Alle Kommentare von KuekenMcNugget

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KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
17.08.2003 18:37

Es gab ja einige Bedenken der Fans gegenüber der Onkelz und deren Fans. Diese Stellungnahme des Veranstalters sollten sich vielleicht mal ein paar Leute genau durchlesen. (Quelle: http://www.wacken-open-air.de )


from:
Wacken Open Air Festival - Headquarter

to:
Metalheads worldwide

The Spirit of Wacken!


Zunächst möchten wir uns nochmals bei Euch allen für die sensationelle Teilnahme am Wacken Open Air 2003 bedanken. Leute, das war wirklich fett. Aber das soll nicht das Thema dieser Pressemitteilung sein. Es geht uns heute um die Onkelz. Wir haben Eure Diskussionen im Gästebuch und an anderen Stellen verfolgt und wir haben auch Eure Post zu diesem Thema gelesen. Auch haben wir uns lange und ausgiebig über Eure Bedenken und Befürchtungen Gedanken gemacht. Uns ist es ein Anliegen, Euch folgendes mitzuteilen und ein noch größeres Anliegen, dass Ihr versteht, was wir sagen wollen:

Eure Befürchtungen sind unbegründet

Wie bereits erwähnt kennen wir die Onkelz seit vielen Jahren aus allernächster Nähe, haben viele Konzerte für sie abgewickelt und auf technischer Seite betreut. Wir waren teilweise über Wochen mit den Onkelz und somit auch mit deren Fans auf „engstem“ Raum zusammen und wir können Eure Ängste nicht teilen. In all diesen Zeiten haben wir weder Ausschreitungen, noch Massenschlägereien, noch Naziaufmärsche oder dergleichen gesehen. Allerhöchstens rock´n´roll typisches Handgemenge hier und da, aber das gibt es in Wacken ja wohl auch. Die Onkelz haben sich in den letzten 16 Jahren ein absolut loyales Metalpublikum erspielt und die Behauptung, dass noch soviel rechtes Potential unter den Onkelzfans zu finden ist, ist schlichtweg falsch. Es stimmt einfach nicht und leider sind die Medien nicht in der Lage, diese Tatsache unverfälscht und adäquat zu kommunizieren.

Es macht nun mal mehr her, wenn man Dinge „schlecht“ schreiben kann und Übertreibungen waren schon immer ein ganz wichtiges Stilmittel der Presse. Leute, lest doch einfach mal ein paar Artikel über Euch selbst, die Metalgemeinschaft und was dort teilweise in den Tageszeitungen über Euch geschrieben wird – (ausgenommen wie bekannt bei W:A Berichten). Rechnet das jetzt hoch auf die Onkelz, denen man gerne und ungestraft immer wieder ein rechtes Problem andichten kann und schon seit Ihr meilenweit von der Realität entfernt. Anders gesagt, wir kennen die Onkelz persönlich und können Euch aus eigener Erfahrung sagen, dass die Presseberichte nicht zutreffen, oder, wenn Euch diese Version lieber ist: Wenn die Berichte zutreffen würden und wir es nicht besser wüssten, so würden wir die Onkelz und deren Fans ganz bestimmt nicht auf unserem Festival haben wollen. Warum sollten wir uns unser Image versauen wollen? Gerade nach diesem tollen Festival?! Wir haben alle Kritiker nach 2002 überzeugen können und werden Euch auch 2004 wieder dieses beweisen. Nach 14 Jahren solltet ihr dieses Vertrauen schon mitbringen, wir tun es auch und zählen auf Euch.
Demnach könnt Ihr davon ausgehen, dass wir ganz genau wissen, was wir tun. Die Onkelz werden 2004 (wie schon stressfrei 1996) in Wacken spielen, daran geht kein Weg vorbei und ja, es werden Onkelz Fans kommen die ebenso Metal Fans sind und für alle wird das eine weitere geniale Gelegenheit sein, Toleranz zu praktizieren und Vorurteile abzubauen und wir können Euch jetzt schon prophezeien, dass es ein hammergeiles und ultrafriedliches Metalfestival werden wird. Wir werden alles dafür tun und erwarten dieses auch von Euch.

Entspannt Euch und hört auf, alles zu glauben, was in der Zeitung über die Onkelz geschrieben wird.

