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OPSler schrieb:


blubb0r schrieb:
"Anklagebank" insinuiert zudem eine klare Vorverurteilung.

Zitat



Anklagebank insinuiert, dass man sich vor Gericht verantworten muss und die Richter darüber entscheiden, ob man schuldig ist oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Lauterbach war, auch wenn er selber kein politisches Amt inne hatte, aber Teil der Regierungspartei und hat immer am lautesten geschrien, am härtesten gefordert und vor allem, wie sich später auch herausgestellt hat, die Leute belogen und bewusst Falschaussagen gestreut. War auch nur ein Beispiel, kannst auch gerne Drosten oder Dahmen und andere nehmen. Du nennst die Meinung extrem? Gerne, aber was da den Menschen angetan wurde war extrem und einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik. Hätte man es besser machen können und besser wissen können? Ein Blick nach Schweden sollte genügen.

Zitat



Sry, aber das kann ich nicht unkommentiert stehen lassen. Ich bin bei dir, dass einige Maßnahmen überzogen waren. Da wären beispielsweise Schulschließungen oder nächtliche Ausgangssperren zu nennen. Hätte man das damals bereits wissen können? Vielleicht. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Verantwortlichen (Lauterbach und Seehofer, um nur zwei Beispiele zu nennen) durchaus Fehler eingestanden haben. Entgegen deiner Wahrnehmung findet also sehr wohl eine Aufarbeitung statt. Heißt nicht, dass man sie für ihre Fehleinschätzung nicht kritisieren darf, mache ich auch. Nur die Schärfe finde ich an dieser Stelle etwas unangebracht.

Weil du neben Lauterbach auch Dahmen und Drosten erwähnst, rückt das deinen Post gefährlich nahe in die Verschwörungsecke. Gerade diese Personen standen während der Pandemie für wissenschaftliche Aufklärung. Dass auch Wissenschaft irren kann, gehört leider dazu und lässt sich nicht vollständig vermeiden. Allerdings hat das Meiste, was diese Personen gesagt und getan haben, viele Leben gerettet und uns viel Leid erspart. Dafür sollte man ihnen neben all der berechtigten Kritik auch Respekt zollen.

Und weil du das Beispiel Schweden nennst: Schweden ist mitnichten problemlos durch die Pandemie gekommen. Die lockere Politik dort hat z.B. dafür gesorgt, dass es mehr Coronatote pro Mio. Einwohner als in Deutschland gab. Dies als "besser" zu bezeichnen, finde ich gelinde gesagt etwas abenteuerlich.

War mir wichtig, das klarzustellen. Gebt Populismus keine Chance

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Yertle-the-Turtle schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Ich finde die Forderungen der GDL übrigens überhaupt nicht überzogen. Diese Konditionen hat die Automobilbranche schon seit 40 Jahren. Und die ist wesentlich weniger gesellschafts-relevant als der öffentliche Nah- und Fernverkehr.

Zitat



Ja und? Frag doch mal Selbstständige, Piloten, LKW Fahrer, Ärzte oder in vielen anderen Branchen wie wünschenswert eine 35 Stundenwoche wäre. Wenn man das Fass aufmacht kannst du bei jeder Branche so argumentieren. Augen auf bei der Berufswahl wenn es die Stunden sind die glücklich machen, zumal ja in den meisten Jobs eine freiwillige Reduzierung der Stunden möglich ist. Aber da müsste man auf Gehalt verzichten, weshalb es ganz am Ende also doch wieder ums Geld geht und nicht wie behauptet um Arbeitszeit.
Gibt genügend Branchen mit 40 Stunden auf dem Papier und 40-50 Stunden in der Realität. Wenn die GDL die Stunden auf 36 Stunden drücken kann ist das Glas halb voll und nicht halb leer. Man braucht doch auch noch Ziele für den nächsten Streik, den die GDL 100% in 2 Jahren wieder anzettelt.

Fordern kann man das, aber wie OPSler schreibt ist es realitätsfremd davon auszugehen alle Ziele bei einer Verhandlung zu erreichen.

Zitat


Bin ich sofort dabei, dass die auch nur noch 35 Stunden arbeiten. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und auf 30 Stunden pro Woche reduzieren. In Großbritannien gab es doch erst vor kurzem eine Studie, die belegt, dass die 4-Tage-Woche in der Geistesarbeit zu keinen Produktivitätseinbußen, sondern ganz im Gegenteil teilweise sogar zu Produktivitätssteigerungen geführt hat. Warum sollte man dann auf einen Teil seines Gehaltes verzichten?

