Zitat:
nima schrieb:
der will den iran von den westlichen ländern isolieren.
Okay, aber weshalb? Wo ist der Gewinn für ihn? Das frage ich mich.[addsig]
Zitat:
nima schrieb:
der will den iran von den westlichen ländern isolieren.
wahrscheinlich um das eigene land wieder zu "islaminisieren". die menschen leben seiner meinung nach zu "westlich".
ich hoffe dass er bald weg ist. durch seine äußerungen hat er sich im iran sehr unbeliebt gemacht (außer bei den hardlinern)[addsig]
Zitat:
nima schrieb:
wahrscheinlich um das eigene land wieder zu "islaminisieren". die menschen leben seiner meinung nach zu "westlich".
ich hoffe dass er bald weg ist. durch seine äußerungen hat er sich im iran sehr unbeliebt gemacht (außer bei den hardlinern)
chatuo schrieb:
ach bayern wäre auch noch ok
ein zwar langer aber interessanter artikel aus der FAZ
Eine kleine Zusammenfassung: Unser Präsident - Mit der Welt auf Kriegsfuß
09.12.2005
(Von Ahmad Taheri) 28. Oktober 2005 „Der Weg nach Quds geht über Kerbela”, lautete der Schlachtruf von Ajatollah Chomeini während des achtjährigen Kriegs zwischen dem Irak und Iran. Also sollte „die Befreiung” von Quds, wie die Muslime Jerusalem nennen, das Endziel des Ajatollahs sein.
Auf Geheiß des Imam wurde jährlich der „Quds-Tag” am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan mit Demonstrationen und Kundgebungen gefeiert. Für den betagten Ajatollah war Israel der Brückenkopf des Westens in der islamischen Welt und mußte daher vernichtet werden.
Es blieb nicht bei verbalen Angriffen
Nach dem Tod Chomeinis im Sommer 1989 gehörten die antiisraelischen Haßtiraden weiterhin zum festen Bestandteil der Freitagsgebete. Es blieb nicht bei den verbalen Angriffen auf Israel. Mit Billigung der islamischen Führung unterhielten die palästinensischen Gruppen, wie Islamischer Dschihad und Hamas, Büros in Teheran. Sie wurden ideologisch, materiell und bisweilen militärisch unterstützt. Die Hetze gegen das „zionistische Regime” diente aber hauptsächlich den Richtungskämpfen im Inneren des Landes.
Doch Angriffe auf Israel hielten sich bei offiziellen Würdenträgern der Republik in Schranken. Weder der Staatspräsident Rafsandschani noch sein Nachfolger Chatami sprachen jemals von der „Vernichtung” Israels. Daß jetzt ein Staatspräsident dazu aufruft, Israel müsse „von der Landkarte der Welt verschwinden”, ist allerdings neu. Es bedeutet die Vermischung zweier Bereiche, die Rafsandschani und Chatami mit viel Mühe auseinandergehalten hatten.
Was will Ahmadineschad?
Rafsandschani hatte den Wiederaufbau des vom Krieg stark in Mitleidenschaft gezogenen Landes auf seine Fahnen geschrieben. „Feldherr des Aufbaus” ließ er sich nennen. Chatami zeigte ein lächelndes Gesicht des Islams, seine Schlagworte lauteten „islamische Toleranz, Menschenwürde und Dialog der Kulturen”. Unter ihm wurde das gespannte Verhältnis zu vielen muslimischen Ländern, aber auch zu den westlichen Staaten normalisiert.
Was will Ahmadineschad? Will er das Rad der Geschichte zurückdrehen und die Islamische Republik in die Jahre des Sturm und Drangs der Revolution zurückversetzen? Fühlt er sich als Vollstrecker der Träume des Imam Chomeini? Oder ist die Macht dem Sohn eines Schmieds aus der tiefen Provinz Garmsar zu Kopfe gestiegen, so daß er jeglichen Sinn für die politische Realität verloren hat?
Mit der Welt auf Kriegsfuß
Während der Präsidentenwahl hat sich Ahmadineschad außenpolitisch zurückgehalten. Als Vertreter der „Mustazafin”, der „Ärmsten der Armen”, hat er die politische Bühne betreten. Mit reichen Einnahmen aus den Ölquellen wollte er den leeren Tisch der Armen „bunt decken”. Welchen politischen Weg er einschlagen würde, war ein Rätsel. Erst bei seinem Auftritt vor den Vereinten Nationen in New York ahnte die Welt, wes Geistes Kind der 47 Jahre alte iranische Staatspräsident ist. Da sprach kein Mann, der Versöhnung wollte, sondern einer, der mit der Welt auf dem Kriegsfuß stand.
