Pukkelpop Festival 2017 (BE)

Festival Forum: Diskussion zu Pukkelpop 2017 (u.a. mit Bastille, Mumford & Sons, The XX)

eröffnet von Kaan am 22.08.2016 10:02 Uhr
90 Kommentare - zuletzt von tobiwan42

hans-maulwurf-rocktKaannikroxdefproMrayPastorOfMuppets
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90 Kommentare
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tobiwan42
22.07.2017 17:37

must-see
optional

Donnerstag:
Sigrid
Youngr
Cypress Hill
Ryan Adams
PJ Harvey
Kollektiv Turmstraße
Interpol
Ty Segall
Moderat
The xx

Freitag:
Oh Wonder
Tove Lo
Parquet Courts
The Shins
Perfume Genius
The Flaming Lips
London Grammar
Elbow
A Blaze Of Feather
Boys Noize Live
Parov Stelar

Samstag:
Black Sun Empire & MC Lowqui (teilweise)
Car Seat Headrest
Walshy Fire (teilweise)
First Aid Kit
Bakermat Live
Floating Points
Fritz Kalkbrenner vs. At The Drive In
Mumford & Sons
Marshmello
Band Of Horses


Sehr schade ist es um Vince Staples, Mac DeMarco, 2ManyDJs und Nicolas Jaar, die ich nicht sehen kann. Davon hätte man gerne was auf den Samstag legen können, der für mich persönlich der schwächste Tag ist.

Meisti
24.07.2017 13:15·  BearbeitetSupporter

Gibt es eigentlich irgendwo einen anständigen/übersichtlichen Timetable?

Edit: aaah, endlich auf der Website gefunden, sorry^^

defpro
defpro
24.07.2017 13:27


PastorOfMuppets schrieb:
Der Samstag war vorher als einziger Tag ausverkauft und auch die Extratickets für den Tag sind schon weg. Hoffentlich merkt man von Veranstalterseite, dass die Ausrichtung des Marquee an diesem Tag ein Hauptgrund dafür ist. Da spielt nämlich quasi das, was sonst im Shelter gespielt hätte.

Zitat anzeigen


Sicher, dass das an den Marquee-Bands liegt? Rise Against, ATDI und Billy Talent hätten doch niemals im Shelter gespielt. Dafür sind die doch alle zu groß! Die Kombination M&S/Flume sorgt da mMn für mehr Anreiz bei den Käufern.

Hier gab es doch mal Berichte, dass das Shelter in den letzten Jahren nur spärlich gefüllt war. Finde ich daher nur konsequent, dass man das einstampft und immerhin einen Thementag im Marquee für diese Sparte freihält, um die Genrevielfalt zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.

GabbaGabbaHey
30.07.2017 19:50

Hätte zwei 3-Tageskombitickets inklusive Camping und Coupons abzugeben. Kann leider nicht hin, da ich mit der Masterarbeit nicht rechtzeitig fertig werde. Preis verhandelbar, bei Interesse bitte PN.

PastorOfMuppets
PastorOfMuppets
18.08.2017 13:53·  BearbeitetSupporter

Gestern alles absolut problemlos. Gleich gehts wieder aufs Gelände, Update kommt dann.
Update: Gute Schuhe sind sinnvoll, Gummistiefel bisher nicht notwendig.

Editors gestern überragend und The XX auch sehr stark. Smiley

tobiwan42
20.08.2017 17:51

Es war schön. Wunderschön.

Top Bands:
1. Editors
2. The xx
3. Boys Noize Smiley
4. The Flaming Lips
5. Mumford & Sons

Flop:
PJ Harvey

Ausführlicheres kommt dann bestimmt auch noch irgendwann.

