Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.462 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

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roxar
roxar
25.07.2012 10:16

War ja klar...
Was ne derbe Klatsche für die Koalition
Und mal gucken ob/wie sie es vor der Wahl noch zurechtbiegen.

Stebbard
25.07.2012 10:47

Hier nochmal der Bericht dazu

Verfassungsgericht verwirft schwarz-gelbe Wahlreform

Das erst 2011 beschlossene Wahlrecht verstößt gegen das Grundgesetz. Nur noch bis zu 15 Überhangmandate sind zulässig. Bis zur Bundestagswahl muss ein neues Gesetz her.

via ZEIT

Zitat anzeigen



Würde mich schon mal interessieren, ob jemals einer Regierung so viele Gesetzte vom BVerfG einkassiert wurden.

roxar
roxar
25.07.2012 10:48

Habe mich auch vorhin gefragt, ob es diese Regierung drauf anlegt die Grenzen der Verfassung bis aufs letzte auszutesten...

martinzinnecker
25.07.2012 11:03

Ich verstehe das einfach nicht, es kann ja Dinge geben wo man einfach keine Rechtssicherheit erwartet und mit einem Urteil vom Verfassungsgericht rechnen muss, dafür ist das ja auch da, aber gerade bei sowas, was ja an sich eine juristisch klare Sachen sein müsste, sollte es doch innerhalb der Koalition bzw. Regierung Juristen geben die sowas einschätzen können.

Stebbard
25.07.2012 11:07

Verstehe auch gar nicht - erst wird Jahrelang die Vorgabe des BVerfG ignoriert, dann schnell eine Reform gebastelt welche dann wie erwartet einkassiert wird. Es war doch abzusehen, dass die Koalition hier wieder ihr Gesicht verlieren wird.

roxar
roxar
25.07.2012 11:09

Die Frage ist doch ob sie richtig einschätzen es wollten
Die Überhangmandate waren doch immer ein Vorteil für die CDU oder
Vllt hat man so versucht auszutesten, was möglich ist...

Stebbard
25.07.2012 11:10

Ja - die Absicht ist ganz klar. In der CDU/CSU wirst du keine Mehrheit für eine Wahlrechtsreform finden, welche zu Lasten der CDU/CSU geht. Hätte vermutlich bei der SPD auch nicht anders ausgesehen - sie konnte sich aber als Opposition angenehm vor dieser Selbstgeißelung drücken.

roxar
roxar
25.07.2012 11:12

Ich denke eben durch einen versuchten Kompromiss hätte doch was halbwegs akzeptables entstehen müssen, da beide auf ihre Vorteile achten.

Aber die Koalition hat ja damals garkeine Versuche unternommen die Opposition ins Boot zu holen oder?

Stebbard
25.07.2012 11:16

Du - da bin ich überfragt, hab den Prozess nicht so verfolgt.

Wenn man gehässig ist, dann könnte man fast schon denken, dass sie die kommende Wahl einfach nur herauszögern will. Wie soll denn auch gewählt werden, ohne gültiges Wahlrecht? ... wenn es nicht so traurig wär.

roxar
roxar
25.07.2012 11:18

Ich habe mich auch schon gefragt, was passieren würde, wenn bis dahin kein neues Wahlrecht stehen würde...
Bei SpOn stand:


Viel Zeit bleibt für eine erneute Reform nicht. Der letztmögliche Termin für die kommende Bundestagswahl ist der 27. Oktober 2013. Sollte sich die Politik nicht einigen können, könnte das Gericht zur Not selbst ein Übergangswahlrecht formulieren.

Zitat anzeigen



Das hat mich doch etwas gewundert

Stebbard
25.07.2012 11:19

Ha, durchschaut - Karlsruhe übernimmt den Bundestag, Andreas Vosskuhle wird Kanzler: file closed

martinzinnecker
25.07.2012 11:26


Stebbard schrieb:
Ha, durchschaut - Karlsruhe übernimmt den Bundestag, Andreas Vosskuhle wird Kanzler: file closed

Zitat anzeigen




Jetzt hab ichs, das alles war nur ein Plan von Peter Müller die Macht an sich zu reißen!

