Der NEWS-Thread

eröffnet von svenf am 23.02.2007 21:16 Uhr
9.548 Kommentare - zuletzt von JestersTear

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Kes
Kes
19.04.2016 15:34

Ich weiß in derTat, was es heißt, nur 3 Programme zu haben, die erst ab 15 Uhr bis max. Mitternacht gesendet haben. Genauso, wie es ist, ohne Handy und FB auszukommen.

Das tut aber nichts zur Sache.

Ich habe tatsächlich in FB von SWR3 über diese Festsetzung erfahren und rumgegoogelt, während der Haussender Schwenckes keine Silbe darüber in seinen Nachrichten verloren hat! Genau deshalb habe ich ja hier nachgefragt, weil rr meiner Meinung nach das bestinformierteste Forum ist. Egal, um was es ging, hier habe ich immer konzentriert die Fakten zusammensammeln können

Und es ging mir auch garnicht darum, irgendwelche wilden Spekulationen zu hören, sondern einfach nur, ob da wirklich mehr dran ist oder nur eine "Lapalie".

€: DiebelsAlt83: Das war keinesfalls uncharmant, sondern nur Tatsache.

€2: Stebbard: Ich hatte gehofft, gerade hier im Forum NICHT solche Kommentare lesen zu müssen, dass man immer und überall sofort alles unreflektiert erfahren muss.

roxar
roxar
19.04.2016 15:50

Es gab auch mal Zeiten, in denen erfuhr man sowas Abends um 20:00 Uhr oder erst am nächsten Morgen in der Tageszeitung, ohne dass dies ein großes Problem war.

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Ich finds auch etwas unpassend immer auf die alten Zeiten zu verweisen. Heutzutage kann sich jeder Einzelne per Facebook, Twitter etc. einen auf sich zugeschnittenen Nachrichten Feed zusammenstellen durch den er nahezu in Realzeit über Geschehnisse in der ganzen Welt informiert wird. Daran werden sich in Zukunft halt auch die klassischen Medien messen lassen müssen, da sie ansonsten jegliche Daseinsberechtigung zunehmend verlieren werden.

Das ist doch heute schon so. Wozu brauch ich heute noch eine Tageszeitung, die von Sachen berichtet, die ich am Abend vorher schon 3 mal in den Nachrichten gesehen habe. Und dementsprechend sehen die Verkaufszahlen der großen Tageszeitungen auch aus.

Das gleiche wird dem Fernsehen dank News Feeds etc. vermutlich auch passieren. In den Altersgruppen die das Internet am meisten nutzen haben auch die Fernsehsender und insb. auch die Nachrichten die geringsten Einschaltquoten.

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
19.04.2016 16:37Supporter


roxar schrieb:

Fünf mutmaßliche Rechtsterroristen in Freital festgenommen

Spezialeinheiten der Polizei haben westlich von Dresden mehrere Häuser und Wohnungen durchsucht. Die Bundesanwaltschaft ermittelt. Es geht auch um Mordverdacht.

(via Zeit Online)

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Da muss sich in vielen Dingen grundlegend was ändern, damit dieses Bundesland endlich seine Probleme erkennt und auch daran arbeitet. So wie es dort abläuft ist das ja kaum zu ertragen. Da sollten doch langsam mehrere Personen die Hüte nehmen. Das ist ja kaum auszuhalten, wie unfähig und oder unwillig die dort sind.

Kes
Kes
19.04.2016 16:48


roxar schrieb:

Wozu brauch ich heute noch eine Tageszeitung, die von Sachen berichtet, die ich am Abend vorher schon 3 mal in den Nachrichten gesehen habe. Und dementsprechend sehen die Verkaufszahlen der großen Tageszeitungen auch aus.

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Tageszeitungen sind heute auch eher dazu da, Lokalnachrichten aus Stadt und Region anzubieten, die man aus den TV-Nachrichten so nicht erfahren würde.


Das gleiche wird dem Fernsehen dank News Feeds etc. vermutlich auch passieren. In den Altersgruppen die das Internet am meisten nutzen haben auch die Fernsehsender und insb. auch die Nachrichten die geringsten Einschaltquoten.