ZERO74
ZERO74
21.08.2017 15:29·  Bearbeitet

Was ist denn hier auf YouTube los? Egal, welche Band man von Pukkelpop sucht, man landet auf irgendwelchen obskuren Streaming Links. Alles in gleicher Aufmachung, diverse unterschiedliche User. Ist das irgendeine neue Masche oder wer kann mir das mal erklären?

ps: sucht zum Beispiel mal nach "elbow pukkelpop 2017" oder "Flaming Lips pukkelpop 2017"

Baltimore
21.08.2017 16:18


ZERO74 schrieb:
Was ist denn hier auf YouTube los? Egal, welche Band man von Pukkelpop sucht, man landet auf irgendwelchen obskuren Streaming Links. Alles in gleicher Aufmachung, diverse unterschiedliche User. Ist das irgendeine neue Masche oder wer kann mir das mal erklären?

ps: sucht zum Beispiel mal nach "elbow pukkelpop 2017" oder "Flaming Lips pukkelpop 2017"

Zitat anzeigen


Ist das nicht inzwischen der Normalfall.? Hab das eigentlich bei allen größeren Festivals dieses Jahr erlebt.

Ist leider echt nicht mehr so einfach Mitschnitte von Festivals auf Youtube zu finden.

Hans-Maulwurf-Rockt
Hans-Maulwurf-Rockt
21.08.2017 16:21

Youtube ist auch ein bisschen auf dem absteigenden Ast. Momentan werden viele Videos als "Nicht Werbefähig deklariert. Das bedeutet das die User für das Video keine Kohle bekommen. Das "zwingt" die meisten natürlich auf andere Plattformen zu gehen. - OffTopic ende.

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PastorOfMuppets
PastorOfMuppets
22.08.2017 18:16·  BearbeitetSupporter

Ich hätte mir keinen besseren Abschluss des Festivalsommers vorstellen können als das überragende Pukkelpop. Smiley

Wir waren dieses Jahr nur eine kleine Gruppe von vier Ringrockern (Smiley ) und wollten uns eigentlich (wie letztes Jahr) auf dem direkt gegenüber des Festivalgeländes gelegenen "Camping Chill" niederlassen. Dann kam uns allerdings ein Krankheitsfall in die Quere und ein Ticket (stets strikt personalisiert) musste umgeschrieben werden. Leider sind Festival- und Campingticket beim Pukkelpop miteinander verknüpft und bei einer Umschreibung wird aus Camping Chill zwangsläufig Camping Relax. Der Platz befindet sich ca. 3km vom Festivalgelände entfernt.

So haben wir dann als Gruppe entschieden, dass wir alle unsere Tickets von Camping Chill auf Camping Relax umschreiben lassen (das ist ohne zusätzliche Kosten möglich).



Im Vorfeld waren wir daher vor allem auf die Unterschiede zwischen den Campingplätzen gespannt. 2016 war die Befüllung des Platzes ein ziemlicher K(r)ampf, der ein paar Nerven gekostet hat. Es wurden nämlich schrittweise (nach 1,5h Verspätung) immer nur 2-3m Fläche freigegeben, sodass es für Camps ziemlich schwierig war, zusammenhängend genug Platz einzunehmen. Zusätzlich besitzt quasi jeder Belgier ein Quechua-Wurfzelt, sodass die da klare taktische Vorteile beim Ausbreiten hatten.

In diesem Jahr lief das beim Camping Relax deutlich entspannter ab. Wir hatten uns entschieden, wie im Vorjahr schon in der Nacht auf Mittwoch anzureisen und dann noch die später gesperrte Straße am Festivalgelände langfahren zu können. Dadurch konnten wir am Straßenrand parken, die Parkgebühr von (ich glaube) 5€ pro Tag sparen und Sonntag ohne jeglichen Stau abhauen. Wir haben dann noch kurzfristig überlegt, ob wir doch die Parkplätze beim Camping Relax anfahren sollen, aber nach Begutachtung vor Ort haben wir uns dagegen entschieden. Der Fußweg wäre quasi gleich lang gewesen wie von unserem "Stammplatz" zum Shuttle und hätte nicht den Vorteil einer breiten asphaltierten Straße gehabt. Zudem konnten wir so ein paar Sachen im Auto lassen und vor bzw. zwischen Konzerten kurz zum Auto gehen anstatt nochmal mit dem Shuttle zurück zum Camping Relax zu müssen.