Was die Ticketaktion in Hannover bei den Stones angeht, nur soviel: Die Onkelz haben am 08.08.03 auf dem Expo-Gelände in Hannover für die Rolling Stones eröffnet. Übrigens ein weiteres sensationelles und friedliches Konzert, in dessen Vorfeld es wieder einmal die schlimmsten Befürchtungen gab. Wie auch immer, die Onkelz brauchten dort in Hannover natürlich, mehr als sonst sogar, den Support ihrer Fans, da man davon ausgehen musste, dass die Stonesfans die Onkelz nicht gerade mit offenen Armen empfangen würden. Aufgrund der horrend teuren Ticketpreise (ca. 100,--€), die sich natürlich nur wenige Onkelzfans leisten konnten, versprachen die Onkelz ihren Fans, die beim Stoneskonzert dabei sein würden, einen freien Eintritt zu einem Open Air Konzert in 2004, also W:A. Wir fanden die Idee so gut und unterstützenswert sowie sollte dieses auch mal eine Anregung für die anderen „großen“ Bands sein bzw. würden wir uns es wünschen, dass sie da mehr für ihre Fans tun. Was wir auch bei allen anderen Bands gerne unterstützen würden.
Weiter wollten wir die Onkelz ohnehin für unser Jubiläumsfestival 2004 buchen, dass wir gesagt haben, „da machen wir mit“. Das war der Grund, warum viele Onkelzfans, die am 08.08 in Hannover dabei waren, ihre Stones Tickets, gleich nach dem Onkelz Gig (und auch nur dort, an diesem Tag zu einer bestimmten Zeit), gegen ein Wacken 2004 Ticket tauschen konnten. Jedoch wurde diese Aktion ganz alleine von den Onkelz für ihre Fans als Danke Schön für den Stones Support finanziert und gilt auch nur für den Bonustag am Donnerstag, 05.08.2004.
Wir waren nur vor Ort um den reibungslosen Ablauf mit zu gewährleisten, da es ja um unser Festival ging sowie stellten wir auch fest, dass 1/3 der Onkelz Fans in Hannover auch langjährige W:A Fans sind und schon 1996 beim 1. Onkelz Konzert in Wacken dabei waren.

Wir geben selbst generell keine Freikarten (wie auch bekannt) raus bzw. nur an die Dorfbewohner in Wacken u. Umgebung.


Also Leute, tut uns einen Gefallen, checkt einfach mal die Homepage der Onkelz auf www.onkelz.de Schaut Euch die Timeline unter „History“ an, macht Euch mit dem Material vertraut, wenn es Euch wirklich wichtig ist und informiert Euch, bevor Ihr die Alarmglocke schlagt.

Jetzt aber genug zum dem Thema „Onkelz“:

Für das Wacken Open Air gilt, was man auf den Campingplätzen immer wieder zu hören bekommt:

Das Festival ist der Headliner und die Bands spielen ihr Best of / Hit-Programm.........

„Wir feiern alle Heavy Metal!“


Uns allen einen schönen und entspannten Spätsommer, und einen coolen Winter. Ehe wir uns versehen, ist es 2004 und „15 Jahre Wacken“ schon wieder vorbei.

Und achtet bitte weiter auf unsere Aktionen wie W:A Warm up Partys / W:A Roadshow sowie unser limitiertes X-Mas-Ticket unter www.wacken.com (zu bestellen bei Metaltix)



Mit metallischen Grüßen

Euer W:A Team

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
11.08.2003 19:22

Der bericht aus dem Tourtagebuch der onkelz

War noch was? Irgendwas war doch? Ach ja richtig, nach der Clubtour und den Open Airs gab es da immer noch eine Stelle, die zwar juckte, aber nicht gekratzt werden konnte. Irgendwo geisterte noch dieser Gedanke im Hinterkopf rum, dass das noch nicht alles war, dass das „dicke Ende“ noch käme und je näher der 8. August heranrutschte, umso mehr schoben sich die Visionen dieses merkwürdigen Ereignisses in den Vordergrund. Die Onkelz und die Stones „pfffttt“! Was soll denn das geben? Die große Unbekannte. Friedlicher Rock´n´Roll Gig oder das totale Desaster, der Untergang, die Katastrophe...?

Quelle: www.onkelz.de

Unendlich schlecht auch das Schmierentheater im Vorfeld. Nochmal schnell die Daily Mirror Headline in Helvetica Halbfett 72punkt, zur Erinnerung:
„German Nazi-Band to open for the Rolling Stones.“
So schürt man Feuer, und die deutschen Blätter HAZ und Kollegen haben wieder mal in ihrer Gesamtheit kräftig mitgeholfen. Sowohl vor dem Konzert, als man vom Schlimmsten ausgegangen ist und einen usnäglichen Hype veranstaltete, als auch nach dem Konzert, als man nur berichten konnte, dass die Fans friedlich waren, die Band aber total scheiße gewesen sei. Arme Würstchen!!

