12.01.2014 19:09
Warum sollte man jeden Fachbegriff kennen, mit dem man noch nichts zu tun hatte? Ich glaube da gibts schlimmere Wissenslücken...
Warum sollte man jeden Fachbegriff kennen, mit dem man noch nichts zu tun hatte? Ich glaube da gibts schlimmere Wissenslücken...
Oh ja! Ich liebe es.
...miiiit Zipfelmütze!
Bei den wissenschaftlichen Ausarbeitungen, mit denen ich mich befasse gibt es keine Zipfenmützchen. Hätte ich doch Germanistik(?) studiert.
Ich bin gespannt auf deinen nächste wissenschaftliche Ausarbeitung über Äpfel und Birnen - da scheinst du ja bewandert zu sein
buether schrieb:
Hätte ich doch Germanistik(?) studiert.
... mir fällt auch jetzt erst auf, dass buether an dieser Stelle ja noch ein englisches Lehrbuch mit Germanistik in Verbindung bringt
Ebenso erstaunlich ist die Debatte um den neuen CSU-Generalsekretär. Nicht, weil er seinen Doktortitel vermutlich zu unrecht außerhalb von Bayern und Berlin führt, da er ja nur ein kleines Doktorat hat, sondern dass auch er über seinen eigenen Verein promovierte: Die politische Kommunikation der CSU im System Bayerns
Wo bleibt da noch die Distanz zum zu behandelnden Objekt gewährleistet? Das fällt einem in der Politik ja immer weider auf, dass dies scheinbar Gang und gebe ist. Schon Norbert Lammert provmoerte zum Thema Die Bedeutung regionaler und nichtregionaler Organisationsstrukturen im Willensbildungsprozess politischer Parteien auf unterer Organisationsebene am Fallbeispiel eines CDU-Ortsverbandes im Ruhrgebiet und auch der neue Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU), promovierte über das Thema Die Junge Union Bayern und ihr Beitrag zur politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, obwohl er von '87 bis '91 sogar Landesvorsitzender gewesen ist.
Welche Doktorväter genehmigen das?
Stebbard schrieb:
... mir fällt auch jetzt erst auf, dass buether an dieser Stelle ja noch ein englisches Lehrbuch mit Germanistik in Verbindung bringt
Ich hab mal kurz ne Frage an alle Informatiker bzw. WiWis die EDV hatten.
Was bedeutet denn bei der Prozessmodellierung der Konnektor XOR?
Google liefert für mich leider keine wirklich verständliche Erklärung. Wär cool wenn es jemand wüsste.
Ich dachte jetzt zB eine Funktion erzeugt genau das eine oder das andere Ereignis.
Ist schon etwas her, aber müsste wie folgt sein: Wenn du bspw. zwei Eingänge (A,B) hast, dann wird am beim Output nur eine 1 rauskommen, wenn nur einer der beiden Eingänge eine 1 sendet und nicht wenn beide eine 1 senden (wie bspw. bei OR)
Schalttabelle:
A | B | f(A,B)
0 | 0 | 0
1 | 0 | 1
0 | 1 | 1
1 | 1 | 0
Nightmare119 schrieb:
Ich hab mal kurz ne Frage an alle Informatiker bzw. WiWis die EDV hatten.
Was bedeutet denn bei der Prozessmodellierung der Konnektor XOR?
Google liefert für mich leider keine wirklich verständliche Erklärung. Wär cool wenn es jemand wüsste.
Ich dachte jetzt zB eine Funktion erzeugt genau das eine oder das andere Ereignis.
Henneee schrieb:
Nightmare119 schrieb:
Ich hab mal kurz ne Frage an alle Informatiker bzw. WiWis die EDV hatten.
Was bedeutet denn bei der Prozessmodellierung der Konnektor XOR?
Google liefert für mich leider keine wirklich verständliche Erklärung. Wär cool wenn es jemand wüsste.
Ich dachte jetzt zB eine Funktion erzeugt genau das eine oder das andere Ereignis.
Geschichtsunterricht: Deutsche Schulbücher sind beim Thema Holocaust unpräzise
Das mit den Formulierungen finde ich etwas übertrieben, aber wundert mich dann doch, in wie vielen Ländern der Holocaust einfach kein Thema zu sein scheint. Hätte ich so nicht gedacht.