Am Mittwoch haben wir uns dann gegen 10 Uhr auf den Weg zum Shuttle gemacht und sind zum Camping Relax gefahren. Man muss wissen, dass es mit "Internal" und "External" zwei verschiedene Linien gibt. Internal verkehrt zwischen Festivalgelände und Camping Relax. External fährt die Route Festivalgelände - Hasselt Bahnhof - Camping Relax - Festivalgelände. Vom Campingplatz aus kann man also beide Linien nehmen, vom Festivalgelände sollte man sich an den Internal Shuttle halten. Gegen 11 Uhr waren wir dann am Camping Relax (wir haben beim ersten Mal den External Shuttle genommen) und konnten direkt auf den Platz, der eigentlich erst um 12 Uhr öffnen sollte. Wartezeit beim Einlass (inkl. Anlegen des Campingbändchens aus Papier) gab es quasi nicht und wir gehörten zu den (geschätzt) ersten 100 Besuchern. Dementsprechend lief dann auch der Aufbau entspannt ab. Zwar wurde wieder das völlig unpraktische Befüllsystem praktiziert, aber da so wenig los war gab es keine Probleme. Ich habe trotzdem nicht verstanden, warum wir noch 5min an der Schnur warten mussten bis die Nachbarn ihre Zelte aufgestellt hatten, obwohl wir zu viert die einzigen wartenden Personen im Umkreis von 20m waren. Kleinkram, aber bei dem Prinzip kriege ich Plaque im Hirn und bin in der Hinsicht froh, dass wir nicht wieder den Stress wie 2016 hatten.

Für mögliche nächste Besuche würde ich daher entweder ein frühes Erscheinen beim Relax oder einen Aufbau am (späten) Nachmittag bei Chill empfehlen. So erspart man sich gerade bei Chill einigen Stress und muss dann statt 5min vielleicht 8min zum Gelände laufen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann mit zwei weiteren Fahrten bzw. Gängen zum Auto und haben zwischendurch noch am Eingang zum Festivalgeände unser Bändchen geholt. Auch hier gab es Mittag eine nur kurze Wartezeit von ca. 10min. Achtung: Die Personalausweise werden sehr genau kontrolliert. Originale mitnehmen und im Optimalfall noch einen anderen Nachweis (Studentenausweis etc.) mitnehmen, falls sich die Adresse geändert hat.

Zum Zeltplatz lässt sich noch sagen, dass mehr als genug Dixis vorhanden waren (keinerlei Wartezeit) und Toilettenpapier immer kostenlos zur Verfügung steht. Die Duschen sind ebenfalls im Ticketpreis enthalten und die Wartezeiten betrugen bei uns beispielhaft gegen 9 Uhr weniger als 5min und gegen 10 Uhr ~20min. Im Vergleich zu deutschen Festivals ist es auf belgischen Zeltplätzen recht leise, da gibt es keine großen Anlagen, Aggregate oder größeren Schnick Schnack.

Später am Abend ging es dann erstmals auf das Gelände.



Am Mittwoch ist der rechte Teil mit Boiler, Dance Hall, Castello und Booth geöffnet, der Fokus liegt bei allen Bühnen auf elektronischer Musik. Der Boiler Room ist dabei ein besonderes Highlight und jedes Jahr im hinteren Bereich in leicht anderer Form aufgebaut. Letztes Jahr war es noch ein runder Bereich mit mehreren Emporen, dieses Jahr gab es viele kleine Discokugeln und eine Art "Skelett" des Zelts. Simpel, aber effektiv. Bei Skyve B2B Eva De Roo und Laston & Geo haben wir dann unser Festival eröffnet.

Ansonsten muss jetzt schon hervorgehoben werden, dass das Gelände beim Pukkelpop der wahre Headliner ist. Es ist einfach sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Beispiele: Betonklötze zum Tanzen, alte Gepäckwagen vom Flughafen oder eine Bushaltestelle als Sitzmöglichkeiten. Außerdem sei noch beispielhaft der Bereich Petit Bazar, der jedes Jahr ein spezielles Motto hat. 2016 war es Weihnachten, dieses Jahr Holland. Das Angebot wird durch so tolle Aktionen wie Secret Shows (u.a. Oh Wonder oder Enter Shikari), Secret Rooms (irgendwo auf dem Gelände versteckte Räume, z.B. hinter einem an der Rückseite offenen Dixi) oder Secret Albums (preview auf kommende Alben von z.B. The National, QOTSA oder The War On Drugs) abgerundet.

