#wirsindmehr Chemnitz 2018

eröffnet von Kaan am 29.08.2018 13:46 Uhr
262 Kommentare - zuletzt von schlafmuetze

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Mambo
05.09.2018 17:01·  Bearbeitet


scooterfan schrieb:

Ich habe das Gefühl, dass alle die nicht 100% gleich denken, direkt angegangen werden. Musste das Küken auf der letzten Seite ja auch erfahren. Es reicht nicht zu schreiben "Ist gut, aber...". Es darf nur gut sein, kein "aber". Helene ist auf unserer Seite, also darf Helene nicht mehr kritisiert werden. Als wir noch nicht wussten, dass sie auf unserer Seite ist, da haben wir selbst noch kritisiert.

Mich muss man nicht zurückholen, ich bin schon da. Mit dieser Einstellung aber jemanden zu erreichen, der aktuell Tendenzen Richtung AfD und rechts hat, wird schwierig bis unmöglich.

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Ich kann da schon beide Seiten verstehen. Trotzdem habe ich - jetzt kommt meins Smiley- das Gefühl, dass hier durchaus eine ziemliche Zerredungsmentalität herrscht. Wieso? Weil in meinen Augen bei der Kritik oft die Relationen nicht stimmen.

Beispiel #wirsindmehr:
Im Vorfeld der Veranstaltung war das Bild: In Chemnitz gabs ne riesen Krawalldemo mit Hitlergrüßen, Hetzjagden (das sieht wohl exklusiv der MP anders...), schockierendsten Bildern. Dann gibt es ein riiiesen Konzert gegen diesen Scheiß, es kommen 65.000, mehr als zehnmal so viele. Livestreams an jeder ecke, endlose Reichweite. Weltweite Medienberichte. Ein unglaubliches Zeichen. Das ganze innerhalb weniger Tage auf eigene Kosten von einer Handvoll Bands aus dem Boden gestampft.

Wenn daraufhin dann die Beiträge bei 10 Zeilen Länge aber nur 1-2 Zeilen "Ja schon gute Sache..." und 8-9 Zeilen "...Aber falsch daran ist folgendes... / Und deswegen bringts eh nix" lauten, steht das zur Gesamtsituation einfach in keinem Verhältnis. Ich hab nix gegen ein "aber". Nur wenn von den angeblich an sich zustimmenden Beiträgen zu #wirsindmehr 4mal so viel negatives wie positives hängen bleibt, scheint für mich irgendwas bei der Gewichtung nicht zu stimmen. Wenn ich ausführlichst, gefüttert mit Emotion und Beispiel die Schwächen einer Sache aufzähle, vornedran aber nur ein knappes "Eigentlich gut aber" stelle, das dann einfach nur pflichtschuldig wirkt, dann transportiert mein Post im Ganzen eben viel mehr Kritik als Zustimmung. Das Negative überwiegt das Abfeiern der Sache dann schlicht deutlich.

Beispiel Helene:
Jahrelang heißt es "so jemand wie Helene müsste sich mal positionieren", "Eine Schande, dass jemand wie Helene seine Position nicht mal nutzt, um...".
Sie machts dann. Spät, aber sie machts. Und sie riskiert dadurch mit Sicherheit mehr Fans als Kraftklub und Co. Was nimmt die meisten Zeilen in der Diskussion darüber bei Ringrocker.com ein? Nicht dass sie als erste Schlager-/PopKünstlerin dieser Kategorie und dieser Reichweite jetzt den Mund aufmacht. Nein - am breitesten wird diskutiert, was sie dabei falsch gemacht hat. Kann man ruhig erwähnen, keine Frage. Aber auch hier finde ich sollte die Relation stimmen.


scooterfan schrieb:
Mich muss man nicht zurückholen, ich bin schon da. Mit dieser Einstellung aber jemanden zu erreichen, der aktuell Tendenzen Richtung AfD und rechts hat, wird schwierig bis unmöglich.

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Und das schlimmste daran ist für mich: Das oben genannte passiert an jeder Ecke und dadurch schmälern gerade die Befürworter (!) der Sache an jeder Ecke das mühsam durch #wirsindmehr kreierte Zeichen.

