LIVE AID Festival 2005 (UK)

eröffnet von nima am 14.05.2005 12:45 Uhr
395 Kommentare - zuletzt von Brian86

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nima
04.07.2005 09:47AdminSupporter

falls es jemanden interessiert.
für das live8-konzert in berlin gab es keinen
nationalen grosssponsor. die kosten in höhe von
850000 euro wurden von nokia und aol
übernommen. peinlich

Gerry
04.07.2005 10:35

Zitat:


nima schrieb:

annie lennox fand ich auch ganz stark. bei "why" saßen meine freundin und ich mit tränen in den augen vor dem fernseher und waren von den bildern erschüttert. das ist so traurig.
nun weiss ich was ich nach meinen diplom erstmal machen möchte


ich fand das total rührend, als bob geldof ein mädchen, das 1985 in 10 minuten gestorben wäre, auf die bühne geholt hat und danach noch madonna.

das war für mich irgendwie der rührenste augenblick.

NoelGallagher
04.07.2005 12:24Supporter

Die Kritik reißt nicht ab.

Ohne Rockstar-Ökonomie lebten Afrikaner
besser


Die Stars von Live 8 fordern mehr Entwicklungshilfe, Schuldenerlass und geschützte Märkte in Afrika. Doch genau das wird Afrika nicht helfen, sagt die ghanaische Wirtschaftsexpertin Franklin Cudjoe.

Weiter hier

Ziemlich gut geschrieben, lohnt sich zu lesen.[addsig]

pascalino
04.07.2005 13:00

Zitat:


RiotGrrrrl schrieb:
[quote]
pascalino schrieb:

..abwarten!
zu deinen ersten zweifeln kann ich nur sagen: jede/r band/sänger, egal wo, haben vor ihrem auftritt ihre kurze rede zu live8 und zur sache gehalten...also sollte es doch nun wirklich in den köpfen sein worum es geht...


sicher, viele, wenn auch nicht alle, werden gewusst haben, um was es nun geht...."hungernde kinder in afrika, armut in afrika" ... aber trotzdem werden nur die wenigsten überhaupt wissen, was beispielsweise ein G8 gipfel ist! und eigentlich geht es mir ja auch vielmehr darum, wie lange es in den köpfen bleibt. nur dafür, muss es erstmal drin sein ..

Zitat:

zu deinen zweiten zweifeln bleibt mir nur nochmals zu sagen ...abwarten! bei den eigentlich kranken leuten die da am mittwoch zusammen kommen weiß man sicher nie, was da nun wirklich bei rauskommt... aber es ist doch jetzt zu genüge an deren verstand appelliert worden,.. (obwohl man sich fragen müsste, wo ein hr bush seinen verstand wirklich hat!!)


wie oft haben schon große menschen, hohe tiere, oder auch nur das volk, in großen demonstrationen und großen reden an die mächtigsten dieser welt appelliert ... und was kam dabei rum? nix! nämlich genau, weil sie es nicht interessiert, was wir sagen, wir können es eh nicht ändern. also wird weiter so gehandelt, dass für jeden das möglichst beste bei rausspringt....und das wird nicht im sinne der menschen in zB afrika sein...
[/quote]

leider wirst du dabei vielleicht recht haben..aber soll es denn heißen.."ach, bringt nix, lassen wir´s!" ...die hoffnug stirbt zuletzt! und solange es menschen wie bob geldorf gibt, der die menschen mobilisieren kann, ist die hoffning auch begründet.
mag sein, daß ich das ganze viell zu positiv sehen will, aber muß man es nich wenigstens versuchen diesen "geldgeiern" auf den schlips zu treten... das es geht zeigt doch die katastrophe ende letzten jahres in asien und die dortige immernoch bestehende hilfe anderer länder. also, es ist doch nun wirklich nich alles schlecht auf dieser welt und es kommt sicher der zeitpunkt an den mr bush in die knie gehen muß!