„Wenn Sie die Onkelz nicht sofort wieder ausladen, werden wir dafür sorgen, dass die Onkelz dieses Konzert nicht vergessen werden. Was Peter Maffay in München passiert ist, war nichts gegen das, was den Onkelz in Hannover passieren wird.“

So und so ähnlich lasen sich die Hassmails, die von empörten Stonesfans beim deutschen Veranstalter der Stones Tour, der „Deutschen Entertainment AG“ eingingen. Es war nicht nur schlecht, es war absolut desaströs. Der NDR und T-Mobile sprangen als Stones-Sponsoren des Hannover-Gigs ab und es gab presseagenturgesteuerten Gegenwind, dessen Ausläufer sogar die Redaktionsbüros mittleamerikanischer Tageszeitungen streiften: „Los Rollings de malas“ schreibt die costaricanische „la Nacion“ am 10. Juli. Gut und gerne 500 Zeitungsartikel – inhaltsgleich – trudeln bei uns ein und Langeweile macht sich breit.
So, was war ihm denn jetzt passiert, dem Peter Maffay in München? Gottseidank, war ich dabei und kann´s bezeugen. 1982, im Juli (oder war´s August) war ich mit einem Freund beim „Under my Thumb“ Gig der Stones im Olympiastadion, stand ca. 30m von der Bühne entfernt, halb rechts und musste alles mit ansehen. Peter Maffay trat am Nachmittag auf, noch vor der J.Gails Band und man machte ihn nach allen Regeln der Kunst fertig. Mann, was ist der Mann gedisst worden. Tomaten, Eier, Bananen und Bierbecher flogen auf die Bühne und viele dieser Schrapnelle trafen Maffay auf Brust und am Hals. Es wurde so laut gebuht und gepfiffen, dass man hätte aufschreien wollen: „Hey, Leute. Es ist doch nur Musik. Seid Ihr noch ganz dicht?“
Wie auch immer, Peter Maffay ging damals nicht von der Bühne, sondern zog sein Programm eisenhart durch, hat ohne mit der Wimper zu zucken sein Set gespielt, sich anschließend bei seinen Fans bedankt, die ebenfalls im Publikum waren und ist dann erhobenen Hauptes von der Bühne gegangen. Ich war zwar noch nie Peter Maffay Fan, aber seit diesem Konzert respektiere ich seine Leistung. Das war groß.
Da war es natürlich passend, dass ausgerechnet aus dem Maffay-Büro kurz vor dem Konzert ein Blumenstrauß und eine Flasche Champagner in die Garderobe geliefert wurde, mit einem Begleitfax, dass den Onkelz viel Glück beim Gig wünschte. Cool, sehr sehr. Das kam gut an!!
(Dazu noch die letzten positiven Aussagen von Campino über die Onkelz in der Presse? Aha, wir lernen, wir lernen...)

Es wurde also geschimpft, gedroht, gezetert und geheult. Und bei uns wurden Pläne geschmiedet, wie man dem ganzen Stress effektiv begegnen könnte. Allerdings in typischer Onkelzmanier, was bedeutet, dass wir ca. 5 Minuten ernsthaft diskutierten und danach nur noch Witze rissen. Stephan wollte sich beispielsweise dergestalt auf das Konzert vorbereiten, in dem er sich Obst- und Gemüsepyramiden von den Technikern neben die Monitorboxen aufstellen ließ. Sauber gestapelte Tomatentürme, wie man sie vom Gemüsemarkt kennt, so dass er im Fall der Fälle sofort Zugriff auf die nötige Munition hätte. Pampelmusen, Wassermelonen und 15Kg Kürbisse für die harten Fälle. Eine andere Möglichkeit der Vergeltung für fliegendes Obst wäre auch die öffentliche Demütigung eines armen kleinen Stonesfans, den man an den Microständer fesseln könnte. „Leute, für jede Tomate, die jetzt noch fliegt, kriegt dieser Junge eine Ohrfeige“ Naja, vielleicht ein wenig zu asozial... es wurde auf alle Fälle viel gelacht und das bis unmittelbar vor der Show. Aber jeder wusste, wenn´s wirklich „ernst“ werden würde, übernähmen wir keine Verantwortung, also hoffentlich würde es nicht „ernst“ werden...

