250.000 Hunde und Katzen getötet

eröffnet von sprinkhaan am 10.06.2012 20:39 Uhr
110 Kommentare - zuletzt von Foesch

sprinkhaan
10.06.2012 20:39

null

Diese link erklart es deutlich , ich liebe fussball aber was die da machen versaut mir dem spass.

DiebelsAlt83
DiebelsAlt83
10.06.2012 21:57Supporter

Meine Fresse! Er ist halt kein Deutscher. Wie oft denn noch?!

Und wenn du schon lästern willst, dann beende deinen eigenen Satz mit einem Punkt.

Topf
Topf
10.06.2012 22:03

Sport != Politik.

Ob das mun Menschenrechte oder Tierschutz ist, das hat für mich mit der EM nix zu tun.

StonedHammer
StonedHammer
10.06.2012 22:13Admin


Nightmare119 schrieb:


tschenneck schrieb:
Lern erstmal schreiben, der Thread-Titel ist ja schaurig

Zitat anzeigen


Er kommt wohl nicht aus Deutschland sondern aus der Niederlande

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Genau.


Topf schrieb:
Sport != Politik.

Ob das mun Menschenrechte oder Tierschutz ist, das hat für mich mit der EM nix zu tun.

Zitat anzeigen



Stimmt schon, dennoch MIST, auch als kleine einfache Ausrede fürs "wegschauen"? Aber war es nicht sogar in Zusammenhang mit der EM? Von wegen "saubere" Straßen?

Ps. Das Thema ist aber hier wirklich nicht neu, nur war es halt ein Unterthema in einem anderen Thread.

sunjb
10.06.2012 22:19

Klar ist das moralisch kacke von iwelchen Misständen keine Notiz zu nehmen, weil EM ist. Grade wie in dem Hundefall die Probleme nur durch die EM so drastisch da sind.

Aber wie ich halt diese Web2.0 Facebook Empörung hasse. Uh dann machen wir eine Petition und dann machen wir eine Gruppe und dann als letzten Schritt spammen wir Foren zu damit.
Als würde das IRGENDETWAS bringen außer den eigenen Argumentations und Aktionsdrang zu befriedigen.

Stebbard
10.06.2012 22:44


Topf schrieb:
Sport != Politik

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Unsinn.

Das ist die schon erwähnte Brot und Spiele-Menthalität. Sport hat eine gewaltige soziale, gesellschaftliche und auch politische Sprengkraft.

Topf
Topf
10.06.2012 22:57

Das erste Problem ist doch, dass die UEFA die EM überhaupt in solche "zweifelhaften" Länder wie die Ukraine vergibt.

Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, nützt die oben zitierte Facebook-Empörung wegen getöteter Hunde auch keinem mehr, weder den Tieren noch den Sportlern oder den Fans. Das meine ich mit Sport != Politik.

Bei der EM geht es um Fußball, nicht mehr und nicht weniger. Wenn dabei das Augenmerk auch auf Missstände in den austragenden Ländern gelenkt wird ist das zwar gut, sollte den Sport aber nicht beeinflussen. Das wäre nicht im Sinne der Sportler, die oft seit Jahren auf dieses Turnier hinarbeiten.

Stebbard
10.06.2012 23:00

Fand ich früher auch problematisch, seh ich mitlerweile aber auch schon fast als Chance. Aber diese muss dann auch genutzt werden. Dass Facebookprotest natürlich Unsinn ist und oftmals etwas von Ablasshandel hat - das versteht sich von selber.


Aber ich finde es immer wieder schade, dass die UEFA und FIFA auf eine Saubermannpolitik setzen, um nach außen hin ein tolles Produkt zu verkaufen um die Geschäfts- und loyalen Verbandspartner nicht zu verprellen. Und ich glaube schon, dass einige Sportler mehr würden als sie dürfen. Immerhin sind sie nicht mehr oder weniger politisch als der Durchschnittsbürger und ich seh sie hier auch nicht weniger gefordert als alle anderen.

Angel_of_Death
10.06.2012 23:00

ich find ja am lustigsten, dass es wegen hunden und katzen nen riesen aufschrei gibt, aber wenn menschenrechte mit füßen getreten werden regen sich weit weniger leute auf...

