Robbie Williams Tour 2003

Robbie Williams Forum: Diskussionen zu Robbie Williams

eröffnet von Gerry am 18.11.2002 22:26 Uhr
30 Kommentare - zuletzt von Sinner

TopfHonk850Stiflers_MomkesBernardBernoullistonedhammer
stonedhammer und weitere Nutzer sprechen darüber

nort
18.11.2002 22:26

VIVA & Pro 7 präsentieren
Robbie Williams
proudly presented by xbox & smart

So 06.Jul.2003 München Olympiastadion
VVK Beginn am 23.11.2002
Di 08.Jul.2003 Berlin Wuhlheide
VVK Beginn am 23.11.2002
Mi 09.Jul.2003 Berlin Waldbühne
VVK Beginn am 23.11.2002
Fr 11.Jul.2003 Mannheim Maimarktgelände
VVK Beginn am 23.11.2002
So 13.Jul.2003 Gelsenkirchen Arena AufSchalke
VVK Beginn am 23.11.2002
So 20.Jul.2003 Hannover Open Air Arena
VVK Beginn am 23.11.2002

ich fahr natürlich auf schalke

Dodo
19.11.2002 23:00

Ich werde nach Mannheim fahren. Hoffentlich funktioniert das mit den Karten und die sind nicht im Nu weg. Werde mich am Samstag ab 08.00 Uhr ans Telefon begeben.

Dodo

milesfan
21.11.2002 08:43

ICH AUCH ICH AUCH!

Hannover ich komme!
sollte er dann doch zum ring kommen, werde ich mein ticket für viel viel gerld versteigern lassen! Juchee! Aber ersteinmal etwas bekommen!

Dodo
23.11.2002 12:06

Jaaaaaa, ich hab Karten.

Nachdem eine STunde online gar nix ging,
ist es endlich geschafft. Jippeeeh.

Dodo




[Nachricht geändert von Dodo am 2002-11-23 12:06]

Gerry
28.02.2003 00:11

Hallo!

Special guest bei der Robbie Williams-Tour in England ist Melanie C.

Quelle: www.festivals.co.uk
[addsig]

Gerry
07.07.2003 12:05

Robbie Williams fesselt Fans bei Tourneeauftakt in München

Mit einer Mischung aus Klamauk, Erotik, Pop und Rock hat der britische Künstler Robbie Williams den Fans beim Auftakt seiner Deutschlandtournee am Sonntagabend in München mehr als nur ein Konzert geboten. Rund 65 000 Fans beobachteten im Olympiastadion über zwei Stunden lang die Selbstinszenierung des verwandlungsfähigen Entertainers. Bei den verbleibenden sechs Konzerten in Deutschland werden noch 240 000 Anhänger des 29-jährigen Frauenschwarms erwartet.

(Quelle: http://de.news.yahoo.com/030707/3/3iz5g.html)

Zitat anzeigen



Wirklich ein toller Auftritt von dem besten Entertainer den diese Welt zur Zeit hat! 2 Stunden lang bot Robbie Williams eine perfekt inszenierte Show und verstand es perfekt mit dem Publikum umzugehen: erfüllte spontan einen Autogramm-Wunsch, animierte ein Pärchen zum Heiraten und lies sich wie oben schon erwähnt auf Kommando fotografieren. Bevor er "Feel" singen wollte, schwappte spontan 5 Minuten lang die "La-Ola"-Welle durchs Stadion und Robbie versuchte sie aufzuhalten - was ihm leider nicht gelang!
Die Song-Auswahl war toll. Von seinem standard-mäßigen Opener "Let Me Entertain You", "Rock DJ", "Kids" und auch ruhigen Songs wie "Me And My Monkey", "Angels" und auch 2 Swing-Songs hatte er im Programm. Die Band war super + kompletter Bläsersatz (nicht die 4-Mann bei den Stones) + 6 Tänzerinnen (feurig!!! *rrrrrrrrrrrrrrr* )

Alles in allem eine wirklich tolle Show!

