Eurovision Song Contest

Also ich meine die Buchmacher sahen für alle Acts Plätze im hinteren Bereich voraus, außer für Ryk, der sortierte sich irgendwo zwischen 9 und 13 ein. Bin mal gespannt ob wir damit was reißen können, so linke Hälfte wäre mal wieder schön. Ansonsten ist die beste Nachricht ja wohl, dass der NDR jetzt das letzte Mal verantwortlich war und der MDR nächstes Jahr übernehmen soll.

was haben die buchmacher eigentlich letztes jahr "vorhergesagt"? kann man diesen trauen?

aber ja der song von ryk wäre mal was anderes, aber was dem ganzen fehlt ist garnicht zwingend der song, (finde der von isaak hört sich jetzt auch deutlich besser an, als vieles davor), sondern die vermarktung des songs bis hin zum esc.

party-kessel esc
laut und auffallend muss es sein, oder man kommt mit einer wirklich starken ballade daher

muss ehrlich sagen dass ich unsren act langweilig finde, der song ist auch sehr öde und nach formel gebastelt, würd nen zehner wetten dass wir damit auf jedenfall wieder unter die schlechtesten 5 kommen, wenn nicht sogar letzter platz

Sie machens nochmal.
Oli und Jan kommentieren den Songcontest auf FM4
fm4.orf.at
Somit folgen die 2 nicht auf Peter Urban.

Schade San Marino ist raus.
Niederlande stehen nun auch auf der Kippe..
Mal sehen was das heute Abend gibt.

Livestream fm4.orf.at

Ich finde vorallem, dass egal was Joost getan hat, die EBU damit medial so verdammt schlecht umgeht.

www.tagesschau.de

- Niederlande

Ganz schön politisch dafür das man sich immer auf die Fahne schreibt keine politische Veranstaltung zu sein. Aber ist ja nicht erst seit diesem Jahr so...

Irland

Das ist tatsächlich recht schwierig wie so meist, als nur die Antisemitismus Keule auszupacken. Spielt allerdings wohl auch gerade bei den Protesten vor der Halle mit rein. Erstmal lässt sich festhalten, dass viele Leute und auch einige Interpreten den Ausschluss Israels vom Wettbewerb gefordert haben, schon bevor die Interpretin feststand. In erster Linie, weil Israel in einen Krieg verwickelt ist, in dem sich beide Seiten nicht mit Ruhm bekleckern und bei dem es auch weniger leicht fällt eine Seite zu wählen als beim Ukraine Krieg. Inwiefern Antisemitismus da bei den einzelnen Fordernden eine Rolle spielt weiß ich nicht und ist wohl auch sehr unterschiedlich.

Dann hat sich allerdings vor Ort die israelische Delegation auch nicht fair gegenüber den Interpret*innen verhalten die ihren Unmut laut geäußert haben über deren Teilnahme, allen voran waren das Schweiz, Portugal, Niederlande und Irland. Das hat sich dann etwas hichgeschaukelt und mit der Disqualifikation von Joost Klein aus, wie zumindest niederländische Medien berichten, sehr schwachen Gründen (er hat wohl einer Kamerafrau die er mehrfach bat ihn nicht mehr Backstage zu filmen gedroht, wenn sie nicht aufhöre), einen Höhepunkt erreicht, was dazu geführt hat, dass in der Halle gebuht wurde wann immer jemand der EBU zu sehen war und wenn Israel zu sehen war oder viele Punkte bekommen hat.

Finde die Gemengelage da sehr schwierig und nicht einfach mit Antisemitismus abzustempeln, wobei das mit Sicherheit bei vielen auch mit reinspielt. Aber mir kam es eher vor wie eine Wut gegen die EBU. Bin gespannt was die Konsequenzen davon sind, wenn es überhaupt welche gibt. Aber vorallem was die EBU da nach außen abgeliefert hat an Presse Arbeit, war nicht gerade gut.

Abgesehen davon, finde ich sind die Schweiz ein guter Gewinner, Song war cool und Message sowie Staging auch. Hätte persönlich aber auf Kroatien gehofft.

Deswegen frage ich bei sowas immer danach, was denn genau vorgefallen ist, da es ja außer Frage steht, dass Antisemitismus national wie global ein großes Problem darstellt, zeitgleich aber auf der anderen Seite oft jegliche Kritik am Staat Israel, welcher gerne auch mal selbst antisemitische Positionen vertritt, mit Antisemitismus gleichgesetzt wird. Das wird viel zu viel vermischt weswegen man gerade bei diesem Thema niemals die von außen auferlegten Labels vertrauen darf, sondern konkret gucken muss, was gesagt/gefordert wurde.

Ja dazu spielt halt auch noch rein, dass die israelische Interpretin die russische Staatsbürgerschaft hat, bis vor wenigen Jahren in Moskau lebte und die Anektion der Krim wohl unterstützt habe und der Song mit dem sie antrat textlich 4 mal geändert werden musste, weil er zu politisch gewesen sei. Also ist Kritik an der Interpretin auch nicht unbedingt unangebracht, aber wie gesagt, glaube viel ist da zusammengekommen: Berechtigte Kritik an der Interpretin, das Vorgehen der israelischen Delegation, das Vorgehen der EBU, die Disqualifikation Joost Kleins, die Proteste vor der Halle gegen Israel, bzw für Palästina, stumpfer Antisemitismus. Das ist halt lang schon kein unpolitischer Wettbewerb mehr und war es auch noch nie. Schon von Gründung an steht der Wettbewerb für Toleranz und Frieden in Europa und das sollte die EBU vielleicht auch endlich mal groß auf ihre Fahnen schreiben und nicht nur "United by Music" skandieren, denn wenn der gestrige Abend etwas zeigt, dann dass das nicht wirklich united war.