Kulinarisch gibt es auch mehr als genug zu entdecken, insbesondere der Food Wood sticht da mit exklusiven Angeboten heraus. Die Stände sind auch hinsichtlich vegetarischen, veganen oder glutenfreien Angeboten gekennzeichnet bzw. bereits im Vorfeld auf der Homepage ausführlich beschrieben.
Kurzum: Man könnte jeden Festivaltag von Mittag bis Nacht auf dem Festivalgelände verbringen und würde sich nicht langweilen bzw. hätte vielleicht sogar gar nicht alles sehen können.

Der Donnerstag startete dann mit einem ordentlichen "Ontbijt" bei Anwohnern gegenüber des Festivalgeländes. Für 5€ erhält man dort eine beliebige Anzahl Scheiben Toast, Butter, zwei Spiegeleier, zwei dicke Scheiben Speck (Vegetarier wahlweise vier Eier stattdessen) und dazu entweder Kaffee oder Orangensaft. Danach ging es für uns nochmal kurz zum Zeltplatz zurück und dann zu Youngr wieder zum Gelände. Perfekter Start mit einer großen Portion Tanzbarkeit und guter Laune. Danach sind wir nochmal zum Zeltplatz gefahren, haben aber an den beiden nächsten Tagen auf mehrmaliges hin- und herfahren verzichtet. Die Busse fahren zwar sehr regelmäßig und die Wartezeit betrug nur auf dem Weg zu Youngr mehr als 10min, aber insgesamt fressen die Wege doch schon einiges an Zeit. Als nächster Act stand Ryan Adams auf dem Programm. Solider Auftritt, nicht mehr und nicht weniger. Im Zelt wäre es wohl besser gewesen. Anschließend folgte mit PJ Harvey eine kleine Enttäuschung. Wir waren erst sehr weit hinten und die Leute haben zu viel gequatscht. Aber auch später ist der Funke nicht übergesprungen. Beim Werchter war es letztes Jahr trotz gleicher Show, aber etwas längerer Show (oder gerade deswegen) besser. Dafür waren Interpol danach sehr überzeugend. Turn On The Bright Lights komplett kann alles. Dann ging es rüber zu den Editors, die in Belgien quasi Heimspiel-Bonus haben. Es gab drei neue Lieder und insgesamt wurde wie erwartet zu einem der Highlights des Wochenendes. Gerade das Ende mit Marching Orders, Papillon und No Sound But The Wind war sehr emotional. Auf Moderat habe ich dann aus Stimmungsgründen verzichtet und bin lieber für einen guten Platz bei The XX geblieben. Das Konzert war wie beim NOS Alive sehr, sehr stark und die Band gut drauf. Etwas schade war nur, dass sie ihre 90min Spielzeit nicht ausgenutzt haben, es waren letztendlich ca. 75min. Anschließend noch ein bisschen in der Elektro-Ecke berieselt worden und dann müde und zufrieden zum Zeltplatz zurück gefahren. Übrigens waren auch nachts die Wartezeiten beim Shuttle überraschend kurz.

