Wacken Open Air 2018

Festival Forum: Diskussion zu Wacken Open Air 2018 (u.a. mit Judas Priest, Nightwish, Running Wild)

eröffnet von WupperMetaler95 am 05.08.2017 16:40 Uhr
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Luddddi
Luddddi
15.11.2017 15:28Supporter


007holt schrieb:
Die letzten Jahre sprechen für das Wacken.

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Von wenigen Stunden auf 10 Monate bis zum Ausverkauf spricht imo nicht für die aktuelle Entwicklung, sondern dafür, dass der Vertrauensvorschuss weniger vorhanden ist.

juli666
juli666
15.11.2017 15:30


Stiflers_Mom schrieb:


WupperMetaler95 schrieb:
Es müssen ja auch nicht immer die ganz großen Brocken sein. Beim WOA ist ja wirklich genug für jeden da aber die Headliner sollten sich meiner Meinung nach einfach abheben vom Rest und in der Regel schafft man das ja auch.

Zitat anzeigen


Kann es der Anspruch eines derart großen und bekannten Festivals sein, es "in der Regel" (ergo definitiv nicht jedes Jahr) mit EINEM Headliner von ausreichender Größe zu schaffen?
Ich sage nein.

Die Headliner, die das Wacken in den letzten Jahren neben dem "einen großen Namen" präsentiert, spielen auf ähnlich bepreisten Metalfestivals mit ebenso ähnlicher Besucherzahl, bespielsweise Hellfest oder Graspop, am frühen Abend oder als Co-Head. Dort hat man fast jeden Abend einen Headliner in dem Kaliber, wie ihn das Wacken nur einmal pro Festival auffährt und das nicht mal in jedem Jahr. Zur Untermauerung meiner Behauptungen habe ich mal die oberen Zeilen mit der drei Festivals aus den letzten Jahren miteinander verglichen bzw. die Bands rausgepickt, die in Wacken von Bedeutung waren:

2013
Wacken: Rammstein
Hellfest: Kiss, Volbeat; darüberhinaus: Twisted Sister & Accept im Mittelfeld, die in Wacken stets als Head anberaumt werden
Graspop: Maiden, Slipknot

2014
Wacken: Slayer, Motörhead, Megadeth und Accept
Hellfest: Maiden, Aerosmith und Sabbath
Graspop: Sabbath und Volbeat

2015
Wacken: Judas Priest und das Special mit Savatage und dem Transsibirian Orchestra
Hellfest: Slipknot, Scorpions, Faith no More - Judas Priest, Motörhead und Alice Cooper, die in Wacken gerne als Head präsentiert werden, nicht in Reihe 1.
Graspop: Kiss, Slipknot, Scorpions - Judas Priest, Motörhead und Alice Cooper auch hier nicht in Reihe 1.

2016
Wacken: Maiden
Hellfest: Sabbath, Rammstein - Volbeat nicht in Reihe 1
Graspop: Sabbath, Volbeat, Maiden

2017
Wacken: Volbeat als "der große Name"
Hellfest: Deep Purple, Aerosmith, Linkin Park - in Reihe 2 Slayer
Graspop: Rammstein, Deep Purple, Scorpions

2018
Wacken: Judas Priest
Hellfest: Maiden, Judas Priest, Avenged Sevenfold
Graspop: Maiden, Ozzy Osbourne, Guns n Roses

Ich muss sagen, dass mich das so direkt untereinander gelesen dann fast noch ein Stück wütender macht, als ich es vorher bereits war. Mir war bewusst, dass man in Wacken geizt, was die Bands ganz oben angeht, dass man im Vergleich aber derart abstinkt, war mir in dem Ausmaß nicht bewusst. Eigentlich wollte ich vorher so argumentieren, dass ein Nischenfestival es nicht immer ganz einfach hat, einen innovativen und vor allem großen Head aus dem Hut zu zaubern, aber irgendwo muss ich mir dann auch eingestehen, dass es Festivals im Ausland komischerweise jedes Jahr auf die Reihe kriegen. Es ist erschreckend zu sehen, dass das Wacken Bands ganz oben als Highlights anpreist, die erstens Dauergäste sind und zweitens bei den anderen beiden nur in Reihe 2 oder 3 stehen.

Klar muss man berücksichtigen, dass gerade die Hellfest Headliner teilweise zu soft für das Wacken wären, aber man muss hierbei einfach auch sehen, dass bei Hellfest oder Graspop immer noch mindestens ein großer Name daneben steht, der beim Wacken einfach ausbleibt. Gerade 2017 ist es ein Trauerspiel, wenn man sich ansieht, wie man Volbeat verkauft und groß geredet hat und in unseren Nachbarländern geben sich ganz andere Namen die Klinke in die Hand.