Nun hat seine Rede auf der Veranstaltung „Welt ohne Zionismus” deutlich gezeigt, daß ein von allen guten Geistern verlassener Mann an die Stelle von Khatami getreten ist, der zu Beginn seiner Amtszeit im Jahr 1997 die demokratische Tradition Amerikas emphatisch lobte.
Denkbar heikle Lage
Israel sei „ein Brückenkopf des Westens in der islamischen Welt”, um sich von hier der muslimischen Länder zu bemächtigen, sagte Ahmadineschad. „Es gibt keinen Zweifel daran, daß die neue Welle, die in Palästina im Gange ist, den Rocksaum des Islams bald von diesem Schandfleck reinigen wird.”
Seine Rede ist umso erstaunlicher, weil sie in einer denkbar heiklen Lage für die Islamische Republik gehalten wurde. Iran steht zurzeit wegen seines Atomprogramms unter internationalem Druck. Der Fall könnte vor dem Sicherheitsrat landen und Iran Sanktionen drohen. Die Drohung, Israel von der Weltkarte zu entfernen, bestärkt im Westen den Verdacht, daß das iranische Atomprogramm nicht nur friedliche Zwecke verfolgt.
„Feuer des Zorns”
Was Ahmadineschad vor den Studenten sagte, beschränkte sich nicht auf Angriffe gegen Israel und die westliche Welt, sondern er griff auch jene muslimischen Nachbarländer an, welche die Normalisierung mit Israel erwägen. „Die Führer dieser Länder werden im Feuer des Zornes der islamischen Nation verbrennen und einen ewigen Schandfleck auf der Stirn tragen.” Beobachter in der Region meinen, daß Ahmadineschads „Feuer des Zorns” vor allem das Nachbarland Pakistan heimsuchen soll. Im September hatten sich der israelische und der pakistanische Außenminister zum ersten Mal getroffen.
Die Drohung gegen die islamischen Länder, falls es nicht nur ein bloßer Ausrutscher war, weist darauf hin, daß Teheran die Politik der Entspannung, die unter Chatami erfolgreich vonstatten ging, aufgeben will. Eine derartige politische Kehrtwende dürfte angesichts des Drucks aus dem Westen die Versöhnung einer Reihe arabischer Länder mit Israel nur beschleunigen.
Die Hintermänner verlangen ihren Tribut
Die „Barfüßigen” wiederum, durch deren Stimmen Ahmadineschad die Wahlen gewann, erwarten von ihm nicht die „Vernichtung des zionistischen Regimes”, sie wünschen sich von dem neuen Präsidenten Brot und Arbeit. Viele von ihnen wissen nicht einmal, wo „Quds” liegt. Doch seine Hintermänner, die Ahmadineschad zum Sieg verholfen haben, verlangen nun von ihm ihren Tribut. Das sind die extrem fundamentalistischen Mullahs, wie etwa Ajatollah Mesba Yazdi. „Mullah Omar von Qom”, wie der Geistliche von Spöttern mit Anspielung auf den Taliban-Führer von Kandahar genannt wird, hat zum Sieg Ahmadineschads beträchtlich beigetragen. Der „verborgene Imam” habe persönlich den „Bruder Ahmadineschad” ausgewählt, behauptete er allen Ernstes.
Nach den einhelligen entrüsteten Reaktionen des Westens auf die Rede Ahmadineschads versuchen die führenden Männer in Teheran nun, die Wogen zu glätten. Der frühere Staatspräsident Rafsandschani, der Vorsitzender des Rates zur Feststellung der Staatsräson ist und damit die Hauptlinie der Politik des Staates mitbestimmt, hat gestern beim Freitagsgebet versucht, die Weltgemeinschaft zu beschwichtigen. „Wir haben kein Problem mit Juden und dem hochgeschätzten Judentum als Buchreligion”, sagte der „Feuerwehrmann der Islamischen Republik”, wie er früher genannt wurde. Iran sei in Palästina nicht selbst präsent und unterstütze die Palästinenser nur „spirituell, politisch und medizinisch”.
Ahmadineschad, der am Quds-Tag neben Hunderttausenden anderen Menschen marschierte, blieb unerbittlich. Die Aufregung der Welt zeige nur die Wahrheit seiner Rede. Als der Präsident nach der Quds-Demonstration die Teheraner Universität zum Freitagsgebet betrat, skandierte die Masse „Tod Amerika, Tod Israel, danke, Herr Präsident.”