Preis: 57 €
Dauer: 21:00 - 23:00 Uhr
Publikum: 63.000 (persönlich schätze ich auf 70.000 + tausende ausserhalb des Stadions)
Show: 1+
Musik: 2+
Songs: Let Me Entertain You, Let Love Be Your Energy, Strong, Supreme, Kids, Rock DJ, No Regrets, Millenium, Angels, Me And My Monkey, Feel, Come Undone,...
(und es fehlten noch Songs wie "Back For Good", "She's The One", "Old Before I Die", "Eternity", "Road To Mandalay"...

Eine bessere Show gibt es zur Zeit wirklich nicht!!!!!

dadabrr
07.07.2003 14:15

und war etz bon jovi oder da robieee besser ?
oder willst die nich miteinandern vergleichen ? Smiley

Mondi
07.07.2003 14:26

Quote:


dadabrr schrieb am 07.07.03 um 00:00:
und war etz bon jovi oder da robieee besser ?
oder willst die nich miteinandern vergleichen ? Smiley


Man kann Bon Jovi nicht mit Robbie vergleichen.

Aber für mich steht trotzdem noch Bon Jovi über Robbie, denn er muss es mal erst schaffen, drei Stunden Konzert der gleichen Güte hinzulegen, das haben Bon Jovi schon mehrmals geschafft.

Als Entertainer ist Robbie allerdings unschlagbar.

Gerry
07.07.2003 15:33

Ja darum bei der Show 1+ bei Robbie!

Meine Meinung: Beim Fußball liegt Bon Jovi aufgrund der "Tordifferenz" vorne!

Und Bon Jovi kannst mit Robbie Williams genausowenig vergleichen wie BJ mit Metallica und Maiden!
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Gerry
07.07.2003 15:35

Nochwas von Yahoo.de:

"München (AP) Vor mehr als 63.000 begeisterten Fans hat Popstar Robbie Williams am Sonntagabend in München seine Deutschlandtour gestartet. In einer witzigen zweistündigen Show präsentierte der 29-jährige Brite hauptsächlich Songs aus seinem aktuellen Erfolgsalbum «Escapology». Zu den sieben Konzerten in fünf deutschen Städten werden rund 300.000 Fans erwartet. Die Karten sind seit Wochen ausverkauft.

Zu Beginn der Show im Münchner Olympiastadion seilte sich Williams kopfüber von der Decke ab. «Ich bin ein Rockstar», stellte er sich dem jubelnden Publikum vor, bevor er die Massen mit knapp 20 Songs, zahlreichen Tanzeinlagen und Scherzen faszinierte.

Mitten in der Show gab Robbie Williams einem Mädchen in der ersten Reihe ein Autogramm mit den Worten: «Miriam, Du bist ein dummes Mädchen.» Offenbar habe sie nicht bemerkt, dass noch tausende weitere Fans anwesend seien, die ihretwegen auf das nächste Lied warten müssten. Einem jungen Mann legte der Sänger nahe, dessen Freundin zu heiraten: «Marry her!», ließ Williams das Stadionpublikum brüllen und verlangte schließlich von dem Pärchen noch einen Kuss vor laufender Kamera. Kurz vor Schluss streckte der 29-Jährige dem Publikum erwartungsgemäß den nackten Hintern entgegen. «Ich bin der geborene Entertainer», sagte er am Ende.

