Alle Kommentare von RocktröteAlex

333 Kommentare

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RocktröteAlex
25.08.2022 01:03

klar, sind die Tickets für 2023 teuer, ich würde sogar sagen: sauteuer ! Zu teuer !

Aber - zwischen 2020 (das letzte reguläre RaR im VVK) und jetzt liegen 3 Jahre: Vieles hat sich verändert - gute Mitarbeiter sind teuer, Energie ist drastisch teurer geworden.

Ich fnde, ein Stück weit sind die Preise auch ein Abbild dieser Entwicklung.
Aber ja, wenn man sich die mittlerweile 1000 campingarten anschaut, kann man durchaus zum Eindruck kommen, die Besucher sollen nun endgültig bis zum letzten geschröpft werden.

Wenn da keine Knallerbands kommen (glaube, mit DTH oder Coldplay gelingt dies nicht), wird der vorverkauf nicht so rund laufen wie gewünscht. Auch die Besucher müssen sparen....

RocktröteAlex
23.08.2022 21:19·  Bearbeitet

@ Wut-Tank
Okay. Das übezeugt mich. Ich wunder mich nur, dass er - sieht man mal von seinem Hit "In the club" kaum im Radio o.ä. stattfindet. Da ist ein Eminem wesentlich präsenter.

Aber hey, sollen die Leute einem steinreichen Möchtegernrapper eben ihr Geld hinterherwerfen. Kurbel zumindest die Wirtschaft an.

In 20 Jahren zahlen die Leute dann für Apache und Co. 120 EUR pro Ticket..

RocktröteAlex
23.08.2022 02:21

Gibts echt Leute, die für den abgehlafterten Rapper so viel Geld ausgeben !?!?!? ich meine, der hatte EINEN, vielleicht 1,5 Hits und das ist fast 20 jahre her. Wer damals die Musik geil fand, war vermutlich 15 und wird ja hoffentlich mit Mitte 30 jetzt was anderes hören ^^ Aber hey, offenbar liege ich da falsch Naja...

RocktröteAlex
23.08.2022 02:03·  Bearbeitet

ich mache auch zum ersten mal mit:

1. Heaven shall burn
2. Annenmaykantereit
3. Giant rooks
4. Five Finger Death Punch
5. Kraftklub
6. Eskimo Callboy
7. Gojira
8. In Flames
9. Red Hot Chili Peppers
10. Enter Shikari
11. Beartooth
12. Provinz
13. Biffy Clyro
14. Parkway Drive
15. The pretty reckless
16. Die Toten Hosen
17. Editors
18. Antilopen Gang
19. Alter Bridge
20. Coldplay

Das sind meine (absolut unoriginellen und damit womöglich umso realistischeren Tipps).

Vielleicht überrascht der Marek mich ja und bucht mal was originelleres (Pixies, Bloc party, Long Distance Calling, Sepultura, Purple Disco machine, Alcest, Betterov, Machine Head, Fontaines DC, Kraftwerk). Wenn er Ratschläge braucht, einfach melden, Marek

RocktröteAlex
02.08.2022 21:27


rockimpott2012 schrieb:
Ich kaufe regelmäßig Tickets (frühzeitig) im Vorverkauf, nutze aber auch offizielle Rabattaktionen sowie den Privatverkauf von Tickets. Ich finde, solange man das Ganze nicht zu einseitig betreibt oder bei Privatverkäufen sehr geizig bzw. feilschend auftritt, ist das auch okay. Zumal man doch selber froh wäre, ein nicht mehr benötigtes Ticket zumindest für einen Anteil des Kaufpreises noch wieder loszuwerden.

Ich war am Sonntag zu knapp dem halben Originalpreis bei Judas Priest. Es war toll! Aber den Originalpreis hätte ich vermutlich auch nicht hingelegt. Die Frau, die mir die Tickets verkauft hat, habe ich nicht mal runtergehandelt. Der Preis wurde so über Kleinanzeigen verlangt, weil sie die Karten zu einem höheren wohl länger nicht losgeworden ist. Sie war zufrieden, ich auch. Die Arena in Oberhausen konnte noch ein paar Getränke an uns loswerden und die Plätze blieben nicht frei.

