Bankräubern gelingt Jahrhundert-Coup durch Tunnelbau

eröffnet von NoelGallagher am 08.08.2005 22:53 Uhr
14 Kommentare - zuletzt von DasUBS

NoelGallagher
08.08.2005 22:53Supporter

Wenn es nicht bei Spiegel Online stehen würde, würde ich es wohl für das Drehbuch eines Gangsterfilms halten:

Zitat:
HR


Bankräubern gelingt Jahrhundertcoup durch Tunnelbau

Der Weg zur Millionen-Beute führte durch den Untergrund: Bankräuber haben in Brasilien einen 200 Meter langen Tunnel gegraben und so rund 52 Millionen Euro (150 Millionen Real) gestohlen. Der Coup ist der größte Bankraub in der Geschichte des Landes.

Brasilia - Das Geld wurde aus der brasilianischen Zentralbank in Fortaleza, der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará, entwendet, teilte die Polizei mit. "Das Verbrechen wurde an diesem Morgen entdeckt", hieß es in einer Erklärung der Zentralbank.

Die unbekannten Täter drangen demnach am Wochenende in den 500 Quadratmeter großen Tresorraum der Bank ein. Dazu hatten sie unweit vom Bankgebäude ein Gartengeschäft eröffnet und einen 200 Meter langen Tunnel gegraben. Das Gartengeschäft verschaffte den Tätern den Angaben zufolge die Möglichkeit, große Mengen Erdreich fortzuschaffen, ohne dass dies Misstrauen erweckte.

Die Bankräuber gingen mit großer Präzision vor. "Sie wussten genau, wo sich der Tresorraum befand", sagte einer der Ermittler. Das Wochenende nutzten sie, um die zwei Meter dicken Wände zu durchbrechen. Sie räumten fünf Container mit 50-Real-Scheinen leer. Der Tunnel lag rund vier Meter unter der Erdoberfläche.

Der bislang größte Bankraub in Brasilien wurde 1999 verübt. Damals hatte eine Bande 37 Millionen Real aus einer Niederlassung der Bank Banespa in Sao Paulo geraubt.
HR

Spiegel Online

Smiley Das wird garantiert verfilmt. Die eröffnen ein Gartengeschäft und buddeln einen 200 Meter langen Tunnel. Smiley

Auch wenn Bankraub natürlich ein Verbrechen ist, so muss ich doch mal diesen Smile hier zücken: Smiley[addsig]


08.08.2005 23:07

Aha. Wo treibt sich der Slipi in letzter Zeit rum?

Hatten wir hier nicht auch mal nen paar Landschaftsgärtner ?

Mag ja nicht der tollste Beruf sein, aber ne klasse Tarnung Smiley

Ich sach dir, die Floristen, die haben es faustdick.
Erst letzten Donnerstag, als ich fotografieren war. Da hat mich so eine kanppe 15min vollgeschwatzt, als ich mich in ihren Laden verirrt und sie frage ob ich ein Foto von ihren Händen machen darf, während sie ein Gesteck oder ähnliches macht.

Und die nächste Sparkasse war auch nur über die Straße...

Konspiration !

Smiley

Onkel_Joseph
08.08.2005 23:14

lögg die fette scheisse...
wo is meine schaufel?
ich muss gärtnern gehen

Christian
Christian
09.08.2005 08:58Admin

Zitat:
HR


Bankräubern gelingt Jahrhundertcoup durch Tunnelbau

[...] Der Coup ist der größte Bankraub in der Geschichte des Landes. [...] Der bislang größte Bankraub in Brasilien wurde 1999 verübt. Damals hatte eine Bande 37 Millionen Real aus einer Niederlassung der Bank Banespa in Sao Paulo geraubt.
HR

Spiegel Online

Oh Mann SpOn, war das jetzt eigentlich der größte Bankraub der Geschichte oder war er es nicht? Also manchmal, echt jetzt ...

NoelGallagher
09.08.2005 09:14Supporter

Entweder steh ich jetzt ich jetzt völlig auf dem Schlauch oder das ist richtig, was SpOn da schreibt:

Bislang größter Bankraub der Geschichte Brasiliens: 1999, 37 Mio. Real.

Seit gestern, größter Bankraub der Geschichte Brasiliens: 150 Mio. Real.

Ist doch richtig, oder? Smiley

Edit: Gut, die Formulierung ist schon merkwürdig und die Richtigkeit der Aussage hängt von der Betonung des Worts "Bislang" ab. Ich hab's jetzt zum ersten Mal so betont, wie du es wohl gelesen hast. Das stimmt schon. Hätte man besser machen können.[addsig]

Christian
Christian
09.08.2005 09:17Admin

Hui, wie recht du hast. Hab das kleine Wörtchen bislang glatt überlesen. Naja, war ja noch früh Smiley

NoelGallagher
09.08.2005 12:51Supporter

Zitat:
HR


Der Räuber ist immer der Gärtner

Ein Coup im Stil des Gangsterfilms "Ocean's Eleven": Unbekannte haben den größten Bankraub in der Geschichte Brasiliens verübt. Über einen 70 Meter langen Tunnel gelangten sie in den Tresorraum der Zentralbank in Fortaleza. 3,5 Tonnen Geldscheine sackten sie ein - und verschwanden.

