war das zweite Lolla für mich nach 2015. Ich fand eine Sache seltsam: Die DJs spielten Sachen, die sich (wahrscheinlich) mitproduziert haben, die ich aber gar nicht mit ihnen ihn Verbindung bringen konnte. Man konnte ein Stück dreimal am WE hören, immer von einem anderen Typen auf der Bühne. Aber das heißt wahrscheinlich nur: Ich find DJs auf der Bühne eh blöd. also halte ich meinen Mund dazu.
Grundsätzlich: Es war ein unglaublich schönes Wochenende. Einlass klappte bei uns in Rekordzeit, 100 Klassen besser als letztes Jahr. Die Fotos von den zehntausenden von Dixieklos gehen ja wohl schon rum (auch das Klassen besser als letztes Jahr), und das Publikum: Es gab was zu gucken, zu lachen. Super.
Die Künstler: Den Samstag habe ich weitgehend weggeschenkt. Die Aerobic Geigerin, tja. Die Kaiser Chiefs fand ich im Gegensatz zu dem Kollegen oben genau richtig positioniert. Habe mich sehr über den Auftritt gefreut, war schön, aber ein bisschen gestrig. Ach ja, ich hasse Tocotronic, aber das fand ich erstaunlicherweise lustig. Man muss ja in einem gewissen Stadium sein, um die lustig zu finden. Aber wie die da "Let there be rock" um 4 Uhr in den Nachmittag brüllten, hat mich gekriegt. Abends: Kings of Leon nee, New Order zum Niederknien.
Den Sonntag rahme ich mir ein: Mittags Aurora "Die deutsche Grammatik ist äh häßlich?!", dann Bilderbuch, dann James Blake. Bei dem habe ich mich wirklich gewundert, wieviel zigtausend Menschen sich (wie ich) dieses wirklich schwierige Zeugs anhören. Sehr beeindruckt. Major Lazer ist so gar nicht meine Musik, aber dem Spaß konnte man sich nicht entziehen. Was für eine Staubparty! Tja, und dann Radiohead. Es war so voll, dass die Ordner hinten den Hauptzugang dicht gemacht haben. Ich habe Radiohead nach OK Computer aus den Augen verloren (also vor 100 Jahren), und war total überrascht, dass die so ziehen. Aber der Auftritt hat mich auch überzeugt. Kunst, würde ich mal sagen, die Videoprojektionen alle möglichst abstrakt, keine einzige verdammte Großaufnahme von irgendwem auf der Bühne, aber ein guter Sound, und eine sehr dichte Atmosphäre vor 40-50 000 Zuschauern. Muss man erstmal schaffen.
Fazit: Sobald die Tickets für nächstes Jahr da sind, wird gekauft. 99 Euro für zwei Tage? Sofort. Wobei: wahrscheinlich wirds ja teurer. Wer letztes Jahr 45T hat und dieses Jahr 70t pro Abend, muss wahrscheinlich keine Treuetickets mehr verscherbeln...