Zitat anzeigen


So soll es eben sein: Der Verkäufer freut sich über mehr Geld im Geldbeutel, der Käufer hat ein im besten Fall schönes Konzert gesehen und die Band musste nicht vor leeren Reihen spielen

Hast du den Schnapper bei ebay-kleinanzeigen gemacht oder auf einer anderen Seite?
Bei ebaykleinanzeigen frage ich mich oft, wie praktikabel das überhaupt ist.
Wenn es KEIN elektronisches Ticket ist, muss man ja auch noch zu dem jenigen hinfahren und es abholen. Stell ich mir u.U. kompor....

RocktröteAlex
01.08.2022 18:38


kato91 schrieb:
Meine Güte, der TE hat hier wohl nicht mit so viel Gegenwind gerechnet und muss sich gleich mit fast einem halben Dutzend Posts rechtfertigen

Ich sehe es auch so: Wenn man nicht so viel Geld hat, kann man nicht auf so viele Konzerte, ganz einfach. Ich war auch mal Student, arbeite jetzt und bei mir sitzt das Geld beileibe nicht locker. Aber diese Scheiß Geiz ist geil Mentalität schafft gerade zum Post Covid Syndrom der Veranstaltungsbranche ein potenziell weiteres Problem. Und ich rede hier nicht von Acts, die 150€ und mehr für die Karte nehmen. Aber nehmt mal Gruppen in der Größenordnung Leoniden, oder eben solche, die gerade bekannter werden. Da geht's um jede verkaufte Karte.

Zitat anzeigen


Wenn ich mich nicht verzählt habe, haben sich gerade einmal zwei Personen kritisch zu meinem Ticketkaufverhalten geäußert. Wenn das für dich "Gegenwind" ist....okay, Bro

Die Musikindustrie ist auf jeden Fall in einer Zwickmühle: Konzerten werden teurer (Strompreise, erhöhter Mindestlohn etc.), gleichzeitig sitzt bei vielen das Geld nicht mehr so locker und auch die aktuelle Debatte über schleppende Vorverkäufe spricht ja Bände. Eine Musterlösung habe ich leider nicht, aber ich hoffe, es wird nicht dazu führen, dass viele semi-populäre Künstler ihre Karriere beenden.

RocktröteAlex
01.08.2022 00:09

Davon mal ab habe ich in meinem ersten Post ja bewusst geschrieben, dass ich den bands keinen vorwurf mache: Alles wird teurer und auch Konzerte. Aber als Konsument/Fan/Besucher darf man dann dennoch entscheiden, ob man das Geld dafür ausgeben will oder nicht. Das finde ich völlig legitim.

Schade, dass es keine offizielle Plattform für ticketverkäufe gibt (die dann aber ausschließen sollte, dass man unverschämte Mondpreise verlangt). Oder gibt es eine solche ? Immerhin kanns ja sein, dass ich auch mal nicht kann und dann freut sich jemand über meine Karte freut

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RocktröteAlex
31.07.2022 23:53

so sehe ich das auch. Die Band hat ja zudem durch den Erstkäufer ihr Geld erhalten, wenn derjenige nicht kann, und ich dafür hingehe, ein shirt kaufe und Freunden von einem geilen Konzert berichte, wird mir der Veranstalter wohl kaum böse sein.

Wenn es hier im Forum einige Puristen gibt, die hinter allem verwerfliches Handeln wittern, dann nehmen mir diese nicht meine Freude an Konzerten Apropos "Leute, deren beruf Empörer ist" : In der Schweiz wurde am Wochenende ein konzert abgebrochen, weil der Sänger Dreadlocks trug und sich eine verlorene Seele daran gestört hat. Läuft.

RocktröteAlex
31.07.2022 22:35·  Bearbeitet

@fcfreak91
Dass du moralisch verurteilst, juckt mich wenig. Ich habe einfach nicht so viel Geld und wenn es jemand gibt, der kurzfristig erkrankt und sich freut, seine Karte noch loszuwerden, so finde ich, ist das ein gutes Geschäft an alle. Und wenn ich Pech hab und niemand hat eine Karte zu viel, dann ist das eben so. Hab noch genug andere Hobbies

Aber wenn du so moralisch über den dingen stehst, bitte auch nie im Supermarkt im Ausverkauf zuschlagen oder bei Lastminute-Reiseschnäppchen. Danke.