Weil es die weltoffene Seite leider nie hinkriegt, was gutes einfach mal gut sein zu lassen, sondern ständig den Fokus auf die - natürlich immer vorhandenen - Schwächen legen muss. Dadurch bleiben bei jedem unbedarften und noch nicht politisch geprägten Leser aber leider mehr Kritikpunkte als Zustimmung für die Veranstaltung hängen und ihre Wirkung wird meiner Einschätzung nach - nicht durch einen kritischen Kommentar, aber durch die Masse davon - massiv geschmälert, was ich unglaublich schade finde.

Von Rechts wird genug Gegenwind gegenüber #wirsindmehr kommen - gerade online - da wär ich froh, wenn alle Weltoffenen bei sowas auch in Ihren Äußerungen bisschen mehr zusammenhalten.

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BNPRT
BNPRT
05.09.2018 17:38

Nochmal ganz nebenbei finde ich diesen Thread unabhängig vom inhaltlichen recht angenehm, weil hier dann doch relativ diszipliniert diskutiert wird im Vergleich zu anderen Plattformen. Ein Hoch auf Foren!

scooterfan
scooterfan
05.09.2018 19:12·  Bearbeitet

Mambo, ich stimme Dir in vielem zu.

Wenn ich einen Beitrag hier schreibe, dann richte ich ihn an die Leute die hier diskutieren. Ich denke (Gefühl darf man ja nicht mehr sagen), dass sich die meisten User hier grob einig sind. Daher finde ich es nicht unbedingt nötig dem Positiven genauso viel Raum einzuräumen wie der Kritik. Da ist man sich doch einig, das muss man sich doch nicht noch gegenseitig erzählen, warum eine Position gegen Rechts gut ist. Alle wissen, dass es an sich gut ist. Auf dem Niveau wäre das Gespräch hier auch sehr langweilig.

"Toll die Aktion."
"Ja, super!"
"Toll die Helene."
"Ja, Weltklasse!"

Dass evtl andere mitlesen, ist sicher so. Aber man kann in einer öffentlichen Debatte nicht immer alles und jeden berücksichtigen.

Chefpeterpaul
05.09.2018 22:06


schrieb:


Chefpeterpaul schrieb:
Respekt an Helene.

Weiß jemand, wer der Typ gestern war der die INterviews auf Arte geführt hat? Der kam mir so bekannt vor.

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Das ist Hubertus Koch

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Danke @Jorgi

scooterfan
scooterfan
05.09.2018 23:59


BNPRT schrieb:
Nochmal ganz nebenbei finde ich diesen Thread unabhängig vom inhaltlichen recht angenehm, weil hier dann doch relativ diszipliniert diskutiert wird im Vergleich zu anderen Plattformen. Ein Hoch auf Foren!

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Nachdem ich gerade Dunja Hayali geguckt habe ("Diskussion" von Meuthen und Göring-Eckardt) und dabei auf Twitter parallel die Kommentare gelesen habe, hatte ich gerade einmal das Bedürfnis dem ausdrücklich zu zu stimmen!

BjoernHansen
BjoernHansen
06.09.2018 09:40

Wäre jetzt ja mal interessant zu sehen, wie die Aktion innerhalb ihrer Fans ankommt und wie viele Leute sich da jetzt wirklich von ihr verraten fühlen. Am Ende des Tages steht aber zumindest das sie sich geäußert hat was irgendwo einem Meilenstein gleichkommt. Letztendlich steht, dass eine Schlagersängerin die damit viele Fans verprellen könnte sich souveräner und menschlicher zu den Vorkommnissen äußert als der deutsche Innenminister, der sich mithilfe seines verachtenswerten Weltbild bei den Rechten einschleimt.

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Nikrox
Nikrox
06.09.2018 10:54Supporter

Da frage ich mich doch echt manchmal, was all die positiven Demonstrationen bringen, wenn dann der Innenminister mit so einer Aussage um die Ecke kommt. Da lag ihm der Fokus wohl zu sehr auf der AfD die letzten Wochen. Die CSU muss man vor der Landtagswahl ja auch wieder ins Gespräch bekommen.
Es ist doch echt nicht auszuhalten. Dazu noch die Aussage vom MP, dass es keine Hetzjagden u.ä. gab. Dem wiederspricht Merkel dann wiederum direkt. DAS sehe ich als größtes Problem der Demokratie. Da fühlen sich die AfD Trolle doch nur in ihrem Weltbild bestätigt, wenn sie auch noch Rückenwind von zwei hohen Ministern bekommen und sich nur Merkel dagegen stellt. #frust

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
06.09.2018 11:20·  Bearbeitet

www.extratipp.com/fanbase/hamburg-vanessa-macht-etwas-helene-fischer-sich-trauen-wuerde-zr-10216332.html - Anscheinend macht nun auch Vanessa Mai bei Anti-Rechts-Demos mit. Bitte keine Diskussion über die schlechte Qualität des Artikels. Es geht mir dabei nur um die Sache, dass Vanessa Mai an einer Anti-Rechts-Demo teilgenommen hat.