[addsig]
hat mir der woofer2k grad geschickt:
Essay im Spiegel
Spekulationen über US-Schlag gegen Iran bei SpOn.[addsig]
Es wird wohl langsam heißer im Iran [addsig]
mittlerweile weiss ich nicht mehr wie ich reagieren/ fühlen etc. soll. [addsig]
Geht mir übrigens genauso. Es wurde bereits lange verhandelt - ohne Ergebnis. Würde man jetzt Wirtschaftssanktionen verhängen, träfe das das "normale Volk" aber sicher nicht den Präsidenten und an einer Atombombe könnten sie immer noch basteln. Bei den Äußerungen von Ahmadinedschad habe ich auch Zweifel, ob er überhaupt an Kompromissen interessiert ist und was er so in Richtung Israel abfeuert, geht einfach gar nicht. Nur, was für Optionen bleiben da noch übrig? Mir gehen langsam die Ideen aus. [addsig]
also mittlerweile könnte ich einen angriff der westlichen länder nachvollziehen. auch wenn es für mich tragisch wäre.
das beste wäre wohl ein a......g auf den präsidenten[addsig]
Irgendwann hilt das reden auch nich mehr, leider !
Die probieren doch solange zu lügen und zu betrügen bis se grinsend die A-Waffe in der Hand halten und kein Land der Erde es sich erlauben kann einzugreifen und sie die Sau raus lassen können.
Und die Gefahr halte ich shcon für real, denen trau ichs am aller ersten zu die A-Waffe auch einzusetzten.
Traurig ist es nur für die Menschen dort die unter solchen Spacken leben müssen.
Zitat:
Sk8Str8 schrieb:
ist doch gut wenn einer mal gegen diese patriachistische islamdiktatur vorgeht.
und auch wenn ihr es vllt nicht gerne hört, aber es gibt schon noch unterschiede zwischen dem saarland und dem iran, und wer die nicht sieht, der will sie wohl nicht sehen.
wie könnt ihr eigentlich noch ruhig schlafen wenn ein islamistischer gottesstaat atomwaffenprogramme nicht öffentlich macht?
Zitat:
NoelGallagher schrieb:
Geht mir übrigens genauso. Es wurde bereits lange verhandelt - ohne Ergebnis. Würde man jetzt Wirtschaftssanktionen verhängen, träfe das das "normale Volk" aber sicher nicht den Präsidenten und an einer Atombombe könnten sie immer noch basteln. Bei den Äußerungen von Ahmadinedschad habe ich auch Zweifel, ob er überhaupt an Kompromissen interessiert ist und was er so in Richtung Israel abfeuert, geht einfach gar nicht. Nur, was für Optionen bleiben da noch übrig? Mir gehen langsam die Ideen aus.
Zitat:
Davis schrieb:
Leider, Noel, sieht es so aus als ob nicht mal die Wirtschaftssanktionen greifen werden,.Hab grad gelesen das der Iran anfängt seine Devisen aus den ausländischen Banken abzuziehen um dem etwas vorzubeugen.Sieht nicht gut aus. Auch auf die Gefahr das ich jemanden verletze ( was nicht meine Absicht ist ) ich glaub gewisse Religionen und moderne Waffen, das ist die gefährlichste Mischung die man haben kann. Meistens fehlt das Wissen mit was da eigentlich hantiert wird...
Pakistan spricht keinem anderen Land in der Region die Existenzberechtigung ab - im Gegensatz zum iranischen Präsidenten.[addsig]
Womit wir wieder bei Israel wären.
Er hat die Existenzberechtigung ja mehr oder weniger vom Absprechen zum Umverlegen revidiert und schlägt ja nun unter anderem vor, das von uns Europäern produzierte Stattsgebilde Israels zurück nach Europa zu verfrachten.
Klingt komisch, ist aber so.
Der hat ernsthaft vorgeschlagen Israel nach Meck`Pomm bzw. Schleswig Holstein zu verlegen ...
Ich sag ja nicht das der alle Tassen im Schrank hätte oder so ... aber im Endeffekt ist es ja irgendwie so absolut oberflächlich betrachtet plausibel und nachvollziehbar was er fordert, eben das was andere sich zu einem anderen Zeitpunkt unrechtmäßig genommen haben
Obacht - oberflächlich heißt eben in meiner Betrachtung das wir mal sämtlichen religiösen Ansprüche etc pp. rauslassen. Was ja natürlich Tuennef ist. das mir bewußt. Also eigentlich liegt es mir fern da irgendwie in Rechtmäßigkeit / Unrechtmäßigkeit wertend einzugreifen.
