27.03.2015 19:52
Erscheinungsdatum: heute
Love A machen keinen Schrammel-Punk mit plumpen Parolen. Sie sind aber auch keine Pop-Punkband, die nach Weichspüler riecht und sich jeden Tag den Mode-Iro kämmt. Die Kölner verpacken intelligente Texte in progressive Post-Punk-Songs. Qualität auf lyrischer sowie musikalischer Linie also. Sänger Jörkk Mechenbier ist eigentlich kein Sänger, mehr ein Schreier, aber das wiederum mit Charakter. Zeilen wie 'Die kleine Elite an der Ecke / Schnorrt mittlerweile umgerechnet dreimal. / Und die Raucherkneipe ist sicher auch bald ein Sushi-Lokal' nimmt man ihm einfach ab. Er schafft es, durch seine ganz eigene Sprach- beziehungsweise Gesangsmelodie und seine markant-klare Aussprache eine Symbiose mit dem sehr hellen Grundsound des Albums zu bilden. Die Songs wirken dadurch enorm präsent und rufen geradezu: 'Hey du, hör mir zu. Ich habe dir wichtige Dinge zu sagen'. Gespannt klebt man an jedem Wort. Die fast immer straight durchgespielten Gitarren halten den Hörer bei der Stange. Oft spielt Mechenbier mit Sarkasmus und Galgenhumor. 'Man muss nicht alles mögen / Man muss nicht alles ändern wollen / Wenn man sie kennt darf man getrost die Regeln brechen / Weil die meisten doof sind, fällt's uns gar nicht schwer / Nur wer aufgestanden ist, der darf sich setzen / Und darum bleiben hier so viele Stühle leer.'
Quelle
Tracklist
Lose your illusion
Trümmer
Toter Winkel
100.000 Stühle leer
Kein Stück
Stagnation
Der beste Club der Welt
Augenringe
Ein Gebet
Regen auf Rügen
Modem
Brennt alles nieder
1000 Stühle leer