aldi und co nachziehen...

schlafmuetze
schlafmuetze
01.06.2016 11:30

Ganz auf Deiner Seite.
Verstehe nicht, warum man da nicht einfach wie früher bei "Tante Emma" die dunklen trichterförmigen Tüten aus Papier nehmen kann.

Icon1schlafmuetze gefällt das
roxar
roxar
01.06.2016 11:26

Ich hoffe mal, dass man auch da (wie es ja im Artikel steht) nach Alternativen sucht.Aber noch wichtiger ist es sowieso den ganzen Plastikmüll abzuschaffen... Bringt ja auch nichts wenn der Jutebeutel nach dem Einkauf trotzdem noch halb voll mit Plastik ist.
Aber die Vorreiterrolle von einem so großen Unternehmen ist sicherlich wichtig um da Bewusstsein zu schaffen.

Icon2roxarund anderen gefällt das
schlafmuetze
schlafmuetze
01.06.2016 11:21


roxar schrieb:

Bei Rewe gibt es keine Plastiktüten mehr

Erst wurden die Plastiktüten kostenpflichtig, nun folgt das komplette Aus – zumindest bei Rewe. Die Supermarktkette will ihren wöchentlich 27 Millionen Kunden umweltschonende Alternativen bieten.
(via Welt)

Zitat anzeigen



Anscheinend bewirkt freiwillige Selbstverpflichtung des Einzelhandels ja doch was...

Zitat anzeigen



Leider noch nicht komplett, denn die dünnen und viel unsinnigeren Türen beim Obst/Gemüse wird es erstmal weiterhin geben...

Icon1schlafmuetze gefällt das
roxar
roxar
01.06.2016 11:18

Bei Rewe gibt es keine Plastiktüten mehr

Erst wurden die Plastiktüten kostenpflichtig, nun folgt das komplette Aus – zumindest bei Rewe. Die Supermarktkette will ihren wöchentlich 27 Millionen Kunden umweltschonende Alternativen bieten.
(via Welt)

Zitat anzeigen



Anscheinend bewirkt freiwillige Selbstverpflichtung des Einzelhandels ja doch was...

Moe88
25.01.2013 18:50

Krasse Geschichte...Ich hab das gefühl, die meisten leuten hören einfach überhaupt nicht zu...

Crossoveraner
25.01.2013 18:23


Darf man eigentlich mit der Farbspraydose ein Kreuz auf den Nerzmantel machen fall´s ich einen Menschen wieder damit auf der Straße sehe: als Message? Ich find´s politisch korreckt, aber der Richter würde mir bestimmt etwas anderes sagen![addsig]

Rhapsode
Rhapsode
25.01.2013 17:46


Christian schrieb:

Agraprofit - überwiegt die Schnäppchenmentalität oder ein ethisches Bewusstsein Der Kurzfilm dokumentiert eine Guerilla Aktion, die im September 2012 auf dem Wochenmarkt einer deutschen Großstadt durchgeführt wurde.

Zitat anzeigen


Zitat anzeigen



Sehr schöne Idee, aber ich finde, dass sie es dann doch etwas zu eindeutig dargestellt haben. Umso erschreckender, manche Reaktionen zu sehen...

Christian
Christian
25.01.2013 17:36Admin

Agraprofit - überwiegt die Schnäppchenmentalität oder ein ethisches Bewusstsein? Der Kurzfilm dokumentiert eine Guerilla Aktion, die im September 2012 auf dem Wochenmarkt einer deutschen Großstadt durchgeführt wurde.