Die Tage im Büro waren bis zur letzten Minute nervenaufreibend, wie immer vor einem großen Gig. Von Seiten des Stonesmanagements hielt man uns bis 4 Tage vor dem Konzert in totaler Unkenntnis. Wen und was und wie viel dürfen wir mitbringen? Techniker? Security? Ton? Licht? Backliner? Verwandte? Freunde? Kinder? Management? Was geht ab? Ziemlich schnell wurde uns klar, dass wir hier eigentlich überhaupt nichts zu sagen haben und als Support Act auch nur ein ganz kleines Licht in einem gigantischen Konzerttross sind. Also Ball flach halten und mehr Witze reißen, irgendwann wird schon irgendwas passieren. Gut drei Tage vor dem Stichtag kam dann Bewegung auf. Dinge fingen an zu rollen und schoben somit wiederum andere Dinge an. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob ich fotografieren darf – zumindest die Onkelz, die Stones würden mich nicht so sehr interessieren, wenn ja - dann ja. Wenn nicht – auch gut. Die Vorband, so lernte ich, wird bei den Stones nie fotografiert, von niemandem. Da ich aber kein Journalist war und auch nicht für die Zeitung, sondern nur für unser Archiv fotografieren wollte, erlaubte man mir 2 Songs, allerdings unter Aufsicht und auch nur aus dem Graben, von ganz unten und Fans durften nicht fotografiert werden. Wenn ich mich an diese Regeln halten würde, könnte ich in den Graben, wenn ich gegen diese Regeln verstoßen würde, würde man mich rauswerfen und bevor man es vergass: „100% no cameras backstage and onstage -EVER!!“
Gut, gut, alles also voll durchorganisiert und für alle Eventualitäten gab es standard-procedures – dort liefen hunderte von Hands durch die Gegend, überall 40tonner, Zelte, Container und Gabelstapler ohne Ende und eine Bühne, die einem ganz schnell, ganz klar machte, dass hier in einer anderen Liga gespielt wurde. Eine Liga, die die Onkelz bis dahin noch nicht kannten. Diese Bühne hatte Top 5 Ausmasse. Madonna-U2-Pink Floyd-Michael Jackson-Robbie Williams Dimensionen mit Platz davor für ca. 70.000 Leute. Der gewohnte Onkelzstandard wurde hier ziemlich schnell relativiert und es war klar, dass man hier vollen Sound brauchte, um gut rüberzukommen.