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
04.07.2005 17:40

Zitat:


pascalino schrieb:
leider wirst du dabei vielleicht recht haben..aber soll es denn heißen.."ach, bringt nix, lassen wir´s!" ...die hoffnug stirbt zuletzt! und solange es menschen wie bob geldorf gibt, der die menschen mobilisieren kann, ist die hoffning auch begründet.
...


Es geht nicht darum es ganz zu lassen. Meine Kritik bezog sich darauf, dass es immer Mega-Events sein müssen, um die Menschen für ein paar Stunden wach zu rütteln.

Was mich am meisten stört ist die Einmaligkeit einer solchen Aktionen. Meiner Meinung nach wäre dem Leid in der Welt mehr geholfen wenn ALLE nur einen kleinen Beitrag leisten würden, diesen aber konsquent und durchgehend verfolgen würden.

Und folgender Bericht zeigt meiner Meinung sehr deutlich worum es den Leuten eigentlich ging. Nämlich um die BANDS und NICHT um Afrika.

Zitat:

"Sail 8": Geldofs Segeltour ohne Teilnehmer

Von Triumph oder zumindest von großem Erfolg sprechen die Zeitungen im Zusammenhang mit den Live-8-Konzerten - mit einer anderem Aktion im Rahmen seiner Kampagne erlitt Organisator Bob Geldof allerdings Schiffbruch: Gerade einmal vier Schiffe beteiligten sich an "Sail 8".

Nach den Planungen hätten rund 80 Schiffe von Frankreich in den britischen Hafen Portsmouth segeln und dabei französische Demonstranten zum G8-Gipfel im schottischen Gleneagles bringen sollen. Allerdings erreichten nur drei Segelboote und ein Motorschiff den Hafen. Noch schlimmer: Kein einziger französischer Demonstrant befand sich an Bord. "De facto waren mehr Journalisten bei der Begrüßungsparty als ,Sail 8’-Teilnehmer", beschreibt süffisant der britische "Evening Standard".

Auch Geldof selbst hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt. Sein Sprecher Don Brind gestand unumwunden: "Es ist enttäuschend. Aber, um zu versuchen, nicht zu negativ zu sein: Wir sehen es als Teil der großen Kampagne. Bei so etwas muss man einfach Sachen ausprobieren. Manche funktionieren, andere nicht - und wir müssen zugeben, dass dieser Plan nicht funktioniert hat."

Weiter sprach Brind davon, dass "Sail 8" ja zumindest dazu gut gewesen sei, die Live-8-Botschaft zu den Bootseignern zu bringen. Es seien auch noch einige weitere Yachten gestartet, diese seien allerdings wegen der schlechten Wetterverhältnisse wieder umgekehrt. Warum es den "Live 8"-Machern nicht gelungen ist, auch nur einen einzigen Franzosen auf eins der Schiffe zu bekommen, liegt allerdings völlig im Dunkeln.


Quelle: n24.de

Wenn es den Leuten wirklich um die Sache gegangen wäre, hätten sich auch genug Leute für die Aktion gefunden.

[addsig]

NoelGallagher
04.07.2005 17:57Supporter

"Streicht diese Hilfe"

Der kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwati über die schädlichen Folgen der westlichen Entwicklungspolitik, korrupte Herrscher und aufgebauschte Horrormeldungen aus Afrika

Spiegel Online [addsig]

Gerry
04.07.2005 18:27

Zitat:


KuekenMcNugget schrieb:
[quote]
pascalino schrieb:
leider wirst du dabei vielleicht recht haben..aber soll es denn heißen.."ach, bringt nix, lassen wir´s!" ...die hoffnug stirbt zuletzt! und solange es menschen wie bob geldorf gibt, der die menschen mobilisieren kann, ist die hoffning auch begründet.
...


Es geht nicht darum es ganz zu lassen. Meine Kritik bezog sich darauf, dass es immer Mega-Events sein müssen, um die Menschen für ein paar Stunden wach zu rütteln.