Soviel zum Thema man hätte Künstler wie Helene Fischer bzw. Vanessa Mai nicht mobilisieren können.

Mambo
06.09.2018 11:40·  Bearbeitet

Super Sache, das ist gerade von solchen Künstlern immens wichtig!

Da du - wenn ich das richtig deute - dann wieder auf #wirsindmehr anspielst:
Ich bin mir alles andere als sicher, ob es die wichtigen Bekundungen von Helene Fischer und Vanessa Mai auch ohne den vorigen Eindruck der #wirsindmehr-Kampagne so gegeben hätte.
(Ist für mich auch unerheblich - jeder gute Beitrag bleibt ein guter Beitrag. Nur als Entgegnung auf dein "Soviel zum Thema...")

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Nikrox
Nikrox
06.09.2018 11:42·  BearbeitetSupporter


KuekenMcNugget schrieb:
www.extratipp.com/fanbase/hamburg-vanessa-macht-etwas-helene-fischer-sich-trauen-wuerde-zr-10216332.html - Anscheinend macht nun auch Vanessa Mai bei Anti-Rechts-Demos mit. Bitte keine Diskussion über die schlechte Qualität des Artikels. Es geht mir dabei nur um die Sache, dass Vanessa Mai an einer Anti-Rechts-Demo teilgenommen hat.

Soviel zum Thema man hätte Künstler wie Helene Fischer bzw. Vanessa Mai nicht mobilisieren können.

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Oder sie machen das jetzt erst auf Druck der Fans/Medien/Gesellschaft?
Verstehe immer noch nicht, über wen du dich jetzt eigentlich aufregst.

(Geil ist diese Teilüberschrift: Hamburg: Vanessa Mai will nur shoppen und landet in Demo Smiley )

BjoernHansen
BjoernHansen
06.09.2018 12:07


Nikrox schrieb:
Da frage ich mich doch echt manchmal, was all die positiven Demonstrationen bringen, wenn dann der Innenminister mit so einer Aussage um die Ecke kommt. Da lag ihm der Fokus wohl zu sehr auf der AfD die letzten Wochen. Die CSU muss man vor der Landtagswahl ja auch wieder ins Gespräch bekommen.
Es ist doch echt nicht auszuhalten. Dazu noch die Aussage vom MP, dass es keine Hetzjagden u.ä. gab. Dem wiederspricht Merkel dann wiederum direkt. DAS sehe ich als größtes Problem der Demokratie. Da fühlen sich die AfD Trolle doch nur in ihrem Weltbild bestätigt, wenn sie auch noch Rückenwind von zwei hohen Ministern bekommen und sich nur Merkel dagegen stellt. #frust

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Ich bin mir inzwischen aber nichteinmal mehr sicher, ob Seehofer wirklich nur die AFD rechts überholen will, oder ob das nicht einfach sein menschenverachtendes ultrakonservatives Weltbild ist, dass er jetzt aufgrund der Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft fröhlich zum Besten gibt.

Zur Erinnerung: Dieser Mann hat schon Jahre vor der Flüchtlings"krise" gefordert die Grenzen notfalls bis zur letzten Patrone zu verteidigen... So ein Mann ist eigentlich als Innenminister nicht tragbar

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StonedHammer
StonedHammer
06.09.2018 12:34·  BearbeitetAdmin


KuekenMcNugget schrieb:
www.extratipp.com/fanbase/hamburg-vanessa-macht-etwas-helene-fischer-sich-trauen-wuerde-zr-10216332.html - Anscheinend macht nun auch Vanessa Mai bei Anti-Rechts-Demos mit. Bitte keine Diskussion über die schlechte Qualität des Artikels. Es geht mir dabei nur um die Sache, dass Vanessa Mai an einer Anti-Rechts-Demo teilgenommen hat.

Soviel zum Thema man hätte Künstler wie Helene Fischer bzw. Vanessa Mai nicht mobilisieren können.