Freitag startete dann wieder (wie jeder Tag) mit dem Ontbijt. Unsere erste Band war dann Oh Wonder. Tolle Stimmen, gute Musik, schöner Einstieg in den Tag. Anschließend folgte ein stärkerer Regen, sodass die Zelte recht voll waren und wir bei Tove Lo nicht mehr wirklich in die Dancehall reingekommen sind. Wir pendelten dann zwischen Dancehall und Boiler, wo Mefjus Ft. Maksim MC spielte. Von beiden ist aber abgesehen von Tove Los Hits recht wenig hängengeblieben. Anschließend ging es für einen Schuhwechsel zum Zelt, da die Kombination aus großen Pfützen in den Zelten und Turnschuhen suboptimal war. Als nächster Act stand dann das neue Projekt von Ben Howard namens A Blaze Of Feather auf dem Programm. Leider war das nicht so gut wie erhofft und wir sind nach der Hälfte zu London Grammar gewechselt. Ich habe sie beim Super Bock Super Rock aus der zweiten Reihe gesehen, dass fand ich besser, da wir für die wirklich schönen Visuals etwas zu seitlich standen. Ansonsten natürlich wie immer eine tolle Stimme. Danach gab es Elbow, wo wir entspannt von draußen zugehört haben. Obwohl ich die Band zuhause eigentlich nicht höre finde ich sie live doch immer sehr stark und vor allem von Grund auf sympathisch. Danach folgte die große Abtanz-Nacht und der Startschuss fiel bei 2ManyDJs. Der Boiler war wie eigentlich immer sehr gut gefüllt und wir vorne drin. Feiern können die Belgier definitv. Dann rüber zu Boys Noize, der das Highlight des Tages werden sollte. Allein Overthrow als Opener ist ein absolutes Brett und wir hatten einen super Platz, um angemessen abzuspacken. Als Abschluss spielte dann Parov Stelar auf der Hauptbühne. Das war auch gut, konnte aber nicht mehr mit Boys Noize mithalten. Mittlerweile geht es mir bei ihm live auch etwas zu wenig ab und generell finde ich ihn in einem Zelt besser. An die Schweißkalation beim Werchter 2014 kommt wohl nichts mehr ran, aber es war wie gesagt trotzdem gut.

Am Samstag stand als erste Band Car Seat Headrest auf dem Programm. Starker Auftritt in einem leider doch eher spärlich gefüllten Zelt. Anschließend haben wir eine kostenlose Fahrt mit dem Aussichtsturm gemacht. Auch so ein Punkt, der das Pukkelpop von anderen Festivals abhebt. Im letzten Jahr gab es ein Kettenkarussel, dieses Mal eben einen Aussichtsturm. Danach war das Club-Zelt bei First Aid Kit sehr voll. Wir haben auf Quetscherei verzichtet und nur von hinten ein bisschen zugehört. Anschließend ging es zum wundervollen Food Wood und dann frisch gestärkt zu Billy Talent. Auch nach der dritten Festivalshow 2016/2017 bleibt es dabei: Die Band ist mittlerweile stark verbessert und besonders die Stimme kommt live viel besser rüber als vor einigen Jahren. Gucke ich mir auf Festivals weiterhin sehr gerne an. Bei At The Drive-In hat sich dann das gesamte ältere Publikum des Festivals versammelt. Grundsätzlich ist der Altersschnitt ziemlich gering (ca. Anfang 20), aber hier kamen die älteren Semester auf ihre Kosten. Generell war das Zelt für die Uhrzeit aber extrem leer. Ich kannte fast nur die Lieder vom neuen Album, die mir auch gefielen. Mit dem Rest wurde ich nicht ganz so warm. Danach ging es etwas früher rüber zur Hauptbühne, um für Mumford & Sons einen guten Platz im ersten Wellenbrecher zu ergattern, was auch klappte. Generell kommt man fast immer überall wo man möchte hin, ein weiterer Pluspunkt des Festivals. Vor dem Festival hatte ich M&S gar nicht so richtig auf dem Schirm bzw. die Band allgemein etwas aus den Augen verloren, aber die Show am Samstag war großartig. Sie hatten offensichtlich mächtig Lust und Spaß und auch die bunt gemischte Setlist (inkl. zwei neuen Songs) gefiel mir, da ich eh ihre gesamte Diskographie mag. An Konfetti und Pyro muss man sich bei ihnen zugegebenermaßen gewöhnen, aber mir gefiel das von vorne bis hinten außerordentlich gut. Anschließend Rise Against von der Seite, die besser als beim Open Flair waren. Aber leider muss man hier trotzdem eine gegensätzliche Entwicklung im Vergleich zu Billy Talent festhalten. Danach waren wir bei Band Of Horses, die mir gut gefielen ohne einen positiven Ausreißer darzustellen. Auf The Funeral haben wir nicht gewartet, da wir noch die Hälfte von Flume sehen wollten. Mit müden Beinen gab es da den tanzbaren Endspurt. Unser Wochenende wurde dann mit dem üblichen Feuerwerk nach dem letzten Konzert auf der Hauptbühne abgeschlossen.