Stebbard
10.06.2012 23:02


Angel_of_Death schrieb:
ich find ja am lustigsten, dass es wegen hunden und katzen nen riesen aufschrei gibt, aber wenn menschenrechte mit füßen getreten werden regen sich weit weniger leute auf...

Zitat anzeigen



Ganz einfach: Davon gibts Bilder und Menschen werden durch Bilder emotionalisiert. Keine Bilder = keine Aufmerksamkeit.

sunjb
10.06.2012 23:08

Aber mal ehrlich. Die Heuchelei beim Grand Prix war auch absolut widerwärtig. Hauptprogramm von "aserbaidschan touristik" sponsorn lassen. In Hochglanz die Show dort austragen und dann hinterher Peter Maffay auf der Reeperbahn sagen lassen, dass er das alles nicht gut findet.

Also entweder man überträgt eine EM. Und lässt sich als zuschauer darauf ein (im Hinterkopf natürlich das, was man eh schon weiß - nämlich das das letztlich ein Kackdumm regiertes Land ist). Oder man macht das nicht. Aber das ist eben wirklich nicht in Ordnung (Auch den Ukrainern gegenüber) zu übertragen und dann zu fordern, dass irgendwie auf das Schicksal von iwelchen Hunden eingegangen wird. Dafür ist das das falsche Format und irgendwie der falsche Zeitpunkt. Weil ja, das Kind ist in den Brunnen gefallen in dem Moment wo man die EM dorthingab. Nu wäre aber auch die Frage ob ein "sportgroßevents nur an mustergültige Demokratien nach Amerikanisch/Westeuropäischem Vorbild" Plan besonders geil oder fair wäre.

Die, die da im Stadion sind. Die die das Stadion gebaut haben. Die Sportler. Die Fans...niemand von denen vergast/verbrennt Hunde. Und genausowenig sind WIR als deutsches Kollektiv für irgendwelche Misstände in unserm Land verantwortlich. Wäre doch schon sauätzend wenn irgendein Tahitianischer Sender bei der WM 2006 eine Doku über die Obdachlosigkeit in deutschen Großstädten machen würde, oder? Zumindest wäre es erstmal komisch und der erste Reflex wäre wohl "kehrt vor eurer eigenen Tür, wir ham hier einfach ein Fußballevent".

Emperor
11.06.2012 07:51

Ich bitte bei allem berechtigtem UEFA-Bashing zu bedenken, dass die Ukraine nicht mit der aktuellen Regierung, sondern während der Orangenen Revolution den Zuschlag für die EM bekommen hat und das eine riesen Möglichkeit für die Ukraine dargestellt hätte um nach Europa zu rücken, was unter der aktuellen Regierung ja absolut nicht das erklärte Ziel ist.

Baller
11.06.2012 09:34

Ist hier wirklich jemand der Meinung, man solle keine EM in ein Land geben, in dem Strassenhunde getötet werden??
Große Sportevents werden überall hingegeben und das ist auch gut so. Wir haben auch Handelsabkommen mit allen Ländern dieser Erde!
Ohne die EM hätte sich auch kein Mensch für irgendwelche Hunde interessiert. Man kann so ein Event gerne nutzen um mal auf Mißstände hinzuweisen, aber über einen kleinen Prostest ala Anke Engelke beim ESC geht das nicht hinaus.
Ich persönlich finde die Umstände um Timoschenko gravierender...
Solche Großereignisse können eine große Chance für Länder mit nach unserer Auffassungen falschen politischen Systemen sein.

NoelGallagher
11.06.2012 11:00Supporter

Ich war in Lemberg/Lviv. Wir haben mit vielen einheimischen Leuten da gesprochen, z.B. auch über die Hunde oder die unfassbaren Kosten der Stadien und Infrastruktur.

ALLE haben gesagt, dass sie sehr froh waren, dass das Problem der wilden Hunde zur EM endlich mal angegangen wurde (versprochen hatten die lokalen Politiker das nämlich bereits seit Jahren in allen Wahlkämpfen). Sie haben Krankheiten verbreitet, Müll aus Mülleimern rausgerissen und auch Menschen gebissen. Das sind eben keine süßen Haustiere, die da getötet wurden sondern eher verwilderte "Biester". Die konnten das überhaupt nicht nachvollziehen, dass darüber negativ in der ausländischen Presse berichtet wurde.