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hätte hätte fahrradkette, wobei hätten ja auch als gast erscheinen können, wie es z.b. andere bands gemacht haben Smiley

nein im ernst, es ist doch geil, dass die personen/bands sich jetzt auch zu wort melden und sogar teilnehmen!

aber die veranstaltung wurde aus dem nichts in kürzester zeit geplant, hast du so ein projekt mal auf die beine gestellt und weißt was mit die größte schwierigkeit für bands daran ist? das bands so spontan auch zeit haben und dabei geht es nicht nur um einen passenden offday, da geht es auch darum ob man mal eben ein 20min set auf die beine gestellt bekommt! und nein nicht jede band bekommt des kurzfristig hin, dass der ganze kurzauftritt so einstudiert und abgerundet ist usw. usw., wie sie es wollen! da haben punkbands mit ihrer typichen spontanität auf konzerten einfach des entscheidene etwas, wenn die gitarre verzerrt oder es nen liedhänger gibt, dann ist dat hier schon normal, da brauch es keine perfektion. dazu kommt, die bands vor ort waren fast alle aus dem umfeld/region oder haben grad eh minipromogigs geplant und keine laufende großtour.

und wer weiß wen man noch alles im hintergrund gefragt hat, dass können wir ja garnicht beurteilen? fakt ist, es hat so kurzfristig zu so einem riesen friedlichen aufmarsch geklappt, da kann man nur den hut vorziehen (wie schon mal gesagt) da waren so viel zuschauer, wie am ring oder huso, andere festival haben nicht mal ansatzweise diese größenordnung und bedenkt, was da auch ein logistischer aufwand hinter steckt, also Smiley

ps. (auch schon mal gesagt) es darf keine einmalige aktion bleiben, dann können sich ja immer noch andere (z.b. besagt bands) auf die bühne stellen Smiley

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
06.09.2018 12:51·  Bearbeitet


Nikrox schrieb:


KuekenMcNugget schrieb:
Verstehe immer noch nicht, über wen du dich jetzt eigentlich aufregst.

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Ich rege mich über niemanden auf. Mein Kommentar spielte nur darauf ab, dass diesen Künstlern das häufig nicht zugetraut wurde und immer noch nicht wird, wenn ich mir deine Antwort darauf anschaue. "Sie machen es ja eh nur aufgrund des Drucks der Gesellschaft".

Nikrox
Nikrox
06.09.2018 13:06·  BearbeitetSupporter

Sie haben es nun mal (zeitlich gesehen) erst nach dem Druck von Fans/Gesellschaft/Medien und dem Zusammenkommen von 65.000 Menschen gemacht. Da liegt es in meinen Augen halt nah, dass das auch der Hauptgrund war sich zu äußern. Wäre ein Statement gleichzeitig zu #wirsindmehr gekommen, würde ich deine Argumentation ja noch verstehen.

Und das ich Vanessa Mai nicht ernst nehmen kann, nachdem sie ja eigentlich nur shoppen wollte. Sorry. Sie hat nur ein Video gemacht wie sie in der Demo steht. Kein Statement, kein Hashtag, garnichts. Auf ihrem Instagram Account ist davon übrigens nichts mehr zu sehen.

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Mambo
06.09.2018 13:07·  Bearbeitet

Das Problem ist, dass du es bist, die hier Urteile aufstellt. Und dann noch, wie bereits gesagt wurde, zulasten der, die auf der Bühne standen und nicht zulasten der anderen.

Fakt is: Wir wissen nicht, was vor der Veranstaltung ablief, ob das Zeitfenster es überhaupt erlaubt hätte, über den Bekanntenkreis rauszugehen, ob die technische Umsetzung von größeren Acts, mit denen man noch nicht zusammengearbeitet hat, drin gewesen wäre. Ob die betreffenden Künstler nicht sogar gefragt wurden. Ob falls nicht, das vielleicht nen Gurnd hat, wie dass vorher schonmal Kontakt in einem anderen politischen Zusammenhang (BandAid, G8-Konzerte) bestand und damals abgelehnt wurde. Ob jemand wie Helene Fischer sich überhaupt wie die anderen Acts ohne zu wissen wie diese Auftaktveranstaltung ankommt da hingestellt hätte, ebenso, ob sie bereit gewesen wäre, sich ohne Showelemente einfach auf die leere Bühne zu stellen und für die Sache unperfekt zu singen. All das wissen wir nicht.