Williams nächste Auftritte folgen am 8. und 9. Juli in Berlin. Am 11. Juli macht er in Mannheim Station, am 13. und 14. Juli in Gelsenkirchen. Das letzte Konzert der Deutschlandtour findet am 20. Juli in Hannover statt. Als Vorgruppen treten Punksängerin Kelly Osbourne und Ex-Skunk-Anansie-Sängerin Skin auf."
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Gerry
07.07.2003 16:31

Setlist:
1. Let Me Entertain You
2. Let Love Be Your Energy
3. Monsoon
4. Come Undone
5. Strong
6. Me And My Monkey
7. Hot Fudge
8. Mr Bojangles
9. One For My Baby
10. She’s the One
11. Supreme
12. No Regrets
13. Kids
14. Ecstasy/Rock DJ
15. Feel
16. Millennium
17. Angels

Irgendwann dann kam Kelly auf die Bühne, und ich muss sagen ich hab schon besseres gesehen *sorry*. Auch das was sie anhatte, aber sorry, schenkt Kelly mal nen Spiegel... Irgendein gelbes Oberteil mit dem sie aussah als wäre sie schwanger, dann so nen komisch geschnittenen Rock dazu, Turnschuhe und so Radlerhandschuhe. Naja, wir klatschten trotzdem mit und machten uns schon mal warm für das was noch kommen würde.
Und es wurde immer besser. Skin war mal ne Riesensteigerung. Die Frau hat echt was drauf. Freut euch auf die Konzis wo Skin mit dabei ist. Die Frau hat ne Wahnsinnsstimme, kann das Publikum mitreissen, echt super. Sie kam sogar mal vom Catwalk runter und stellte sich auf das Abstellgitter, ok, sie kam 2x runter )
Dann war wieder Umabupause und irgendwo wurde die Welle gestratet. Alle haben schön brav mitgemacht, war schon super zum Ansehen.
Dann war es endlich soweit.
Robbie kam auf die Bühne, bzw er hing auf der Bühne. Von da ab hab ich dann ausser Händen leider nix mehr gesehen (hab ich schon erzählt dass ich nicht mal 1,60 gross bin?) Aber dumm darf man ja sein aber zu helfen muss man sich wissen. Ich hab mir dann 2 leere Getränkebecher besorgt, und schon war ich um einiges grösser und hatte nen sehr guten Blick
Der Anfang war Let me entertain you, die übrige Seltlist wurde glaub ich eh schon gepostet (krieg sie auch nimmer zusammen). Die Show war echt der Hammer. ER hat das Publikum supertoll entertaint. Auch sein Gequatsche war super toll und unterhaltsam. Hier ein paar Kostproben:
-Er sass auf der Bühne und vorne schrie irgendwer Robbieeeeeeee. Dazu meinte er dann wenn wer Robbie schreit, er weiss dass er Robbie ist...
- Es flogen ein paar Slips auf die Bühne und er schnippte sie lässig wieder zurück ins Publikum. Auch ein BH kam angeflogen, da meinte er dann ob das ne Schleuder wäre...
- gleich zu Anfang schmiss er eine Flasche ins Publikum, hab leider ned gesehen wie darum gerauft wurde....
-er witzelte über Justin Timberlake
-spontan Autogramm mitten unter der Show für nen Fan aus der ersten Reihe (sie hielt ein Schild mit der Bitte um ein Autogramm hoch, und was dann kam war nur affengeil. Robbie sang das Lied zu Ende, meinte dann so in etwa dass ihm das auch noch nie passiert sei dass jemand unter der Show unter dem Song ihn um ein Autogramm bittet. Er witzelte dann herum was als nächstes käme, vielleicht will jemand ne Tasse Tee, oder nen Hotdog ... Er fragte sie dann auch ob sie schon wisse dass da noch über 60.000 Leute wären und er ne Show zu machen hätte, grinste dann und fragte sie "do u have a pen?" Irres GEkreische und Geschreie aus dem ganzen Stadion!!! Sie gab dann Sitft und Zettel hoch, Robbie legte sich an den Rand der Bühne, baumelte mit den Beinen und las mit was er gerade schrieb! Die Stimmung war echt fast am überkochen. Der Fan hiess übrigens Miriam, ist sie evtl sogar hier am Board?)
- She´s the one als Liedchen für ein Pärchen aus der ersten Reihe (mit Marry her, marry her, marry her Rufen und dann kiss her, kiss her, kiss her) Genial.
- alle zum gemeinsamen Fotografieren aufgefordert (das war suuuuuuper schön zum Anschaun)
-bei Strong das Publikum mit Karaoke singen lassen (inkl. "Air Guitar! Smiley)
-seine geilen Tänzerinnen in Ruhe auf Stuhl sitzend begutachtet, vom Stuhl aus die Band dirigiert
-sein nackter Hintern durfte natürlich nicht fehlen
-Die Welle gejagt die mitten unter der Show gestartet wurde und verzweifelt versucht diese zu stoppen "The wave is out of control"
- Kostproben seines Deutsch "Ick bin ein Rockstar"
- und und und