Was mich am meisten stört ist die Einmaligkeit einer solchen Aktionen. Meiner Meinung nach wäre dem Leid in der Welt mehr geholfen wenn ALLE nur einen kleinen Beitrag leisten würden, diesen aber konsquent und durchgehend verfolgen würden.

Und folgender Bericht zeigt meiner Meinung sehr deutlich worum es den Leuten eigentlich ging. Nämlich um die BANDS und NICHT um Afrika.

Zitat:

"Sail 8": Geldofs Segeltour ohne Teilnehmer

Von Triumph oder zumindest von großem Erfolg sprechen die Zeitungen im Zusammenhang mit den Live-8-Konzerten - mit einer anderem Aktion im Rahmen seiner Kampagne erlitt Organisator Bob Geldof allerdings Schiffbruch: Gerade einmal vier Schiffe beteiligten sich an "Sail 8".

Nach den Planungen hätten rund 80 Schiffe von Frankreich in den britischen Hafen Portsmouth segeln und dabei französische Demonstranten zum G8-Gipfel im schottischen Gleneagles bringen sollen. Allerdings erreichten nur drei Segelboote und ein Motorschiff den Hafen. Noch schlimmer: Kein einziger französischer Demonstrant befand sich an Bord. "De facto waren mehr Journalisten bei der Begrüßungsparty als ,Sail 8’-Teilnehmer", beschreibt süffisant der britische "Evening Standard".

Auch Geldof selbst hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt. Sein Sprecher Don Brind gestand unumwunden: "Es ist enttäuschend. Aber, um zu versuchen, nicht zu negativ zu sein: Wir sehen es als Teil der großen Kampagne. Bei so etwas muss man einfach Sachen ausprobieren. Manche funktionieren, andere nicht - und wir müssen zugeben, dass dieser Plan nicht funktioniert hat."

Weiter sprach Brind davon, dass "Sail 8" ja zumindest dazu gut gewesen sei, die Live-8-Botschaft zu den Bootseignern zu bringen. Es seien auch noch einige weitere Yachten gestartet, diese seien allerdings wegen der schlechten Wetterverhältnisse wieder umgekehrt. Warum es den "Live 8"-Machern nicht gelungen ist, auch nur einen einzigen Franzosen auf eins der Schiffe zu bekommen, liegt allerdings völlig im Dunkeln.


Quelle: n24.de

Wenn es den Leuten wirklich um die Sache gegangen wäre, hätten sich auch genug Leute für die Aktion gefunden.


[/quote]

ich denke das ein problem vielleicht der termin ist? ich mein, wer kann es sich erlauben unter der woche mal für drei tage spontan wegzufahren? und ob man so spontan urlaub bekommt oder soviele überstunden hat - ich weiß nicht...

ich glaub, darin liegt auch das problem, das wahrscheinlich nicht die menge mitfahren kann, die mitfahren sollte. und wenn, dann können es sowieso nur schüler und studenten machen, die ihre prüfungszeit hinter sich haben...

Gerry
04.07.2005 18:31

by the way:

ich hab mir gerade in der uni verschiedene zeitungen durchgelesen - darunter süddeutsche und die welt - und die gingen nicht gerade sparsam mit kritik um.

also auch wenn es wahrscheinlich für die menschen, die die konzerte besucht haben ein traum war, so war der eigentliche hintergrund wohl ein griff ins klo...

und wie das kueken und noel schon geschrieben haben, reißt die kritik von den afrikanischen leuten nicht ab.

und ich glaube irgendwie auch, das ohne die streichung es schlechter läuft... und ich glaub kaum, das da die schulden und die entwicklungshilfe so eine riesengroße rolle spielen. wieviele länder in afrika sind korrupt? bürgerkrieg, usw.
afrika und politik ist sowieso schon ein heißes pflaster.