Du fällst aber dein Urteil, dass Kraftklub und DTH einfach unter sich bleiben und keinen anderen anfragen wollten. Nikrox und ich haben offen formuliert. Wir haben die Möglichkeit genannt, dass die Bereitschaft zu den jetzigen Bekenntnissen erst durch das Einschlagen von #wirsindmehr wirklich da war. Das halten wir aufgrund des bisherigen Ausbleibens über Jahre und auch weil man nicht einfach privat auf der Veranstaltung aufgetaucht ist oder im Vorfeld den Aufruf geteilt hat für deutlich wahrscheinlicher - aber wir behaupten es eben nicht.

Ebenso bist du soweit ich weiß immer noch nicht auf Entgegnungen wie "Wieso kritisierst du - im Hinblick auf #wirsindmehr - nicht Helene und Frei.Wild, dass sie keine solchen eigenen Anti-Rechts-Konzerte machen, sondern gerade die, die was auf die Beine stellen dafür, dass die anderen nicht da waren?" eingegangen. Das wirkt sehr einseitig auf mich.

Ich find einfach unfassbar geil, was bei #wirsindmehr auf die Beine gestellt wurde. Und ich find geil, dass sich jetzt auch Helene und co positionieren. Wenn die Bereitschaft erst nach #wirsindmehr da war: Von mir aus - es ist und bleibt gut, dass es jetzt passiert.

Wenn sie schon vorher bereit gewesen wäre: Umso geiler. Auch in dem Fall kritisier ich aber nicht die Organisatoren der fantastischen Veratstaltung. Die ham mehr gegen rechts erwirkt, als so ziemlich jeder sonst in der letzten Woche. Dann guck ich lieber nach vorne und versuche dazu beizutragen, dass es in Zukunft eine gemeinsame Veranstaltung mit der #wirsindmehr-crew UND Helene & Co geben kann. Oder eben zwei nacheinander. Hauptsache es geht so weiter!

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
06.09.2018 13:14·  Bearbeitet


StonedHammer schrieb:
nein im ernst, es ist doch geil, dass die personen/bands sich jetzt auch zu wort melden und sogar teilnehmen!

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Habe ich etwas anderes behauptet?


StonedHammer schrieb:
aber die veranstaltung wurde aus dem nichts in kürzester zeit geplant, hast du so ein projekt mal auf die beine gestellt und weißt was mit die größte schwierigkeit für bands daran ist?

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Den Aufwand für das Projekt und die damit verbundene Leistung habe ich nie in Frage gestellt. Aber darf man ein Konzert nur noch kritisieren, wenn man selbst schon einmal so ein Konzert auf die Beine gestellt hat?


StonedHammer schrieb:
das bands so spontan auch zeit haben und dabei geht es nicht nur um einen passenden offday, da geht es auch darum ob man mal eben ein 20min set auf die beine gestellt bekommt! und nein nicht jede band bekommt des kurzfristig hin, dass der ganze kurzauftritt so einstudiert und abgerundet ist usw. usw., wie sie es wollen! da haben punkbands mit ihrer typichen spontanität auf konzerten einfach des entscheidene etwas, wenn die gitarre verzerrt oder es nen liedhänger gibt, dann ist dat hier schon normal, da brauch es keine perfektion. dazu kommt, die bands vor ort waren fast alle aus dem umfeld/region oder haben grad eh minipromogigs geplant und keine laufende großtour.
und wer weiß wen man noch alles im hintergrund gefragt hat, dass können wir ja garnicht beurteilen?

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Ich bezweifel nur, dass es überhaupt in Erwägung gezogen wurde die besagten Künstler überhaupt anzufragen. Bei Onkelz und Frei.Wild bin ich mir da sogar ziemlich sicher. Aber das GLAUBE ich nur und weiß ich natürlich nicht.


StonedHammer schrieb:
fakt ist, es hat so kurzfristig zu so einem riesen friedlichen aufmarsch geklappt, da kann man nur den hut vorziehen (wie schon mal gesagt) da waren so viel zuschauer, wie am ring oder huso, andere festival haben nicht mal ansatzweise diese größenordnung und bedenkt, was da auch ein logistischer aufwand hinter steckt, also Smiley

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Das habe ich ebenfalls nie kritisiert und kenne diese Leistung ebenfalls an. Warum soll ich mich also schon wieder für etwas rechtfertigen, was ich in der Form nie gesagt oder kritisert habe? Ich habe die Bandauswahl und den Slogan kritisiert und dadurch Chancen aufgezeigt, die meiner Meinung nach nicht genutzt wurden. Das war es dann auch.

