In Sachen Kopfzeile merkt man eben, dass die Zeit der großen Metal-Headliner zu Ende geht. Judas Priest feiern ihr 50-Jähriges (!) und Amon Amarth hat man eine Band gebucht, die mit der kommenden Arena-Europa-Tour noch einen Sprung nach vorne macht. Dieses Jahr waren Slayer zum letzten Mal da, Sabaton und Parkway Drive als Aufsteiger.
Ansonsten bleibt nicht mehr viel: Ozzy Osbourne, Kiss, Scorpions (zum x-ten Mal), Volbeat, Nightwish, Metallica (wenn sie denn wirklich mal kommen sollten), Slipknot, System Of A Down (weiß nicht, wie die Veranstalter zu den beiden stehen), Tool (halte ich eher für unwahrscheinlich), Rammstein (verdienen sich gerade dumm und dämlich mit ihren Stadionshows).
Deswegen fand ich 2019er-Ausgabe in der Breite im gehobenen Mittelfeld gar nicht schlecht. Es fehlt nur an Abwechslung, aber das ist beim Wacken ja schon lange der Fall, weil bei 150+ Bands pro Jahr im Rotationsprinzip nicht viel ausgelassen werden kann. Da kommen einmalige Shows und Reunions natürlich gelegen (Mercyful Fate sind natürlich der Hammer!), aber zukunftsorientiert lässt sich damit auch nicht arbeiten.
Oben rum fehlt es an Auswahl, weil wenig nachgewachsen ist, mal aufgrund der fehlenden Förderung zugunsten der großen Überväter (Stichwort: Nostalgie), mal weil sich die Ausgeguckten nicht ganz oben behaupten konnten (siehe BFMV, Avenged Sevenfold, In Flames...) oder wollten (Machine Head auf Festivals).