RocktröteAlex
31.07.2022 22:33·  Bearbeitet

@Kato 91: Wenn ich als Student jedoch nicht so viel Geld habe, der Gasanbieter die nächste Preiserhöhung angekündigt hat - was würdest du dann an meiner Stelle machen? Genauso weiter machen wie früher, bis ich pleite bin? Zahlst du mir dann die Miete oder gar der Veranstalter? Nee, wirklich ne fantastische Idee ^^

RocktröteAlex
31.07.2022 20:22·  Bearbeitet

Hallo Leute,

es ist keine neue Entwicklung: Live-Musik und Konzertkarten werden immer teurer. Selbst für semi-bekannte Indiebands (zB Metric) zahlt man inzwischen über 30 EUR, selbst Newcomer verlangen 20+ EUR.

Ich will das den Künstlern gar nicht anlasten, zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass bei vielen von uns das Geld wohl nicht mehr so locker sitzt wie es ggf mal war.

Daher bin ich schon vor Corona dazu übergegangen, Karten auf dem Zweitmarkt, speziell über das jeweilige Facebook-Konzert-event zu kaufen. Da fehlt dann meist die Vorfreude, da man die Karte meist erst 1-2 Tage vorher bekommen kann (zB wenn jemand krank wird und die Karte loswerden will), aber zumindest kann man da durchaus mal ein schnäppchen machen. Nur: Da da inzwischen viele Betrüger unterwegs sind (meist schlechte fakeacounts aus Afrika), haben die meisten Mods die Kommentarfunktion eingeschränkt.

Daher die Frage: Wo bekommt ihr Karten auf dem Zweitmarkt her ? (ebay, vor Ort, Instagram, offizielle Ticketbörsen). Mir fehlen da leider komplett die Erfahrungswerte und freue mich über ihre Gedanken und Erfahrungen

RocktröteAlex
31.07.2022 19:32

Das ist ja mal ungelogen gar nichts. Früher haben da Tocotronic, Guano Apes, Maximo Park, Ketcar, Thees Uhlmann, Madsen unv, gespielt, und jetzt nur noch so Instagram-bands, wie ich sie gerne nenne. schon klar, dass die veranstalter sparen müssen, aber das Line-up ist und bleibt ein Fiasko. Sechs, setzen.

RocktröteAlex
11.06.2022 14:11


Runnerdo schrieb:
Soo Dreamhaus die Kugelschreiber anspitzen und bereit zum Lineupdiktat.
Fießt zu 65% in die Endnote ein.



Eine Mischung aus Wunsch, was vielleicht verfügbar ist und ein bewusst höhere weibliche Beteiligung (sollten ca 1/3 des Lineups sein) und dem Versuch es trotzdem nach Rock am Ring aussehen zu lassen.
Klar insbesodere der Samstag aber eigentlich auch der Freitag zu stark besetzt. Der Sonntag sieht zu sehr nach Hu/So aus.
Gayle, Lorde, Pheobe Bridgers und Olivia Rodrigo würde wohl eh nicht buchen. Alles andere sollte zumindest möglich sein.
Mit Doppelhead MGK und Kraftklub probiert man zwei neue Headliner zu etablieren.
Fehlt ein wenig die belanglosen kleinen Metalbands und die ganz jungen HipHop sachen.

Kein Step Dreamaus, ich helfe gerne.

Zitat anzeigen


Wie hast du das Plakat erstellt? Gibts da im netz ne Blankovorlage?

RocktröteAlex
11.06.2022 13:57


Locust schrieb:
Ergänzend: Ich war vor über 20 Jahren das erste mal am Ring 2001. Also bin ich logischerweise nicht mehr der jüngste. Ein kumpel war damals bis jetzt dabei. Ich höhre von ihm oder anderen auch oft negativ behaftete Kommentare zu den Veränderungen was gleichzeitig suggeriert, dass der richtige Zustand 2001 war. Das ist aber doch kein Argument und die damals bereits älteren haben das vermutlich auch schon da so ausgeführt.