Das Konzert war gut, richtig und wichtig, aber man hätte es meiner Meinung nach verbessern können und aus einem "gut" ein "sehr gut" machen können.

Man muss meine Meinung sicher nicht teilen, aber ich würde mir dennoch wünschen, dass man die Kritik ein wenig differenzierter betrachtet.

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
06.09.2018 13:23·  Bearbeitet


Mambo schrieb:
Das Problem ist, dass du es bist, die hier Urteile aufstellt. Und dann noch, wie bereits gesagt wurde, zulasten der, die auf der Bühne standen und nicht zulasten der anderen.

Fakt is: Wir wissen nicht, was vor der Veranstaltung ablief, ob das Zeitfenster es überhaupt erlaubt hätte, über den Bekanntenkreis rauszugehen, ob die technische Umsetzung von größeren Acts, mit denen man noch nicht zusammengearbeitet hat, drin gewesen wäre. Ob die betreffenden Künstler nicht sogar gefragt wurden. Ob falls nicht, das vielleicht nen Gurnd hat, wie dass vorher schonmal Kontakt in einem anderen politischen Zusammenhang (BandAid, G8-Konzerte) bestand und damals abgelehnt wurde. Ob jemand wie Helene Fischer sich überhaupt wie die anderen Acts ohne zu wissen wie diese Auftaktveranstaltung ankommt da hingestellt hätte, ebenso, ob sie bereit gewesen wäre, sich ohne Showelemente einfach auf die leere Bühne zu stellen und für die Sache unperfekt zu singen. All das wissen wir nicht.

Du fällst aber dein Urteil, dass Kraftklub und DTH einfach unter sich bleiben und keinen anderen anfragen wollten.
Nikrox und ich haben offen formuliert. Wir haben die Möglichkeit genannt, dass die Bereitschaft zu den jetzigen Bekenntnissen erst durch das Einschlagen von #wirsindmehr wirklich da war. Das halten wir aufgrund des bisherigen Ausbleibens über Jahre und auch weil man nicht einfach privat auf der Veranstaltung aufgetaucht ist oder im Vorfeld den Aufruf geteilt hat für deutlich wahrscheinlicher - aber wir behaupten es eben nicht.

Ebenso bist du soweit ich weiß immer noch nicht auf Entgegnungen wie "Wieso kritisierst du - im Hinblick auf #wirsindmehr - nicht Helene und Frei.Wild, dass sie keine solchen eigenen Anti-Rechts-Konzerte machen, sondern gerade die, die was auf die Beine stellen dafür, dass die anderen nicht da waren?" eingegangen. Das wirkt sehr einseitig auf mich.

Ich find einfach unfassbar geil, was bei #wirsindmehr auf die Beine gestellt wurde. Und ich find geil, dass sich jetzt auch Helene und co positionieren.
Wenn die Bereitschaft erst nach #wirsindmehr da war: Von mir aus - es ist und bleibt gut, dass es jetzt passiert.
Wenn sie schon vorher bereit gewesen wäre: Umso geiler. Auch in dem Fall kritisier ich aber nicht die Organisatoren der fantastischen Veratstaltung. Die ham mehr gegen rechts erwirkt, als so ziemlich jeder sonst in der letzten Woche. Dann guck ich lieber nach vorne und versuche dazu beizutragen, dass es in Zukunft eine gemeinsame Veranstaltung mit der #wirsindmehr-crew UND Helene & Co geben kann. Oder eben zwei nacheinander. Hauptsache es geht so weiter!

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Und schon wieder werden mir Sachen unterstellt, die ich in der Form nicht gesagt habe.

Warum ich die anderen nicht kritisiere, dass sie nicht auch solche Konzerte auf die Beine gestellt haben? Stell dir vor, das tue ich sogar, aber hier geht es in erster Linie um das "#wirsindmehr"-Konzert und daher konzentriere ich mich mit meiner Kritik erst einmal auf das Konzert.

Aber ich bin nun endgülig raus aus dem Thread. (Ich weiß, das habe ich schon ein paar mal gesagt, aber jetzt bleibt es dabei).