2018 sieht das nicht anders aus, wo gerade das Graspop ein Lineup auffährt, mit dessen Headlinern man in Wacken 3 Jahre gestopft hätte, wenn man das Geld überhaupt locker gemacht hätte. Stattdessen hat man hier Judas Priest parat, die man 2015 noch im Bundle mit dem Savatage-Special, was zwar besonders, aber auch nicht weltklasse war, präsentiert hat. Wer da noch an eine große Band zusätzlich glaubt, ist meiner Meinung nach Traumtänzer.

In Wacken hat sich einfach ein Bequemlichkeits-Booking abgezeichnet, was sich nur halten kann, weil das ganze Drumherum den Veranstaltern den Arsch rettet. Die ganzen Vollblut-Ich höre nichts anderes als Grunzen und Chrrrr-Honigmet und Wikingerhorn-ich verkleide mich auf dem Mittelaltermarkt-Metaller mal ausgenommen, fährt doch kaum einer wegen den Bands da hoch! Klar, man hegt eine gewisse Zuneigung zur härteren Musik, aber für diese Bands allein den Preis zahlen? Macht kein Mensch.

Man fährt nach Wacken, weil das Dorf einzigartig ist, das Gelände toll gemacht ist und man auf den Zeltplätzen eine Woche mit Gleichgesinnten und allem drum und dran Remmidemmi machen kann. Das wissen auch die Veranstalter, die auf diese Merkmale ganz offensichtlich mehr wert legen und dort mehr in Infrastruktur investieren, als ins Lineup. Ich möchte dabei nicht schlechtreden, dass in Wacken jede noch so kleine Nische des Metal mit ihren tausend Subgenres irgendwie bedient wird, aber ich möchte auch offen kritisieren, dass es mir in der Spitze und dem oberen Mittelfeld einfach zu dünn ist. Für eine solide, breite Mischung kann man nämlich getrost auch aufs Breeze oder vergleichbare Festivals fahren, wo man für kleineres Geld ebenso viel Masse geboten bekommt. Von einem großen Festival mit großem Preis erwarte ich aber eben auch ein paar große Bands, die diesen Preis rechtfertigen, wie es in anderen Ländern seit Jahren vorgelebt wird.

Nun bin ich ja auch einer der Fans, die die Campingbesonderheiten in Wacken gerne in Anspruch nehmen und sehr schätzen. Ich verstehe auch, dass diese Privilegien erhebliche Kosten verursachen. Allerdings sollte man dann eine Lösung finden, wie man das auf die Besucher umwälzen kann, die die Montagsanreise oder die Riesenaufbauten tatsächlich auch in Anspruch nehmen & nicht einfach für alle die Preise anheben, ohne auch am Lineup zu schrauben. Ein Festival ist immer ein Gesamtpaket, bei dem das Lineup allerdings immer noch der wichtigste Punkt sein sollte, auch in der Finanzkalkulation. Ich weiß, dass das sehr komplexe Vorgänge sind, die mit Sicherheit auch nicht so einfach zu lösen sind, wie ich das hier als Laie herunterbreche, aber es kann einfach nicht sein, dass ein Festival immer teurer wird obwohl es vom Lineup her immer deutlicher abstinkt. Das hat nicht mal mehr groß was mit Subjektivität in Bezug auf Geschmack zu tun, weil bei den meisten Bands die Größe einfach indiskutabel ist (siehe 2014). Ich habe lange versucht, mir die Entwicklungen in Wacken schönzureden und für mich noch irgendwie akzeptabel zu machen, aber eigentlich ist das Fass übergelaufen. Auch wenn einige der aufgezählten Bands bei Graspop oder Hellfest mir nicht gefallen, so muss man anerkennen, dass sie dem Zuschauer geboten werden und somit ein Stück weit auch die Rechtfertigung für einen Preis darstellen. Und genau diese Rechtfertigung fehlt mir, abseits der Campinggegebenheiten, in Wacken:

Seit Jahren redet man von Veranstalter- und auch Fanseite die Lineups in den Himmel, glorifiziert irgendwelche steinalten Bands und beklatscht fröhlich das Booking, was man zwei Jahre vorher genau identisch auch getätigt hat. Man verspricht regelmäßig große Highlights und Überraschungen und am Ende hat das alles die Titulierung nicht verdient. Ich bin diese Schönrederei einfach satt, man sollte dazu stehen, dass man neben dem ganzen Spektakel rund um die Ortschaft Wacken bandtechnisch einfach nicht mit anderen Festivals dieser Kategorie mithalten kann. (Das man das Geld für die dicken Fische einfach aus Geiz einstreicht, will ich nicht behaupten, aber dennoch hier verewigen).