Dass das Stadion in Lviv mit 30.000 Zuschauern so teuer war wie die Allianz Arena verursacht bei den Leuten da auch nur resignierendes Kopfschütteln. Dabei ist die Stadioninfrastruktur bei weitem noch nicht fertig: es gibt keine (!) Parkplätze beim Stadion, nur ein unbeleuchteter und nicht fertig geteertet Weg führt vom Endpunkt der Shuttlebusse zum Stadion. Aber bevor das hier einen negativen Touch bekommt: Die Shuttlebusse waren super und topp organisiert. Ich bin in Deutschland selten so gut zum Stadion und wieder weg gekommen.

Auch dass da für insgesamt drei (!) Spiele ein unfassbar teurer Flughafen gebaut wurde, der immer noch nicht fertig ist, ist natürlich für die Bevölkerung dort wahnwitzig. So einen Flughafen braucht diese Stadt einfach nicht und jeder weiß das.

Wo die Gelder versickert sind, weiß dort ebenfalls jeder in der Bevölkerung, der sich informieren möchte. In den Taschen ukrainischer Oligarchen.

Auch wenn das politische System dort natürlich keinen demokratischen Ansprüchen genügt und die Korruption dort enorme wirtschaftliche Schäden verursacht (siehe Kosten Stadion und Infrastruktur), hat die Bevölkerung diese EM verdient. Die Gastfreundschaft der Menschen dort ist einem schon manchmal peinlich und für die Kinder, Jugendlichen und Studenten dort ist diese EM DAS Event ihres Lebens.

Schade, dass durch die negative Presse viele Leute doch abgeschreckt wurden, in die Ukraine zu fahren. Fast alle Reisegruppen, mit denen wir gesprochen haben, hatten kurzfristige "Abspringer" und viele sind wohl gleich ganz zu Hause geblieben. Weder wurde man abgezockt, noch an der Grenze schikaniert, noch waren die Menschen dort gegenüber uns Deutschen skeptisch. Ganz im Gegenteil, die lieben uns Deutschen! So blöde das auch sein mag, aber viele fanden die Deutschen Besatzer immer noch besser als die sowjetische/russische Herrschaft. Und aktuel bewundern sie eben, wie gut bei uns alles organisiert ist und wie gut die Deutsche Wirtschaft und Politik funktioniert.

Viele Deutsche haben ihre überschüssigen Tickets dann an ukrainische Familien verschenkt. Einen Schwarzmarkt vor Ort gibt es faktisch nicht. Als Deutscher hätte man nie mehr als den Originalpreis bezahlt, als Ukrainer bekam man die Tickets in der Regel geschenkt (zumindest von den Deutschen vor Ort, die noch Tickets über hatten). Die haben sich natürlich gefreut wie die Schneekönige, insbesondere die Kinder.

Großes Kompliment an die anderen deutschen Fans. So wie ich das mitbekommen habe, haben die sich alle sehr gut benommen und einfach nur positive Laune verbreitet und zusammen mit den Ukrainern bis spät in die Nacht zusammen gefeiert.

Lemberg ist eine tolle Stadt, sehr sehenswert. Erinnert von der Architektur her sehr an Prag und Wien. Natürlich schade, dass die Fassaden über Jahrzehnte nicht gepflegt wurden. Dadurch wirkt vieles grau und unschön, aber die Gebäude an sich sind echt toll. Mag sein, dass das auch die lohnendere Stadt ist als Charkiw, weil Lemberg sich auch immer noch in einer eher europäischen Kultur sieht, als dass vielleicht in Charkiw der Fall ist, das an der russischen Grenze liegt.

Wer noch irgendwie die Gelegenheit hat, in die Ukraine zu fahren, sollte das unbedingt tun. Auch ohne Karte und Unterkunft ist das kein Problem. Einfach in die Innenstadt zum Fanfest fahren und ein paar Leute ansprechen. Dann ergibt sich das. Ich bereue es, dass ich nicht länger geblieben bin.

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