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7Dup
7Dup
06.09.2018 13:36·  Bearbeitet

Um es mal kurz zu machen. Für den Montag wurden erstmal die kurzen Kommunikationswege genutzt. Diese waren auch zu 90% erfolgreich und quasi alle angefragten Künstler haben zugesagt. Das lag aber nicht daran, dass man kein Interesse hatte andere anzufragen, sondern an der Tatsache, dass man schnellstmöglich das ganze auf die Beine stellen wollte und dazu Planungssicherheit haben wollte. Dazu bedarf es in dem Fall einfach, dass man den schnellsten Weg einschlägt. Man darf auch nicht vergessen, dass ein gewisser Zeitrahmen einzuhalten war. Zumal, dass in der Form die es hatte schon ein immenser Aufwand war.

Ich verstehe hier gewisse Punkte was andere Künstler angeht. Ich würde es auch begrüßen, wenn wir unter #wirsindmehr noch mehr Künstler aus anderen Sparten an den Start bekommen. Wer weiß schon was die Zukunft bringt. Es soll ja nicht nur bei der einmaligen Sache am Montag bleiben.

Aber vergesst nicht, was innerhalb einer Woche zu Montag geleistet wurde war schon immens. Ursprünglich hatte man 10.000 Leute angepeilt. Am Ende waren es über 60.000. Was natürlich auch zu einem riesen Orga Aufwand um das Event herum geführt hat. Ich denke, man kann stolz sein auf das, was da geleistet wurde.

Jetzt heißt, es aber auch am Ball zu bleiben, weiter die Fahne in den Himmel zu strecken und Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus keine Chance zu geben.

Mambo
06.09.2018 13:41·  Bearbeitet


KuekenMcNugget schrieb:

Warum ich die anderen nicht kritisiere, dass sie nicht auch solche Konzerte auf die Beine gestellt haben? Stell dir vor, das tue ich sogar, aber hier geht es in erster Linie um das "#wirsindmehr"-Konzert und daher konzentriere ich mich mit meiner Kritik erst einmal auf das Konzert.

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Das freut mich wirklich zu hören. Mich hat der Kritik-Fokus auf gerade die wenigen Künstler, die schon lange laut gegen rechts sind, tatsächlich derart überrascht, dass ich mir das nicht vorstellen konnte. Aber man lernt ja gern dazu. Danke für die Klarstellung!

StonedHammer
StonedHammer
06.09.2018 14:41Admin


KuekenMcNugget schrieb:


StonedHammer schrieb:
nein im ernst, es ist doch geil, dass die personen/bands sich jetzt auch zu wort melden und sogar teilnehmen!

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Habe ich etwas anderes behauptet?


StonedHammer schrieb:
aber die veranstaltung wurde aus dem nichts in kürzester zeit geplant, hast du so ein projekt mal auf die beine gestellt und weißt was mit die größte schwierigkeit für bands daran ist?

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Den Aufwand für das Projekt und die damit verbundene Leistung habe ich nie in Frage gestellt. Aber darf man ein Konzert nur noch kritisieren, wenn man selbst schon einmal so ein Konzert auf die Beine gestellt hat?


StonedHammer schrieb:
das bands so spontan auch zeit haben und dabei geht es nicht nur um einen passenden offday, da geht es auch darum ob man mal eben ein 20min set auf die beine gestellt bekommt! und nein nicht jede band bekommt des kurzfristig hin, dass der ganze kurzauftritt so einstudiert und abgerundet ist usw. usw., wie sie es wollen! da haben punkbands mit ihrer typichen spontanität auf konzerten einfach des entscheidene etwas, wenn die gitarre verzerrt oder es nen liedhänger gibt, dann ist dat hier schon normal, da brauch es keine perfektion. dazu kommt, die bands vor ort waren fast alle aus dem umfeld/region oder haben grad eh minipromogigs geplant und keine laufende großtour.
und wer weiß wen man noch alles im hintergrund gefragt hat, dass können wir ja garnicht beurteilen?

Zitat anzeigen



Ich bezweifel nur, dass es überhaupt in Erwägung gezogen wurde die besagten Künstler überhaupt anzufragen. Bei Onkelz und Frei.Wild bin ich mir da sogar ziemlich sicher. Aber das GLAUBE ich nur und weiß ich natürlich nicht.