Interessante Randnotiz: Bezeichnend, dass keines der drei wohl größten Metalfestivals der Welt in den letzten 5 Jahren Metallica gebucht hat.

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Besser hätte man es nicht ausdrücken können. Da steckt viel wahres drin

2JestersTearund anderen gefällt das
WupperMetaler95
WupperMetaler95
15.11.2017 15:40


Stiflers_Mom schrieb:


WupperMetaler95 schrieb:
Es müssen ja auch nicht immer die ganz großen Brocken sein. Beim WOA ist ja wirklich genug für jeden da aber die Headliner sollten sich meiner Meinung nach einfach abheben vom Rest und in der Regel schafft man das ja auch.

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Kann es der Anspruch eines derart großen und bekannten Festivals sein, es "in der Regel" (ergo definitiv nicht jedes Jahr) mit EINEM Headliner von ausreichender Größe zu schaffen?
Ich sage nein.

Die Headliner, die das Wacken in den letzten Jahren neben dem "einen großen Namen" präsentiert, spielen auf ähnlich bepreisten Metalfestivals mit ebenso ähnlicher Besucherzahl, bespielsweise Hellfest oder Graspop, am frühen Abend oder als Co-Head. Dort hat man fast jeden Abend einen Headliner in dem Kaliber, wie ihn das Wacken nur einmal pro Festival auffährt und das nicht mal in jedem Jahr. Zur Untermauerung meiner Behauptungen habe ich mal die oberen Zeilen mit der drei Festivals aus den letzten Jahren miteinander verglichen bzw. die Bands rausgepickt, die in Wacken von Bedeutung waren:

2013
Wacken: Rammstein
Hellfest: Kiss, Volbeat; darüberhinaus: Twisted Sister & Accept im Mittelfeld, die in Wacken stets als Head anberaumt werden
Graspop: Maiden, Slipknot

2014
Wacken: Slayer, Motörhead, Megadeth und Accept
Hellfest: Maiden, Aerosmith und Sabbath
Graspop: Sabbath und Volbeat

2015
Wacken: Judas Priest und das Special mit Savatage und dem Transsibirian Orchestra
Hellfest: Slipknot, Scorpions, Faith no More - Judas Priest, Motörhead und Alice Cooper, die in Wacken gerne als Head präsentiert werden, nicht in Reihe 1.
Graspop: Kiss, Slipknot, Scorpions - Judas Priest, Motörhead und Alice Cooper auch hier nicht in Reihe 1.

2016
Wacken: Maiden
Hellfest: Sabbath, Rammstein - Volbeat nicht in Reihe 1
Graspop: Sabbath, Volbeat, Maiden

2017
Wacken: Volbeat als "der große Name"
Hellfest: Deep Purple, Aerosmith, Linkin Park - in Reihe 2 Slayer
Graspop: Rammstein, Deep Purple, Scorpions

2018
Wacken: Judas Priest
Hellfest: Maiden, Judas Priest, Avenged Sevenfold
Graspop: Maiden, Ozzy Osbourne, Guns n Roses

Ich muss sagen, dass mich das so direkt untereinander gelesen dann fast noch ein Stück wütender macht, als ich es vorher bereits war. Mir war bewusst, dass man in Wacken geizt, was die Bands ganz oben angeht, dass man im Vergleich aber derart abstinkt, war mir in dem Ausmaß nicht bewusst. Eigentlich wollte ich vorher so argumentieren, dass ein Nischenfestival es nicht immer ganz einfach hat, einen innovativen und vor allem großen Head aus dem Hut zu zaubern, aber irgendwo muss ich mir dann auch eingestehen, dass es Festivals im Ausland komischerweise jedes Jahr auf die Reihe kriegen. Es ist erschreckend zu sehen, dass das Wacken Bands ganz oben als Highlights anpreist, die erstens Dauergäste sind und zweitens bei den anderen beiden nur in Reihe 2 oder 3 stehen.

Klar muss man berücksichtigen, dass gerade die Hellfest Headliner teilweise zu soft für das Wacken wären, aber man muss hierbei einfach auch sehen, dass bei Hellfest oder Graspop immer noch mindestens ein großer Name daneben steht, der beim Wacken einfach ausbleibt. Gerade 2017 ist es ein Trauerspiel, wenn man sich ansieht, wie man Volbeat verkauft und groß geredet hat und in unseren Nachbarländern geben sich ganz andere Namen die Klinke in die Hand.