Zitat anzeigen

Lou9595
12.06.2012 21:33


Stebbard schrieb:
22.40 auf ARTE

Abgefackelt. Wie die Ölkonzerne unser Klima killen

Mit der Erdölproduktion werden gleichzeitig riesige Mengen Erdgas an die Oberfläche befördert. Aber anstatt dieses Gas zu nutzen, verbrennen Ölförderkonzerne den wertvollen Rohstoff, obwohl Erdgas als ein Energieträger der Zukunft gilt und fossile Brennstoffe immer knapper werden. Das Ausmaß der Energieverschwendung ist enorm. Durch das sogenannte "Gas Flaring" verpufft jährlich ein Drittel des gesamten europäischen Erdgasbedarfes. Dabei entstehen 400 Millionen Tonnen Treibhausgase, das entspricht dem CO2-Ausstoß von rund 500 Millionen Autos. Aber darum scheren sich die Ölkonzerne offenbar nicht. Ihnen geht es allein darum, schneller an das schwarze Gold zu kommen.

Zitat anzeigen


Zitat anzeigen



Danke für den Tipp! Habe letztes Jahr zu dem Thema meine Präsi fürs Abitur gehalten, mit Bezug auf Nigeria.

Ganz schlimm und traurig, was da passiert!

StonedHammer
StonedHammer
12.06.2012 21:33Admin

und irgendwann erzählen sie uns dann doch glatt "gas wird knapp" darum müssen wir den preis erhöhen

Stebbard
12.06.2012 21:20

22.40 auf ARTE

Abgefackelt. Wie die Ölkonzerne unser Klima killen

Mit der Erdölproduktion werden gleichzeitig riesige Mengen Erdgas an die Oberfläche befördert. Aber anstatt dieses Gas zu nutzen, verbrennen Ölförderkonzerne den wertvollen Rohstoff, obwohl Erdgas als ein Energieträger der Zukunft gilt und fossile Brennstoffe immer knapper werden. Das Ausmaß der Energieverschwendung ist enorm. Durch das sogenannte "Gas Flaring" verpufft jährlich ein Drittel des gesamten europäischen Erdgasbedarfes. Dabei entstehen 400 Millionen Tonnen Treibhausgase, das entspricht dem CO2-Ausstoß von rund 500 Millionen Autos. Aber darum scheren sich die Ölkonzerne offenbar nicht. Ihnen geht es allein darum, schneller an das schwarze Gold zu kommen.

Zitat anzeigen

roxar
roxar
31.03.2012 17:22

Auch wenns natürlich "nur" symbolisch ist:

Eigentlich immer wieder ne gute Aktion um Probleme wie Co2-Ausstoß, Klimawandel und Ressourcenverschwendung für einen Moment ins öffentliche Bewusstsein zu rücken

Stebbard
27.03.2012 22:31

Gasleck in der Nordsee

An der Elgin-Bohrinsel in der Nordsee strömen große Mengen Gas aus. Umweltschützer fürchten ein Ökodesaster, rund um die Plattform könnten sich Todeszonen bilden. Der Aktienkurs des Betreibers Total ist abgestürzt.

via Spiegel Online

Zitat anzeigen



abgestürzt heißt übrigens ca. -2%.

Stebbard
25.01.2012 07:10

Einer der Gründe, warum ich fast komplett auf Geflügelfleisch verzichte. Wiesenhof ist hier mit Sicherheit nicht die große Ausnahme auf dem Markt.

Krasse Beobachtung von mir selber ist, dass das Fleisch von einem benachbarten Biohof beim Braten wirklich nur minimalst an Größe verliert; ein vergleichbares Stück aus dem Supermarkt verliert gerne mal 30% oder mehr. Was das nun heißt weiß ich incht...

Zitat anzeigen



Das ist bei vielen Lebensmittel so, dass sich der Preisvorteil durch Mangel an Qualität oftmals durch die dadurch notwendige Quantität ins negative verdreht. Vergleich bspw. mal die Sättigung bei Brot vom Discounter und vom lokalen Bäcker.

alex-der-grosse
24.01.2012 23:29

Habe gestern in der Tagesschau gehört, das zumindest das deutsche Fleisch in der letzten Zeit von der Qualität her besser geworden. Immerhin. Dennoch muss man natürlich immer darauf achten, was man kauft. Bio hilft, aber ist nicht alles, wer nicht grad im Zentrum des Ruhrgebietes oder Berlins wohnt könnte auch zu den Höfen fahren, die ihre eigenen Sachen direktvermarkten, oder dieses über das Internet bestellen.