Man sollte damit einfach auch offen und flexibel umgehen und jeden so machen lassen wie er will. Was dann jedem besser gefällt darf jeder selbst entscheiden. Natürlich hat der prägendere lebensabschnitt individuelle mehr einfluss und das ist auch ok. Aber „früher war alles besser“ ist kein Argument. „schlechter aber auch nicht“.

Zitat anzeigen


Ich finde, Kritik darf jeder äußern, egal ob alter Hase oder Novize. Egal ob schon in den 90ern am Ring oder jetzt das erste Mal.
Egal ob man lieber Soundgarden hört oder doch Annenmaykantereit.

Weder lasse ich mir vorsagen "du musst ruhig sein, du bist zu alt" noch würde ich ganz jungen Besuchern sagen "werdt erstmal erwachsen, dann dürft ihr euch beschweren".

Wenn mich was stört, seien es die inkompetenten Ordner oder die Veränderung der Bühnen-Namen, dann schreib ich das hier.
Dich stören die von mir angesprochenen Punkte weniger? Ja, wunderbar.

Mich hat zB das volle Festivalgelände nicht gestört, deswegen würde ich aber nie wem das Recht absprechen ,das zu sagen a la "man kann sich auch über jeden Mist aufregen".

Ich bin da einfach zu gelassen und tolerant

Icon1KuekenMcNugget gefällt das
RocktröteAlex
11.06.2022 13:50

Wow! Da hast du dir aber sehr viel Mühe gegeben.
Ich hoffe jedoch, dass man eben nicht auf Teufel komm raus Frauen bucht, nur weil sie Frauen sind sondern es auch organisch ins Line-up passt.

Und: FSF könnte ich mir vorstellen, verschwinden, falls sich die aktuellen Vorwürfe gegen den Sänger bewahrheiten, erstmal komplett von der Bildfläche.

RocktröteAlex
11.06.2022 05:39


counterdog schrieb:
Weiteres Feedback was mir grade so einfällt zum Thema Cashless:

Es kann nicht sein, dass das Geld innerhalb von 14 Tagen zurückgefordert werden muss, weil es sonst „weg“ ist.
Keine automatische Rücküberweisung auf das ursprüngliche Zahlungsmittel. Nicht mal die Option. Nur Konto und nochmal manuell IBAN eingeben.

Wirkt als würde da jemand Geld abgreifen wollen.
Hatte die Kritik jetzt noch nicht so gesehen, daher schreib Ich es mal.

Zitat anzeigen


Kann mir kaum vorstellen, dass das rechtlich haltbar ist, dass die Firma das Geld ohne Gegenleistung einfach behalten darf.

Da werden sich Verbraucherschützer über viel Arbeit freuen...

RocktröteAlex
11.06.2022 00:51


Locust schrieb:
Noch ein Kritikpunkt, falls noch nicht erwähnt.

Mit 69 Bands hat man eine negativ Rekord im neuen Jahrtausend präsentiert. Wie bei vielen wurde nicht nur der Preis erhöht sonder auch die Leistung gekürzt.

Zitat anzeigen


Man muss hier natürlich auch sagen, dass 1-2 Wochen vorher noch ein paar Bands (u.a. Turnstile) abgesagt haben.
Die Veranstalter müssen/wollen sparen.
ich denke, ob auf der Clubstage nun 12 oder 10 Bands spielen, wird den meisten eh egal sein.
Weniger als jetzt sollten es nicht sein, aber wenn es in den kommenden Jahren 70-75 Bands werden, finde ich das ganz manierlich.

RocktröteAlex
10.06.2022 23:49


HansMufff schrieb:
@ROCKTRÖTEALEX
Ich glaube, wir kommen nicht zusammen. So wie du das "die Welt verändert sich, verändere dich mit" - Argument nicht zählen lässt, lasse ich das "die Mehrheit macht es ja auch nicht" - Argument nicht zählen.