Hinter der Bühne machte sich Lustigkeit breit. Die Onkelz in Hochform, 2 Container neben den Stones und reichlich respektlose Witze über die Herren, ohne den Kultstatus jedoch zu verletzen oder am Credit der Alten Meister zu knabbern. Hey, Gonzo hat zu Stonessongs das Spielen seiner Gitarre erlernt und war definitiv begeistert von dem ganzen Tag und wie er sich bis jetzt darstellte. Kevin trank zwei/drei Bier, verkroch sich irgendwo und wartete ab. Stephan und Pe hielten derweil die Spaßfahne hoch und die wenigen Leute im Backstagebreich bei Laune. Im Prinzip waren sowieso nur Band, engste Verwandte, Management und ein paar Freunde zugegen. Das Kartenkontingent für die Vorband, wurde vom Stonesmanagement auf ca. 10-15 festgelegt, ziemlich knapp. Die erste Vorband „the Darkness“ spielt bereits am Nachmittag, unter glühender Sonne und halbvollen Tribünen. Eine staubige Angelegenheit bei perversester Augusthitze. Also ich kann nicht viel zu der Band sagen, außer dass sie einfach grauenhaft sind. Lächerlichster 80er Jahre Metall-Eierkneifer-Sound. Fürchterlich und total überflüssig, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Um ca. 18:50, nach dem rituellen Abklatschen in der Onkelzgarderobe, mache ich mich schnell auf den Weg zum Pressezelt, um mich bei meiner Aufseherin zu melden, die mich in den Graben führen wird. 18:56 werde ich in den Graben geleitet und sehe eine Menge bekannte Gesichter. Überall Onkelzfans, aber wir sind alle so weit unten, die Bühne ist so hoch, dass es nicht viel Sinn, geschweigedenn Spaß machen wird, hier zu schießen. Händeschütteln, abklatschen – nein ich darf Euch leider nicht fotografieren. Aber eins ist klar, in den Augen steht „totaler Support“ geschrieben und ich freue mich, wie ein kleines Kind, als ich höre, wie laut die „Onkelz-Onkelz“ Chöre sind. Überall gehen Hände hoch und es scheint sich ganz schnell zu einem Heimspiel zu entwickeln. Dann endlich die ersten Noten von „Hier sind die Onkelz“ – Megahysterie und ich spüre die Nevosität der Jungs auf der Bühne. „Ach Du Kacke“ denke ich, während ich drauflos knipse, „das hört sich ja grauenhaft an.“ Von wegen „voller Sound“, das war gerade mal halbe Kraft und dementsprechend kommt auch nicht alles hinten an. Aber die Fans singen mit und den Händen nach zu urteilen, würde ich sagen, dass es ca. 2000 in den Innnenraum und noch mal 3000 in die hinteren Bereiche geschafft haben. Dennoch, bei den ersten beiden Songs holpert es noch ein wenig und die Finger sind noch nicht ganz so locker, als wenn es ein reines Onkelzkonzert gewesen wäre. Pe sagte mir später, nach dem Gig: „Mann, zu Anfang war ich ganz schön verkrampft und meine Arme waren bleischwer, aber dann habe ich mal ins Publikum geschaut und habe hinten an der Absperrung die ganzen Onkelzfans gesehen und da dachte mir: Ah geil, ich bin zu Hause!! Danach ging alles wie von selbst.“
Zweiter Song und ich befinde mich immer noch im Graben, laufe rum und versuche wenigstens ein zwei gute Winkel zu finden, schwierig, schwierig. Vorne in der ersten Reihe sehe ich lustige Dinge. Zwei Teeniemädels, die sich unter einer Bob Marley Fahne verstecken und sich die Ohren zu halten – nein, nein, nein, wir wollen die Onkelz nicht hören, (süß). Ein paar Jungs haben sich mit dem Rücken zur Bühne hingestellt und lesen Zeitung, (witzig) und andere halten eine rote Karte hoch, die vorher von der Antifa verteilt wurden, „zeigt den Onkelz die rote Karte“ (kindisch). Aber die meisten Stonesfans standen einfach ganz lässig rum und haben sich den Gig reingezogen. Kein fliegendes Obst, keine Pfiffe, keine Buhrufe – wie auch? Der Innnenraum war schon ganz schön onkelzfan-verseucht, da war nicht mehr viel Platz für Kritik.
Die zwei Songs, die ich fotografieren durfte, waren schnell vorbei und ich lief während der noch verbleibenden Onkelzzeit durch den Innnenraum, um ein paar Eindrücke zu sammeln. Hier sind sie:
Die Onkelzfans waren einfach scheiße-cool. Sie sangen und feierten und rissen die Arme hoch, bei über 35°, nach teilweise ultralangen Anfahrten, bei teuren Ticketpreisen, unter Anfeindungen und Beleidigungen und zogen trotzdem ihr Ding absolut friedlich durch. 150%iger Support – Weltklasse. Überall bekannte Gesichter – die beiden blonden Mädels aus Berlin (?), die immer in der ersten Reihe stehen, habe ich auf fast jedem Clubgig gesehen, in Ferropolis und auf der Loreley und jetzt bei den Stones in der ersten Reihe. Wahnsinn. Viele Forumsuser, die man auch auf jedem Gig sieht – vielleicht sollten die Onkelz endlich mal „we are family“ von den Sister Sledge covern. Ich sehe viele Onkelzfans, die mit offensichtlichen Nicht-Fans diskutieren. Worüber ist ja klar, da brauch ich nicht zu lauschen. Ich sehe ein älteres Paar, er mit Stones T-shirt und Cowboyhut, sie direkt vom Balkon auf´s Konzert, in Freizeitgarderobe und beide tanzen Arm in Arm zu „wieder mal ´nen Tag verschenkt“.Ich sehe ein anderes Ehepaar, beide halten die rote Karte hoch, ich beobachte, er wird müde, nimmt die Karte runter, fängt langsam an, mit dem Fuss zu wippen, es läuft „Ich bin in Dir“, sie sieht ihn wütend an und stellt ihren Fuss auf seinen Fuss, damit er nicht mehr wippt, er hört auf zu wippen und hält die Karte wieder hoch, ich lache und gehe weiter. Stephan macht einige Ansagen, er bedankt sich bei den Onkelzfans und auch bei den Stonesfans, die einfach mal zuhören, ohne rumzustressen. Er macht eine amtliche Ansage zu „keine Amnestie für MTV“ die auch von vielen Stonesfans mit Applaus kommentiert wird und er wird von Song zu Song lockerer.
Mein Fazit: Insgesamt nettes friedliches Konzert, ohne irgendwelchen Stress. Onkelzfans dizipliniert und euphorisch. Stonesfans in ihrer Gesamtheit tolerant und zurückhaltend. Sound schlecht und zu leise. Die Onkelz selbst waren ok, aber waren auch schon besser. Der Gig war einfach zu kurz, hätten die Onkelz länger spielen können, hätten sie das Haus definitiv noch härter rocken können.