2018 sieht das nicht anders aus, wo gerade das Graspop ein Lineup auffährt, mit dessen Headlinern man in Wacken 3 Jahre gestopft hätte, wenn man das Geld überhaupt locker gemacht hätte. Stattdessen hat man hier Judas Priest parat, die man 2015 noch im Bundle mit dem Savatage-Special, was zwar besonders, aber auch nicht weltklasse war, präsentiert hat. Wer da noch an eine große Band zusätzlich glaubt, ist meiner Meinung nach Traumtänzer.

In Wacken hat sich einfach ein Bequemlichkeits-Booking abgezeichnet, was sich nur halten kann, weil das ganze Drumherum den Veranstaltern den Arsch rettet. Die ganzen Vollblut-Ich höre nichts anderes als Grunzen und Chrrrr-Honigmet und Wikingerhorn-ich verkleide mich auf dem Mittelaltermarkt-Metaller mal ausgenommen, fährt doch kaum einer wegen den Bands da hoch! Klar, man hegt eine gewisse Zuneigung zur härteren Musik, aber für diese Bands allein den Preis zahlen? Macht kein Mensch.

Man fährt nach Wacken, weil das Dorf einzigartig ist, das Gelände toll gemacht ist und man auf den Zeltplätzen eine Woche mit Gleichgesinnten und allem drum und dran Remmidemmi machen kann. Das wissen auch die Veranstalter, die auf diese Merkmale ganz offensichtlich mehr wert legen und dort mehr in Infrastruktur investieren, als ins Lineup. Ich möchte dabei nicht schlechtreden, dass in Wacken jede noch so kleine Nische des Metal mit ihren tausend Subgenres irgendwie bedient wird, aber ich möchte auch offen kritisieren, dass es mir in der Spitze und dem oberen Mittelfeld einfach zu dünn ist. Für eine solide, breite Mischung kann man nämlich getrost auch aufs Breeze oder vergleichbare Festivals fahren, wo man für kleineres Geld ebenso viel Masse geboten bekommt. Von einem großen Festival mit großem Preis erwarte ich aber eben auch ein paar große Bands, die diesen Preis rechtfertigen, wie es in anderen Ländern seit Jahren vorgelebt wird.

Nun bin ich ja auch einer der Fans, die die Campingbesonderheiten in Wacken gerne in Anspruch nehmen und sehr schätzen. Ich verstehe auch, dass diese Privilegien erhebliche Kosten verursachen. Allerdings sollte man dann eine Lösung finden, wie man das auf die Besucher umwälzen kann, die die Montagsanreise oder die Riesenaufbauten tatsächlich auch in Anspruch nehmen & nicht einfach für alle die Preise anheben, ohne auch am Lineup zu schrauben. Ein Festival ist immer ein Gesamtpaket, bei dem das Lineup allerdings immer noch der wichtigste Punkt sein sollte, auch in der Finanzkalkulation. Ich weiß, dass das sehr komplexe Vorgänge sind, die mit Sicherheit auch nicht so einfach zu lösen sind, wie ich das hier als Laie herunterbreche, aber es kann einfach nicht sein, dass ein Festival immer teurer wird obwohl es vom Lineup her immer deutlicher abstinkt. Das hat nicht mal mehr groß was mit Subjektivität in Bezug auf Geschmack zu tun, weil bei den meisten Bands die Größe einfach indiskutabel ist (siehe 2014). Ich habe lange versucht, mir die Entwicklungen in Wacken schönzureden und für mich noch irgendwie akzeptabel zu machen, aber eigentlich ist das Fass übergelaufen. Auch wenn einige der aufgezählten Bands bei Graspop oder Hellfest mir nicht gefallen, so muss man anerkennen, dass sie dem Zuschauer geboten werden und somit ein Stück weit auch die Rechtfertigung für einen Preis darstellen. Und genau diese Rechtfertigung fehlt mir, abseits der Campinggegebenheiten, in Wacken:

Seit Jahren redet man von Veranstalter- und auch Fanseite die Lineups in den Himmel, glorifiziert irgendwelche steinalten Bands und beklatscht fröhlich das Booking, was man zwei Jahre vorher genau identisch auch getätigt hat. Man verspricht regelmäßig große Highlights und Überraschungen und am Ende hat das alles die Titulierung nicht verdient. Ich bin diese Schönrederei einfach satt, man sollte dazu stehen, dass man neben dem ganzen Spektakel rund um die Ortschaft Wacken bandtechnisch einfach nicht mit anderen Festivals dieser Kategorie mithalten kann. (Das man das Geld für die dicken Fische einfach aus Geiz einstreicht, will ich nicht behaupten, aber dennoch hier verewigen).

