06.05.2004 20:09
[06.05.2004]
Die Kontroverse um den US-Verleih von Michael Moores "Fahrenheit 911" geht in die nächste Runde. Ein Tag, nachdem Gerüchte in Umlauf kamen, Disney und CEO Michael Eisner hätten Miramax den Verleih des Films nur verboten, um die Steuervergünstigungen für Disney-Unternehmen in Florida nicht zu verlieren, hat sich nun der US-Senat zu Wort gemeldet. Senator Frank Lautenberg forderte in einem Brief an den Senats-Ausschuss eine Anhörung über "diese beunruhigende Tendenz der politisch motivierten Zensur". Lautenberg drückte sein Unverständnis darüber aus, dass sich Disney einerseits gegen eine politische Dokumentation wie "Fahrenheit 911" stelle, andererseits mit "Kill Bill" einen der gewalttätigsten Filme aller Zeiten im Verleihprogramm habe. Von Disneys Seite wurde heftig bestritten, dass man das Verleihverbot lediglich der Steuervergünstigungen wegen getroffen habe. Zenia Mucha, Sprecher des Konzerns, sagte: "Für einen Konzern, der für gutes Family Entertainment steht, ist es einfach nicht angebracht, einen politisch brisanten Film im US-Wahljahr in die Kinos zu bringen." Michael Moore und Harvey Weinstein enthielten sich jeglichen Kommentars. Aber es wird gemunkelt, dass der Film trotz allem am 2. Juli in den USA anlaufen soll - mit oder ohne Disneys Unterstützung.
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Immer wieder unglaublich diese Amerikaner. Bin mal gespannt wann der Film dann in die deutschen Kinos kommt.
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