Nach dem Onkelzgig kehrt wieder Ruhe ein. Die Onkelzfans stellen sich beim B.O.S.C. Bus an, um ihre Stonestickets gegen Wacken Open Air Tickets einzutauschen und auch hier stehen alle diszipliniert und ohne zu drängeln in einer 4m breiten und 500m langen Schlange. Hinter der Bühne wird mit Champagner angestoßen. Onkelz und Freunde in Bestlaune. Ein Stonesbeauftragter kommt vorbei und meldet, die Herren ständen jetzt für ein Meet & Greet zur Verfügung und man solle sich bereit halten. Über Funk kommt das OK und ein mehrköpfiger Security Trupp eskortiert die 4 Onkelz (Keine Frauen! Keine Freunde! Nein, auch kein Management!) nach nebenan in die Rolling Fucking Stones Garderobe. Danach wird eigentlich nur noch gebrüllt und gelacht, und Gonzo freut sich, dass er mit seinen Jugendidolen quatschen durfte. Alles in allem eine ziemlich friedliche und lässige Angelegenheit an diesem Tage. Um 21: 30 gehen dann endlich die Stones selber auf die Bühne. Aufregung im Backstagebereich. Wege werden abgeflattert, man schickt uns in unsere Garderobe – keep this area clean – und plötzlich und unvermittelt kommt der ganz Stonestross an unsererem Container vorbei. Grau, alt, und angetrunken. Keith Richards stolpert als letzter an uns vorbei und bei seinem Anblick braucht man sich um Kevin nicht mehr allzu viel Sorgen zu machen. Schwer gezeichnet, ein Gesicht wie eine Rock´n´Roll Landkarte. Zwei Zelte weiter lungern Hell´s Angels herum und ich denke an Gimme Shelter und Altamont und finde es sehr seltsam, dass das hier die gleiche Band ist, ein Jahrtausend später auf einem anderen Planeten und auch hier Hell´s Angels. Beide gibt es immer noch...

Die Show ist logischerweise bombastisch mit irrwitzigen fahrbaren Leinwänden, die am oberen Rand der Bühne entlangfahren und Livebilder zeigen. Dabei fällt mir noch eine wichtige Sache ein. Hat jemand mal dieses selten dämliche Plakat gesehen? Mit einem Stück Papierkorb, Damenunterwäsche und einem Frauenmund.? Das ganze von einem Graphik-Dilettanten zusammengeschustert, dass es aussieht wie ein Schnittmuster für einen Hundeanzug. Würde der Graphiker den Onkelz so ein Plakatmotiv vorschlagen, würde er gesteinigt werden. Auf alle Fälle war dieses fürchterliche „Design“ auch in 80x30m Größe als Backdrop hinter der Bühne zu sehen. Auch die Backstagepässe und die gesamte „Tourdesign“ wirkten irgendwie lieblos. Auf dem Gebiet sind wir wenigstens sexier, das kann man mit gutem Gewissen behaupten. Die Stones spulten ihr Programm professionell herunter und hatten – logo, bei dem Repertoire – eine Menge Hits auf der Liste. „Midnight Rambler“ und „Angie“ fand ich ziemlich gelungen und habe mich dabei ganz nach hinten gestellt und mir diese Gigantomanie in aller Ruhe reingezogen. Schnell war alles vorbei. Ab ins Hotel nach Hannover, wo auch gerade der FC Bayern abgestiegen war, der am nächsten Tag gegen 96 spielen musste. Band- und Managementteile mit und ohne Anhang verlegten die Party vom Backstagebereich in die Hotelbar und nur die ganz hartgesottenen zogen danach noch mit Weidner durch die Innenstadt. Der Rest war Kopfschmerz und Schlafmangel...


Gruss
Ed


[Nachricht geändert von KuekenMcNugget am 2003-08-11 19:22]

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
11.08.2003 13:06

Diesmal hat Kelly Osbourne den Auftritt beim Terremoto wegen gesundheitlicher Probleme abgesagt.

Quelle: www.visions.de/news/3333/


Schade Schade.... Ich hätte die mir sooooo gerne angesehen.


[Nachricht geändert von KuekenMcNugget am 2003-08-11 13:07]

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
01.08.2003 14:49

Die erste Band für Wacken 2004 steht nun fest. Es handelt sich dabei um die Böhsen Onkelz.