Wer mal gesehen bzw. mitbekommen hat, was für ein Prozess hinter Schulbüchern steht und wie viele Parteien ihre Einflüsse darauf geltend machen wollen, den wundert dabei rein gar nichts mehr. Gerade Geschichtsbücher sind da immer ein großer politischer Akt, der oftmals dann auch didaktisch guten Lehrbüchern im Wege steht.
Inhaltliche Detailfehler finde ich dabei nicht so schlimm, da die Kinder nur in zweiter Linie auch mit historischen Fakten konfrontiert werden sollen.
Dass nun bspw. in Ruanda kein eigenständiger Themenbereich Holocaust existiert finde ich auch in Ordnung, da es bei aller Bedeutung für Zentraleuropa ein doch primär (im weiteren Sinne) europäisches Thema ist und die Kinder im Kern eher mit regionalen Themen befasst werden sollten. Da spielt für die Kinder in Ruanda der Genozid an den Tutsi und für die Kinder in Lateinamerika vll. die Conquista eine (imho) größere Rolle als der Holocaust.
Stay in school!
What the...
Die Aussies übertreiben halt gerne mal...
Keine Angst, mich halten auch viele für bekloppt, gerade weil ich später in der Geschichtswissenschaft hängen bleiben will, was nicht gerade finanzielle lukrativ ist, nichtmals in Folge einer Promotion...
Vielleicht mag die frage vielen dumm erscheinen: Was ist da daran dumm, Geschichtswissenschaften o.ä. zu studieren?
Nimrod1991 schrieb:
Vielleicht mag die frage vielen dumm erscheinen: Was ist da daran dumm, Geschichtswissenschaften o.ä. zu studieren?
Ich würde noch viel weiter gehen: Niemand sucht Geisteswissenschaftler, da man als Geisteswissenschaftler nicht in einem Beruf ausgebildet wird und Berufe wie 'Philosoph', 'Germanist' oder 'Historiker' im egtl. Sinne ja auch nicht existieren. Geisteswissenschaften sind allgemeinbildende Studiengänge, welche einen primär als Person voranbringen, ohne jetzt auf eine Beruf hinzuarbeiten. Von daher bin ich bspw. als Student der Geschichts- und Politikwissenschaft zwar für nichts ausgebildet, kann aber im Prinzip alles machen.
(PoWi fällt aber raus, da derzeit wohl kaum eine Studierendengruppe so gefragt ist, wie die Politikwissenschaftler - sehr zu lasten der Ökonomen und Juristen.)
Von daher ist man grundsätzlich selber gefordert, dass man am Ende seines Studiums einen Bereich finden, in dem die erworbenen Fähigkeiten Anwendung finden können. Das können ganz praktisch Bereich wie im Museen oder Archiven sein, etwas weitergedacht auch im Verlags- oder Pressewesen - aber es ist als guter Geisteswissenschaftler auch gut möglich in die Wissenschaft zu gehen. Ganz puristisch gesehen ist ein Historiker bspw. auch nichts anderes als ein Projektarbeiter.
Wenn es also jemandem Spaß macht, das Fach zu studieren und es einen als Person voranbringt, dann kann es vom Prinzip her nicht dumm sein. Zumal die mittelfristige Arbeitslosenquote auch niedriger als bei den Personen ist, die keinen akademischen Abschluss haben. Von daher sind die Jobchancen infolge eines Studiums der Geschichtswissenschaft auch keinesfalls schlechter als ohne dieses Studium. Es kann also in keinster Weise von einem 'Risiko' oder einer 'Dummheit' die Rede sein und schon gar nicht, wenn es dich pers. erfüllt.
Kurzfristig ist die Arbeitslosigkeit zwar höher, was aber an den prekären Übergangsphasen zwischen Studium und Promotion bzw. Promotion und Habil.-Phase liegen, die nicht fest geregelt sind und welche viele junge Akademiker in die zeitweilige Arbeitslosigkeit treiben, ehe eine Finanzierung gefunden ist. Viele (auch "ungeeignete") Leute versuchen es jahrelang vergebens, eine Promotionsstelle zu finden, wandern von Stipendiengeber zu Stipendiengeber, von Bewerbung zu Bewerbung und entscheiden sich erst spät, den Gang in die Wirtschaft zu gehen.