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Mag sein, da kann ich nicht mitreden. Wir schauen täglich entweder Tagesschau, Tagesthemen und/oder Heute Journal. Unabhängig davon läuft bei uns sowieso zu 75 % öffentlich-rechtliches TV incl. deren Digitalsender und TELE5 für den Trashfaktor, wenns mal nicht informativ oder "mit Anspruch" sein muss

blubb0r
20.04.2016 16:35


roxar schrieb:

Bundesverfassungsgericht : BKA-Gesetz ist teilweise verfassungswidrig

Mehr Schutz für Bürger vor Überwachung: Das Gesetz zur Terrorabwehr muss überarbeitet werden. Es wurden etliche "unverhältnismäßige Eingriffe" festgestellt.
(via: Zeit Online)

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Hat eigentlich jemand einen Überblick darüber, wie viele Gesetze der Merkel Regierungen Karlsruhe inzwischen eigentlich zumindest teilweise kassiert hat?

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Ist das nicht bei jeder Regierung gefühlt so ?

roxar
roxar
20.04.2016 16:41

Keine Ahnung... Während Schröder hab ich mich für Politik jedenfalls noch nicht so interessiert

Bin mal gespannt wie der de Maiziere auf das Urteil reagieren wird. Seiner Aussage "Datenschutz ist schön, aber in Krisenzeiten und darüber hinaus – und wir sind in Krisenzeiten! – hat die Sicherheit Vorrang." haben die Richter ja anscheinend eine deutliche Absage erteilt.

Teceo
20.04.2016 16:55

https://www.bundestag.de/blob/274408/1edd6152939e093dab82c136b8540a4d/kapitel_10_06_f__r_nichtig_oder_verfassungswidrig_erkl__rte_bundesgesetze-pdf-data.pdf

Dazu kommt noch Verfassungswidrigkeit der BRAO (1 BvL 6/13) und die heutige Entscheidung zum BKA Gesetz.

Und natürlich die Entscheidung zum Tarifeinheitsgesetz. Aber die wurde ja noch nicht verkündet.

roxar
roxar
20.04.2016 17:22

Okay, der Großteil der Gesetze scheint beim ersten durchscrollen ja noch aus den 90ern zu sein

Die Süddeutsche hat eine "Analyse von Heribert Prantl" zum Urteil. Das scheint ja doch recht grundsätzlich zu sein, wie sich das so liest

Es gibt übrigens schon eine Äußerung von de Misere:

Bundesinnenminister Thomas de Maizière kann die Einwände des Bundesverfassungsgerichts gegen das BKA-Gesetz zum Teil nicht nachvollziehen. Es gebe einige Bedenken des Gerichts, die er „nicht teile und die den Kampf gegen den internationalen Terrorismus nicht erleichtern“, sagte de Maizière am Mittwoch in Berlin. „Leben müssen wir damit trotzdem.“ Er habe das Urteil aus Karlsruhe zur Kenntnis genommen. „Es ist zu respektieren und umzusetzen.“

Der Minister, der sichtlich verärgert wirkte, sagte, er werde sich aber dafür einsetzen, dass die vom Gericht aufgezeigten Handlungsmöglichkeiten bei der Nachbesserung des Gesetzes voll ausgeschöpft würden.
(via: Tagesspiegel)

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Schon schlimm, dass er mit unserer Verfassung leben muss...

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Rhapsode
Rhapsode
21.04.2016 00:29


roxar schrieb:
Okay, der Großteil der Gesetze scheint beim ersten durchscrollen ja noch aus den 90ern zu sein

Die Süddeutsche hat eine "Analyse von Heribert Prantl" zum Urteil. Das scheint ja doch recht grundsätzlich zu sein, wie sich das so liest

Es gibt übrigens schon eine Äußerung von de Misere:

Bundesinnenminister Thomas de Maizière kann die Einwände des Bundesverfassungsgerichts gegen das BKA-Gesetz zum Teil nicht nachvollziehen. Es gebe einige Bedenken des Gerichts, die er „nicht teile und die den Kampf gegen den internationalen Terrorismus nicht erleichtern“, sagte de Maizière am Mittwoch in Berlin. „Leben müssen wir damit trotzdem.“ Er habe das Urteil aus Karlsruhe zur Kenntnis genommen. „Es ist zu respektieren und umzusetzen.“

Der Minister, der sichtlich verärgert wirkte, sagte, er werde sich aber dafür einsetzen, dass die vom Gericht aufgezeigten Handlungsmöglichkeiten bei der Nachbesserung des Gesetzes voll ausgeschöpft würden.
(via: Tagesspiegel)

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Schon schlimm, dass er mit unserer Verfassung leben muss...

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Wie hätte er denn deiner Meinung nach reagieren sollen?

