Zitat:
Konzertkarten für Superstars wie Madonna oder die Rolling Stones sind heute schon fast unbezahlbar. Doch bald dürften die Preise endgültig durch die Decke gehen. Die Rechteverwerter der Gema wollen mitten in der schärfsten Rezession die Tarife für Konzertveranstalter um fast 600 Prozent anheben und auch bei T-Shirt und Plakaten mitkassieren. Die Veranstalter rufen die Schiedsgerichte an, die Gema hat alle Verträge gekündigt.
Der Verband der Konzertveranstalter schlägt Alarm. Nach ihren Berechnungen werden sich durch die neue Preisattacke der Gema die Abgaben in astronomische Höhen empor schwingen. Als Beispiel wird ein Konzert mit einem Kartenpreis von 45 Euro und 5000 Fans vorgerechnet. Nach alter Ordnung werden 3.369,60 Euro fällig. Der neue Tarif laute dagegen auf 18.000 Euro. Dazu muss noch zehn Prozent auf die Nebenverkäufe und Sponsorengelder abgeführt werden, fordern die Münchner. Vom Rest muss dann der gesamte Konzertbetrieb, von der Hallenmiete bis zu den Löhnen der Bühnen arbeiter und den Stromkosten bezahlt werden. „Das grenzt an Wucher!“, tobt Jens Michow, Präsident des Veranstalterverbands idkv, als ich ihn am Telefonhörer habe.
Die Veranstalter sehen sich als Melkkuh, die jetzt als Ausgleich für die kollabierenden CD-Verkäufe der Plattenfirmen und Internetpiraterie geradestehen sollen. Die zusätzlichen Kosten müssten auf die Preise der Karten aufgeschlagen werden, was im aktuellen Markt kaum durchsetzbar sei. Die Gema in München hat auf telefonische und E-Mail-Anfrage eine Stellungnahme zugesagt, die bis zum Veröffentlichungszeitpunkt aber noch nicht eingetroffen war. So bald diese vorliegt, wird sie an dieser Stelle aktualisiert.
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Update:
Zitat:
"Ab dem 1.2.2009 beträgt die Tariferhöhung im Durchschnitt der drei betroffenen Größenbereiche (bezogen auf die Anzahl der Besucher) 14%.
Die GEMA strebt eine Anhebung der Vergütungen auf ein Niveau von 10 % (für Verbandsmitglieder 8 %) der Bezugsgröße (Bruttoeinnahmen) in einem Zeitraum von 6 Jahren an. Die Erhöhungen wird durch die stufenweise Erhöhung in den ersten Jahren bewusst moderat gehalten, damit sich die Konzertveranstalter auf die neuen Tarife einstellen können
Der von den Verbänden der Konzertwirtschaft genannte Endwert von 10 % wird also erst im Jahre 1014 erreicht.
Die GEMA hält die derzeitige Höhe der Konzerttarife für unangemessen niedrig. Rechtsprechung und Literatur gehen bei hoher Musikintensität regelmäßig von einer 10 %igen Beteiligung des Urhebers an den erzielten Einnahmen aus.
Die Vergütungssätze betragen für Verbandsmitglieder demgegenüber derzeit für Konzerte bis zu 3.000 Personen nur 1,9 %, für Konzerte bis zu 15.000 Personen 1,5 % und für Konzerte mit über 15.000 Personen 3,6 % der Kartenumsätze."
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ich befinde mich gerade in einer Art Schockzustand... merken die eigtl. noch irgendwas?!
Zitat:
Es ist ihre Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass ihren Mitgliedern für jede Nutzung ihres Repertoires - Komponisten, Texter, Verleger - eine angemessene Vergütung gezahlt wird, diese einzufordern und an die Berechtigten weiterzuleiten.
ich mein, die GEMA ist ja eigtl. sehr sinnvoll und so weiter... aber, der Künstler bekommt doch durch seine Gage schon Geld für die "Nutzung" seines Repertoires!
Mit welcher Begründung soll eine Band denn nochmal Kohle zugeschaufelt bekommen, wo sie doch schon ihre Gage erhält?! Bei Coverbands könnte man sich darüber streiten, aber doch nicht wenn eine Band ihre eigenen Songs spielt...
die haben doch ein Ei am wandern, haben die doch... ³
[addsig]