30.05.2002 15:26
hab einen artikel bei yahoo gefunden,der die meinung vieler wohl wiederspiegeln wird:
Nur knapp 50.000 Zuschauer wollten am diesjährigen Pfingstwochenende zum Rockfestival Rock am Ring in die Eifel. Ob die Veranstaltung bei dieser Besucherzahl in diesem Sommer den Titel 'größtes Rockfestival Deutschlands' behalten darf, kann dabei durchaus bezweifelt werden. Doch das war an diesem Wochenende nicht die größte Sorge von Veranstalter Marek Lieberberg. Ein deutlich kleineres Festivalgelände sorgte für Engpässe und Unmut bei Fans, Presse und Bands. Bush Sänger Gavin Rossdale bat sogar Marek persönlich zum Rapport, um ihm die Leviten über die seiner Meinung nach 'unprofessionellen und unzumutbaren Zustände hier' zu lesen.
Rossdale musste mit seiner Band Bush zum selben Zeitpunkt auftreten wie Lenny Kravitz. Während Kravitz auf der Hauptbühne seine Show zur Zufriedenheit aller absolvierte, musssten Bush auf der zweiten Bühne genau Vis-a-vis zur Hauptbühne auftreten. Nicht nur Rossdale sondern auch andere Acts, denen das gleiche Schicksal widerfuhr, monierten, dass man wegen des Sounds von der Hauptbühne auf der zweiten Bühne seine eigenen Instrumente nicht mehr hören konnte. Hinzu kam, dass wenn man von der Hauptbühne zur sogenannten Alternastage wollte, sich durch ein viel zu enges Nadelöhr quetschen musste. Eine Tortur, die man nicht allzu oft vollzog. Ein anderes Ärgernis waren die viel zu hohen Preise der Standanbieter. Sechs Euro für einen halbvollen Fast Food-Pappteller sind schlicht eine Frechheit und beweisen einmal mehr, dass vor allem die Gastronomie bei der Euro-Umstellung zugeschlagen hat. Teilweise hatte man den Eindruck, dass an den Preistafeln lediglich die Währung vertauscht wurde und die Zahlen geblieben sind. Glücklich waren diejenigen, die rechtzeitig auf Selbstverpflegung umgestiegen waren. Den Besucherrückgang begründete Marek Lieberberg denn auch bei der abschließenden Pressekonferenz mit der Euro-Teuerungswelle, der Konjunkturflaute und der Arbeitslosigkeit. Dabei wurde übersehen, dass das diesjährige LineUp bei Rock am Ring mit zu den schwächsten der letzten zehn Jahre gehörte. Bands wie Neil Young, Jamiroquai, Santana oder auch Ozzy Osbourne ziehen ein in der Regel eher festivalmüdes Publikum. Und wer 60 Euro für eine Tageskarte verlangt, während das komplette Dreitage-Ticket knapp 80 Euro kostete, darf sich über mangelndes Interesse nicht wundern. Bei Auftritten von Laith Al-Deen, Michael Mittermeier oder auch Jamiroquai auf der Hauptbühne fragte man sich ohnehin, was das mit 'Rock' am Ring zu tun haben soll. Insgesamt das schwächste und schlechteste Rockspektakel am Ring in den letzten zehn Jahren. Zeit zum Umdenken.
[addsig]