Bei körperlicher Arbeit und Anwesenheitspflicht ist das natürlich nicht so einfach. Da müsste man in der Tat entweder automatisieren oder mehr Personal einstellen. Es werden übrigens gerade massiv Stellen in der Automobilbranche abgebaut, da durch die Transformation in Richtung E-Mobilität viel weniger Arbeitskraft benötigt wird. Diesen Leuten könnte man z.B. Umschulungen anbieten und sie dann als Lokführer einsetzen... wenn die Konditionen stimmen.

Seit der Industrialisierung sehen wir eine klaren Trend Richtung geringerer Arbeitszeit. Was ja auch ganz natürlich ist, da die Aufgaben immer komplexer werden, die Kognitionsfähigkeit (nicht Bildung!) der Menschen aber nicht im gleichen Maße steigt. Und das macht sich heutzutage bemerkbar. Viele Menschen fühlen sich überfordert, Burn-Out und andere psychische Erkrankungen haben mittlerweile die Volkskrankheit Rücken als Nummer 1 abgelöst (und da ist die Dunkelziffer nicht mal eingerechnet). Ich denke, die 40-Stunden-Woche ist schon lange nicht mehr zeitgemäß.

Und ich behaupte, eine Arbeitszeitreduzierung wäre sogar ohne große Wohlstandsverluste zu realisieren. Dazu müsste man aber das Geld der oberen Bevölkerungsschichten zurück in die Wirtschaft fließen lassen. Wachstum, und damit Wohlstand, lässt sich im Kapitalismus nur durch Konsum erreichen. Wenn die Leute aber weniger verdienen, können sie auch weniger konsumieren. Paradoxerweise leben wir zurzeit in einer Gesellschaftsform mit anti-kapitalistischen Tendenzen.

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Ich kann die Häme einzelner User gegenüber der GDL ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Als Bahnfahrende sollten wir alle ein Interesse daran haben, dass die Arbeitnehmer in dieser Branche ihren Job gerne machen. Natürlich sind solche Streiks nervig, ich erlebe es ja am eigenen Leib. Nur, wenn die Arbeitnehmervertretungen sich mittelfristig nicht durchsetzen, dann wird die Verkehrswende scheitern. Und das führt wiederum zu Wohlstandsverlusten und Freiheitseinschränkungen für uns alle. Dann stehen die Züge nämlich nicht aufgrund von Streik, sondern wegen Personalmangel (also praktisch wie jetzt, nur noch schlimmer).

Ich finde die Forderungen der GDL übrigens überhaupt nicht überzogen. Diese Konditionen hat die Automobilbranche schon seit 40 Jahren. Und die ist wesentlich weniger gesellschafts-relevant als der öffentliche Nah- und Fernverkehr. Die Politik könnte jedoch tatsächlich etwas tun, ohne in die Tarifautonomie einzugreifen. Sie könnte der Bahn einfach mehr Steuermittel zur Verfügung stellen.

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Ich hab ja gesagt, das wird uns noch länger begleiten... Durch die Wettbewerbsklausel muss die GDL auf ihre Forderung nach einer 35-Stunden-Woche beharren, andernfalls wären die ausgehandelten Vereinbarungen mit den anderen Bahngesellschaften hinfällig. Deshalb verweigert man sich auch einer Schlichtung.

Das weiß die DB zwar, aber sie hat sich durch jahrelange Misswirtschaft selbst um eine guten Verhandlungsposition beraubt. Der einzige Ausweg ist jetzt, die GDL und Weselsky öffentlich zu diskreditieren, was ihr auch teilweise gelingt. Ich finde Weselskys Kommunikation gelinde gesagt etwas unglücklich. Er bringt sich hier völlig ohne Not in die Schusslinie.

Von den Forderungen, die Politik müsse jetzt eingreifen, halte ich ehrlich gesagt nichts. Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt. Daran hat sich damals schon Willy Brandt die Finger verbrannt. Scholz ist clever genug, denselben Fehler nicht zu wiederholen.