nima
04.07.2005 19:00AdminSupporter

@gerry

genau. was glauben die leute was passieren wird, wenn afrika die schulden erlassen werden!? NICHTS!!!! die bevölkerung wird weiterhin unterdrückt, vertrieben, getötet etc. die einzigen die davon profitieren werden, sind die korrupten regierungen.
die ganzen kritiken bzgl live 8 finde ich gerechtfertigt. es hiess immer "wir müssen der 3. welt die schulden erlassen", aber keiner hat etwas über die unterdrückung, tötung etc der bevölkerung durch rebellen usw gesagt.
würde die UN auf die finger der regierungen schauen, ginge es den menschen besser, als wenn man ihnen die schulden erlässt

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
04.07.2005 19:23

Zitat:


Gerry schrieb:
ich denke das ein problem vielleicht der termin ist? ich mein, wer kann es sich erlauben unter der woche mal für drei tage spontan wegzufahren? und ob man so spontan urlaub bekommt oder soviele überstunden hat - ich weiß nicht...

ich glaub, darin liegt auch das problem, das wahrscheinlich nicht die menge mitfahren kann, die mitfahren sollte. und wenn, dann können es sowieso nur schüler und studenten machen, die ihre prüfungszeit hinter sich haben...


Der Termin? Ist es jemanden nicht zuzumuten für eine gute Sache ein Tag Urlaub zu nehmen?
Ich denke hätte das Live 8 Konzert am gleichen Termin statt gefunden, wären (meiner Meinung nach) nur geringfügig weinger Leute anwesend gewesen. Aber wieso sollte man sowas denn Unterstützen??? Man hat ja keinen persönlichen Vorteil davon. Keine Madonna, kein Pink Floyd, kein Robbie Williams, etc.

Sorry, aber es ist nicht die Aktion an sich, die mich stört, sondern der Egoismus der Leute!!!

Gruß, Christian

[addsig]

Gerry
04.07.2005 19:36

nein das glaub ich auch nicht, da wären genauso viel dagewesen... und ein samstag ist halt doch was anderes als ein mittwoch...

und so einfach einen tag urlaub geht ja nicht....

wenn gestern schon die ersten busse losgefahren sind und der g8-gipfel erst am 6. juli beginnt... also wenn dann ist schon eine gute woche weg und so einfach locker-flockig nach schottland fährt man auch nicht... also mit einem tag ist da wohl nichts.


nichts für ungut.

nima
04.07.2005 19:36AdminSupporter

Zitat:


nima schrieb:

aber nun ein wenig kritik.
1.punkt
nach mehreren stunden ist mir folgendes aufgefallen: es hatte manchmal den anschein, als wollten sich einige stars selbst feiern (nach dem motto "hey leute seht her, ich bin hier und tu was gutes"). z.t. dachte ich dass es für die nur um die publicity geht.



laut.de


Diente das Mega-Spektakel am Wochenende vor allem der Eitelkeit der Beteiligten? Oder war es der Beginn einer neuen Bewegung?

London (joga) - Zwei Millionen Menschen besuchten am Samstag die Live 8-Konzerte, die Übertragungen dominierten weltweit die TV-Programme, so gut wie alle relevanten Nachrichtensendungen behandelten das weltweite Konzert als Top-Thema. Und nun? Was bleibt, nachdem die Euphorie, die am Wochenende fast jeden Musikfan erfasste, verflogen ist? Steigende Plattenverkäufe der beteiligten Musiker und ein DVD-Mitschnitt des Events "noch vor Weihnachten", wie Major-Label EMI unlängst frohlockte? Oder war Live 8 tatsächlich der "Beginn einer Kampagne, die mit dem Gipfeltreffen der acht größten Industrienationen keineswegs beendet ist", wie Gerry Barr, der Vizepräsident der Make Poverty History-Kampagne und Mit-Organistor des kanadischen Live 8-Ablegers versprach?
Skeptiker konnten tatsächlich auch im Ablauf der Show Hinweise darauf finden, dass Live 8 vor allem der Eitelkeit der Beteiligten dient. Etwa als Madonna den Arm von Birhan Woldu in die Höhe riss. Die 24-jährige Studentin aus Äthiopien wäre laut Geldof ohne die Live Aid-Veranstaltung von 1984 verhungert. Doch die Geste von Madonna wirkte auf die Kritiker des Independent wie die "Siegesgeste eines Preisboxers: Es ging nicht um die Überlebende, es ging um Madonna."