Ich möchte dir trotzdem kurz und knappe Antworten auf deine Punkte zu meinem Kommentar geben:
Vielleicht möchte der Veranstalter ja ein neues Gros an Besucher:innen haben? Ich weiß es nicht. Wäre aber noch eine andere Option.

Welche Elite meinst du? Ich verstehe glaube ich nicht, wer dir eintrichtern will so zu sprechen
Bandbuchungen warten wir jetzt mal 2023 ab. Die Erwartungen sind mit durch die von dir benannten Widersprüche ja schon hoch. Wir werden sehen ob sie glaubwürdig erfüllt werden können.

Es geht ja nicht nur um Diskriminierung. Wir können auch als ersten Schritt binär anfangen: Wie wäre es wenn wir Frauen und Männer gleichermaßen und eindeutig ansprechen (können)?

Zitat anzeigen


Ich finde leider deinen ersten Kommentar nicht mehr, daher nur kurz:

Dream Haus will durch das gendern neue Gesellschaftschichten ansprechen? Ich bin ja kein Unternehmensberater, aber vorher würden mir TAUSENDE andere Dinge (bessere Klos, bessere Preise, mehr bands, etc) einfallen, die für mehr Kundenaquise sorgen. Meine Mutter fühlt sich jedenfalls nicht angesprochen durch das Gendern. Schade Dream haus. Better luck next time

Das mit der Elite ist, finde ich, nicht schwer zu verdeutlichen. Der Wunsch bzw. Drang zu Gendern kommt aus einer elitären linken und akademischen Ecke. Das ist überdeutlich und mehrfach belegt.

Wie eben schon ausgeführt - es gibt schon eine Formulierung, die alle umfasst. Nennt sich "generisches maskulinum". Ist einfach zu benutzen und da ja grammatikalisch JEDER angesprochen wird, darf sich auch gerne jeder angesprochen fühen. Problem gelöst.

RocktröteAlex
10.06.2022 23:36


Stiflers_Mom schrieb:
Eine inklusive Ausdrucksweise hat überhaupt nichts mit modern zu tun. Entweder man beschließt für sich, diese anzuwenden, oder man tut es eben nicht. Es wird ja auch von niemandem verlangt - genauso ist es überflüssig, sich darüber zu echauffieren. Ganz im Gegenteil: Wenn sich Leute derartig über das Gendern empören, ist es ein großes Zeichen dafür, wie relevant sprachliche Sichtbarkeiten sind und wie weit der Weg noch ist, bis sich Gleichberechtigung auch in unserer größten Waffe, dem Wort, niederschlägt.

Gendern mag vielen als unbedeutende Kleinigkeit, als nerviges Momentum oder als Trend erscheinen. Dahinter steckt aber einfach nur der Wille, alle zu berücksichtigen. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist ein Angebot, kein Grund durchzudrehen.

Zitat anzeigen


Genau das ist doch der Inbegriff von Modernität, wenn man tatsächliche oder (wohl eher ) vermeintliche gesellschaftliche Entwicklungen aufgreift und diese für sich selber umsetzt . Insofern sehe ich das schon anders.

Welches Echauffieren überflüssig ist und welches nicht, und welche tendenzen man goutiert und welche man weniger gut findet, das entscheidet jeder für sich individuell. Ich möchte zumindest niemandem absprechen, sich über das oftmals langweilige RaR-Booking, die Preise, die wenigen Toiletten, übergriffige Ordner oder oder oder aufzuregen. Insofern sehe ich das schon anders.

Dass jedem, dem das gendern misfällt, fehlenden Wunsch zur Gleichberechtigung unterstellt wird, ist nichts weiter, als ein billiger Taschenspielertrick, um die Position des anderen zu verunmöglichen, sprich ins moralische Abseits zu stellen. Das ist natürlich auch viel bequemer als sich inhaltlich argumentativ mit der gegenseite auseinanderzusetzen.