StonedHammer schrieb:
fakt ist, es hat so kurzfristig zu so einem riesen friedlichen aufmarsch geklappt, da kann man nur den hut vorziehen (wie schon mal gesagt) da waren so viel zuschauer, wie am ring oder huso, andere festival haben nicht mal ansatzweise diese größenordnung und bedenkt, was da auch ein logistischer aufwand hinter steckt, also Smiley

Zitat anzeigen


Das habe ich ebenfalls nie kritisiert und kenne diese Leistung ebenfalls an. Warum soll ich mich also schon wieder für etwas rechtfertigen, was ich in der Form nie gesagt oder kritisert habe? Ich habe die Bandauswahl und den Slogan kritisiert und dadurch Chancen aufgezeigt, die meiner Meinung nach nicht genutzt wurden. Das war es dann auch.

Das Konzert war gut, richtig und wichtig, aber man hätte es meiner Meinung nach verbessern können und aus einem "gut" ein "sehr gut" machen können.

Man muss meine Meinung sicher nicht teilen, aber ich würde mir dennoch wünschen, dass man die Kritik ein wenig differenzierter betrachtet.

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ich glaube hier liegt mal wieder der typiche bug des internets im raum! und zwar der, der geschriebenes oft anders ausdrücken lässt, als gemeint ist. ich bin da grad auf deine antworten (denke ich) ein gutes beispiel, ich hab dir mit meiner antwort auch nie was unterstellen wollen (und selbst auch garnicht mal daran gedacht mit dem was du durch meinen text jetzt vermutetst *hehe), dann hätte ich nämlich anders geschrieben. und deine antworten auf deinen texten lassen mich eigentlich sogar denken, dass ich des richtig von dir aufgenommen habe, (also wenn die anfangszeilen deiner texte nicht dabei stehen würden, weil du mich ja falsch vertsanden hast) *gg

aber das ist des prob im web, im reallive hätten wir vermutlich schon längst auf "ein bier" angestoßen, weil des missverstehen von texten vermutlich garnicht zur aussprache gegekommen wäre Smiley

ps. im bezug auf veranstaltung und selber gemacht, es ging nicht um den aufwand sich, sondern die erfahrung, das spontanität von vielen bands garnicht mal so einfach ist, wie jetzt mit dennen die vor ort ist Smiley darum die frage ob du das schon mal gemacht hast, weil ich z.b. durch wup und co schon oft erlebt habe, das bestimmte künstler (nicht mal mit ausreichend vorlauf), mal eben ein 2 studnen set abändern können oder gar für so eine bühne zu stande stellen können, wegen einstudiertem ablauf und so was all. (hatte gedacht eben die kurzfassung reicht dafür, aber jetzt hab ich doch es länger erklärt)

StonedHammer
StonedHammer
06.09.2018 14:51·  BearbeitetAdmin


7Dup schrieb:
Um es mal kurz zu machen. Für den Montag wurden erstmal die kurzen Kommunikationswege genutzt. Diese waren auch zu 90% erfolgreich und quasi alle angefragten Künstler haben zugesagt. Das lag aber nicht daran, dass man kein Interesse hatte andere anzufragen, sondern an der Tatsache, dass man schnellstmöglich das ganze auf die Beine stellen wollte und dazu Planungssicherheit haben wollte. Dazu bedarf es in dem Fall einfach, dass man den schnellsten Weg einschlägt. Man darf auch nicht vergessen, dass ein gewisser Zeitrahmen einzuhalten war. Zumal, dass in der Form die es hatte schon ein immenser Aufwand war.

Ich verstehe hier gewisse Punkte was andere Künstler angeht. Ich würde es auch begrüßen, wenn wir unter #wirsindmehr noch mehr Künstler aus anderen Sparten an den Start bekommen. Wer weiß schon was die Zukunft bringt. Es soll ja nicht nur bei der einmaligen Sache am Montag bleiben.

Aber vergesst nicht, was innerhalb einer Woche zu Montag geleistet wurde war schon immens. Ursprünglich hatte man 10.000 Leute angepeilt. Am Ende waren es über 60.000. Was natürlich auch zu einem riesen Orga Aufwand um das Event herum geführt hat. Ich denke, man kann stolz sein auf das, was da geleistet wurde.

Jetzt heißt, es aber auch am Ball zu bleiben, weiter die Fahne in den Himmel zu strecken und Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus keine Chance zu geben.

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genau des Smiley

wenn sich des konzert z.b. so nur noch wiederholen würde in zukunft, also mit immer gleichen acts und co oder es nur ne einmailge sache bleibt, dann würde ich kueckens kritik sogar einen like geben Smiley aber hoffentlich nur der erste grundstein dazu Smiley