NoelGallagher schrieb:
Das liegt doch absolut auf der Hand, dass aufgrund des Vorjahres in Köln einfach andere Maßnahmen ergriffen wurden als sonst üblich. Du leitest hier eine Generalität der Maßnahmen her, die zumindest Stand Jetzt einfach nicht gegeben ist.
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Ja stimmt, sagt die Polizei... Es gibt Journalisten die da durchaus noch in der Silvesternacht sehr deutlich wurde. Die Maßnahmen wurden von Christoph Herwartz (Zeit/n-tv/taz) noch in der Nacht eindeutig als racial profiling beschrieben und am Tag drauf nochmal explizit so genannt mit dem zusätzlichen Hinweis, dass dieses racial profiling derart "massiv wie es vielleicht seit Jahrzehnten in Deutschland nicht stattgefunden" habe. Und den Vorwurf macht nicht nur
Christoph Herwartz, sondern auch
Sebastian Weiermann (ND/Stadt-Revue), der die ganze Zeit darüber gelivetickert hat und
Sebastian Dalkowski (RP).
Dass die Polizei nicht offen zugibt, dass sie racial profiling betreibt ist offensichtlich, dass Politiker der Regierungsparteien dies nicht tun ebenfalls. Simone Peter hat aufgrund dieser Berichte nur nach der Recht- und Verhältnismäßigkeit gefragt und muss sich jetzt massiv dafür beleidigen lassen. Als Krönung wird sie dann auch noch von Leuten wie KGE zurückgepfiffen, die natürlich am selben Tag der Zeit noch ein Interview darüber gibt wie wichtig Sicherheit den Grünen doch sei.
Und dass dein Vergleich zum Fußball-Auswärtsspiel nichts taugt, hast du ja schon selbst weiter oben geschrieben. Sich in einen entsprechenden Fanblock zu begeben ist eine bewusste Entscheidung bei. Einen der meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands komplett abzuriegeln und jeden, der da raus will nach Hautfarbe zu selektieren und stundenlang in Eiseskälte in Gewahrsam zu nehmen, ist dann doch ein anderes Kaliber, zumal es obendrein noch das Diskriminierungsverbot berührt.
Ich finde es erschreckend, dass hier fast ein Konsens zwischen Medien, Politik und Bevölkerung herrscht, dass offensichtlich über derartiges Vorgehen nicht einmal diskutiert (!) werden darf/kann.