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Spiderbait - Black Betty

Spiel: Need for Speed Underground 2

NfS U2 hatte einfach so eine unfassbar gute Songauswahl in seinem Soundtrack. Allein dadurch habe ich unzählige Bands näher kennengelernt, die ich bis heute höre. Da sind u.a. zu nennen Rise Against (Give It All), QOTSA (In My Head), Ministry (No W), Skindred (Nobody), Mudvayne (Determined) oder Killing Joke (Death & Resurrection Show). Der ikonischste Song bleibt aber wohl das Black Betty Cover von Spiderbait.

Edit: zu spät

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Ganz starkes Zeichen, wie ich finde.

www.tagesschau.de

Auch wenn die Kirche immer weiter an gesellschaftlicher Relevanz verliert, spricht sie glaube ich immer noch viele Menschen in den potentiellen Wählermilieus an. Bleibt zu hoffen, dass sich noch weitere Institutionen dieser Couleur anschließen.

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mattkru schrieb:


JestersTear schrieb:
Also ich meine die Buchmacher sahen für alle Acts Plätze im hinteren Bereich voraus, außer für Ryk, der sortierte sich irgendwo zwischen 9 und 13 ein. Bin mal gespannt ob wir damit was reißen können, so linke Hälfte wäre mal wieder schön. Ansonsten ist die beste Nachricht ja wohl, dass der NDR jetzt das letzte Mal verantwortlich war und der MDR nächstes Jahr übernehmen soll.

Zitat



Gibt es dann nach den Wahlen im Herbst nur noch deutsches Liedgut bei den Kandidaten?

Zitat


Exakt. Nächstes Jahr schicken wir dann Heino feat. Till Lindemann mit einer Neuinterpretation seines Hits "Schwarzbraun ist die Haselnuss". Ist auch garantiert gender-frei

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Wer austeilt, muss auch einstecken können...

www.mdr.de

Find ich ehrlich gesagt ziemlich schwach von Böhmi. Da hätte man auch drüber stehen können. Zumal die Klage eher einen Streisand-Effekt auslöst. Oder war das vielleicht von Anfang an der Plan Egal, auf jeden Fall ne geile Aktion von dem Imker.

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Auch wenn der Bahnstreik (vorerst) zuende ist, hier noch eine sehr informative und kontroverse Diskussion zum Thema.

Ist der Bahnstreik gerechtfertigt?

Btw, den Podcast "Bundestalk" der TAZ kann ich ohnehin sehr empfehlen. Dort werden wöchentlich in einer knappen Stunde verschiedenste Meinungen zum politischen Geschehen diskutiert, wobei die Teilnehmenden fachlich immer sehr gut vorbereitet sind.

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24.01.2024 17:53 Uhr


Helmut-Seubert schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Die GDL hat eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden Stunden bei vollem Lohnausgleich gefordert sowie eine allgemeine Lohnerhöhung von 555 Euro und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro. Außerdem möchte die GDL nicht nur für Zugführer sondern auch für Fahrdienstleister verhandeln.

Zitat



Wenn ich mir die Forderungen der GDL anschaue, frage ich mich, ob das wirklich eine ernsthafte Verhandlungsgrundlage darstellt? 555€ mehr sind bei durchschnittlich 3800€ ein plus von 15%. Die Reduzierung von 39 auf 35 Stunden sind 10% weniger Arbeitszeit. Zusammen mit den anderen Forderungen sind wir dann irgendwo in Summe bei 25-30% mehr. Von solchen Forderungen habe ich bisher noch nie gehört. Was genau rechtfertigt das?

Was ich dagegen sofort verstehe ist die Forderung nach 48 Stunden Ruhezeit am Stück pro Woche.

Zitat



Naja, dass man in einer Verhandlung immer mit seinen Maximalforderungen startet ist ja normal. Die GDL ist der Bahn ja bereits entgegengekommen, was von dieser allerdings abgelehnt wurde (www.br.de), ohne das jetzt bewerten zu wollen. Aber zumindest der Wille zur Einigung scheint vorhanden zu sein.

Man bedenke auch, dass für die Tariflaufzeit Streikverbot herrscht. Bei einer Inflation von teilweise über 10% in den letzten Jahren, wirken die Zahlen gar nicht mehr so groß. Außerdem steht Weselsky (btw ein CDU-Mann) kurz vor der Rente, hat also wenig bis gar nichts zu verlieren. Vielleicht muss sich die Arbeitgeberseite auch langsam daran gewöhnen, dass sie nicht mehr wie bisher aus einer Position der Stärke agieren kann, sondern dass endlich auch mal die Arbeitnehmer dran sind.