Krasse Beobachtung von mir selber ist, dass das Fleisch von einem benachbarten Biohof beim Braten wirklich nur minimalst an Größe verliert; ein vergleichbares Stück aus dem Supermarkt verliert gerne mal 30% oder mehr. Was das nun heißt weiß ich incht...

martinzinnecker
24.01.2012 23:09

An dem Problem sind wir ja alle mit Schuld, übertrieben gesagt.

"Alle" wollen so günstig wie möglich Lebensmittel kaufen.

Würde es sich mehr lohnen hochqualitative und dementsprechend teurere Ware zu kaufen würden die Firmen auch das produzieren.

Entschuldigen tut dies rein gar nix, aber der Markt entwickelt sich da hin, woher kommen auch sonst die Gammelfleisch-Skandale, und es wird nichts dagegen gemacht, Staat und Gemeinden profitieren mit und alle Nachteile kommen sozusagen ganz unten an, bei denen die keinen anderen Job finden und denen die sich nichts anderes zu Essen leisten können.

Nimrod1991
24.01.2012 22:30

Ich weiß nicht, inwiefern, dass hier auf Interesse stößt, aber das Thema "System Wiesenhof" ischeint hier noch nicht aufgetraucht zu sein.
Ich habe heute aber eine Reportage (aus dem Sommer letzten Jahres) gesehen:





Da wird es einem kotzübel

erste Maßnahme: zumindest bei mir, möglichst von Wiesenhof nicht mehr zu kaufen.
zwei Maßnahme: ich werde mich besser informieren, was ich esse.
Außerdem werde ich versuchen, auch andere zumindest darauf hinzuweisen, deswegen auch der Post hier.

Aber was ich mich frage, wieso man da nichts dagegen unternehmen kann bzw. unternimmt? Laut der Reportage ist es doch an die Staatsanwaltschaft weiter geleitet worden, wieso kommt von deren Seite nichts?

(sollte es einen enstprechenden Thread geben bzw. schon diskutiert worden sein, bitte dorthin schieben, habe leider noch nichts gefunden.)

roxar
roxar
13.01.2012 14:39


Stebbard schrieb:
Wo du 'gerade' von dem verschleunigten Prozess der Resistenzbildung sprichst - ich habe vor Zeiten mal einen Aufsatz darüber gelesen, in welchem beschrieben wurde, dass z.B. die Maispflanze ein Produkz generationsübergreifender Züchtung sei und in ihrem Ursprung eine kleine grasähnliche Pflanze gewesen sein soll. Demnach würde ja die Manipulation von Pflanzen in einer langen Tradition stehen.

Ich bin zwar kein Biologe,Botaniker,Zoologe whatsoever - aber mir kommts dann doch wie die eierlegende Wollmilchsau vor: Das, was eh passiert, machen wir ebenfalls - nur schneller!
Mein Verständnis von Natur ist eines, welches stark von Symbiosen und Abhängigkeiten abhängt. Normalerweise haben diese Netzwerke (5€ in die Wissenschaftsphrasenkasse) ja Zeit, um auf veränderungen zu reagieren. Hier wird aber ein Stimulus quasi ohne Vorwarnung verändert. Kann dies so problemlos vonstatten gehen?

Zitat anzeigen


Die Manipulation von Pflanzen steht natürlich in einer langer Tradition. Überigens genauso wie die von Tieren. Man vergleiche nur mal Pudel und Wolf miteinander, oder Hausschwein und Wildschwein, oder Hausrind und wilde Nachfahren des Auerochsen usw. Diese "Manipulation" beruht ja auf den gleichen Effekten wie adaptive Evolution, nämlich auf Selektion. Im einen Fall wird diese von Menschenhand intensiviert und im anderen Fall geschieht das ganze natürlich.