Aber als guter und (vll. wichtiger) gut vernetzter Student der Geisteswissenschaften hat man auch gute Aussichten später mal gut zu verdienen. Es wird sicherlich nie soviel sein, wie bspw. in den technischen oder naturwissenschaftlichen Zweigen. Aber da muss jeder selber für sich entscheiden, ob das eine Rolle spielt.
Gerade für die jüngere Generation von Wissenschaftlern könnten die Chancen noch etwas besser sein, da mittelfristig viele Stellen in Archiven oder Museen frei werden, jedoch viele Leute mittlerweile das 'Stahlbad' Promotion und Habilitation scheuen, es also gut möglich sein könnte, über diese Wege schnell an Stellen im höheren Dienst zu kommen.
Eine Quellen kann ich dir dafür leider nicht liefern, das hört man aber im Zuge von Gesprächen mit den Profs immer wieder, zuletzt hab ich auch irgendwo eine Statistik dazu gesehen. Gerade mit blick auf Brüssel, Berlin und die diversen NGOs hat man als PoWi egtl. ganz gute Aussichten auf eine gute Anstellung. Das waren früher ja eigentlich allesamt klassische Felder für Juristen.
Aber grundsätzlich ist halt auch in Bereichen, wie frasco es sagt, mit vielen freien Stellen zentral: Du musst gut, teils sehr gut sein, ansonsten bringt dir der beste Jobtrend nichts.
Aus der Reihe "Miiiit Zipfelmütze":
hey weiß jemand wo man diese gedruckten seminararbeiten immer abgeben muss? soll man die in nen hefter oder wie gibt man die ab?
Ja, bei manchen Studierenden fragt man sich schon, wie die es über den Schritt der Einschreibung geschafft haben. Ich bin da wirklich gespannt, was mich da mittelfristig erwarten wird.
Über die Geschäftszimmer-Hilfskräfte bekommt man da ja einige Knaller mit.
Zum Artikel: kaum etwas ist an der Universität so alt wie das klagen über die Studierendenzahlen. Ich selber habe das mal sowohl historisch als auch statistisch im Rahmen einer Seminararbeit betrachtet und dabei festgestellt, dass man dies in allen wichtigen Übergangsphasen (Humboldtuniversität, Frauenstudium, Entstehung der Naturwisesnschaften, Massenstudium) findet.
In diesem Fall würde ich den Ball aber zur Wirtschaft schieben, die ja ewig lange diese Massenakademisierung gefordert hat und im Zuge von Lobbyverbänden all diese Reformen, deren Folgen sie nun beklagen, bewirkt hat. Sie wollen halt die BWL-Studentin nicht mehr das Mädchen aus der Realschule, welche man dann mühsam und zeitintensiv ausbilden muss.
Du hast natürlich vollkommen recht, dass man nicht auf die Wirtschaft hören sollte, wenn es um die Verteilung von Studienplätzen geht. Das wäre ja noch schöner. Am Ende alle schön auf Linie BWL? Nein Danke.
Was aber, im Zusammenhang mit "Miiit Hasenohren" meiner Ansicht nach schon stimmt, ist die Tatsache, dass einfach viel zu viele Leute vollkommen ungeeignet für ein Studium sind. Ob das nun an den Schulen, den Unis, der Gesellschaft oder der individuellen Einstellung liegt, weiß ich nicht. Aber wenn Ausbildungen nicht so zunehmend als "deppen-"option dargestellt werden würden, wäre ja vielen geholfen.
Das die Wirtschaft diesen Trend mitverursacht hat, ist natürlich auch richtig, bedeutet aber nicht, dass trotzdem einiges zutrifft.
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Fakt ist, dass sehr viele Geisteswissenschaftliche Fächer studieren, aber nicht so viele gesucht werden. Gut wenn man vor hat Lehrer zu werden, hat man Chancen, aber mit einem "richtigen" Studium muss man später schauen wo mal bleibt.
Schockiert zeigt sich die Referendar- und Jungphilologenvertretung (rjv) im Bayerischen Philologenverband angesichts der momentanen Einstellungssituation an Gymnasien in Bayern. So werden zum Halbjahr nur ca. 170 Bewerber von über 800 fest in das Beamtenverhältnis auf Probe übernommen, das entspricht einer Quote von nur etwa 20% der Absolventen, wobei die modernen Fremdsprachen und Geisteswissenschaften wie in den letzten Jahren nahezu leer ausgehen. Selbst mit Bestnoten von 1,0 gibt es teilweise kein Angebot von Seiten des Freistaats.