Ach ja, gesungen hat er auch
Ich kann echt nur sagen er hat nicht zuviel versprochen. Die Show dauerte rund 2 Stunden, aber war natürlcih vorbei in Null komma nix.
Was auch sehr schön war als er und Max zusammen am Kalvier sassen, und er ne traurige Geschichte vom letzten Weihnachten erzählte *oooooooooooooooooooh*
Ich kann gar ned alles aufschreiben, es war wirklich nur der HAmmer, man kam gar nimmer runter. Einfach perfekt!
[addsig]

nort
09.07.2003 15:02

gestern abend beim ersten Konzert hat Robbie gesagt, Ich bin ein Berliner, Munich ist scheissseee, wie er so ist halt, hat scheiß im Kopf gehabt, war klasse Konzert, heut abend ist das zweite in Berlin, wird bestimmt wieder gut.

duckonline
09.07.2003 16:19

ich bin sonntag auf der schalkearena bei
robbie dabei !
Bilder und video material auf meiner
page ab Montag abend
www.duckonline.Be

Man5on
09.07.2003 16:34

Eine bessere Show gibt es zur Zeit wirklich nicht!!!!!

war das nicht noch bon jovi ???
alden ich wusste gerry labert wieder seine scheisse mit seinen dummen popbands

Gerry
09.07.2003 17:34

Falls es jemanden interessiert:

Noch was von der Süddeutschen Zeitung:

Wenn sich dieser Abend unter einem Begriff fassen lässt, dann unter diesem: La Ola! Schon bevor es los geht, schicken die Zuschauer eine Welle durchs Stadion. In der Mitte fängt es an, und ein paar Sekunden später springen, zeitversetzt um ein paar Hundertstelsekunden, alle 62.000 Zuschauer im Stadion auf und werfen die Arme in die Luft.

Eine fein austarierte Bewegung ist das, die irgendwie an Kunstturnen erinnert oder an Synchron-Turmspringen, an eine Sportart jedenfalls, die harmonisch koordinierte Abläufe erfordert. Die „Masse“, sie genießt kein hohes Ansehen bei der Kulturkritik.

Wenn sich Zehntausende irgendwo zusammenballen, wittert der kritische Verstand meist Gleichschaltung, sieht kollektive Dummheit am Werk. Diese Masse hier wirkt jedoch hochintelligent. Irgendwo, denkt man, muss ein Gehirn sein, das Signale an die verschiedenen Stadionabschnitte aussendet. Anders ist es nicht zu erklären, dass die La-Ola-Wellen derart exakt, derart formvollendet durch das Stadion rollen.

Der Körper der 62.000

Als Robbie Williams kurz nach neun Uhr auf die Bühne kommt, sind die 62.000 im Stadion bereits wie zu einem Körper verschmolzen, mit einem eigenem Willen. Das Werbefernsehen auf der Videoscreen haben sie weitgehend ignoriert, der etwas alberne Spot für ein „extrem hartes“ Haar-Gel wurde sogar ausgelacht, und als die Sponsoren große, mit den Logos von Smart und XBox bedruckte Bälle von der Bühne in die Menge werfen, hat das Publikum erst mal keine Lust zu spielen.

Die Bälle werden zurück nach vorne gereicht, zu den verdrossen blickenden Security-Sheriffs. Alles deutet also zunächst darauf hin, dass selbst ein gewiefter Charmeur wie Robbie Williams kein leichtes Spiel haben dürfte mit dieser Menge.