Disclaimer: Das "wir" bezieht sich nicht zwangsläufig auf die gesamte Gruppe. Bei den meisten Acts waren wir gemeinsam, aber teilweise haben wir uns auch aufgeteilt. Die anderen können je nach Lust und Laune evtl. noch Ergänzungen zu z.B. The Naked And Famous, George Ezra, The Flaming Lips oder weiteren Bands machen.

tl;dr

+
Wunderschönes Festivalgelände: Das ist wirklich ein "field of dreams"! Unglaublich schön mit Flaggen, Farben und Dekorationen gestaltet. Außerdem bekommt man für sein Geld wirklich mehr als ein paar Bühnen und Fressmeilen. Das reicht von kulianrischen Highlights oder Sportmöglichkeiten über Mottobereiche (Hup Holland Hup) und Bildungsangebote (Think Tank) bis hin zu secret rooms & shows sowie Alben pre-listening bis hin zu einem Aussichtsturm - alles ohne Mehrkosten. Damit grenzt sich das Pukkelpop von allen Festivals, die ich sonst besucht habe, klar ab.

Bühnen: Jederzeit viel Auswahl, wodurch sich das Publikum gut verteilt und man (fast immer) locker überall nach vorne kam, wenn man denn wollte.

Weg Campingplatz-Festivalgelände (Camping Chill): Vom Campingplatz Chill zum Festivalgelände geht man nur einmal über die Straße. Das ist natürlich super praktisch, wenn man vom Zelt aus in max. 10min vor einer beliebigen Bühne stehen kann.

Sound: Passte eigentlich immer. Teilweise leichte Überschneidung zwischen nahe beieinander liegenden Zelten, aber das hat man eigentlich nur zwischen Songs und allgemein selten gemerkt, viele nah beieinander stehende Bühnen werden eh abwechselnd bespielt.

Anwohner: Entlang der Hauptstraße, die das Festivalgelände vom Camping Chill trennt, verkaufen viele Anwohner Essen und Getränke. Dazu gehören Frühstück, Burger oder Sandwiches zu humanen Preisen. Auch die Getränkepreise sind mit 2€ für 0,33l Bier, Cola etc. absolut fair.

Kostenlose Sanitäranlagen: Toiletten sind auf dem Campingplatz und dem Festivalgelände zahlreich vorhanden. Ich musste nie(!) warten, egal wann und wo. Bei den Duschen gab es unabhängig vom Geschlecht morgens zwischen 5 und 20 Minuten Wartezeit.


O
Im Durchschnitt sehr junges Publikum, auch jünger als RaR / Hurricane im Vergleich.

Weg Parkplatz-Campingplatz: Die Wege sind hier schon relativ lang. Wir sind so früh gekommen, dass wir noch die später gesperrte Straße nehmen konnten und haben dann am an der Stelle nicht gesperrten Straßenrand geparkt. Bis zum Eingang zum Camping Chill war es dann ca. 1km, bis zum Shuttle 2km. Die normalen Parkplätze kosten nochmal extra und sind unabhängig von der Wahl des Campingplatzes nicht näher als 1km am Zeltplatz.

Weg Campingplatz-Festivalgelände (Camping Relax): Vom Campingplatz Relax fährt man ca. 10min mit einem sehr regelmäßig verkehrenden Shuttle. Insgesamt benötigt man vom Zelt bis zum Festivaleingang aber schon ca. 30min.

-
Zeltplatzbefüllung: Richtiger Quatsch, wenn immer nur in Schritten von 2-3m Fläche freigegeben wird und sich dann alle darum reißen. Ohne Quechua-Zelt hat man es da sehr schwer, als Camp erst recht. Beim Camping Chill ist der Andrang morgens größer, beim Relax ist es gerade für Camps entspannter. Empfehlung: Entweder früh bei Wahl des Relax ankommen oder bei Buchung des Chill-Platzes einen Aufbau am (späten) Nachmittag anpeilen.