Stebbard
25.07.2012 11:27

Nix - Voßkuhle! Erklärt auch, warum er damals nicht Präsident werden wollte

Stebbard
27.07.2012 12:14

"Die Rechte". Neue Rechtspartei will NPD ersetzen

Aufruhr in der rechtsextremen Szene: Der Platzhirsch NPD bekommt Konkurrenz von einer neuen Partei. Die Formation nennt sich "Die Rechte" und gibt sich seriös - doch dahinter steckt der berüchtigte Neonazi Christian Worch von den Freien Kameradschaften.

via Spiegel

Zitat anzeigen



Erstmal gut, dass sich NPD und die Rechte mittelfristig wohl die Stimmen wieder wegnehmen könnten. Jedoch birgt jede neue Partei, gerade wenn sie in das rechtskonservative Vakuum zwischen CSU und NPD stößt, die Gefahr, dass sie sich langfristig festsetzt. Das Potential ist da, jedoch mangelte es bisher an einer guten Umsetzung bzw. Strategie.

Schon der Name wirkt wesentlich unverfänglicher als bspw. DVU oder NPD - spielt man ja bewusst mit dem Antagonismus gegenüber der Linken, welche ja gesellschaftlich akzeptiert sind.

Droogandleader
27.07.2012 17:21

Passt zur "Normalisierungs-Strategie" welche von rechts verfolgt wird. Wolf im Schafspelz...

Bislang waren aber alle Rechtsextrememen zu dumm um an einem Strang zu ziehen - Gott sei Dank. Ich hab Hoffnung das es dabei bleiben wird.


27.07.2012 17:33


Stebbard schrieb:

"Die Rechte". Neue Rechtspartei will NPD ersetzen

Aufruhr in der rechtsextremen Szene: Der Platzhirsch NPD bekommt Konkurrenz von einer neuen Partei. Die Formation nennt sich "Die Rechte" und gibt sich seriös - doch dahinter steckt der berüchtigte Neonazi Christian Worch von den Freien Kameradschaften.

via Spiegel

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Erstmal gut, dass sich NPD und die Rechte mittelfristig wohl die Stimmen wieder wegnehmen könnten. Jedoch birgt jede neue Partei, gerade wenn sie in das rechtskonservative Vakuum zwischen CSU und NPD stößt, die Gefahr, dass sie sich langfristig festsetzt. Das Potential ist da, jedoch mangelte es bisher an einer guten Umsetzung bzw. Strategie.

Schon der Name wirkt wesentlich unverfänglicher als bspw. DVU oder NPD - spielt man ja bewusst mit dem Antagonismus gegenüber der Linken, welche ja gesellschaftlich akzeptiert sind.

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Wobei "Rechts" ja einen komplett unterschiedlichen gesellschaftlichen Stellenwert hat als "Links". Ich denke die wenigsten Bürger assoziieren "Links" mit solch schwerwiegend negativen Aspekten.

Aber in der Grundausssage natürlich vollkommen richtig.

Stebbard
27.07.2012 18:15

Brauch man bei Links ja genausowenig wie Rechts. Rechte Positionen sind ja legitim, problematisch wirds erst dann, wenn es in das Extreme geht.

DerAlteRapha
27.07.2012 18:18


Stebbard schrieb:
Brauch man bei Links ja genausowenig wie Rechts. Rechte Positionen sind ja legitim, problematisch wirds erst dann, wenn es in das Extreme geht.

Zitat anzeigen



Allerdings glaub ich, dass mit dem
Begriff "rechte" eher ein extrem verbunden wird als wenn die Partei die Linke heißt. Das ist zwar genaugenoen eine falsche Annahme, passt aber ganz gut zu dem, was man über die Partei bislang lesen konnte.