Als er schließlich kopfüber an einem Seil baumelnd auftaucht, wie auf dem Cover seines letzten Albums „Escapology“, steht die Sonne zufällig im genau gleichen Winkel am Himmel und leuchtet genauso karamelfarben wie auf dem „Escapology“-Cover.

Um 21.05 Uhr kommt Robbie Williams auf die Bühne geflogen, und in diesem Moment, so scheint es, ist irgendwie auch der Sommer zurückgekehrt nach München. „My name is Robbie Williams and I am a rockstar“, sagt er, klopft Hose und Hemd in Form, zupft die Krawatte gerade und ist wenige Augenblicke nach seinem Stuntman-Entree ganz offensichtlich ready to rock.

Der Fanblock direkt vor der Bühne jubelt von Anfang an, als fielen Weihnachten, Ostern, Fußballweltmeisterschafts-Endspiel und Jahrtausendwende auf einen Tag, auf den Sitzplätzen wird noch zurückhaltend geklatscht. So leicht, heißt das, kriegst du uns nicht herum.

Es geht los mit „Let me entertain you“ – eine programmatische Aussage. Und es geht weiter mit „Let love be your energy“ – mindestens genauso programmatisch. Der Show-Wagen setzt sich in Bewegung, die Räder sind perfekt geölt, das Triebwerk schnurrt.

In die ersten Lieder wirft Robbie Williams sich hinein, er singt, als ob es nicht um Popsongs, sondern um sein Leben ginge. Und er schafft es, dabei unglaublich lässig auszusehen. Man spürt, dass hier jemand die allerhöchsten Ansprüche an sich als Pop-Star stellt, man spürt, wie jemand sein Leben voll und ganz dem Entertainment widmet. Die Maxime heißt: Es gibt keine zehn Gebote, es gibt in Wirklichkeit nur eins: Du darfst Gott nicht langweilen!

Der Typ am Tresen

Williams befehligt einen Trupp mit Tänzerinnen in Hot Pants, ein Fingerschnippen genügt, und sie laufen nach rechts, er schnippt nochmal, und sie laufen nach links, er schnippt wieder, und sie stellen sich zum Spalier auf. Wenn er sagt: „Kann ich bitte ein Klavier haben?“, dann öffnet sich der Bühnenboden und durch die Luke fährt: ein Klavier.

Es muss berauschend sein, über eine solche Show-Maschine zu gebieten, und Robbie Williams ist sichtlich berauscht. „Kann ich jetzt bitte Heidi Klum nackt haben?“, sagt er, nachdem die Klavier-Nummer so gut geklappt hat. Es würde einen nicht wundern, wenn tatsächlich Heidi Klum nackt erschiene. Dass sie es nicht tut, beruhigt einen dann irgendwie. Auch Robbie Williams sind Grenzen gesetzt.

„You’ve come to witness the best show in the world“, brüllt er. Gut, aber etwas anderes haben wir, ehrlich gesagt, auch nicht erwartet. Ein Satz wie dieser könnte ein Indiz dafür sein, dass der Mann völlig übergeschnappt ist, ein großes Kind, gefangen in einer Kapsel aus Größenwahn.

Und wenn bei all dem Irrsinn und der ganzen Perfektion an diesem Abend nicht noch etwas anderes mitschwingen würde, dann müsste man Williams vielleicht wirklich für einen talentierten Schwachkopf halten.

