DiebelsAlt83 schrieb:
Ach als ob da jeden nen Liter Wasser auf das Gelände schleppt. Solche Argumente sind doch affig. Kann halt jeder nur 0,5L Schnapsmischung mitnehmen und muss mehr Kohle auf dem Gelände lassen. DAS dürfte der Grund sein. Die wollen sicherlich nicht, dass da reihenweise Leute umkippen. Das würde so oder so passieren, wenn jeder sich nicht ausreichend mit was ohne Sprit drin versorgt. Und das passiert sicherlich nicht über den Liter oder halben. Zumindest nicht bei den allermeisten.
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Zuerst einmal geb ich dir in vielen Punkten Recht, dennoch dreht es sich bei den Shitstorm um noch ganz andere Dinge.
Das man bei zu erwartenden 30°C und mehr nur 0,5L Wasser pro Besucher zulässt, bringt schon ein deutlich höheres Risiko mit sich, dass mehr Leute Kreislaufprobleme bekommen und sogar ärztlich behandelt werden müssen. Auch wenn es zum Teil an der Bequemlichkeit der Besucher liegt, ihren Platz vor der Bühne nicht aufgeben zu wollen oder sich lange an den Wasserspendern anstellen zu wollen, reizt der Veranstalter dieses Gesundheitsgefährdende Risiko mit solchen Regelungen nur noch weiter aus, was den Veranstaltern auch durchaus bewusst sein sollte. Da lautet die Frage ob sowas wegen Gewinnmaximierung ethisch korrekt und hinnehmbar sein sollte.
Zudem sind wohl viele darüber verärgert (mich eingeschlossen), dass das gesamte Festival-Erlebnis darunter leidet:
Angeblich sollen durch die 0,5l Begrenzung die Einlasskontrollen verkürzt werden (was totaler Schwachsinn ist, wie jeder Depp erkennen sollte, aber angenommen es wäre so)
Die Einlasskontrollen waren ohnehin nie das Problem, dort war man eigentlich immer innerhalb von wenigen Minuten, wenn überhaupt durch.
Hingegen waren aber die Anstellzeiten bei den Wasserstellen letztes Jahr deutlich problematischer, oftmals stand ich dort ne ganze Stunde. Und dies wird jetzt noch mehr verlängert, zudem müsste man sich theoretisch auch doppelt so oft anstellen um die gleiche Menge kostenloses Wasser zu erhalten wie mit einem 1L Tetrapak. Also sowas kann einem den Festivaltag schon deutlich versauen, wenn man sich mehrmals so lange anstellen muss und z.T. Bands usw deshalb verpasst. Es ist einfach eine sehr nervige Einbuße für eine ziemlich unnötige Regeländerung.
Was die Anreise betrifft, es war abzusehen, was die daraus machen würden und welche Begründungen für den Zwanni angeführt werden. Auch das ist schon früher so gewesen! Das bedeutet nicht wer sein Ticket hat ist selbst schuld, aber wer früher unbedingt hin muss halt. Die Kommunikation der letzten Jahre zeigt, dass man nicht am kundenfreundlichsten agiert. Also dürfte da eigentlich niemandem die Kinnlade abklappen.
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Du hast zwar Recht, dass man das bei MLK wirklich erwarten konnte und es ziemlich typisch für die ist, aber es dreht sich hier wohl eher darum, dass der Mittwoch wohl schon immer mit zum Angebot des im Ticket beinhalteten Preises war. Auch wenn laut AGBs MLK sich vor der bekanntgabe der Öffnungszeiten nirgends dazu verpflichtet schon am Mittwoch "kostenfrei" zu öffnen, wussten die mit Sicherheit sehr wohl das viele Ring-Besucher diesen Tag eben fest mit einplanen. Klar dürfen die die Regelung der Öffnungszeiten ändern wie sie wollen, aber so kurzfristig 4 Wochen vorm Festival dies erst bekannt zu machen ist einfach nicht fair. Viele Besucher nehmen sich extra Urlaub, buchen Zugfahrten usw. Da war ein Shitstorm seitens MLK ja wohl zu erwarten, den die halt jetzt aushalten müssen.
Jedes Jahr wird über nahezu die gleichen Dinge ein Fass aufgemacht gegen mlk aber trotzdem machen die jedes Jahr die Bude voll. Wenn die Mehrheit einfach mal konsequent wäre und zu Hause bliebe, wäre vielleicht an der Kundenfreundlichkeit was zu ändern.
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Jo das stimmt. Als ich auf Facebook die ganzen Kommentare gelesen habe wie "letztes mal Rock am Ring" dachte ich auch zuerst: wenn das so viele durchziehen würden, wäre echt mal ein Zeichen gesetzt. Aber leider Gottes werden nach dem Festival (nachdem alles Bezahlt wurde und das Geld aus dem kopf ist) viele nach Hause fahren mit dem gefühl doch ein tolles Wochenende erlebt zu haben, weils letztendlich trotzdem noch Spaß macht. Das heißt es werden eh wieder alle hinfahren, und selbst wenn nicht, wird sich die kommerzielle Entwicklung des Musikangebots immer wieder neue Leute ran schaffen.
Fazit: Alles bleibt wie es ist, MLK verdient immer noch mehr Geld und wir werden damit leben müssen. Dennoch befinde ich den diesjährigen Shitstorm in vielen Punkten Berechtigt, da man für sein immer teurer werdendes Ticket entweder nur das gleiche, oder weniger geboten bekommt, im Sinne von negativen Veränderungen.