Ich rechne damit, dass sich der Tarifkonflikt noch einige Wochen (wenn nicht sogar Monate) hinziehen wird und man sich schlussendlich auf eine schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden einigen wird. Ist natürlich ärgerlich für die Fahrgäste (hat mich heute auch wieder einiges an Zeit und Nerven gekostet), aber ich behaupte von zufriedenem und motiviertem Bahnpersonal profitieren wir alle. Ich für meinen Teil bleibe auf jeden Fall solidarisch mit den Streikenden.

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23.01.2024 14:23 Uhr


Yertle-the-Turtle schrieb:
Ich verstehe, dass der Verweis der Bahn auf die Personalsituation als Voraussetzung für die Stundenreduzierung gefährlich klingt. Aber was ist denn eine umsetzbare Alternative?
Wenn ich einfach so Stunden reduziere ohne Gegenmaßnahme müsste man den Fahrplan ausdünnen oder den Service (weiter) runterschrauben. Das kann es doch auch nicht sein.
Wir sind ja nicht beim Bäcker, der dann halt sagt wie lassen am Feiertag den Laden zu wenn Personal fehlt oder schließen die Wursttheke um 14 Uhr.

Was ich sehr begrüßen würde:
Wenn jede Partei (vor allem die Regierung) die Bahn als systemrelevant anerkennt. Ein funktionierendes Transportsystem ist für mich essentiell. Genug Länder bekommen das hin.

Zitat



Es sollte allen Beteiligten klar sein, dass es in den kommenden Jahren so oder so zu massiven Einschränkungen des Angebots kommen wird. Selbst wenn die GDL sich mit ihren Forderungen nicht durchsetzen kann (wovon ich Stand heute nicht ausgehe), werden viele Angestellte der Bahn den Rücken kehren. Scheinbar haben viele immer noch nicht mitbekommen, dass in einigen Branchen ein krasser Fachkräftemangel herrscht. Ziel der DB sollte es sein, die gut ausgebildeten Mitarbeiter, die man hat, zu halten.

Was mich an der Debatte ein wenig ärgert, dass hier zwei schwächere Interessengruppen (nämlich Fahrgäste und Zugpersonal) mutwillig gegeneinander ausgespielt werden. Jetzt auf den Gewerkschaften rumzuhacken, hilft keiner von beiden Seiten.

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MinistryOfDeath hat kommentiert

22.01.2024 17:01 Uhr


Yertle-the-Turtle schrieb:
Also wir reden doch momentan von folgendem Angebot:


Hier sehe ich erst einmal knapp 10% für alle in 2 Jahren. die 2,7% gibt es on top wenn man auf die Stundenreduzierung verzichtet oder lese ich das Angebot falsch?

Jeder AN in Deutschland würde solch ein Angebot mit Kusshand nehmen.
Den Einwand, dass die Gewerkschaft die Einstellung neuer Leute nicht beeinflussen kann sehe ich. Aber wenn Dir Kapazität wegbricht musst doch ja mit zusätzlichem Personal gegensteuern. Oder soll alternativ der Fahrplan ausgedünnt werden?

Der Streit zieht sich jetzt halt über Monate und ich war / bin hier jetzt 2x massiv betroffen. Dabei rede ich nicht von ner "just for fun" Fahrt zu einem Konzert. Dazu fanden 2 Streiks zu einem Zeitpunkt mit schlechten Witterungsverhältnissen statt. Wir haben hier eine Person zu Besuch, welche die nächsten 7 Tage vermutlich einfach nicht mehr nach Hause kommt obwohl sie das muss.

Für mich ist das ein sehr schmaler Grat zwischen notwendigem Instrument und Erpressung der Bevölkerung. Große Solidarität sollte hier nicht mehr erwartet werden...

Zitat


Den Punkt geb ich dir, die angebotene Lohnerhöhung habe ich unterschlagen. Das Problem ist, die geht an der eigentlichen Kernforderung ja komplett vorbei. Zu mehr Geld würde natürlich niemand nein sagen, aber es geht hier in erster Linie um eine Arbeitszeitverkürzung. Und dahingehend ist das aktuelle Angebot ein schlechter Witz.