Auch die zentralen Forderungen der Organisatoren - Schulden-Erlass, mehr Entwicklungshilfe, Abbau der Handelsschranken - wurden am Wochenende hart kritisiert. Und das nicht nur von notorischen Nörglern. Die Live 8-Konzerte seien "Zeitverschwendung", urteilte mit dem Nigerianer Femi Kuti einer der engagiertesten und renommiertesten Musiker Afrikas in der taz: "Afrika hat viele alte Führer, die ihre Ämter nicht aufgeben wollen. Sie haben unsere Schulden durch Korruption und Diebstahl in Milliardenhöhe getrieben. Und jetzt wollen sie mehr."

Im Heimatland Kutis bahnt sich seit Monaten eine verheerende Hungerkatastrophe an, von der die Weltöffentlichkeit kaum Notiz nimmt. Ein Hilfsappell der UN vor zehn Tagen verhallte nahezu ungehört. Für Kritiker des glanzvollen Events am Wochenende ein weiterer Beweis, dass Live 8 Afrika als zwar abhängigen, aber sehr entfernten Verwandten behandelt, dem man zwar hilft, von dessen Lebensumständen man aber lieber gar nichts wissen möchte.

Auf der anderen Seite mögen Schulden-Erlass, mehr Entwicklungshilfe und Abbau der Handelsschranken für sich genommen zwar nicht hinreichend sein. Doch wären sie allemal wichtige Bausteine in einer neuen Afrika-Politik, und gerade letztere Forderung zeigt sogar einen gewissen Mut, stößt sie doch mitten in die unheilige Allianz von Globalisierungsgegnern und Wirtschafts-Protektionisten.

Wer handelt, setzt sich eben der Kritik aus. Man kann den Ethnozentrismus Geldofs kritisieren und den Personenkult um ihn verabscheuen, doch es bleibt sein Verdienst, dass Hilfe für Afrika wieder ein Thema ist und dass das Für und Wieder solcher Hilfsaktionen heute tausendfach in Feuilleton und Webforen diskutiert wird. Oder um mit Tom Morello zu sprechen: Warum soll man "Bob Geldof dafür kritisieren, dass nicht genug afrikanische Musiker auftreten, anstatt George Bush dafür zu kritisieren, dass Millionen Menschen aufgrund der Armut in der Welt sterben."

Morello nennt Live 8 "eine unglaubliche Leistung von Geldof und eine großartige Gelegenheit, eine demokratische Antwort zu geben auf die heimlichtuerische Art und Weise, mit der die G8 ihren Geschäften nachgeht." Bei so viel Blauäugigkeit muss man nicht mitgehen, die Politik wird wohl so verlogen bleiben wie die deutsche Bundesentwicklungshilfeministerin Wieczorek-Zeul, die anlässlich des Berliner Live 8-Konzertes Armut eine "Massenvernichtungswaffe" nannte, während ihre deutschen Kabinettskollegen zugleich als schärfste Gegner einer Erhöhung der Entwicklungshilfe ins schottische Edinburgh fahren.

Angesichts der Forderung, Armut endlich Geschichte werden zu lassen, dürften alle Ergebnisse des G8 Gipfels - wenn es denn welche gibt - enttäuschend wirken. Und doch ist es gerade das Beeindruckende an der "Make Poverty History"-Kampagne, die auch hinter dem Mega-Event Live 8 steht, dass sie sich mit weniger nicht zufrieden gibt. Vielleicht gelingt es Geldof ja, das Thema Afrika auf der Tagesordnung zu halten, den Schwung der Euphorie vom Wochenende mit langem Atem in geordnete Bahnen zu lenken, ohne dabei zum Gutmenschenkasper à la Bono zu verkommen.