Stark, trotzdem

Aber es gibt einen Moment, da zieht er auch den letzten Skeptiker im Stadion auf seine Seite. Die Tänzerinnen sind gerade verschwunden, Robbie Williams steht allein auf der großen Bühne. Er wirkt ausgeliefert, schutzlos, legt sich flach auf den Bauch, und man weiß nicht, ob das nun das Ende der Show ist oder nur der Anfang einer neuen Sketch-Einlage. Dann hört man die ersten Takte von „Strong“, auf der Videoscreen wird der Text eingeblendet, und das Publikum begreift, dass dies sein schwacher Moment ist, dass der liegende Williams Demut zeigen will, dass jetzt andere für ihn singen sollen: „You think that I’m strong, you’re wrong.“

Und plötzlich läuft vor dem inneren Auge des Besuchers noch einmal der ganze Robbie-Williams-Film ab, in dem ein ängstlicher Junge Tänzer bei einer Boygroup wird, mit dem Versuch scheitert, eine Prise Rock’n’Roll in die Truppe zu bringen, gefeuert wird und schrecklich abstürzt. „He was a teen star, now he’s a fat joke“, hieß es über Williams, als er mit einem Soloalbum daher kam, auf das niemand einen Pfifferling gab. 350 Besucher waren da, als er es in München vorstellte.

Sechs Jahre später, wieder München. Robbie Williams erzählt das Drama seines Lebens, er singt es für uns. Es ist die Geschichte eines Mannes, der Verletzungen und Demütigungen in showmanship verwandelt hat. Zeige Deine Wunde! Und: Let love be your energy!

„Im gonna get intimate now“, sagt er und bedeutet dem Publikum, dass es ruhig näher kommen kann. Robbie Williams ist jetzt der Typ, der neben einem am Tresen sitzt und davon erzählt, was ihm alles passiert ist und wie er es geschafft hat, aus dem Schlamassel herauszukommen. Und man begreift, warum aus Alexander nie ein Superstar werden wird. Der Mann hat keine Geschichte.


P.S. Ich hab nen Kumpel, der mit Iron Maiden aufgewachsen ist und großer Placebo-Fan ist und er war nach dem Konzert ziemlich skeptisch ob er sich RW nochmals ansehen würde. Am nächsten Tag wie ausgewechselt... auf Wolke 7...

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Gerry
11.07.2003 17:55

RW im Müngersdorfer Stadion in Köln 2001

Die Fahnenträgerinnen wirbeln über die Bühne, schwenken sich in einen Rausch hinein und aus diesem bewegt sich Robbie Williams unter dem Jubel seines Publikums heraus: Ein "Punk" mit der Lizenz zur Unterhaltung? Ich mag diesen 007-Abkupfer-Kram ja nicht, weil es eben nur ein Original gibt, dennoch verbindet Robbie Williams sie seit Jahren miteinander, die Plagiate und sein Genie. Er wäre der geeignete Bond-Darsteller, er wäre der erfolgreichste Musiker aller Zeiten, der beste Liebhaber, den man sich vorstellen kann ... Und er ist Robbie Williams, ein Phänomen, wie es sich mancher Wissenschaftler später auf seinem Tisch liegend wünscht.
Den Schutzmantel seines Komponisten Guy Chambers stets um sich wissend, hat sich Robbie Williams zum wichtigsten und vielleicht vielseitigsten Künstler der zurückliegenden Jahre entwickelt. Ehrgeiz, Wille, Leidenschaft? Von allem haben die großen Stars etwas, seit Madonnas verrücktesten Tagen aber hat es keinen mehr gegeben, der wie Robbie Williams ist. Seine Körpersprache macht ihn zum Mensch-Magneten, seine Songtexte setzen das Werk der Beatles fort - und zwar in dem Sinne, dass man schon nach den Fab Four keine Song-Texte mehr hätte schreiben brauchen, da bereits alles gesagt worden war. Williams hat mehr zu sagen. Kann das sein?
Nach drei Alben hat er derart viele Hits veröffentlicht, dass der Brite sein gesamtes Konzertprogramm damit füllen kann. Und nicht nur das: Denn nach den Hallen im Frühjahr füllt er jetzt ganze Stadien. Über 60.000, die Besucherzahlen schwanken bis hin zu 70.000, haben ihn in Köln-Müngersdorf sehen wollen. Unglaublich, oder?