Was kann die GDL dafür, dass bei der DB in puncto Nachwuchsförderung seit Jahren gepennt wurde? Dass qualifiziertes Personal nicht mal eben vom Himmel fällt, dämmert den Verantwortlichen auch langsam. Aber warum sollten die Zugführer heute die Inkompetenz des Vorstands von damals ausbaden müssen? Dann kommt es wohl notgedrungen zu einer Einschränkung des Fahrangebots. Daran sind aber weder die Zugführer, noch die Gewerkschaft Schuld. Denn das liegt nicht in ihrem Verantwortungsbereich.

MinistryOfDeath

MinistryOfDeath hat kommentiert

22.01.2024 16:40 Uhr·  Bearbeitet·

Sry, aber da sollte dann bitteschön auch die ganze Wahrheit auf den Tisch...

Die GDL hat eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden Stunden bei vollem Lohnausgleich gefordert sowie eine allgemeine Lohnerhöhung von 555 Euro und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro. Außerdem möchte die GDL nicht nur für Zugführer sondern auch für Fahrdienstleister verhandeln.

Demgegenüber hat die DB nun mittlerweile schon 3 (?) Angebote gemacht. Letztes beinhaltete eine wahlweise Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 37 Stunden ab 2026, gleichzeitig aber eine Lohnerhöhung von 2,7 % für alle, die bei 38 Stunden bleiben (soviel zum Thema voller Lohnausgleich). Der eigentliche Knackpunkt ist allerdings, dass diese Wahlmöglichkeit nur bei entsprechender Personalverfügbarkeit greift, worauf die Gewerkschaften überhaupt keinen Einfluss haben. Auf die zweite Forderung der GDL wurde gar nicht eingegangen.

Um es mal exemplarisch zu verdeutlichen, ihr fragt euren Arbeitgeber um eine Gehaltserhöhung und der bietet euch im dritten Anlauf 10 Euro mehr im Jahr an... Da würde ich mich auch verarscht vorkommen fühlen. Zu allem Überfluss framet die Bahn die Verhandlungen in der öffentlichen Wahrnehmung dann so, dass es zu den obigen Kommentaren kommt.

Dazu muss ich sagen, dass ich persönlich passionierter Bahnfahrer bin und mich der Streik sehr hart trifft. Trotzdem habe ich vollstes Verständnis für die GDL und ihre Zugführer. Das Problem ist nicht die Gewerkschaft, das Problem ist die Deutsche Bahn und deren Vorstand!

Edit: Im vergangenen Jahr hat die GDL tatsächlich schon mit einigen privaten Bahnunternehmen eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden erzielt. So viel zum Thema unerfüllbare Forderungen...

rockythekid04gefällt das
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21.01.2024 15:36 Uhr·  Bearbeitet·


rockythekid04 schrieb:
Frank Z (Abwärts)

Zitat


Großer Vordenker des deutschen Punkrocks, dessen Leistung leider viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde

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MinistryOfDeath hat kommentiert

18.01.2024 21:31 Uhr

Kann die Kritik von BiasedSceptic nicht wirklich nachvollziehen. Vorab, ich finde es sehr erfrischend, wie nüchtern und unaufgeregt er seine Kritik vorbringt. Das ist etwas, was ich heutzutage in vielen Diskursen vermisse. Und inhaltlich hat er ja auch mit allem Recht, was er sagt. Nur geht das mMn völlig am Beitrag von Rob Bubble vorbei. Rob betont immer wieder, dass es seine persönliche Wahrnehmung ist, er untermauert seine Thesen mit wissenschaftlichen Belegen und betont ja auch, dass es genauso linke/progressive Forderungen gibt, welche versuchen den politischen Diskurs zu verschieben. Nur der entscheidende Punkt ist halt, und auch das lässt sich empirisch leicht nachweisen, das diese Verschiebungen nach "rechts" zurzeit viel häufiger und intensiver stattfinden.

Das einzige was man mMn an Robs Video kritisieren kann, ist seine effekthascherische Art, wie sie für seine Videos im Speziellen und für Influencer im Allgemeinen üblich ist. Ist aber eher so ein subjektives Ding, manche mögen es, andere wieder nicht.