Natürlich kann es aber Probleme geben.
Beispielsweise können transgene Pflanzen und Wildpflanzen sich kreuzen, sodass Gene die für Resistenzen sorgen in Wildpflanzen gelangen könnten. Wenn die Wildpflanzen durch die Resistenz einen Selektionsvorteil haben, dann kann es sein dass sich die Gene für die Resistenz in der wilden Population etablieren. Im Extremfall könnte sich dann auch die Biodiversität verringern.
Ein anderes Beispiel sind Pflanzen die resistent gegen bestimmte Schädlinge gemacht wurden. Das ist natürlich ein Eingriff in das natürliche "System" und kann Folgen haben. Wenn es Tiere gibt, die sich normalerweise von den Schädlingen ernähren, dann geht denen natürlich (auf den Acker beschränkt) die Nahrungsgrundlage verloren. Das ist aber auch beim Einsatz von Insektiziden und Herbiziden der Fall. Allerdings machen diese noch andere Probleme, da man ja Gift in die Natur einbringt und somit auch möglicherweise andere Arten schädigt. ( Das gleiche Problem gibt es aber überigens auch bei einigen transgenen Pflanzen die Stoffe aufbauen die bei bestimmten Schädlingen gifitig wirken. )
Allerdings gibt es auch Vorteile
Es gibt Studien die zeigen, dass durch transgene Pflanzen der Einsatz von Pestiziden (=Gift) reduziert werden kann. Außerdem kann man transgene Pflanzen erzeugen, die bestimmte essentielle Nährstoffe in höhrer Konzentration produzieren. Dadurch könnte man Mangelernährungen vorbeugen. Bestes Beispiel ist hier wohl der
"Goldene Reis", der einen besonders hohen Vitamin A Anteil hat und ein effektives Mittel gegen Vitamin A Mangel in Entwicklungsländern wäre. Das gleiche ist auch für andere Nährstoffe denkbar.
Man hat überigens, soweit ich meinem Prof glauben kann ( ), noch keine transgene Pflanze gefunden, die die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen würde. Von dem her ist die Hysterie a la "Gene im Essen" vollkommen übertrieben.Transgene Pflanzen helfen im Gegenteil sogar durch geringeren Schädlingsbefall etc, Ernteerträge zu erhöhen. Man muss aber auch im Hinterkopf behalten, dass niemand die (zukünftige) "Sicherheit" transgener Pflanzen beweisen kann...

Das bei weitem größte Problem an grüner Gentechnik ist mMn die Monopolstellung einiger Konzerne wie bspw. Monsanto, welche die Patente für diese transgenen Pflanzen haben und damit die Landwirte von sich abhängig machen. Für mich stellt sich da die Frage, wie es überhaupt Patente auf Pflanzen und Tiere geben kann.


Und an dem von dir zitierten Artikel stimmt einfach jedes Wort...

Stebbard
13.01.2012 11:57

Wo du 'gerade' von dem verschleunigten Prozess der Resistenzbildung sprichst - ich habe vor Zeiten mal einen Aufsatz darüber gelesen, in welchem beschrieben wurde, dass z.B. die Maispflanze ein Produkz generationsübergreifender Züchtung sei und in ihrem Ursprung eine kleine grasähnliche Pflanze gewesen sein soll. Demnach würde ja die Manipulation von Pflanzen in einer langen Tradition stehen.

Ich bin zwar kein Biologe,Botaniker,Zoologe whatsoever - aber mir kommts dann doch wie die eierlegende Wollmilchsau vor: Das, was eh passiert, machen wir ebenfalls - nur schneller!
Mein Verständnis von Natur ist eines, welches stark von Symbiosen und Abhängigkeiten abhängt. Normalerweise haben diese Netzwerke (5€ in die Wissenschaftsphrasenkasse) ja Zeit, um auf veränderungen zu reagieren. Hier wird aber ein Stimulus quasi ohne Vorwarnung verändert. Kann dies so problemlos vonstatten gehen?