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Quelle: www.onkelz.de

Die Planung für 2004 ist um weiteres Live-Highlight reicher. Zwischen Album und Tour haben die Onkelz mal wieder bei einem großes Festival zugesagt und werden zum zweiten Mal nach 1996 das Wacken-Open-Air headlinen. Die Onkelz werden am Donnerstag, dem 05.August auftreten, supportet von einigen Headlinern der vergangenen Jahre.Wie manche von euch vielleicht wissen, findet das Wacken 2004 zum 15.Mal statt und da die Veranstaltung mit dem Auftritt der Onkelz seinerzeit in die Dimensionen vorstieß, die heute der Standard sind, war es eigentlich eine logische Konsequenz, dass sich die Band zum Jubiläum wieder „die Ehre“ gibt. Natürlich wird Wacken das einzige Open-Air 2004 sein. Besonders interessant sollte diese Meldung für alle Besucher des Stones-Konzertes am 8.8. in Hannover sein. Für alle, die uns in Hannover unterstützen, wird es – wie angekündigt – ein Gratis-Ticket zu einem Konzert mit den Onkelz geben. Um euch das bestmöglichste Paket schnüren zu können, haben wir uns für Wacken entschieden. Im Klartext heisst das: Jeder, der am 8.8. sein Stones-Ticket am B.O.S.C.-Bus vorzeigt, wird eine Tageskarte für den „Onkelz-Tag“ in Wacken erhalten und hat somit auch die Möglichkeit, alle anderen Bands des Tages zu erleben. Zusätzlich wird es für euch auch für die übrigen Wacken-Tage Sonderkonditionen geben. Wie diese aussehen werden, werden wir euch in Kürze mitteilen können. Wir hoffen, das stößt auf Eure Zustimmung, wir halten das Ganze jedenfalls für ein fettes Paket.


[Nachricht geändert von KuekenMcNugget am 2003-08-01 14:49]

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
01.08.2003 13:23

ok dann Tipp ich auch mal.

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt 1
Hertha BSC Berlin - Werder Bremen 0
VfL Wolfsburg - VfL Bochum 1
FC Schalke 04 - Borussia Dortmund 2
Hamburger SV - Hannover 96 1
Bayer 04 Leverkusen - SC Freiburg 1
1.FC Kaiserslautern - TSV 1860 München 0
Borussia M'gladbach - 1.FC Köln 0
Hansa Rostock - VfB Stuttgart 2

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
30.07.2003 08:22

@Mull

lso wenn du schon so gute Connections zu den Onkelz hast, dann kannst du mir mit Sicherheit auch ein paar Sachen erklären.
Nehmen wir mal an, die Onkelz wären rechts.

1. Warum sind die Onkelz dann nach Dublin gezogen? Ich dachte immer Rechte lieben ihr Land.

2. Warum heiratet man denn dann eine Ausländerin??

3. Warum veranstalten sie Festivals mit dem Namen "Rock gegen Rechts"?

4. Warum angagieren sich die Onkelz für Menschen besonders in Peru und Afganistan?

5. Warum schreiben sie eine menge Lieder gegen Rechts?

6. Warum nehmen sie in kauf von den Faschos verachtet und als verräter bezeichnet zu werden?

7. Warum werden bei Konzerten Rechte Glanzen immer aus der Halle geprügelt?

8. Warum haben sie dann nicht ihren Namen geändert, wenn es nur uns Geld geht. Das wäre Dann nämlich viel einfacher für sie geworden.

Die anderen können ja auch gerne Fragen an Mull stellen, wenn er doch so gut über die Onkelz bescheid weiß.

Bin jetzt echt mal gespannt.



[Nachricht geändert von KuekenMcNugget am 2003-07-30 08:39]

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
30.07.2003 07:59

Also wenn das dann so sein sollte, dann müsste dein Kumpel (Bester Freund eines Onkelz) ja auch Rechts sein. Und da es ein guter Kumpel von dir ist, müsstest du dann auch eine braune Socke sein, oder etwa nicht?

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
29.07.2003 08:01

Quote:


Mull schrieb am 29.07.03 um 00:00:
N Kumpel von mir ist einer der besten Freunde eines "Onkelz"!


Und ich bin der Liebhaber von einem Backstreet Boy!!! ;o)
Habe auch noch nie gehört, dass rechte nach Irland ziehen würden.

P.S: Ich lieb dich auch!

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
26.07.2003 22:22

Quote:


everlast schrieb am 26.07.03 um 00:00:
@KuekenMcNugget:
Das wäre aber nicht so witzig gewesen.
Und mir ist es sowieso wurscht. [addsig]


scheiß Sadist.
Mir ist es aber auch egal...

[Nachricht geändert von KuekenMcNugget am 2003-07-26 22:23]

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
26.07.2003 20:52

@everlast

wenn du schon etwas zitierst, dann bitte auch komplett.