Einen Punkt, den ich gerne noch in die Diskussion einbringen möchte, warum wird eigentlich immer von links und rechts gesprochen? Ist das politische Spektrum nicht weniger eine Linie, sondern eher ein Kreis oder sogar eine Kugel? Bestes Beispiel ist doch gerade Sarah Wagenknecht, bei der niemand so genau sagen kann, ob sie jetzt schon "rechts" oder noch "links" ist. Wenn man dieses Spektrum etwas differenzierter betrachten würde, wäre es auch viel schwieriger eine Spaltung der Gesellschaft herbeizuführen, behaupte ich.

kato91gefällt das
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MinistryOfDeath hat kommentiert

16.01.2024 21:59 Uhr

taz.de

Weil es gerade zum Thema passt... Auf den letzten Seiten wurde einiges über die AfD diskutiert, aber schadet eine FDP in Regierungsverantwortung unserer Demokratie nicht ungleich mehr? Sie schaffen es wirklich in jedem politischen Diskurs die Bundesregierung wie den größten Volldeppen dastehen zu lassen. Ein Gesetzgebungsverfahren zu behindern, dass zumindest ein Ansatz für einen faireren Umgang mit dem globalen Süden wäre, Umweltstandards sichert und unsere zukünftige Wirtschaft resilienter macht. Und wofür? Dass Deutschland auch noch sein letztes Quäntchen Glaubwürdigkeit in Europa verliert? Haben sie schon beim Verbrennerverbot versucht... ohne Erfolg.

Bei jeder Landtagswahl nach der letzten BW haben sie massiv verloren und die Erkenntnis lautet immer wieder: Wir müssen unser neoliberales Profil schärfen. Nur um daraufhin noch tiefer in den Umfragen abzustürzen. Das sind doch keine suizidalen Tendenzen mehr, das grenzt ja mittlerweile an Schizophrenie. Egal ob beim Thema Schuldenbremse oder Klimageld, alle großen Vorhaben der sogenannten "Fortschrittskoalition" werden blockiert. Und hat man sich nach quälenden Wochen endlich auf einen Kompromiss geeinigt, ist Christian Lindner der Erste, der sich vors Mikrofon stellt und alle Vereinbarungen wieder in Frage stellt. Und dann wundert man sich, dass die Wähler politikverdrossen werden und nur noch rechtsradikal wählen?

Die Ampelregierung hat in den vergangenen 2 Jahren einiges geleistet, sei es Bürokratieabbau bei den Erneuerbaren, mehr Gleichberechtigung für marginalisierte Minderheiten und, und, und. Trotzdem geht die Bundesregierung gerade als die unbeliebteste aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein. Ich glaube, 4 Jahre außerparlamentarische Opposition würden der Partei zur Abwechslung mal wieder gut tun. Denn mit staatstragend hat dieses Trauerspiel nun wirklich nichts mehr zu tun. Ich würde mich sogar zu der These hinreißen lassen, dass diese 11%-Partei unseren derzeitigen Demokratiebemühungen nachhaltiger schadet, als es ein Bernd Höcke jemals schaffen könnte. Vielleicht taugt es immerhin als warnendes Beispiel, was passiert, wenn man Leuten, die sich nur für Partikularinteressen einsetzen, politische Verantwortung überträgt.

MinistryOfDeath

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13.01.2024 15:01 Uhr


BraveNewWorld schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
95% der Wähler hätten von den Steuerpläne der SPD, Grünen und Linke aus dem letzten Bundestagswahlkampf profitiert. Trotzdem haben über 11% die FDP gewählt, welche Steuerreformen aktuell ablehnt.

Zitat



Das stimmt überhaupt nicht was du schreibst. Laut der Studie des DIW hätten geringe Einkommen bis 25.000 am meisten von den Steuerplänen der Linken profitiert, gefolgt von jenen der FDP. Mittlere bis 50.000 am meisten von jenen der FDP.

Edit: hohe Einkommen wären natürlich absolut durch die FDP Pläne viel mehr entlastet worden, was man nicht gut finden muss. Man sollte sich bei solchen Fragen aber trotzdem mal selber die Zahlen genauer ansehen bevor man darüber schimpft alle Leute seien uninformiert, finde ich.
www.google.com

Zitat


Danke, dein Post unterstreicht eigentlich nur mein Argument. Wie IvanTKlasnic schon richtig schreibt, reicht es nicht aus, sich allein die absoluten Zahlen anzuschauen, sondern man muss sie in Relation zueinander setzen. Wenn der vermögende Teil der Bevölkerung stärker entlastet wird, dann findet eine Geldentwertung zulasten des weniger vermögenden Teils statt, weil ja die Kaufkraft insgesamt steigt.