"die Sprache, unsere größte Waffe" ... noch so ein Schein-Axiom, welches nicht haltbar ist. Fakt ist: 99,99% der Menschen in Deutschland gendern nicht und doch haben Frauen und auch queere menschen im Vergleich zu anderen Staaten (gott sei dank sag ich hier ausdrücklich) sehr viele bis gleichberechtigte Rechte. insofern ist die Sprache mitnichten ein Gradmesser für die Diskriminierung von Minderheiten. Aber hey, es ist natürlich wesentlich bequemer, sich mit einer Sprechpause oder dem Sternchen auf der richtigen Seite zu fühlen als wirklich was gegen bestehende Missstände, zB prekäre Verhältnisse in der Pflege, wo zu 75 % Frauen arbeiten, zu tun. Das ist nämlich mein Vorwurf: Vielen, denen Gleichberechtigung wichtig ist, tun de facto gar nichts dafür. Das Gendern dient nur als Feigenblatt.

Wieviele % der Konzerte , die du besucht hast, waren denn welche, wo die meisten (!) besucher kohärent gendern? Wenn man mal die Rock am Ring-Besucher als Massstab nimmt, können es maximal ..ähem...2 % sein ^^

Man will also alle berücksichtigen? Das gibt es schon längst. Nennt sich "generisches maskulinum". Wenn die Bank schreibt "Liebe Kunden" weiß auch Oma Hilde, dass sie angesprochen ist und wenn in der Lokalanzeiger ein Bild von neuem Lehrerkollegium der Grundschule berichtet wird, weiß auch der dümmste, dass da auch weibliche Lehrer darunter sind.

Das Gendern spaltet mehr als das es zusammenführt. Das haben die befürworter, die es an sich sicher gut und in bester Absicht meinen, für mich aber abgehoben und elitär sind, nicht verstanden.

+++ Das waren meine abschließenden Sätze dazu. Das ist immer noch ein Musikforum. ich wollte nur meine Gedanken zu RaR 2022 äußern, zumal ich ja auch viele andere Aspekte angeschnitten habe in meinem ersten beitrag+++

RocktröteAlex
10.06.2022 23:06


JestersTear schrieb:
Ich habe einen Vorschlag: du redest weiter wie bisher und lässt andere reden wie sie wollen. Wenn dich die Sprache anderer so sehr stört, dass dein ganzer Spaß flöten geht, dann schlage ich weiterhin vor du bleibst daheim.

Zitat anzeigen


Das Forum ist ebenso dafür da, seine persönliche Sichtweise hier darzulegen, was einen am festival positiv wie negativ beeindruckt hat.

Wenn dir meine Sichtweise nicht passt ... so ist das Leben. Da musst du wohl durch.
Ob ich deswegen daheim bleibe? Eher nicht.

Wirkt auf mich eher so, als hättest du ein problem mit anderen Standpunkten, wenn du so unsachlich wirst.

Aber nichts für ungut.

Ich wette, hätte man nicht gegendert auf dem festival, hätte es exakt 0 Personen gegeben, die das moniert hätten.
Aber so ist das eben: Man will ganz modern sein mit sowas und lädt dann Künstler ein, deren texte genau das Gegenteil ausstrahlen.

RocktröteAlex
10.06.2022 22:58·  Bearbeitet


JestersTear schrieb:
Erhöhe auf 2 Leute die versuchen zu gendern. Fand es sehr symphatisch dass man das gemacht hat, hat mich nämlich exakt gar nicht gestört und wäre mir tatsächlich nicht Mal aufgefallen hättest du es jetzt nicht erwähnt.
Und sind wir auch mal ehrlich: Grün Zelten klingt wirklich doof

Zitat anzeigen


Das hilft den Frauen in prekären Lebensverhältnissen , den marginalisierten weiblichen Personen in arabischen Ländern und der verfolgten LGBTIQ-Community in Russland sicher viel, wenn bei einem Musikfestival in Deutschland ne Handvoll Leute gendern und die Festivalmacher ...ähh..Entschuldigung...Festival*macherinnen natürlich, das groß durch ihre Lautsprecher posaunen. Okay, das war etwas polemisch

Dagegen war das Awareness-team auf dem Gelände wirklich mal etwas, was den besuchern und Menschen hilft!
Auch wenn ich das Team nie gesehen habe (hätte ja gedacht, dass die da sichtbar rumlaufen oder zumindest einen gut sichtbaren Stand haben) finde ich es klasse, dass Personen, die sich unwohl fühlen, eine Anlaufstelle haben. schade, dass es kein offizielles Feedback gab, ob man dort viel zu tun hatte.

