Rap - die neue 'Rock'-Musik?

eröffnet von kato91 am 01.12.2018 12:06 Uhr
60 Kommentare - zuletzt von BNPRT

60 Kommentare
« Seite 3 von 3
MisterCrac
05.12.2018 10:50

Könnte es sein, dass die Hürden dafür Hip-Hop zu machen eher einfach etwas niedriger sind als bei Rockmusik? Und dass sich deshalb mehr Leute daran versuchen als an Rock?

Man muss kein Instrument spielen können. Man muss nicht singen können (im Sinne von melodiös). Gut, der Frontmann von Kraftklub kann auch nicht singen...

Das soll nicht heißen, dass Hip-Hop an sich minderwertig ist. Es gibt sehr coole Raps mit richtig starken Texten. Aber auch - wie in jedem anderen Genre - eine Menge Müll.

Und wenn man doch mal so tun will, als ob man singen könnte, nimmt man halt Autotune...

TheBlind
TheBlind
05.12.2018 11:02

Denke eher das Hip/Hop bzw. Rap in der ursprünglichen Fassung tot ist. Keiner der Pioniere des Raps sind noch relevant bzw. leben noch. Und das bei einem Genre welches noch recht jung ist. Was man wohl sagen kann, das HipHop die aktuelle Popmusik ist. Das was damals Depeche Mode, David Bowie, Sting etc. waren sind jetzt eben aktuelle HipHop Künstler.

Viele der erfolgreichsten HipHop Tracks waren Coverversionen, also von Liedern die aus einem anderen Genre kommen. Das heisst, die Songs hatten immer noch ihre ursprüngliche DNA, also Elemente aus dem Blues, Rock, Soul, Funk, Jazz... und dahin wird sich auch der moderne HipHop wieder hin entwickeln, immer mit den Elementen der anderen Genres. Was dann als einziges Merkmal übrigbleibt ist dann die Äußerlichkeiten und Imagegehabe. So ähnlich war es auch bei der Popmusik.

Ausnahmen sind daher dann die, die eine gewisse Exklusivität besitzen wie die Fanta4, Fettes Brot etc. und somit langlebiger sind und auch außerhalb des Rap-Kosmos Bekanntheit und Akzeptanz besitzen...

defpro
defpro
05.12.2018 12:02

Ich will hier jetzt gar nicht auf einzelne Beiträge eingehen, weil da mMn viel Quatsch dabei ist. Ich würde da aus dem aktuellen Zustand nicht so viel ableiten. Das Hörverhalten vieler Jugendlicher ist doch sehr trendgesteuert. Viele hören einfach nur die Sachen, die angesagt sind. Vor 5-8 Jahren war EDM noch der heiße Scheiß und die ganzen Charts waren voll davon. Aktuell ist eben Deutschrap und Trap angesagt. Was in 5 Jahren die Charts beherrscht, kann niemand genau sagen. Vielleicht gibt es ein Punk- oder Indie-Revival oder es entsteht sogar ein komplett neues Genre (wie Dubstep vor ein paar Jahren).

Zudem würde ich Single-Charts als Indikator auch nicht überbewerten. Klassische Maxi-CDs kauft niemand mehr (bzw. werden die glaube ich gar nicht mehr produziert) und Musik-Downloads gehen auch immer weiter zurück. Es bleiben Streaming-Plattformen, wo von vielen (meist Jugendlichen) die Musik nur in Form von Playlisten konsumiert wird. Wenn also ein Song in einer oder mehrere dieser Playlists platziert wird, dann ist eine hohe Chart-Platzierung quasi schon sicher. Das wäre, wie wenn man nur eine Auswertung der auf gängigen Radiosendern gespielten Songs machen würde. Da wäre das Ergebnis auch ziemlich einseitig. Nur so schafft z.B. ein Capital Bra in einem Jahr, 6 Nr. 1-Hits zu landen. Sowas wäre früher undenkbar gewesen.
Ein Blick in die deutschen Album-Charts zeigt, dass die momentan konsumierte Musik wesentlich vielfältiger ist. In den aktuellen Top 40 befinden sich bspw. gerade mal 2 Rap-Alben. Das zeichnet dann schon ein homogeneres Bild.

BNPRT
BNPRT
05.12.2018 13:03


schrieb:
Denke eher das Hip/Hop bzw. Rap in der ursprünglichen Fassung tot ist. Keiner der Pioniere des Raps sind noch relevant bzw. leben noch. Und das bei einem Genre welches noch recht jung ist. Was man wohl sagen kann, das HipHop die aktuelle Popmusik ist. Das was damals Depeche Mode, David Bowie, Sting etc. waren sind jetzt eben aktuelle HipHop Künstler.

Viele der erfolgreichsten HipHop Tracks waren Coverversionen, also von Liedern die aus einem anderen Genre kommen. Das heisst, die Songs hatten immer noch ihre ursprüngliche DNA, also Elemente aus dem Blues, Rock, Soul, Funk, Jazz... und dahin wird sich auch der moderne HipHop wieder hin entwickeln, immer mit den Elementen der anderen Genres. Was dann als einziges Merkmal übrigbleibt ist dann die Äußerlichkeiten und Imagegehabe. So ähnlich war es auch bei der Popmusik.

Ausnahmen sind daher dann die, die eine gewisse Exklusivität besitzen wie die Fanta4, Fettes Brot etc. und somit langlebiger sind und auch außerhalb des Rap-Kosmos Bekanntheit und Akzeptanz besitzen...


Zitat anzeigen


Wat?
Kannst du das mal an Beispielen festmachen, würde ich ganz interessant finden.

mattkru
mattkru
06.12.2018 09:56

Ein Grundproblem vom Ami-Rap ist für mich mittlerweile: früher haben die Dealer gerappt; heute sind es die Junkies.

Anzeige
Anzeige