Interessante Randnotiz: Bezeichnend, dass keines der drei wohl größten Metalfestivals der Welt in den letzten 5 Jahren Metallica gebucht hat.

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Weißt du was? Du hast mich tatsächlich überzeugt mit deinem Text und der Auflistung der Jahre. Es hält einem mal vor was andere Festivals bieten und was man an der Nordsee vorgesetzt bekommt.

Ich muss da aber auch wirklich sagen das ich mich in Wacken irgendwie verliebt habe weil dieses Festival in meinen Augen das große Ganze einfach gut wiederspiegelt. Es verbindet gute Musik mit netten Leuten die überwiegend gleichgesinnt sind und dort kann ich mit Freunden hinfahren die zum Beispiel nicht zum Ring oder so fahren weil dort die Musik überwiegend nicht passt.

Ja, ich zahle zwar knapp 200€ für ein vielleicht schlechteres Line Up aber ich bin glücklich und sind wir mal ehrlich, das Hellfest ist gute 900km von Ruhrpott und Co entfernt wodurch es bei mir eigentlich sofort aus der Planung fällt. Ich möchte keine 9h fahren um zu einem Festival zu kommen. Das mögen andere Leute nicht so sehen aber ich empfinde es als extrem weit und ich könnte das nicht jährlich realisieren.

Dennoch, beim Punkt des Bookings gebe ich dir Recht.

Stiflers_Mom
Stiflers_Mom
15.11.2017 16:05AdminSupporter


007holt schrieb:
@Stiflers-mom: ist ja alles richtig, was du da schreibst, dennoch verstehe ich dein Problem nicht. Fahre doch einfach nicht hin! Fahr doch zum Graspop oder Hellfest! Irgendwohin, s wo Preis-Leistungsverhältnis deinem Geschmack entspricht. Solange die Verkaufszahlen wie bisher sind (und falls dieses Jahr nicht eine Trendwende einleitet), würde ich genauso booken. Am Ende müssen auch die Wacken Veranstalter wirtschaftlich denken. Man vergisst hier immer etwas schnell, dass so ein Festival ein Angebot des Veranstalters ist. Niemand ist gezwungen das anzunehmen. Und deswegen sind irgendwelche Forderungen auch unnötig. Entweder es passt und es ist einem das Geld wert oder auch nicht.

Nebenbei finde ich es gut, dass nicht jedes Festival in Europa gleich bucht und einige auch andere Prioritäten setzen, wie zum Beispiel das Wacken mit dem ganzen Drumherum. Niemand braucht 50 mal das gleiche Festival in Europa. Und der Markt wird wohl entscheiden, wer sich richtig aufstellt. Die letzten Jahre sprechen für das Wacken.

Zitat anzeigen


Na das ist doch aber mein Problem. Ich würde so gerne hinfahren (habe dies auch die letzten beiden Jahre getan), aber ärgere mich einfach sehr über die angesprochenen Punkte
Ich dachte, es ist rauszulesen, dass ich eigentlich ein großer Anhänger des Wacken Open Airs bin und es mich daher alles doppelt wurmt.

@ Wupper: für mich sind Wacken halt auch fast 700. Aber der große Unterschied, trotz meines Gemeckers ist, dass ich schon 3 mal dort war, bei den anderen beiden Festivals nicht.

1deLuchs gefällt das
Bob Kelso
Bob Kelso
15.11.2017 17:24·  Bearbeitet

In Wacken mag es weniger große Bands auf den Hauptbühnen geben, aber immerhin spielen die dann nicht nur 30 Minuten wie teilweise bei Hellfest und co. Schaut euch das Trauerspiel der Slots mal an: agenda.concerts-metal.com

Davon ab: Die Konkurrenzsituation in Deutschland ist einfach eine ganz andere als in Frankreich oder Belgien. Und der August ist nicht der Juni.

Im Endeffekt ist eine Sache von Angebot und Nachfrage. Wir haben die freie Wahl und wenn ich mich so aufregen würde wie der Wall-of-Text-Schreiberling, würde ich mir wohl die Energie sparen und einfach woanders hinfahren. Naja, jeder wie er mag.

WupperMetaler95
WupperMetaler95
16.11.2017 07:50

Finds eigentlich insgesamt eh noch müßig ein Wacken das gerade mal knapp 30 Bands bestätigt hat schon zu bewerten für das kommende Jahr. Mit Nightwish zum Beispiel hat man sich ja eine Band an Land gezogen die länger nicht dort waren und eigentlich immer recht exklusiv sind.

