Tocotronic

Robert1899 schrieb:
Was heißt hier "soweit gehen", welche deutschsprachige Band soll denn auch nur ansatzweise an Tocotronic rankommen?

Sunrise schrieb:

[quote]Ich möchte irgendwas fuer Dich sein.

Am Ende bin ich nur ich selbst.

Ich möchte irgendwas fuer Dich sein.

Am Ende bin ich nur ich selbst.

Sunrise schrieb:
[quote]Ich weiß nicht wieso ich euch so hasse.
Tanztheater dieser Stadt.
Ich bin alleine und ich weiß es.
Und ich find es sogar cool.
Und ihr demonstriert Verbrüderung.

Gestern um halb drei habe ich noch ein Lied gemacht
Und ich rufe eine Freundin an, mitten in der Nacht
Und ich sing es ihr durchs Telefon und es sagt: Ich liebe dich!
Kurz bevor ich auflege
Schäme ich mich

Ich weiß nicht wieso ich euch so hasse.
Tanztheater dieser Stadt.
Ich bin alleine und ich weiß es.
Und ich find es sogar cool.
Und ihr demonstriert Verbrüderung.

Robert1899 schrieb:
Was heißt hier "soweit gehen", welche deutschsprachige Band soll denn auch nur ansatzweise an Tocotronic rankommen?

Ich würd mir die ja gerne am 25. Juli aufm Open Source in Ddorf angucken, nochmal Tocotronic vor 2 Monaten Shanghai wäre ganz groß
Mal sehen

Robert1899 schrieb:
Was heißt hier "soweit gehen", welche deutschsprachige Band soll denn auch nur ansatzweise an Tocotronic rankommen?

E: Und deswegen 2010 bitte wieder auf dem Hurricane spielen lassen!

Was heißt hier "soweit gehen", welche deutschsprachige Band soll denn auch nur ansatzweise an Tocotronic rankommen?

E: Und deswegen 2010 bitte wieder auf dem Hurricane spielen lassen!

JoeStrummer schrieb:


Ich würde sogar soweit gehen, dass sie (für mich) die beste deutschsprachige Gruppe sind.

Ein Konzert würde ich mir gerne mal wieder antun

Sunrise schrieb:
Eine der besten Bands in Deutschland.

slowdeath schrieb:

Eine der besten Bands in Deutschland.
Arbeiten zurzeit an einem neuen Album und man darf vielleicht mit Festivals rechnen nächsten Sommer.

Ja, gerne Hamburg-Tag. Dazu noch Olli Schulz und Sport.
Oder aber wieder mit Sonic Youth wie 2005. Würde mich sehr über die Tocos freuen. Aber sind die überhaupt grade auf Tour?

*push* Pro Hamburg-Tag

Fänd ich auch gut!

Zitat:

Sigurvinsson schrieb:
*nochmal hoch holen*

Ein "Hamburg-Tag" auf der Alterna zusammen mit Tomte und Kettcar wäre doch ganz nett..

*nochmal hoch holen*

Ein "Hamburg-Tag" auf der Alterna zusammen mit Tomte und Kettcar wäre doch ganz nett..

Waren auf dem Southside klasse! [addsig]

hör ich im moment rauf und runter, wurden aufm hurricane dieses jahr leider vom wetter unterbrochen, ergo will ich die nächstes jahr am ring und zwar BITTE auf der alterna, am besten nachts

ich kann die Tour nur empfehlen.

ich war bei denen in Köln Anfang Okt, und es war grandios.

Zitat:

Visions.de schreibt:
++ Am Freitag ist es soweit. Mit "Kapitulation Live" erscheint bekanntlich das erste offizielle Live-Album von Tocotronic, zeitgleich mit der Single "Mein Ruin". Wer sich von den Live-Qualitäten der Band lieber direkt und abseits vom Bildschirm überzeugen möchte bekommt nun allerdings auf einer weiteren Tour die Gelegenheit dazu. Hier die Termine:
16.04. Münster - Skaters Palace
18.04. L-Esch/Alzette - Rockhal
19.04. Karlsruhe - Festhalle Durlach
20.04. Darmstadt - Central Station
22.04. Ulm - Roxy
23.04. Jena - Kassablanca
24.04. Braunschweig - Meier Music Hall
25.04. Potsdam - Waschhaus

Tocotronic
Wie immer

Kurz nach dem Einlass lungern die frühen Besucher im Schneidersitz vor der Bühne herum. Der Altersdurchschnitt liegt vorerst bei vorsichtig geschätzten 19 Jahren. Über diese Tatsache muss man sich wohl freuen, zeigt sie doch, dass Tocotronic es noch immer schaffen, die Jugend für sich zu begeistern. Und dass, obwohl mancher Fundamentalfan den neuen Kurs, den transzendentalen, den man mit dem jüngsten Album angeschlagen hat, als zu weltfremd kritisiert hat.

Zumindest ist der Großteil der Konzertbesucher der Nostalgie unverdächtig, immerhin waren die jungen Leute bei Erscheinen der Durchbruchplatte "Wir kommen, um uns zu beschweren" gerade mal zehn oder zwölf. Seitdem hat sich einiges getan, aber Tocotronic beschweren sich noch immer. Gegen blinde Gruppendynamik und Protofaschismus wendet sich so manches Lied, draußen vor den Türen der Tonhalle feiert man All-Area-Halloween. Gegensätzlicher könnten die Veranstaltungen kaum sein. Sonst ist alles wie immer: Auf der Herrentoilette unterhält man sich über soziologische Begriffe, und der Großteil der Besucher ist furchtbar nett, gedrängt und gepöbelt wird anderswo. Aber manchmal, bei den schnellen Rhythmen der neuen Platte, von Sänger Dirk von Lowtzow hauchzart als Discostück angekündigt, macht sich Hektik breit, und der Anstand ist vergessen. Das sind die Momente, in denen die Unverbesserlichen ob ihrer Euphorie Plastikbecher auf Bühne und Publikum werfen. Auch der Rekurs auf das vergangene Schaffen funktioniert, die alten Stücke werden synkopiert oder um Minuten verlängert und verzerrt, die neuen bewegen sich ziemlich nah an der Studiointerpretation. Publikumswünsche werden konsequent ignoriert, die vergangenen Alben gleichberechtigt abgehandelt.

Nach jedem Lied verbeugt man sich pathetisch. Die Angst vor der Transzendenz, vor der vorab gewarnt wurde, bleibt unbegründet. Zumindest bis kurz vor Schluss, als sich die Band minutenlang hinter Trockeneisnebel und Gitarrengeschrammel versteckt. "Music is the healing power of the universe", stöhnt von Lowtzow ins Mikro. Ob er weiß, wie recht er hat? MICHAEL MOORSTEDT

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.252, Freitag, den 02. November 2007 , Seite 51