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Stebbard
21.04.2016 07:51

Verfassungsbeschwerden sind so alt wie das Bundesverfassungsgericht selber - eben diese sind ja auch Sinn- und Zweck dieser Institution, weshalb es auch normal ist, dass das Legislative und Verfassungsgerichtsbarkeit stets Grenzen erörtern und auch anpassen. Von daher ist diese ganze prinzipielle Aufregung über das Thema, wenn sie über das inhaltliche hinausgeht, unangebracht.

Auch lässt isch nicht feststellen, dass es hier einen Trend zu einer stärkeren Fahrlässigkeit oder abnehmender Rechtstreue der Legislative feststellen, wie es die Opposition in solchen Zeiten immer verkaufen will.

Die ersten gekippten Gesetzte gab es schon im ersten Jahr des Bestehens des BVerfG, und in der weiteren Zeit gab es Jahre mit über zwehn gekippten Bundesgesetzen, wobei das Jahr 1998 mit 13 Fällen bis dato den Spitzenwert stellt, knapp vor den Jahren 1986 und 2004 mit jeweils 12 Fällen. Erstellt man einen quantitativen Querschnitt, dann sieht die historische Entwicklung so aus:

1950er* = 2,3 pro Jahr
1960er = 5,8 pro Jahr
1970er = 4,5 pro Jahr
1980er = 6 pro Jahr
1990er = 5,9 pro Jahr
2000er = 6,0 pro Jahr
2010er** = 2,9 pro Jahr

An sich bewegte man sich dort auf einem ziemlich stabilen Niveau von 4-6 Fällen pro Jahr.

* erst im September 1951 gegründet, von daher die ersten Jahre nicht repräsentativ
** bis 2015

(Quellen: Bundestag Datenhandbuch zur Geschichte des deutschen Bundestags 1949 bis 1999, S. 2495-2510)

zell
21.04.2016 12:30

In der Ukraine sind aktuelle Filme aus Russland ab sofort verboten. Das Verbot hat Präsident Poroschenko verhängt. Es gilt generell für alle Filme, die seit 2014 in Russland gedreht wurden und für Filme seit 1991, die russische Staatsorgane glorifizieren. Komödien und Dramen aus Sowjetzeiten dagegen dürfen gesendet werden.

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Swr3.de

zell
22.04.2016 10:14

Hotline in Holland
Türken sollen Erdogan-Beleidigungen melden.
Das türkische Konsulat in den Niederlanden ruft Türken dazu auf, Beleidigungen gegen die türkische Führung zu melden.

http://www.blick.ch/news/ausland/hotline-in-holland-tuerken-sollen-erdogan-beleidigungen-melden-id4947121.html

WupperMetaler95
WupperMetaler95
22.04.2016 10:16


zell schrieb:
Hotline in Holland
Türken sollen Erdogan-Beleidigungen melden.
Das türkische Konsulat in den Niederlanden ruft Türken dazu auf, Beleidigungen gegen die türkische Führung zu melden.

http://www.blick.ch/news/ausland/hotline-in-holland-tuerken-sollen-erdogan-beleidigungen-melden-id4947121.html

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Das wird ja immer besser....

blubb0r
22.04.2016 10:30

Die machen sich damit zum Gespött der Welt (bzw. noch mehr als so schon). Wenn in England das beleidigenste Gedicht belohnt wird...

guitar-fish
22.04.2016 10:45


WupperMetaler95 schrieb:


zell schrieb:
Hotline in Holland
Türken sollen Erdogan-Beleidigungen melden.
Das türkische Konsulat in den Niederlanden ruft Türken dazu auf, Beleidigungen gegen die türkische Führung zu melden.

http://www.blick.ch/news/ausland/hotline-in-holland-tuerken-sollen-erdogan-beleidigungen-melden-id4947121.html

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Das wird ja immer besser....

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Aber Hauptsache schnelle Aufnahme der Verhandlungen über den EU-Beitrtt der Türkei fordern

Schade wie das Land sich rückwärts bewegt. Vor Erdogan hat die Türkei sich so gut entwickelt und jetzt sowas.

roxar
roxar
22.04.2016 10:51

Die Niederlande überlegen ja passenderweise in den letzten Tagen anscheinend auch Gesetze zur Beleidigung von Staatsoberhäuptern abzuschaffen.

Währenddessen mischt sich der Gauck in aktuelle politische Diskussionen ein und nennt die Diskussion und die Entscheidung "kurzatmig", was einigermaßen lächerlich wirkt angesichts der Tatsache, dass die Regierung gedenkt das Gesetz erst 2018 abzuschaffen...