Bob Kelso
Bob Kelso
24.11.2017 19:34

Heute wurde angekündigt, dass die "Louder" 2018 am Donnerstag spielen wird und einen Kontrast zum Zelt und den anderen Hauptbühnen bilden wird. Klingt nach Zeugs für die Jugend, ich bin gespannt.

WupperMetaler95
WupperMetaler95
24.11.2017 19:41

Ich denke es wird die Bühne von Parkway Drive geheadlined mit ein paar corelastigen Bands vorne weg.

Bob Kelso
Bob Kelso
24.11.2017 23:17

Ja, an Core denke ich auch. Aber Parkway waren doch gerade erst da und ein neues Album gab es auch nicht seitdem.

WupperMetaler95
WupperMetaler95
24.11.2017 23:43

Parkway Drive waren 2016 da und ein neues Album ist wohl auch so gut wie fertig. Außerdem bespielen sie 2018 fast alle Majors von daher gehe ich hier ebenfalls schwer davon aus.

WupperMetaler95
WupperMetaler95
02.12.2017 11:38

Beides nichts für mich aber es kann einem ja auch nicht alles gefallen

2SaThanund anderen gefällt das
Rhapsode
Rhapsode
02.12.2017 13:04·  Bearbeitet

Weil ich es jetzt gerade gelesen habe, auch wenn der Post schon länger her ist, möchte ich zu der Frage der "Wertigkeit" des Lineups auch einmal Stellung beziehen.

Ich selbst habe Vieles von dem, was Stiflers Mom schrieb, auch vor Jahren noch ganz ähnlich gesehen. Damals habe ich im Wacken-Forum selbst eine diesbezügliche Diskussion geführt. Natürlich gibt es da auch ein paar Fanboys, von denen man zufriedenstellende Argumente nicht wirklich erwarten konnte. Allerdings hat sich auch eine der Mods dort intensiv Zeit genommen, um das mit mir zu diskutieren, und am Ende hatte ich tatsächlich eine andere Meinung zu dem Thema angenommen, weil ich sehr viele Dinge besser verstanden habe. Ich weiß leider nicht mehr in, welchem Thread das war, wenn aber jemand Interesse daran hat, würde ich ihn nochmal raussuchen. Ich will es mal so sagen: Der Eindruck, dass man saftig Geld von den Kunden einstricht, das man nicht in Form des Lineups verwertet und somit aus Profitgier nur kleine Sachen bucht, den kann ich zwar verstehen, aber ich glaube wirklich nicht mehr daran, dass der so besonders gerechtfertigt ist. Nicht mehr zumindest, als bei anderen Veranstaltungen auch.

Ein paar Argumente wurden hier bereits angedeutet, insbesondere der ungünstige Termin. Ich will das auch gar nicht weiter ausführen (ohne die Diskussion nochmal nachzulesen), sondern mal eine andere Perspektive geben: Ich selbst gehöre zu den Leuten, die hauptsächlich bis auf wenige Ausnahmen Metal hören und auch das damit verbundene Lebensgefühl praktizieren. Mir persönlich sind dicke Headliner mittlerweile - gelinde gesagt - scheißegal geworden, einfach weil ich die schon gefühlt 10 mal gesehen habe, oder deren Qualität nicht mal unbedingt so viel besser finde, als bei einigen mittleren und kleinen Bands (trifft für mich zum Beispiel Metallica zu). Deshalb interessieren mich diese Slots auch höchstens nur noch, wenn wirklich mal etwas Neues geboten wird.