Los Angeles (eng) - Schon seit einiger Zeit hat Chester Bennington, Sänger der amerikanischen Rap-Metal Band Linkin Park, mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Durch eine Fehlfunktion des Zwerchfells gelangt bei Bennington Magensäure in die Speiseröhre und erzeugt schwere Übelkeit. Deshalb musste der Sänger Anfang Juni für zehn Tage ins Krankenhaus, mit der Folge, dass die gesamte Europa-Tour, inklusive der Gigs bei Rock am Ring und Rock im Park, ausfiel. Trotzdem ging es Bennington während der Summer Sanitarium US-Tour so schlecht, dass er sich während des Singens sogar erbrechen musste.
Nun sieht er keine andere Lösung mehr, als sich einer Operation zu unterziehen. Gegenüber MTV schilderte der Sänger seine Not: "Ich werde im Grunde genommen so lange Magenprobleme haben, bis ich mich operieren lasse." Er werde sich also nach der Promotion ihres neuen Albums "Meteora" unters Messer legen.

Normalerweise können solche Probleme mit Medikamenten behandelt werden, doch in besonders schweren Fällen kommt man an einer Operation nicht vorbei. Dass Benningtons Beschwerden durchaus unangenehm sind, erklärte er so: "Das Essen will nicht in meinem Magen bleiben. Es geht rein und raus wann immer es sich danach fühlt. Wenn ich also singe, werden Dinge einfach so nach draußen gedrückt."

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
21.07.2003 10:30

Quote:


everlast schrieb am 21.07.03 um 00:00:
ich nehm das nicht so Ernst wie andere. Harld Schmidt ist auch in 12 mit 3 Fünfen sitzengeblieben.


Vielleicht solltest du gerade in der jetztigen Zeit deine Einstellung noch mal überdenken. Aber ich will jetzt auch kein Moralapostel spielen.

Hoffentlich hast du genügend Vitamin B um das später wieder aus zu gleichen.

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
18.07.2003 13:48

Ich habe auch seit ein paar Wochen mein Abschluss-Zeugnis. Aber nicht vom Abi, sondern von meiner Ausbildung.

Ich darf mich jetzt offiziell "Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung" nennen.

Habe insgesamt mit einer guten Zwei abgeschlossen.

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
18.07.2003 08:02

28.08. Kreuth - Ostbayernhalle
29.08. Karlsruhe - Europahalle
31.08. Wiener Neustadt - Arena Nova
01.09. München - Olympiahalle
03.09. Ulm - Messe
05.09. Bern - Arena
07.09. Mannheim - Maimarkthalle
08.09. Oberhausen - König-Pilsener-Arena
10.09. Saarbrücken - Saarlandhalle
11.09. Stuttgart - Schleyerhalle
13.09. Hannover - Preussag Arena
15.09. Leipzig - Messehalle
17.09. Berlin - Velomax
18.09. Berlin - Velomax
20.09. Magdeburg - Bördelandhalle
22.09. Münster - Halle Münsterland
23.09. Bremen - Messehalle 7
25.09. Frankfurt - Festhalle
26.09. Frankfurt - Festhalle
28.09. Riesa - Erdgas-Arena
30.09. Erfurt - Messe
02.10. Dortmund - Westfalenhalle
03.10. Dortmund - Westfalenhalle
05.10. Hamburg - ColorLineArena

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
17.07.2003 17:10

Fr. 24.10.2003 München / Olympiahalle
Sa. 25.10.2003 Stuttgart / Schleyerhalle
Di. 04.11.2003 Frankfurt / Jahrhunderthalle
Mo. 17.11.2003 Hannover / Eilenriedehalle
Di. 18.11.2003 Berlin / Arena Treptow
Mo. 24.11.2003 Dortmund / Westfalenhalle
Mi. 26.11.2003 Hamburg / Sporthalle
Do. 27.11.2003 Leipzig / Messehalle 7

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
16.07.2003 14:56

Quote:


GongoJack schrieb am 16.07.03 um 00:00:
bin ich blind oder ist das tba verschwunden ?

ausserdem stimmt der plan bei mlk und terremotto.de nicht überein


das habe ich auch gemerkt, bei Mlk.com wurde das tba durch Gentelman ausgetauscht.

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
28.06.2003 09:09

Quote:


musefan schrieb am 28.06.03 um 00:00:
Ich glaubs ja nicht: Anscheinend wird es Stoffbändchen geben!


Das war wohl nichts .
Naja hätte mich auch stark gewundert.

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