Sicherheitskonzept: Wenn man letztendlich überhaupt nicht abgetastet wird, dann bringen bei der Masse an Leuten die Metalldetektoren herzlich wenig. Egal was ich probeweise in den Taschen gelassen habe (Handy, Schlüssel, Desinfektionsgel etc.), ich bin jedes Mal problemlos aufs Gelände gekommen. Wie beim Werchter ist das Prinzip "Sicherheit aufgrund von Metalldetektoren" nur eine Illusion.

Fazit (wie nach dem letzten Jahr): Das Pukkelpop ist ein tolles Festival, das ein wunderschönes Gelände bietet. Wer ohne die ganz großen Namen im Line Up auskommt und gerne viel Auswahl hat, der kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten. Das Gelände und natürlich die Ringrocker sind Headliner. Smiley

Wenn es passt, dann komme ich gerne wieder.

Abschließend sei noch auf die Bilder bei www.instagram.com verwiesen, Kaan hat dort die Erlebnisse beim Festival sehr schön festgehalten. Smiley

Kaan
Kaan
22.08.2017 18:38AdminSupporter

Danke für die Blumen am Ende. Smiley Dem Bericht ist eigentlich nur noch hinzuzufügen, dass der Verfasser durch den Schuhwechsel einen der fantastischsten Auftritte des Wochenendes leider verpasst hat: die Flaming Lips! Smiley Ansonsten sahen wir während dieser Zeit noch tolle Auftritte von George Ezra, Clean Bandit, Halsey und Perfume Genius. The Shins waren so lala.

Ich bleibe bei meinem üblichen Pukkelpop-Fazit: auf keinem Festival fühle ich mich (musikalisch) so sehr zuhause wie dort! Auch das ganze drum und dran erweckt in mir schon bei Ankunft Dienstagabend ein Gefühl von "nach Hause kommen" Smiley

tobiwan42
22.08.2017 20:34


PastorOfMuppets schrieb:
Danach folgte die große Abtanz-Nacht und der Startschuss fiel bei 2ManyDJs. Der Boiler war wie eigentlich immer sehr gut gefüllt und wir vorne drin. Feiern können die Belgier definitv. Dann rüber zu Boys Noize, der das Highlight des Tages werden sollte. Allein Overthrow als Opener ist ein absolutes Brett und wir hatten einen super Platz, um angemessen abzuspacken.

Zitat anzeigen


2manyDJs waren der Hit.


PastorOfMuppets schrieb:
Die anderen können je nach Lust und Laune evtl. noch Ergänzungen zu z.B. The Naked And Famous, George Ezra, The Flaming Lips oder weiteren Bands machen.

Zitat anzeigen


Da muss ich Kaan zustimmen, die Flaming Lips haben definitiv einen unglaublich tollen Auftritt hingelegt! Sehr bunt, Konfetti, große Luftballons, Regenbogen, glitzernde Vorhänge, "FUCK YEAH PUKKELPOP"-Schriftzug in Form von Luftballons Smiley toll war auch, als der Sänger in einem bunten leuchtenden Einhorn ins Publikum kam Smiley und das absolute Highlight für mich natürlich das Space Oddity Cover Smiley

Zu anderen Auftritten:
Kollektiv Turmstraße - schön, wenn auch nicht sehr abwechslungsreich (minimal eben)
The Shins - toll
Perfume Genius - sehr toll!

Ansonsten kann ich da in den allermeisten Punkten nur zustimmen.

tobiwan42
28.08.2017 14:39

Nachträgliches Kompliment noch an die Veranstalter: habe im Zuge der personalisierten Ticket-Bändchen-Ausgabe meinen Perso verloren (vermutlich in der Verwirrung um die angegebene Adresse nicht wieder zurückbekommen und im Zuge der Verwirrung + Betrunkung vergessen).

1-2 Tage nach Festival ne Mail geschickt, schnelle Antwort bekommen und jetzt habe ich ihn wieder Smiley

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