In der aktuellen Zeit ist übrigens ein guter Text bzgl. meiner Sicht auf Fleischkonsum:

Die Hähnchen hacken zurück
von Frank Driescher

Die Zustände in den Ställen sind skandalös – nicht ein paar Keime im Fleisch.

via 'Die Zeit' vom 12.01.2012

Zitat anzeigen



[...]Die toten Hähnchen hacken zurück, und sie treffen die Richtigen.

Wie bitte? Das sei doch sehr elitär, wer könne sich als Normalverbraucher denn bitte schön anständig produziertes Freilandgeflügel leisten? Die Antwort ist, dass jeder das kann und niemand es muss. Niemand muss überhaupt Fleisch essen, und wer Geld für dieses Luxusgut übrig hat, der kann sich auch Ökofleisch leisten – sofern er bereit ist, seinen Verbrauch zu halbieren.
Wer das nicht will, ist wahrscheinlich gut beraten, die Empfehlung des der Panikmache vollkommen unverdächtigen Robert Koch-Instituts zu beachten: Beim Umgang mit rohem Geflügel stets Einweghandschuhe tragen.

Zitat anzeigen

roxar
roxar
08.01.2012 14:05


Stebbard schrieb:

Und vor allem: Warum nutzt man nicht auch Menschenaffen, welche doch vermutlich signifikantere Ergebnisse produzieren könnten? Irgendwie hat man ja doch ein Problem mit der Angelegenheit.


Weil ich denselben eben als unnatürlich ansehe und in seinem utilitarismus nicht legitimieren will, habe ich oft genug aufgeführt. Dasselbe gilt im übrigen auch für die grüne Genforschung, welchem ich auch aus ähnlichen Gründen skeptisch gegenüberstehe und von daher hoffe, dass hier die richtigen Fragen auch Seitens der Wissenschaft gestellt werden. Ich selber hab hier übrigens auch mal Erkenntnisoptimistischer gedacht.

Zitat anzeigen



Also zum Ersten. In der Biologie nutzt man seit jeher Modellorganismen. Für die Nematoden (Würmer) C.elegans, für die Insekten Drosophila melanogaster ("Fruchtfliege") und für die Wirbeltiere halt die Hausmaus. Diese Tierarten sind auch am intensivsten erforscht (genetisch etc.) und man erreicht durch die Nutzung dieser halt die größte Vergleichbarkeit. Und Menschenaffen wären doch auch deutlich schwerer zu halten und unterzubringen

Als zweites noch was zur "grünen Genforschung". Diese ist meiner Meinung nach wesentlich weniger problematisch als andere Bereiche der Genforschung. In der "grünen Gentechnik" beschäftigt man sich ja mit transgenen oder gentechnisch veränderten Pflanzen um bspw. Nutzpflanzen resistent gegen Herbizide/Insektizide oder gegen Schädlinge zu machen. Dies würde die natürliche Pflanzenzüchtung auch erledigen, allerdings wesentlich langsamer. Man bescheunigt damit eigentlich nur den Prozess der Resistenzbildung.
Mal kurz zu diesen "anderen Bereichen", wenn es dich interessiert.
Es ist möglich (und auch schon gemacht worden) Chimären (Mensch-Tier-Mischwesen) herzustellen. Dabei wird menschliches Erbgut in eine tierische Eizellhülle übertragen. Dieses Ding reift dann zum Embryo heran. An den Chimären kann man dann Stammzellforschung betreiben. Die Zellhaufen sterben nach wenigen Tagen ab und würden wohl auch sehr wahrscheinlich vom Mutterleib nicht angenommen, wenn sie eingepflanzt würden (was in Deutschland sowieso verboten ist). Dennoch halte ich solche Experimente für ethisch viel fragwürdiger als die von dir genannte "grüne Genforschung"


Stebbard schrieb:
Aber belassen wir es dabei - hier treffen sich zwei Welten, die nicht vereinbart werden können/sollen/wollen.

Zitat anzeigen


Ich glaube so ist es

Stebbard
08.01.2012 13:11


Stebbard schrieb:
Ein Gesetz ist immer nur so wirksam wie sein Einhalten durchgesetzt werden kann.