Stebbard
27.07.2012 18:24

Ja, damit hast du sicherlich Recht. Auf der Rechten Seite wird weniger zwischen Extremen und nicht extremen Positionen unterschieden als bei den Linken. Dennoch befürchte ich, dass sich mittelfristig hier eine rechtskonservative oder -liberale Partei etablieren wird und ich hoffe nicht, dass es bereits diese Partei sein wird.

Rhapsode
Rhapsode
28.07.2012 01:08


Stebbard schrieb:
Dennoch befürchte ich, dass sich mittelfristig hier eine rechtskonservative oder -liberale Partei etablieren wird und ich hoffe nicht, dass es bereits diese Partei sein wird.

Zitat anzeigen



Ich erwarte immer noch eine Partei mit Hans-Olaf Henkel an der Spitze. Der könnte genau so eine Partei aufstellen.

Stebbard
28.07.2012 09:53

Dem fehlt jegliches Charisma - Eigentlich wäre uns Gutti der perfekte Kandidat dafür.

Rhapsode
Rhapsode
28.07.2012 13:00

Bei dem wiederum kann ich nicht wirklich einschätzen, ob er wirklich eine Partei in diesem politischen Spektrum führen würde. Abgesehen davon weiß ich auch nicht, wie ernst man ihn nach seinem "Comeback" noch nehmen kann.
Zur Sache mit dem Charisma: Ich weiß genau, wie du das meinst. Leider hat Henkel aber etwas anderes an sich, was fehlendes Charisma ausgleichen würde: Er wirkt, als hätte er wirklich Ahnung von allem, und lässt Politiker oft relativ dumm aus der Wäsche gucken. (Wobei ich seinen "Thesen" nicht grad freundlich gegenüberstehe)

Stebbard
29.07.2012 12:36

Gut - da kenne ich Henkel nun zu wenig. Mir fällt er jedoch stets als Funktionär auf, der sich wenig für die politische Arbeit eignet. Aber vielleicht kennst du ihn da besser

Milliarden-Rüstungsdeal. Katar will deutsche Panzer kaufen

Deutschland könnte vor einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft stehen: Nach SPIEGEL-Informationen hat Katar Interesse an bis zu 200 deutschen Panzern vom Typ "Leopard 2" bekundet. Kanzleramt und Wirtschaftsministerium hätten offenbar nichts gegen den Deal.

via Spiegel

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Die Bundesregierung versuche unterdessen, in der Nato eine Liste von Drittstaaten aufzustellen, mit denen Rüstungsgeschäfte aus strategischen Gründen erlaubt sein sollen.

via ZEIT

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Nachdem so langsam die grundsätzlichen Fragen der gegenwärtigen politischen Situation gestellt werden, so zeigen doch solche strategischen Planspiele, dass die Kernlehren der jetztzeit nicht gezogen wurden. Die Hoffnungen auf ein internationales Kontrollregime für den Handeln Waffen wurden ja gerade gestern unehimlich geschmälert, nachdem die Verhandlungen im Rahmen der UN speziell durch China, Russland oder die USA blockiert wurden.

Das ganze steht natürlich vor dem Hintergrund, dass 5 der 6 größten Waffenproduzenten die ständigen Vertreter des Sicherheitsrates darstellen. Und dazu eben die Bundesrepublik Deutschland. Und sie alle protifieren von den Krisen dieser Welt und werden es auch weiterhin.

Rhapsode
Rhapsode
29.07.2012 13:09


Stebbard schrieb:

Das ganze steht natürlich vor dem Hintergrund, dass 5 der 6 größten Waffenproduzenten die ständigen Vertreter des Sicherheitsrates darstellen. Und dazu eben die Bundesrepublik Deutschland. Und sie alle protifieren von den Krisen dieser Welt und werden es auch weiterhin.

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Dem ist leider nichts hinzuzufügen.

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