Für mich persönlich hat Wacken seit 2015 auf ewig was gut. Der Doppelheadliner Savatage/TSO war für mich das größte Spektakel, das ich je auf nem Festival gesehen habe. Ich kann mittlerweile behaupten, dass dieses Konzert Platz 1 meiner Lieblingskonzerte einnimmt; schade, dass es abgesehen von Handyfilmchen keine Aufzeichnungen zu sehen gibt. Aber das war halt auch etwas, wo viele Leute - hauptsächlich die, die einfach nur mal zum Wacken wollen - gesagt haben: "Häh, was soll das denn für ein Headliner sein? Kenn ich nicht..." Und das ist halt der springende Punkt, worüber sich das Festival definiert: Was ist eigentlich das Zielpublikum? Ich glaube tatsächlich, dass der Jensen schon den Finger drauf hält, dass hauptsächlich Metalfans und weniger Gelegenheitsbesucher von der Auswahl angesprochen werden sollen. Und für die Fans ist es eben so, dass sie die Bandauswahl nur noch horizontal, nicht vertikal, interessiert. Schaut mal in das Forum, viele Leute haben in ihren Signaturen ja aufgeschrieben, über welche Bestätigungen sie sich freuen. Da sind regelmäßig 5 Bands aus dem oberen Mittelfeld und 10-15 kleinere Bands dabei. Um mal von mir selbst zu sprechen: Mich hauen tatsächlich Bestätigungen wie Samael, Dimmu Borgir, Knorkator, Amorphis, Firewind, Amaranthe mehr aus dem Hocker als Metallica, Maiden oder Volbeat (Bands, die ich mit kleinstgetakteter Regelmäßigkeit auf anderen Festivals (RaR z.B.) als Metalbuchungen bewundern darf). Dann habe ich mit Nightwish, Judas Priest und Running Wild (die ich beim letzten Mal nicht gesehen habe) jetzt schon ein paar größere Acts, die ich auch gerne sehen möchte und schon ist für mich bisher ein solides Lineup da, das auch gerade mal zu nem Drittel oder Viertel bislang feststeht.

Und so sehr ich die Kritik über das Vertikale nachvollziehen kann, umso weniger die über das Horizontale. Ich nehme Wacken regelmäßig als das Festival wahr, welches versucht, so viele Metalgenres oder Metal-affine Genres wie möglich mit guten Bands abzudecken, egal ob Thrash, Black, Prog, Symphonic, Power, Heavy, Death und Melodic Death, Mittelalter, Spaßbands, Folk etc. pp. Und das gelingt auch regelmäßig bei einer Auswahl von 120 Bands. Hinzu kommen sehr großzügige Spielzeiten, sodass man auch von kleineren und mittleren Bands wirklich etwas hat, Die Spielpläne sind meistens gut aufgestellt, sodass sich thematisch ähnliche Bands selten bis nie überschneiden. Ich bringe hier nur kurz an, was ich seit mehren Jahren schon sage: Auf Wacken will ich 20 Bands sehen, wobei es vielleicht zweimal Überschneidungen gibt. Auf RaR komme ich vielleicht auf 5 bis 6 Bands heutzutage und darunter sind zwei bis drei Überschneidungen (jaja persönliches Pech, war bei mir aber regelmäßig so). So und jetzt mal ganz ehrlich: Schaut euch zum Beispiel mal auf RaR die Metalauswahl über die letzten 5 oder 7 Jahre an und sagt mir mal, wo das denn noch inspiriert ist? Das letzte horizonal gut aufgestellte Lineup diesbezüglich war 2010.

Das sind hauptsächlich Aspekte, die für mich das Wacken erstrebenswert machen. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust, wie viele andere, zu Gunsten von Metallica auf diese solide Bandbreite zu verzichten. Man kann das gerne auch anders sehen, auch und gerade als Metalfan, aber ich glaube, dass es vielleicht für viele Leute, die nicht komplett in dieser Subkultur drin sind, schwieriger ist, das richtig nachzuvollziehen.

Das war einfach mal ne Gegendarstellung.

kato91
02.12.2017 13:17

Naja, du sprichst auf der einen Seite den Preis an, findest aber weiterführend keine Argumente direkt dagegen. Mag sein, dass das ganze organisatorisch besser ist als Rar in deinen Augen (die imo auch nicht viel richtig machen - so zB mein leidiges Lieblingsthema Taschenverbot, weiß nicht wie das bei Wacken ist, aber ist auch egal), aber trotzdem kann man nen gescheiten Timetable auch für 50€ weniger basteln. Quantität ist da das einzige Argument (verbunden mit einer gewissen Vielfalt), anderswo kriegt man für das geld dennoch mehr geboten. Bei Festivals in der Größenordnung hat sich ja auch nen gewisser Anspruch an die Spitze etabliert

Lustig fand ich ja Amon Amarth vor ein paar Jahren am Park. Als zweite band nachmittags auf der Mainstage gespielt, beim Full Force headliner

Um das eigentliche Thema abzuschließen: beim Hellfest kriegst du fürs Geld auch quantitativ viele Bands, ne große Spannbreite aber auch so ziemlich jeden Act aus dem Metal Sektor, der das Jahr unterwegs ist.

Rhapsode
Rhapsode
02.12.2017 13:39

Ich habe versucht, erstmal nur über die Bandauswahl an sich zu sprechen, was ja auch thematisiert wurde. Diese Preisdiskussion war jetzt nicht ganz der Fokus meines Beitrags, auch wenn ich es indirekt beantwortet habe: Für mich persönlich lohnt sich der Preis, weil mich Headliner eben nicht bis kaum noch interessieren.