Brasília - Die Männer stammten nicht aus dem nordbrasilianischen Fortaleza, das sah man, und das hörte man: Sie hätten nicht mit dem in dem Bundesstaat Ceará verbreiteten melodischen Singsang gesprochen, berichten die Nachbarn. Vermutlich kämen sie aus Rio de Janeiro, sagten die Anwohner der brasilianischen Tageszeitung "Folha de São Paulo". Einer der Nachbarn, ein Besitzer einer Herberge, sagte dem Blatt, er habe mindestens acht verschiedene Männer beobachtet, die sich regelmäßig auf dem Grundstück aufgehalten hätten.

Andere Anwohner berichten von zwei Verdächtigen. Einer, vermutlich der Anführer der Bande, sei groß, schlank und habe einen Bart getragen. Seinen Namen habe er mit "Paulo" angegeben. Der andere Mann sei blond gewesen. Drei Monate lang spielten sie den Anwohnern ein scheinbar normales, und doch ein bisschen aufregendes Leben vor: Typen, die mit einer guten Geschäftsidee ihr Glück in der Ferne versuchen. Eine Firma für Gartenbau sollte es sein, spezialisiert auf Kunst- und Naturrasen. Ab und zu seien die beiden Männer auch in den Bars und Restaurants der Gegend aufgetaucht, versteckt hätten sie sich nicht.

Doch statt sich ums Rasen-Geschäft zu kümmern, bereiteten die Männer den größten Bankraub in der Geschichte Brasiliens vor. Von dem seit März angemieteten Haus, dem zum Schein eröffneten Fachgeschäft aus, gruben sie einen 70 Meter langen Tunnel bis unter den Tresorraum der brasilianischen Zentralbank in der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará. In vier Metern Tiefe buddelten sie den im Durchmesser 70 Zentimeter hohen Tunnel, der mit Holzlatten abgestützt, mit Plastik abgedichtet und mit Elektrolicht ausgestattet war. Die Tarnung war perfekt: Der Gartenbaubetrieb machte es den Tätern möglich, große Mengen Erdreich fortzuschaffen, ohne Misstrauen zu erwecken.

Mindestens 150 Millionen Real (umgerechnet etwa 52 Millionen Euro) erbeuteten die Männer am Wochenende, wann genau sie den 1,1 Meter dicken Fußboden - der zudem mit einer Stahlmatte verstärkt war - im 500 Quadratmeter großen Tresorraum durchschlugen, ist noch unklar - ebenso, warum die Sicherheitssysteme nicht funktionierten. Klar ist nur: "Das Verbrechen wurde am Montagmorgen entdeckt." So heißt es in einer knappen Erklärung der Zentralbank. Der Tresorraum sei mit Bewegungsmeldern und Überwachungskameras ausgestattet gewesen, die nicht aktiviert worden seien, erklärte die Polizei. Das deutet daraufhin, dass die Täter Komplizen in der Bank gehabt haben könnten.

Insgesamt räumten die Täter fünf Container mit 50-Real-Scheinen leer, die rund 3,5 Tonnen wogen. Bei dem Diebesgut handelte es sich nach Angaben der Zeitung "O Globo" um benutzte Geldscheine, die zur Überprüfung der Papierqualität in der Bank eingelagert waren. Deswegen glauben die Ermittler, dass die Beute nicht wiedergefunden werden kann.

Die Polizei geht davon aus, dass rund 20 Banditen an dem dreisten Großraub beteiligt waren. Die Bankräuber gingen mit großer Präzision und Hightech-Instrumenten vor. Sie arbeiteten nach Überzeugung der Fahnder mit einem GPS-System; zudem gehörten zu der Gruppe offenbar auch Spezialisten für Mathematik, Ingenieurwesen und Ausgrabungen. "Sie wussten genau, wo sich der Tresorraum befand", sagte einer der Ermittler - ein weiteres Indiz für mögliche Komplizen in der Bank.

Der Mietvertrag für das Haus war über einen Immobilienmakler zustande gekommen, berichtet "Folha de São Paulo". Der Besitzer des Hauses habe mit dem Coup vermutlich nichts zu tun. Die Anwohner berichten, sie hätten sich zwar über die Betriebsamkeit auf dem Gelände gewundert, Verdacht hätten sie allerdings nicht geschöpft, schreibt die Zeitung.

Der bislang größte Bankraub in Brasilien war 1999 verübt worden. Damals hatte eine Bande 37 Millionen Real aus einer Niederlassung der Bank Banespa in São Paulo geraubt.

Friederike Freiburg, Jule Lutteroth
HR

Quelle: SpOn

Echt unglaublich und absolut filmreif. Bis jetzt musste ich bei diesen Gangsterfilmen echt immer denken "Was für'n unrealistischer Quatsch". Aber dass das echt mal Räuber so schaffen...[addsig]

Elli
09.08.2005 14:00

Ich frage mich nur, wo ich jetzt meinen Anteil von 75 Millionen Real in Euronen umtauschen kann. Smiley[addsig]

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