Das wäre dann tatsächlich eine unglaubliche Leistung, an der wir alle teilnehmen können. "Wir wollen nicht dein Geld, wir wollen dich!", hatte Geldof anlässlich seines Besuches in Berlin als Slogan ausgegeben. Denn eigentlich geht es ja gar nicht um die Auswahl der Stars oder ihr Gehabe auf der Bühne. Sondern um dich. Ja genau: DICH!


dann bin ich nicht der einzige dem das aufgefallen ist. wobei ich madonna harmlos fand. robbie williams und paul mc cartney fand ich deutlich schlimmer


04.07.2005 19:53

Zitat:


nima schrieb:




laut.de



Skeptiker konnten tatsächlich auch im Ablauf der Show Hinweise darauf finden, dass Live 8 vor allem der Eitelkeit der Beteiligten dient. Etwa als Madonna den Arm von Birhan Woldu in die Höhe riss. Die 24-jährige Studentin aus Äthiopien wäre laut Geldof ohne die Live Aid-Veranstaltung von 1984 verhungert. Doch die Geste von Madonna wirkte auf die Kritiker des Independent wie die "Siegesgeste eines Preisboxers: Es ging nicht um die Überlebende, es ging um Madonna."




dann bin ich nicht der einzige dem das aufgefallen ist. wobei ich madonna harmlos fand. robbie williams und paul mc cartney fand ich deutlich schlimmer




nunja, okay das ist heavy shit... aufmerksamkeit, das war schließlich das ziel der veranstaltung, und die wurde auf jeden fall erreicht... millionen leute haben das spektakel doch verfolgt...

pascalino
04.07.2005 19:58

..also das allein der schuldenerlass afrika hilft ist tatsächlich vollkommener schwachsinn!da stimm ich zu! der schuldenerlass kann nur der anfang sein... es ist ja auch bekannt daß es in vielen afrikanischen ländern kurrupte politik betrieben wird, menschen unterdrückt und getötet werden... ich habe gestern auf mtv tony blair gesehen wie er zu diesem thema teilweise auch von afrikanern befragt wurde und ich hatte den eindruck, daß er weiß worum es jetzt geht und daß er dieses thema sehr ernst nimmt.

zum thema sail8: also, es kommt doch auch auf die aktion an..(ganz blöd gesagt) ich zb hab grad keine yacht oder segelboot mit dem ich hätte daran teilnehmen können. andererseits stimmt es eben auch das es mit sicherheit extrem viele menschen gibt die zZt nach edinburgh fahren würden, wenn sie könnten.


ich bin ja auch absolut der meinung daß solch große events ja schön und gut sind (meinetwegen jährlich wiederholen, damit jeder immer wieder daran erinnert wird und eventuell erfolgreiche ergebnisse bekannt zu geben) aber viel viel wichtiger ist es eben was die jahre danach passiert....
ich hör´ hier immer, jeder sollte seinen kleinen beitrag dazu beigeben... wirklich sehr gerne, ich bin sofort dabei,....aber mal ne frage in die runde, was sollen/können wir denn tun?außer unsre stimme zu geben und zu erheben und an unsre regierung zu schreiben....wir können doch denn dann nur darauf hoffen, daß sich der probleme angenommen und endlich was dagegen getan wird...

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
04.07.2005 20:01

Zitat:


whisk schrieb:
nunja, okay das ist heavy shit... aufmerksamkeit, das war schließlich das ziel der veranstaltung, und die wurde auf jeden fall erreicht... millionen leute haben das spektakel doch verfolgt...


Ja. Aber leider alleine wegen den Künstlern! Wenn die Veranstaltung unter dem Motto "Freiheit für die Kartoffeln" gestanden hätte, wären die Leute auch begeistert gewesen und hätte die Aktion unterstüzt.

Es gibt so viele afrikanische Hilfsprojekte. Von den Leuten die vor Ort waren, hat bisher bestimmt kaum jemand auch nur eine lausigen Cent für diese Hilfsorganisationen gespendet.