Zitat:
FieserFriese schrieb:
Womit wir wieder bei Israel wären.
Er hat die Existenzberechtigung ja mehr oder weniger vom Absprechen zum Umverlegen revidiert und schlägt ja nun unter anderem vor, das von uns Europäern produzierte Stattsgebilde Israels zurück nach Europa zu verfrachten.
Klingt komisch, ist aber so.
Ich sag ja nicht das der alle Tassen im Schrank hätte oder so ... aber im Endeffekt ist es ja irgendwie so absolut oberflächlich betrachtet plausibel und nachvollziehbar was er fordert, eben das was andere sich zu einem anderen Zeitpunkt unrechtmäßig genommen haben
Zitat:
FieserFriese schrieb:
Womit wir wieder bei Israel wären.
Er hat die Existenzberechtigung ja mehr oder weniger vom Absprechen zum Umverlegen revidiert und schlägt ja nun unter anderem vor, das von uns Europäern produzierte Stattsgebilde Israels zurück nach Europa zu verfrachten.
Klingt komisch, ist aber so.
NoelGallagher schrieb:
Nö, das Israel in den heutigen Grenzen ist durch einen Beschluss der Vollversammlung der UNO nach dem 2. Weltkrieg festgelegt worden. Bis zum Ende des 1.Weltkriegs war das Gebiet Teil des Osmanischen Reiches. Der andere Teil dieses Gebiets (damals Palästina genannt) ist Jordanien.
FieserFriese schrieb:
Ich sag ja nicht das der alle Tassen im Schrank hätte oder so ... aber im Endeffekt ist es ja irgendwie so absolut oberflächlich betrachtet plausibel und nachvollziehbar was er fordert, eben das was andere sich zu einem anderen Zeitpunkt unrechtmäßig genommen haben
NoelGallagher schrieb:
Überhaupt nicht. Soweit ich die Reden des iranischen Präsidenten mitverfolgt habe, leitet er den Anspruch, Israel nach Europa zu verlegen, aus der Vertreibung der Juden aus Europa im Zuge der Nazi-Herrschaft in Deutschland ab. Da bin ich mir aber ehrlich gesagt nicht sicher. So oder so, so eine Forderung ist hanebüchen, denn das jüdische Volk ist historisch gesehen schon immer in den Regionen des heutigen Israels beheimatet gewesen.
Um vllt aml wieder zum Thema zurückzukommen
Zitat:
FieserFriese schrieb:
Will meinen - warum macht keiner um Pakistan so einen Aufstand ? Ähnliches Profil - nur eben keine dementsprechenden Rohstoffkapazitäten. Nur weil Indien den Pakistianis Einhalt gebietet ?
Eben, wir brauchen uns hier gar nicht mit unserem Geschichtswissen zu übertrumpfen. Die Auslöschung Israels kann die Lösung nicht sein und eine atomare Aufrüstung Irans halte ich gerade wegen des Konfliktpotentials nicht für akzeptabel. Punkt aus.[addsig]
Zitat:
NoelGallagher schrieb:
Punkt aus.
ich frag mich warum der wächterrat nichts unternimmt. vor wochen hiess es man wolle den präsidenten aufgrund seiner äußerungen stürzen. aber bis jetzt ist nichts passiert.
mein cousin ist vorgestern nach deutschland gekommen und hat mir erzählt, dass die mullahs diesbezüglich noch nichts unternehmen können. der präsident könnte erst gestürzt werden, wenn es zu sanktionen kommen sollte oder die UN einen militärischen schlag befürwortet. erst dann kann man sagen: der präsident ist nicht fähig dieses land zu regieren.
nun meine frage: muss es erst zu einem angriff etc. kommen sollte, bis die da oben was unternehmen? [addsig]
Zitat:
nima schrieb:
ich frag mich warum der wächterrat nichts unternimmt. vor wochen hiess es man wolle den präsidenten aufgrund seiner äußerungen stürzen. aber bis jetzt ist nichts passiert.
eben. somit kann es von irans seite aus zu keinem angriff kommen, weil der wächterrat gegen einen krieg ist.
ach ich weiss nicht. es ist irgendwie verwirrend[addsig]
Der Iran erklärt von Klaus von Extra 3 vom NDR. [addsig]