Außerdem möchte ich hinzufügen, dass Uninformiertheit keine Schande ist. Ich weiß selbst über viele Dinge nicht Bescheid, lasse mich aber gerne jederzeit aufklären. Dahingehend würde ich mir etwas mehr Offenheit in der breiten Gesellschaft wünschen.

Roggan29gefällt das
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MinistryOfDeath hat kommentiert

13.01.2024 03:20 Uhr

Das eigentliche Problem ist doch ein eklatanter Mangel an politischer Bildung in der breiten Gesellschaft, oder? Der Großteil der AfD-Wähler würde nachweislich am stärksten unter dem neoliberalen Parteiprogramm der AfD leiden. Über 80% der Menschen in Deutschland sind für mehr Klimaschutzmaßnahmen, aber wenn es konkret wird, will sich kaum jemand einschränken. Wir haben es in der jüngeren Vergangenheit einfach verpasst, den Menschen das richtige Handwerkszeug mitzugeben, was sie in einer globalisierten, sich immer schneller drehenden Welt benötigen.

Wo früher Traditionen, Familie und Kirche Halt gaben, herrscht heute große Volatilität durch Internet und Social Media. Informationen verbreiten sich binnen Sekunden über die ganze Welt. Nur die Kognitionsfähigkeit der Menschen hat sich nicht im gleichen Maße entwickelt. Ich habe den Eindruck, viele Menschen fühlen sich schlicht und ergreifend überfordert. Das merke ich sogar bei mir selbst, obwohl ich mich eher als progressiv beschreiben würde.

Leider kommen viele Medien ihrem Bildungs- und Informationsauftrag nicht nach, weil sie Teil von großen Konzernen sind, die ihre eigene politische Agenda haben und in erster Linie Profitmaximierung betreiben. Bestes Beispiel, das Spiegel-Cover eine Seite zuvor. Olaf Scholz sagt "Wir müssen endlich im großen Stil abschieben". Dabei unterschlägt der Spiegel den zweiten Teil des Satzes "... die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben". Damit wird die ursprüngliche Aussage aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht. Anstatt aufzuklären, wird hier billiger Populismus betrieben, um die Absatzzahlen zu steigern. Und genau das muss man den Leuten klar machen.

Was wir heute in der gesamten westlichen Welt beobachten, ist das Resultat eines anhaltenden Neoliberalismus, beginnend mit Reagan und Thatcher in den 80er Jahren, welcher die Schere zwischen arm und reich immer weiter vergrößert. Was ihn perfiderweise so erfolgreich macht, dass er den Menschen die Illusion des Aufstiegs vorgaukelt, stattdessen aber die bestehenden Verhältnisse manifestiert. 95% der Wähler hätten von den Steuerpläne der SPD, Grünen und Linke aus dem letzten Bundestagswahlkampf profitiert. Trotzdem haben über 11% die FDP gewählt, welche Steuerreformen aktuell ablehnt.

Für mich ist das ein Indiz mangelnde politische Bildung, was rein gar nichts mit Intelligenz zu tun hat. Die Leute sind durch die Informationsflut einfach überfordert und entscheiden sich dann für die vermeintlich "einfachen" Lösungen. Befeuert wird das ganze durch mächtige Medienkonzerne und Lobbyverbände, die versuchen ihren eigenen Status Quo zu erhalten. Da werden dann Lügen über einen Gesetzesentwurf verbreitet, welche jeden demokratischen Diskurs im Keim ersticken.

Die Frage, die ich mir stelle, wie kommt man dagegen an? Es ist natürlich immer einfach die eigene Verantwortung zu leugnen und auf "die da oben" zu schimpfen. Dabei steckt der Lösungsansatz doch schon im Wort "Demokratie". Nicht Parteien gestalten unsere politische Zukunft, sondern eine starke Zivilgesellschaft. Wahlen sind nur ein Instrument unter vielen. Meiner Meinung nach müssen wir viel mehr diskutieren, aufklären und ehrlicher zu uns selbst sein. Aber vor allem brauchen wir mehr Zuversicht. Konflikte unter Regierungsparteien sind nicht nur Streit, sondern auch demokratischer Diskurs. Klimaschutzmaßnahmen sind unangenehm, aber keine Maßnahmen sind noch viel unangenehmer. Resignation ist die einfache Lösung. Ich für meinen Teil muss sagen, ich bin mehr als das.