Aber was solls. Hauptsache die Leute die dort waren haben wieder ein reines gewissen, denn sie haben ja schließlich aktiv etwas gegen das Elend in der dritten Welt getan. Das muss nun aber auch für die nächsten Jahre reichen!

[addsig]

pascalino
04.07.2005 20:15

sorry, aber ich kann des echt nich so negativ sehen...
es sind doch nunmal celebritys, auf der ganzen welt bekannt, die massen anziehen können und so eine aktion mit nachhalt unterstützen können... erwartet ihr etwa, daß wenn ein max mustermann eine tolle aktion für afrika veranstaltet, dort millionen menschen hinkommen... wie denn? wie sollen denn so kleine aktionen groß rauskommen, wenn die veranstalter grad ma nich das nötige geld haben! ..selbst kleine aktionen von denen man selten etwas mitbekommt werden doch teilweise auch irgendwelche celebritys darum gebeten ihren namen dafür zu geben.. und da ist doch auch gut so!

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
04.07.2005 20:25

Zitat:


pascalino schrieb:
sorry, aber ich kann des echt nich so negativ sehen...
es sind doch nunmal celebritys, auf der ganzen welt bekannt, die massen anziehen können und so eine aktion mit nachhalt unterstützen können... erwartet ihr etwa, daß wenn ein max mustermann eine tolle aktion für afrika veranstaltet, dort millionen menschen hinkommen... wie denn? wie sollen denn so kleine aktionen groß rauskommen, wenn die veranstalter grad ma nich das nötige geld haben! ..selbst kleine aktionen von denen man selten etwas mitbekommt werden doch teilweise auch irgendwelche celebritys darum gebeten ihren namen dafür zu geben.. und da ist doch auch gut so!



Moment es ging mir nicht um die Stars... mir geht es um die Leute die dort hin gehen. Meinen die Welt verändert zu haben und dann mit ihren reinen Gewissen nach Hause fahren. Nochmal, im Großen und Ganzen habe ich nichts gegen die Aktion und die Musiker.

[addsig]

pascalino
04.07.2005 20:34

..nein.. es war jetz auch net auf dich bezogen, sondern an so ein paar beiträge vorher....

ich denke aber, daß die leute die da waren, jedenfalls die meisten, schon gerne weiter etas tun möchten und sich viell grad jetzt fragen was.... sicher sind auch idioten dabei, die a) nur wegen der music da waren und b) jetzt meinen, etwas großartiges vollbracht zu haben...

Gerry
05.07.2005 20:21

Online-Voting: Pink Floyd beste Band bei Live 8

05. Jul 14:32

35 Prozent der AOL-User sind der Meinung, die reformierte Band Pink Floyd habe allen anderen die Show gestohlen. Profite aus dem Auftritt bei Live 8 wollen die Musiker spenden.

Der Auftritt von Pink Floyd war der beste bei Live 8. Das ist zumindest das Ergebnis einer Online-Umfrage, die AOL unter seinen Mitgliedern organisiert hat. «Welcher Auftritt hat allen anderen die Show gestohlen?» lautete die Frage. Mehr als 60.000 User beteiligten sich, 35 Prozent von ihnen stimmten für die Band, die am Samstag zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren in der Besetzung auf der Bühne stand, in der sie auch ihre großen Hits produziert hatte.

Pink Floyd verwiesen damit Robbie Williams und Madonna auf die hinteren Plätze. Auch in Sachen CD-Verkäufe sorgte der Auftritt für einen enormen Schub: Um 1343 Prozent sei der Verkauf des Albums «The Best Of Pink Floyd» in die Höhe geschossen, ermittelte die britische Ladenkette «His Masters Voice».

Pink Floyd haben bereits angekündigt, das Geld zu spenden. «Das ist Geld, das dazu benutzt werden sollte, Leben zu retten», erklärte Gitarrist David Gilmour. «Das Hauptziel war es, das Bewusstsein für die Sache zu stärken und Druck auf die Führer der G8 auszuüben. Ich werde mich an dem Konzert nicht bereichern.»