Wer hätte den berühmten Penny auf ihn setzen wollen, als er bei Take That rausflog bzw. ausstieg? Langsam arbeitete sich Williams nach oben vor und wird spätestens seit "Rock DJ", "Kids" und "Supreme" von den Mainstream-Fans geliebt. Angefangen aber wird mit "Let Me Entertain You". Das ist um 21 Uhr, nachdem sich JJ72, Ash und New Order vergeblich bemüht haben, dem Publikum von einer Musik-Welt jenseits des Robbie Williams zu erzählen. Gerade im Fall von New Order (u.a. "Blue Monday") ist dies sehr bedauerlich, schließlich haben auch sie Generationen geprägt, wie es Robbie Williams jetzt mühelos gelingt.

Williams spielt in einer anderen Liga, soviel steht fest. Er ist wie damals, als die Menschen darüber nachdachten, Steffi Graf und Boris Becker sollten miteinander ins Bett und Deutschlands Tennis-Wunder-Kind der Zukunft zeugen. Madonna und Prince? Vielleicht sind sie die wahren Eltern Robbies? Er scheint die Musik, seine Musik, sein Publikum ernstzunehmen, scheint seinen selbsterteilten Auftrag, den Besucher vorzüglich zu unterhalten, nie aus den Augen zu verlieren und versteht es, zwischen flotten Sprüchen und dem Griff in die Hose der Monotonie eines entgegenzusetzen: sein Ego.

"Let Love Be Your Energy", "Old Before I Die", "Strong", "No Regrets", "Millennium", "She's The One" und "Eternity" … Das Wechselspiel zwischen Balladen und heftigen Brit-Rock-Nummern funktioniert bestens. Als Robbie sein Publikum bittet, auf Drei sämtliche mitgebrachten Fotoapparate auszulösen, verwandelt sich das Müngersdorfer Stadion in eine Blitzlicht-Landschaft, als würden Aliens die Erde besuchen.

Wie glücklich er selbst ist, in Deutschland vor einer derart großen Menschenmenge spielen zu können, belegt er mit der Aussage, dass das nicht einmal Take That in besten Zeit geschafft haben. Schon erklingt der Take-That-Hit "Back For Good" - dessen Refrain von Williams samt Band in ein Punk-Inferno verwandelt wird. Ist es Wut, ist es Leidenschaft? So oder so, es ist voll geil.

Robbie Williams beendet sein Konzert mit dem Queen-Song "We Are The Champions", den er für den Soundtrack zu "A Knight's Tale" aufgenommen hat. Zuvor sangen 60.000 Menschen (oder auch mehr) seinen ersten großen Hit "Angels". Was geht in jemandem vor, der sich ein solches Schauspiel von der Bühne aus ansieht?

Robbie Williams ist DER Musiker unserer Zeit. Es gibt keinen besseren und überzeugenderen als ihn. Jede Note, jede Bewegung sitzt. Dennoch wirkt er als Künstler null-gestylt, auch wenn er weiß, was er wie zu tun hat, um die Massen in Wallung zu bringen. Vielleicht ist es das: Die Mischung aus Plagiat und Genie ist einfach perfekt.

(Quelle: prosieben.de)
[addsig]

Gerry
15.09.2003 20:36

Naja mehr brauch ich eigentlich zu diesen Kerl nicht zu sagen und wer dieses Jahr auf eines der Konzerte war, der weiß wie geil dieser Typ ist.

Tracklist:

1. Let Me Entertain You
2. Let Love Be Your Energy
3. (We Will) Rock You
4. Monsoon
5. Come Undone
6. Me And My Monkey
7. Hot Fudge
8. Mr Bojangles
9. She's The One
10. Kids
11. Better Man
12. Nan's Song
13. Feel
14. Angels

Ist auf jeden Fall gekauft, wenn der Preis stimmt!

everlast
24.09.2003 21:33

Gerade auf MTV den Livemitschnitt von "Feel" gesehen. Werd wohl auf die DVD warten (soll glaub ich kurz vor Weihnachten erscheinen)[addsig]

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