Ansonsten muss man (!) wirklich anfangen zu berücksichtigen, dass das Hellfest eben auch terminlich günstiger liegt. Das macht bei den Gagen natürlich einen deutlichen Unterschied. Das ist auch nicht der einzige Aspekt gewesen, an die anderen Argumente erinnere ich mich aber nur noch ungenau. Müsste wie gesagt den Thread mal wieder aufsuchen. Ich weiß auch nicht, ob man zum Beispiel beim Hellfest ne Woche lang campen und umsonst duschen kann.
Und natürlich geb ich dir gerade beim Hellfest recht. Die Lineups sind Zucker (gut, dieses Jahr hat mich nicht mal sooo sehr vom Hocker gehauen, aber Geschmackssache). Komischerweise ist es trotzdem so, dass ich gerade ab Mittelfeld abwärts beim Wacken noch mehr interessante Schmankerl finde, aber auch das ist Geschmackssache.

Ich finde ehrlich gesagt, es lässt sich schlecht über den objektiven Preis diskutieren, weil a) genaue Zahlen nicht bekannt sind, b) nicht immer alle Faktoren berücksichtigt werden.

2Rhapsodeund anderen gefällt das
Bob Kelso
Bob Kelso
02.12.2017 16:39

Hellfest und Graspop verkaufen beide zigtausend Tagestickets, was ganz andere Gewinne bedeutet. Camping ist dort nicht am Auto möglich, beim einen darf man noch nicht einmal grillen oder einen Pavillon aufstellen.

Die gehen halt komplett aufs Lineup (das Hellfest macht zusätzlich einen auf Tomorrowland, von der Deko her) und der Rest ist egal. Ein befreundeter Musiker hat mal beim Hellfest gespielt, er meinte selbst im Backstage für die Bands sind alle Schilder nur auf Französisch. In Wacken ist hingegen Englisch die wichtigste Sprache gefühlt.

Beide Varianten haben sicherlich ihre Berechtigung. Mir liegt Wacken mehr.

kato91
02.12.2017 17:21


Rhapsode schrieb:
Ich habe versucht, erstmal nur über die Bandauswahl an sich zu sprechen, was ja auch thematisiert wurde. Diese Preisdiskussion war jetzt nicht ganz der Fokus meines Beitrags, auch wenn ich es indirekt beantwortet habe: Für mich persönlich lohnt sich der Preis, weil mich Headliner eben nicht bis kaum noch interessieren.

Ansonsten muss man (!) wirklich anfangen zu berücksichtigen, dass das Hellfest eben auch terminlich günstiger liegt. Das macht bei den Gagen natürlich einen deutlichen Unterschied. Das ist auch nicht der einzige Aspekt gewesen, an die anderen Argumente erinnere ich mich aber nur noch ungenau. Müsste wie gesagt den Thread mal wieder aufsuchen. Ich weiß auch nicht, ob man zum Beispiel beim Hellfest ne Woche lang campen und umsonst duschen kann.
Und natürlich geb ich dir gerade beim Hellfest recht. Die Lineups sind Zucker (gut, dieses Jahr hat mich nicht mal sooo sehr vom Hocker gehauen, aber Geschmackssache). Komischerweise ist es trotzdem so, dass ich gerade ab Mittelfeld abwärts beim Wacken noch mehr interessante Schmankerl finde, aber auch das ist Geschmackssache.

Ich finde ehrlich gesagt, es lässt sich schlecht über den objektiven Preis diskutieren, weil a) genaue Zahlen nicht bekannt sind, b) nicht immer alle Faktoren berücksichtigt werden.

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Ja, ich mein nur. Wenn man Faktoren ausblendet kann man sich alles schönreden. Will dich da auch nicht kritisieren - jeder wie er mag. Aber kritische Stimmen die unter anderem das bemängeln haben halt einfach Recht. Ich war noch nie auf Wacken und werde da wahrscheinlich auch nie landen, obwohl ich mit der Musik groß geworden bin. Aber dann eher aufs Hellfest.

Wacken hat in Hinblick auf Camping aber sicherlich die nase vorn.

Bob Kelso
Bob Kelso
02.12.2017 20:16

Alles eine Frage der Vorlieben. Ich glaube ich hatte hier schon mal die Running Order vom Hellfest 2014 verlinkt - unfassbar gutes Lineup, und dann spielen die selbst auf den Hauptbühnen nur 30 - 45 Minuten. In Wacken sind es sehr oft 90 Minuten und mehr.