Auch die anderen bei Live 8 vertretenen Musiker sollten zusätzliche Einnahmen spenden, forderte die Band: «Wenn andere Künstler auch ihre zusätzlichen Profite für wohltätige Zwecke spenden», so Gilmour laut AOL, «dann könnte man vielleicht auch die Plattenfirmen davon überzeugen, solch eine Geste zu machen.» (nz)



Live 8 fördert CD-Verkauf

05. Jul 12:17

Wenn auch der Nutzen der Live-8-Veranstaltung für die Hungernden Afrikas fraglich ist - den Stars, die bei dem Konzertmarathon aufgetreten sind, hat es Plattenverkäufe beschert.

Die Rock- und Pop-Stars, die am vergangenen Samstag beim Live-8- Musikspektakel im Londoner Hyde Park aufgetreten sind, sollen seitdem riesige Zuwächse bei ihren CD-Verkäufen verbucht haben. So verzeichnete die mehr als 20 Jahre lang zerstrittene Gruppe Pink Floyd nach ihrem Auftritt einen Verkaufszuwachs ihrer CD «Echoes: The Best of Pink Floyd» von 1343 Prozent, berichtete der «Daily Mirror» am Dienstag.

Auch The Who hätten nach ihrem Auftritt bei Bob Geldofs zentralem Konzert gegen die weltweite Armut großes Echo bei den Fans gefunden. Ihre CD «Then and Now» erlebte einen Zuwachs der Nachfrage um 863 Prozent, so der Bericht. Annie Lennox sah nach Industrieangaben ihre «Eurythmics Greatest Hits» 500 Prozent häufiger verkauft als vorher. Madonna rangierte in der Erfolgskala auf Rang zehn mit immer noch 200 Prozent mehr verkauften Exemplaren ihrer CD «Immaculate Collection».

Pink Floyd-Gitarrist David Gilmore ließ bereits erklären, dass er von dem gesteigerten Umsatz als Folge des Konzerts nicht profitieren möchte. Er rief zudem seine Kollegen auf, Extra-Einnahmen für den guten Zweck zu spenden. Der einzige Künstler, der sich nicht über gestiegene Nachfrage freuen konnte, war nach Angaben des «Mirror» Pete Doherty. Dessen zusammen mit Elton John vorgetragene Darbietung von «Children of the Revolution» sei von den Fans als erbärmlich beurteilt worden. (nz)

nima
06.07.2005 18:14AdminSupporter

laut.de

Pink Floyd: 150 Millionen Dollar abgelehnt

Für die Altherrenrocker von Pink Floyd war die Live Aid-Reunion eine einmalige Angelegenheit.
London (mma) - Sieben Alben und drei Singles auf Platz eins der Charts, ein Grammy Award - keine Frage, die Progpioniere Pink Floyd haben für sich selbst, Kinder und Kindeskinder mehr als ausgesorgt. Für Bob Geldofs Live Aid-Neuauflage ließen sich die Briten trotz Ruhestand zu einem Bühnencomeback hinreißen. Das Angebot, wieder auf Tournee zu gehen, schlagen Pink Floyd aber definitiv aus. Gitarrist und Sänger Gilmour berichtet der britischen Sun von der Offerte: "Uns wurden 150 Millionen Dollar für einige Gigs in den Staaten geboten. Das ist komplett verrückt - und wir werden es definitiv nicht tun. Live 8 war eine einmalige Sache."





Gerry
06.07.2005 18:23

naja es gibt immerhin pink floyd mit gilmour, mason und der andere typ

und dann noch roger waters solo...

nima
06.07.2005 18:30AdminSupporter

ach so, das bezog sich auf eine reunion-tour. dachte das sie generell nicht mehr auf tour kommen.
wenn es so ist, kann man ja wieder hoffen

Metziman
06.07.2005 21:01

Konnte aus zeitlichen Gründen den Auftritt von Pink Floyd nicht anschauen, weiss einer zufällig welche Lieder sie alles gespielt haben?

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