Und zu den Verhandlungen mit der Türkei: Das finde ich an sich nicht schlecht. Wenn man jetzt über Pressefreiheiten etc. verhandelt und sich am Ende herausstellt, dass die Positionen unvereinbar sind, dann muss man aber auch so konsequent sein und entsprechende Schlüsse daraus ziehen.



Rhapsode schrieb:
Wie hätte er denn deiner Meinung nach reagieren sollen?

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Er hätte sich zumindest den Satz „Leben müssen wir damit trotzdem.“ sparen können.
Wenn er permanent versucht Datenschutz und ähnliche Belange (Vorratsdatenspeicherung etc.) zu hintertreiben und offen sagt, dass Datenschutz hinter "Sicherheit" zurückzustehen habe, dann sollte er nach so einem Urteil erstmal seine Position hinterfragen und sich nicht darüber auslassen, wie schwer es ihm schwer doch falle auf dem Boden unserer Verfassung zu agieren.
Und generell halte ich es für eine ziemliche Frechheit eines Innenministers die Entscheidungen von Verfassungsrichtern als "Bedenken" herunterzuspielen mit denen man teilweise (!) leben könne.


Stebbard schrieb:
Die ersten gekippten Gesetzte gab es schon im ersten Jahr des Bestehens des BVerfG, und in der weiteren Zeit gab es Jahre mit über zwehn gekippten Bundesgesetzen, wobei das Jahr 1998 mit 13 Fällen bis dato den Spitzenwert stellt, knapp vor den Jahren 1986 und 2004 mit jeweils 12 Fällen. Erstellt man einen quantitativen Querschnitt, dann sieht die historische Entwicklung so aus:

1950er* = 2,3 pro Jahr
1960er = 5,8 pro Jahr
1970er = 4,5 pro Jahr
1980er = 6 pro Jahr
1990er = 5,9 pro Jahr
2000er = 6,0 pro Jahr
2010er** = 2,9 pro Jahr

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Das ist an sich ja nicht aussagekräftig. In Teceos Liste waren ja auch Gesetze die teilweise weit über ein Jahrzehnt alt waren, als es zur Entscheidung durchs Bundesverfassungsgericht kam.
Aber vermutlich produziert wirklich jede Regierung derartigen Mist.

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Stebbard
22.04.2016 10:59

Die Liste hat nie den Anspruch eine umfassende Aussagefähigkeit erhoben, sondern zeigt einfach, dass die öffentliche Wahrnehmung, dass die Regierungen zunehmend gegen Verfassungsgrundsätze verstoße, nicht wirklich zutrifft - und das bestätigt ja egtl. auch Teceos Liste. Im Einzelfall gibt es da natürlich stets individuelle Hintergründe, von sich verändernde Normen oder Rahmenbedingungen bis hin zu inhaltlichen Konflikten.

Aber das soll eine quantitative Übersicht auch nicht abbilden.



Aber Hauptsache schnelle Aufnahme der Verhandlungen über den EU-Beitrtt der Türkei fordern

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Es gibt halt im Grunde zwei Wege, wie man mit einer zunehmend abdriftenden Türkei umgeht. Entweder man sanktioniert sie, oder man bindet sie noch enger ein. Auch wenn ich da keine prinzipielle Position vertrete und man da Gewiss Fallbezogen abwägen sollte, neige ich doch eher dazu, dass mehr Zusammenarbeit häufig die bessere Wahl ist - auch wenn sie voraussetzt, dass man zeitweise mit schwierigen Charakteren umzugehen hat. Aber das ist halt Politik, die hat nicht immer sexy zu sein.

roxar
roxar
27.04.2016 10:52

Zeit Online hatte gestern einen recht langen Artikel darüber was eigentlich hinter der netzpolitik.org Landesverrat Sache zu stecken scheint:

"Landesverrat" sollte Geheimdienstkontrolle entmachten

Im Sommer ermittelte der Generalbundesanwalt gegen "netzpolitik.org" wegen Landesverrats. Alle dachten, Ziel sei die Pressefreiheit. Dabei ging es gegen das Parlament.

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Im Prinzip gehts wohl darum die Vertrauenswürdigkeit des Parlaments in Zweifel zu ziehen, dann das Bundesverfassungsgericht dazu zu bringen das auch so zu sehen um mithilfe des Bundesverfassungsgerichts die Geheimdienstkontrolle des Parlaments auszuhebeln. Zentral dabei sind wohl Klagen in Karlsruhe auf Herausgabe der NSA Selektorenlisten. Mit dran beteiligt seien wohl auch führende Köpfe im Bundeskanzleramt (auf Staatssekretärsebene) und das Innenministerium.

Der Vorwurf ist mal krass...

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