anschläge in ägypten

eröffnet von Gerry am 23.07.2005 09:24 Uhr
2 Kommentare - zuletzt von Elli

Gerry
23.07.2005 09:24

23. Juli 2005


Mindestens 62 Tote bei Bombenterror in Scharm el Scheich
Im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich sind in der Nacht zum Samstag im Abstand von wenigen Minuten drei Autobomben explodiert. Die Anschlagsserie kostete nach Angaben von Gesundheitsminister Mohammed Awad Tag Eddin mindestens 62 Menschen das Leben. 119 weitere wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Ziel der Anschläge waren zwei Touristenhotels und der Alte Markt, wo ein Café getroffen wurde. Innenminister Habib al Adli machte militante Islamisten für die Tat verantwortlich. Es war der verheerendste Anschlag in Ägypten seit fast zehn Jahren.

Deutsche sind nach ersten Angaben der ägyptischen Behörden offenbar nicht unter den Opfern. Minister Al Adli zufolge handelt es sich bei den weitaus meisten Opfern um Ägypter, mindestens acht Tote seien Ausländer. Von den Behörden verlautete, dass neben Einheimischen auch Briten, Russen, Niederländer sowie Touristen aus Saudi-Arabien, Katar und Kuwait unter den Toten seien.

Die erste Explosion ereignete sich gegen 1.15 Uhr (Ortszeit) im Touristenzentrum Naama Bay, wo sich zahlreiche Hotels befinden. Die Detonation ließ die Empfangshalle des Ghazala Gardens einstürzen. Eines der mit Sprengstoff beladenen Fahrzeuge durchbrach die Absperrung des Hotels und explodierte anschließend, wie der Provinzgouverneur von Südsinai, Mustafa Afifi, einem Radiosender sagte. Dass es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt habe, bestätigte er allerdings bislang nicht. Einsatzkräfte befürchteten weitere Opfer unter den Trümmern.

Eine zweite Autobombe explodierte in der Nähe des Mövenpick-Hotels, wie ein Hotelangestellter bestätigte. Der dritte Sprengsatz detonierte in einem Minibus auf dem Alten Markt von Scharm el Scheich, der etwa vier Kilometer von Naama Bay entfernt ist. Dabei seien mindestens 17 Menschen - vermutlich alle Ägypter - ums Leben gekommen. Sie hatten vor einem Café gesessen.

Fenster im weiten Umkreis barsten. Rauch stieg auf. Augenzeugen berichteten von einer Massenpanik. Überall hätten Tote und Verletzte gelegen. Touristen irrten ziellos durch die dunklen Straßen des Ortes. Krankenwagen aus umliegenden Städten wurden angefordert. Das Gesundheitsministerium entsandte per Flugzeug Ärzte von Kairo nach Scharm el Scheich. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand.




Beliebter Badeort bei europäischen Touristen

Der Ort auf der Sinai-Halbinsel am Roten Meer ist bei israelischen und europäischen Touristen sehr beliebt. Die Anschläge vom Samstag waren die verheerendsten seit 1997. Damals hatten islamistische Attentäter bei den antiken Stätten von Luxor 58 Touristen und vier Ägypter getötet. Vor neun Monaten hatte es in den Ferienorten Taba und Ras Schitan auf der Sinai-Halbinsel eine Reihe von Sprengstoffanschlägen gegeben, bei denen 34 Menschen ums Leben kamen.

Der ägyptische Tourismusminister Ahmed al Maghrabi sagte dem Sender Nile News Channel, die Anschläge hätten das Ziel, die Menschen zu verängstigen und sie vom Reisen abzuhalten. Trotzdem würden sie der für Ägypten so wichtigen Tourismusindustrie nicht schaden.

Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums verurteilte die Anschläge und bot der ägyptischen Regierung Hilfe an. Es gebe keine Entschuldigung, unschuldige Zivilisten anzugreifen.

(N24.de, AP)

Elli
23.07.2005 09:29

Scharm el Scheich?

Krass, da war mein Bruder im Juni noch Urlaub machen.[addsig]

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