Zitat anzeigen


Genau. Die Kontrolle von TV und der Pflege der Tiere in solchen Einrichtungen durch Veterinärämter, Ethikkommissionen (aus Tierschützern und Veterinärmedizinern) und interne Tierschutzbeauftragte ist sicher intensiver als die bei Haustieren oder bezweifelst du das ernsthaft?

Womit du dich dann widersprichst.

Zitat anzeigen



Kann man so sehen, dann unterschlägst du aber, dass ich mich im besten Gewisse auf Zertifikate oder Brandings verlassen kann. Inwieweit die nun wirklich die Kriterien erfüllen - das kann ich selber nicht überprüfen, weshalb ich mich hier im besten Gewissen auf den Leumund dieser verlassen kann. Ich bin aber in der Lage, mich im Zweifelsfall auch umzuorientieren. Ich wiederhole mich gerne: Es gibt nicht sowas wie eine objektive Wahrheit, deshalb muss ich mir Kriterien suche, anhand derer ich eine hohe Annäherung festmachen kann.

Woher kannst du beurteilen ob Ergebnisse nur "vage" sind und nicht konkret helfen?

Zitat anzeigen



Weil ich meine zu verstehen, wie der Betrieb Wissenschaft funktioniert. Wenn ich vorher wüsste, was am Ende eines Forschungsunternehmens rauskommt, dann bräuchte es kein Experiment oder eine Studie. Wenn das doch so ist, dann ist der Ergebnis mit hoher Wahrscheinlichkeit Verzerrt.

Wer sagt dir, dass Schweine und insbesondere Geflügel, die nur auf die Fleischproduktion hin gezüchtet werden mit ihrem unnatürlichen Körperbau weniger Qualen erleiden? Und ob ich jetzt einen Großmastbetrieb/Schlachthof würdiger finde als ein Labor indem ausgebildete Pfleger sich um die Tiere kümmern weiß ich auch nicht

Zitat anzeigen



Wir werdens auch nie wissen. Wer sagt dir, dass deine Katze nicht leidet, wenn du sie tagtäglich mit Nägeln fütterst und in den Magen trittst? Es ist eine Erwartung dessen, was wir als Mensch von dem Empfinden des Tieres haben. Nichts anderes bleibt uns übrig. Zeig mir die unabhängige Studie, dass in den Käfigen der Versuchanstalten glückliche Kühe zu finden sind und ich werde mein Bild ggf. revidieren. Ich glaub aber, das wird schwer.
Und vor allem: Warum nutzt man nicht auch Menschenaffen, welche doch vermutlich signifikantere Ergebnisse produzieren könnten? Irgendwie hat man ja doch ein Problem mit der Angelegenheit.

Na weil du Fleischkonsum dadurch, dass du ihn als "natürlichen Akt" bezeichnest, für dich legitimierst und du genau dies der humanmedizinischen Forschung nicht zugestehst.

Zitat anzeigen



Weil ich denselben eben als unnatürlich ansehe und in seinem utilitarismus nicht legitimieren will, habe ich oft genug aufgeführt. Dasselbe gilt im übrigen auch für die grüne Genforschung, welchem ich auch aus ähnlichen Gründen skeptisch gegenüberstehe und von daher hoffe, dass hier die richtigen Fragen auch Seitens der Wissenschaft gestellt werden. Ich selber hab hier übrigens auch mal Erkenntnisoptimistischer gedacht.

Aber belassen wir es dabei - hier treffen sich zwei Welten, die nicht vereinbart werden können/sollen/wollen.

ROXAR123
07.01.2012 14:36


Stebbard schrieb:
Ein Gesetz ist immer nur so wirksam wie sein Einhalten durchgesetzt werden kann.

Zitat anzeigen


Genau. Die Kontrolle von TV und der Pflege der Tiere in solchen Einrichtungen durch Veterinärämter, Ethikkommissionen (aus Tierschützern und Veterinärmedizinern) und interne Tierschutzbeauftragte ist sicher intensiver als die bei Haustieren oder bezweifelst du das ernsthaft?