TheWizardgefällt das
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MinistryOfDeath hat kommentiert

09.01.2024 21:20 Uhr

Um den Thread mal wieder an die Oberfläche zu befördern, möchte ich euch...

The Sword

...vorstellen. Musikalisch irgendwo zwischen Kyuss und Black Sabbath zu verorten, haben diese Jungs aus Austin, Texas zwei Jahrzehnte lang die Bühne unsicher gemacht. Die Texte bedienen sich genretypisch wahlweise der nordischen Mythologie oder der Fantasy-Literatur. Im Oktober 2022 war dann leider Schluss, aber auch auf Platte gehen die Songs immer noch gut ab.

MinistryOfDeath

MinistryOfDeath hat kommentiert

21.12.2023 01:33 Uhr

Da ich ja oft und gerne gegen unsere hiesigen "Leitmedien" schieße, muss ich natürlich auch lobend hervorheben, wenn sie mal was lesenswertes zustande bringen. Dieser Artikel fasst die aktuelle Haushaltsdebatte ganz gut zusammen und spricht einige wichtige Punkte an, wie ich finde. Das wollte ich euch nicht vorenthalten, bevor es wieder hinter der Paywall verschwindet.

ZERO74gefällt das
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MinistryOfDeath hat kommentiert

26.11.2023 13:00 Uhr


ralf321 schrieb:


MinistryOfDeath schrieb:
Hab die Sendung zwar nicht gesehen, aber wenn ich mir die Berichterstattung so durchlese, auch nicht viel verpasst. Gottschalk wirkt halt komplett aus der Zeit gefallen. Anstatt sich über Shitstorms auf Social Media zu beschweren, könnte er ja mal sein eigenes Handeln hinterfragen. Andere Menschen in seinem Alter schaffen das auch. Hoffen wir, dass es diesmal wirklich die letzte Ausgabe war...

Zitat


Warum sollte er das tun? Er redet schon immer so wie er das denkt, und überlegt sich nicht jeden Satz 5 mal ob das nun korrekt ist und sich nicht eine Minderheit in den sozialen m . beleidigt fühlt. Ihm ists das alles einfach zu doof da hört er lieber auf.
Habs mir nicht gegeben da die letzte schon Mist war. Wobei die erste von den letzten 3 ja erstaunlich gut.

Zitat


Weil er eine Vorbildfunktion erfüllt, gerade in der Zielgruppe 50+. Dass er mit seiner Art extrem erfolgreich ist, bestreite ich auch gar nicht. Und es verlangen ja nur die Wenigsten, dass er jetzt plötzlich anfängt alles zu gendern oder so. Aber ich persönlich finde, dass ihm ein bisschen mehr Achtsamkeit gut tun würde. Ich behaupte, das hätte durchaus eine positive Signalwirkung auf seine ältere Zuschauerschaft. Seinem Stil treu bleiben, ungeachtet jeglicher Kritik, ist in meinen Augen kein Qualitätsmerkmal.

Hab mir im Nachgang dann doch nochmal das Geplauder mit Helene Fischer und Shirin David gegeben. Ich muss zugeben, auch wenn mir dieses ganze Influencertum überhaupt nicht zusagt, fand ich Davids Aussagen sehr reflektiert. Da habe ich sie ehrlicherweise unterschätzt.

ABluxgefällt das
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MinistryOfDeath hat kommentiert

26.11.2023 10:11 Uhr

Hab die Sendung zwar nicht gesehen, aber wenn ich mir die Berichterstattung so durchlese, auch nicht viel verpasst. Gottschalk wirkt halt komplett aus der Zeit gefallen. Anstatt sich über Shitstorms auf Social Media zu beschweren, könnte er ja mal sein eigenes Handeln hinterfragen. Andere Menschen in seinem Alter schaffen das auch. Hoffen wir, dass es diesmal wirklich die letzte Ausgabe war...