Das führt mich noch zu was ganz anderem: Wenn ich hier lese, dass manche Ordner (viele berichten, dass jene Migrationshistorie hatten augenscheinlich) Frauen sexualisiert angesprochen, bedrängt oder gar belästigt haben, geht mir die Hutschnur hoch! Sowas darf es auf einem festival (egal, ob man sich jetzt besonder modern und nachhaltig geben will oder nicht) in keinster weise geben. Egal ob der Ordner Stefan oder anders heißt.
Es hieß ja immer, man sollte sich an die Ordner bei problem wenden...GUTER WITZ. Und die Supervisor habe ich auch nie gesehen.
Da hilft wirklich nur eines: Foto von der Person machen, Namen auf dem Leibchen merken und die Polizei anrufen. Solche Vorfälle versauen nicht nur den Ruf eines an sich tollen festivals, es versaut ggf manchen Besucherinnen auch das ganze festival. Das ist nicht zu tolerieren. Bei Rock am Ring soll sich JEDER wohlfühlen! Ein Ordner, der dazu keinen beitrag leisten will oder kann, möge bitte zu Hause bleiben und einen anderen Job ausüben (wobei ich mir über die Schulbildung der meisten ordner nicht im klaren bin).
Ich war bis vor wenigen Jahren selbst mit einer größeren gruppe, worunter auch viele jüngere Frauen waren, am Ring und es hat NIE derartige Vorfälle gegeben. Klar, gabs mal blöde bemerkungen von besuchern (auch nicht super), aber nie bedrohlich und nie von offiziellen Mitarbeitern. Womöglich wird hier vom veranstalter am falschen Ende gespart, wenn (nicht nur, aber eben auch) sozial inkompetente Order , die in manchen Fällen kulturell bedingt ein anderes Verhältnis zu Frauen haben als in Westeuropa die Mehrheit, eingestellt werden. Dass die meisten nur gebrochen Deutsch sprachen und bei einer evtl. Notlage zu 100% überfordert gewesen wären, setzt dem ganzen dann noch die Krone auf.

RocktröteAlex
10.06.2022 22:42


Locust schrieb:
Dinge und Sprache verändern sich ständig , aber nicht alles zum besseren bzw. tut man sich ab einem gewissen alter schwer damit. Besser und schlechter finde ich da sogar schwer. Ich tu mich auch damit schwer wie inflationär die Jugend englische Wörter benutzt. War aber schon für die noch ältere Generation früher so mit "cool" etc.
Ist ziemlich normal, dass da Diskrepanzen entstehen. Ich denke man sollte dafür einfach mehr Toleranz entgegen bringen weil man in einer anderen Zeit deinen prägenden Lebensabschnitt hatte.
In der Geschäftswelt wird auch schon recht viel in englischen Begriffen ausgedrückt.

Ich kenn die neuen Bühnennamen nicht wirklich und nichtmal die davor. Wir sagen immer noch Center und Alterna, kommen damit klar und jeder bei uns weiß wovon man redet. Ist alles halb so wild.

Zitat anzeigen


Es geht ja gar nicht darum, dass die Jugend eigene Slangvokabeln benutzt. Ich finde, auf einem großen festival in Deutschland könnte man zumindest mehrsprachige Geländepläne erstellen. Auch ein Begrif wie "Aufladestation" ist jetzt nicht sooo komplex, als das die wenigen ausländischen besucher nicht beim Davorstehen verstehen würden, was man da macht. Ob aber wirklich jeder RaR-besucher vor 2 Wochen wusste, was eine "Top-up-Station" ist, dahinter setze ich ein Fragezeichen.

Aber hey: Wenn bei festivals in Frankreich, Italien oder gerne auch in Südamerika auch die meiste nur noch in Englisch bezeichnet wird, nehme ich alles zurück-. Glaube ich aber nicht...

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