Stebbard schrieb:
Ein Gesetz ist immer nur so wirksam wie sein Einhalten durchgesetzt werden kann. Schau dir mal moderne Tiermastbetriebe an und frag dich, wie sowas im Schatten solcher Gesetze möglich sein kann?

Zitat anzeigen



Stebbard schrieb:
Ich kann zumindest - im Rahmen meines Wissens, welches natürlich eh nur begrenzt ist - annehmen, dass die Tiere würdig gelebt und geschlachtet wurden. Das bedeutet, ohne große Qual und Leid. Das bedeutet, ohne große Qual und Leid. Dass dies nicht immer der Fall ist, ist mir auch bekannt.

Zitat anzeigen


Womit du dich dann widersprichst.


Stebbard schrieb:
Ich habe kein Problem mit der Nutzung von Tieren. Pferde dürfen geritten, Schafe geschoren werden, Bienen Honig erzeugen oder Kühe gemolken und Schweine geschlachtet werden - Solange alles in einem würdigen Umfeld (oder eher in einem Umfeld, welches wir als würdig erachten) geschiet. Aber die systematische Manipulation von Tieren für ein vages Ergebnis übersteigt den blanken Nutzen von Tieren. Ich habe rein garnix gegen die Forschung von Mitteln gegen Parkinson, Alzheimer oder Krebs - aber der Zweck heiligt an dieser Stelle nicht die Mittel.

Zitat anzeigen


Woher kannst du beurteilen ob Ergebnisse nur "vage" sind und nicht konkret helfen?
Wer sagt dir, dass Schweine und insbesondere Geflügel, die nur auf die Fleischproduktion hin gezüchtet werden mit ihrem unnatürlichen Körperbau weniger Qualen erleiden?
Und ob ich jetzt einen Großmastbetrieb/Schlachthof würdiger finde als ein Labor indem ausgebildete Pfleger sich um die Tiere kümmern weiß ich auch nicht


Edit:


Stebbard schrieb:


ROXAR123 schrieb:


Stebbard schrieb:

Wir haben da einfach andere Präferenzen. Für mich ist der Verzehr von Fleisch prinzipiell ein natürlicher Akt, der gegenwärtig aber ausgeartet ist.

Zitat anzeigen


Darf man daraus schließen, dass es für dich unnatürlich ist, dass der Mensch versucht Krankheiten zu heilen und Leid zu mindern?

Zitat anzeigen


Nein, wie kommst du darauf?

Zitat anzeigen


Na weil du Fleischkonsum dadurch, dass du ihn als "natürlichen Akt" bezeichnest, für dich legitimierst und du genau dies der humanmedizinischen Forschung nicht zugestehst.

Stebbard
07.01.2012 14:10

Ein Gesetz ist immer nur so wirksam wie sein Einhalten durchgesetzt werden kann. Schau dir mal moderne Tiermastbetriebe an und frag dich, wie sowas im Schatten solcher Gesetze möglich sein kann?

Ich habe kein Problem mit der Nutzung von Tieren. Pferde dürfen geritten, Schafe geschoren werden, Bienen Honig erzeugen oder Kühe gemolken und Schweine geschlachtet werden - Solange alles in einem würdigen Umfeld (oder eher in einem Umfeld, welches wir als würdig erachten) geschiet. Aber die systematische Manipulation von Tieren für ein vages Ergebnis übersteigt den blanken Nutzen von Tieren. Ich habe rein garnix gegen die Forschung von Mitteln gegen Parkinson, Alzheimer oder Krebs - aber der Zweck heiligt an dieser Stelle nicht die Mittel.

Darf man daraus schließen, dass es für dich unnatürlich ist, dass der Mensch versucht Krankheiten zu heilen und Leid zu mindern?

Zitat anzeigen



Nein, wie kommst du darauf?

Anzeige
Anzeige