Störfälle in Atomkraftwerken / Atomaustieg in D

eröffnet von FBG am 04.08.2006 09:30 Uhr
549 Kommentare - zuletzt von Stebbard

549 Kommentare
« Seite 21 von 22 »
martinzinnecker
08.04.2011 09:38


Stebbard schrieb:

Der Plan: Ein aktuelles Energiekonzept für Deutschlands Atomausstieg bis 2015

Ob Moratorium, Ethikkommission oder Millionen Demonstranten auf der Straße: Der GAU von Fukushima hat Leben in die Energie-Debatte gebracht. Atomkraft ist das Schreckensgepenst und selbst die überzeugten Befürworter sind plötzlich dagegen. Gleichzeitig werden Unkenrufe laut, wir müssten Atommeiler durch klimaschädliche Kohlekraftwerke ersetzen, bräuchten Stromimporte und niemand könne garantieren, dass ohne Atomstrom das Licht an bleibt. Stimmt alles nicht. Aktuelle Berechnungen zum Greenpeace-Energiekonzept zeigen, wie es geht.

via Greenpeace

Zitat anzeigen



Gestern auch Thema in der Phoenix Runde, in dem egtl. alle Experten der Möglichkeit zugestimmt haben. Aber alle sahen egtl. den Ausstieg zwischen 2017/22 als wahrscheinlicher an, gerade da es dann nicht ganz so teuer wär.

Zitat anzeigen



Ich weiß ja nicht wie das euch geht, aber ich traue da im Moment irgendwie keiner Seite.
Greenpeace sagt aus verständlichen Gründe, dass das sehr schnell möglich ist. Andere aus vielleicht finanziellen Gründen sagen es wäre viel viel später möglich.
Es wird sich wohl in der Mitte irgendwo treffen also so in 10 Jahren, hört sich ja auch vernünftig an.
Wenigstens kann man den Atomkraftgegnern gratulieren, war es meiner Meinung nach bis vor Kurzem noch eine Frage ob man jemals ohne Atomkraft in Deutschland auskommt ist es jetzt nur noch eine Frage wann. Und wenn man sich jetzt mal festgelegt hat wird es keine Regierung mehr geben die es sich erlauben kann das zu ändern.

Stebbard
08.04.2011 09:49

Ich weiß nicht mehr ganz genau wer es gesagt hat, aber gestern wurde auch darauf hingewiesen, dass es ja absurd sei zu bezweifeln, dass es vor 2022 nicht möglich sei. Immerhin hatte man sich schonmal auf das Jahr verständigt.

Aber denke auch, dass es ca. 2020 soweit sein könnte - ein guter Ausblick

martinzinnecker
08.04.2011 09:57


Stebbard schrieb:
Ich weiß nicht mehr ganz genau wer es gesagt hat, aber gestern wurde auch darauf hingewiesen, dass es ja absurd sei zu bezweifeln, dass es vor 2022 nicht möglich sei. Immerhin hatte man sich schonmal auf das Jahr verständigt.

Aber denke auch, dass es ca. 2020 soweit sein könnte - ein guter Ausblick

Zitat anzeigen



Das ist ja nicht nur eine Frage der technischen Machbarkeit, das ist eher eine politische und vorallem finanzielle Frage, denke ich. Aber wie ich schon gesagt habe, die Atomkraftgegner können das immernoch als Sieg verbuchen

Stebbard
10.04.2011 17:01


Droogandleader schrieb:
Ob ein Einsparpotential von 20-25% da ist weiß ich nicht, das ist aber auch nicht relevant

Zitat anzeigen



Vorhin die Wiederholung vom Forum Politik gesehen, bin dort dürber gestolpert, dass der Vorsitzende des BUND, Prof. Hubert Weiger, von einem volkswirtschaftlichen (also incl. energieintensiver Industrie) Einsparungspotential von 10-20% ausgeht. Wird heute 22.30 nochmal wiederholt, sehr sachliche Runde - für den, den es interessiert.

Stebbard
12.04.2011 10:56

Uranabbau

Atomwirtschaft an der Quelle: Uran-Bergbau in Afrika ist ein Desaster für die Gesundheit der Menschen und für die Natur.

via Zeit

Zitat anzeigen



Hab mich schon gefragt, warum in der ganzen Debatte die Medien so selten auf die akuteren Probleme eingegangen sind. Daher freu ich mich endlich mal über den guten Artikel.

Aber das ganze scheint die Leute wohl wieder zu langweilen. Japan und der nahe Osten scheinen nicht mehr en vogue zu sein

martinzinnecker
12.04.2011 11:32

"Deutschland macht Wind" von SpOn

Hässliche neue Öko-Welt: Die Bundesregierung will Atomkraftwerke durch Tausende Windräder ersetzen - um den Preis einer verschandelten Landschaft. Schon jetzt gehen Bürger auf die Barrikaden, Deutschland droht ein neuer Großkonflikt.

Zitat anzeigen



Ich habs ja voraus gesagt...

Aber das Beste kommt noch:

Sogar in Baden-Württemberg - deutschlandweit zwar Schlusslicht mit einem Windkraftanteil von nur 0,9 Prozent am Nettostromverbrauch - gibt es Protest gegen so ziemlich jede der wenigen bisher gebauten Anlagen. Zuletzt ging es gegen ein geplantes Windrad in Ingersheim, Kreis Ludwigsburg.

Zitat anzeigen



Zwischen Grün wählen und Grün handeln liegen da anscheindend Welten.

Der Umweltschutz hört dann auf wenn es einen selbst betrifft. War klar, aber sogar im so schönen grünen BaWü? Wer hätte das gedacht...

Stebbard
12.04.2011 11:54

Den Artikel hab ich vorhin auch gelesen. Das ist ja kein neues Phänomen, dass die Leute vieles wollen, aber nicht selber davon betroffen sind. Die Leute wollen eine ökologischer Umwelt, aber nicht auf ihr Auto verzichten. Die Leute wollen weniger steuern, aber selber für die Schulbücher aufkommen auch nicht. Die Leute wollen olympische Winterspiele und die anreisenden Touristen, aber dafür keine ländlichen Vorbereitungen treffen. Die Leute wollen eine Großveranstaltung im Ort, aber doch bitte nicht wenn ich meinen Mittagsschlaf mache. Die Krone der Absurdität hat ja die Senioren CSU bekommen, welche sich dafür eingesetzt hat, dass man ein Gesetzt schützt, welches den Bau von Kindergärten in Wohngebieten verbietet. (natürlich dürfen ihre Rentenbeiträge, die eh viel zu niedrig sind, solidarisch von allen bezahlt werden)

Man sollte das nun aber auch nicht überstilisieren. Der Protest gegen Windkraft o.Ä. ist von anderer Qualität als gegen Atomkraftwerke. Grundsätzlich gilt: Stellst du sie vor die Wahl, ob ihre Gemeinde ein AKW/Kohlekraftwerk/Müllverbrennungsanlage oder einen Windpark bekommt hast du ein breites Votum für die Windkraft. Außerdem geht es in den meisten Fällen nicht gegen die Windkraft per se, sondern um den Prozess des Baus oder Planung. Zumeist gibt es Zweifel an der Alternativlosigkeit der Planung. Da werden Kabeltrassen verlegt ohne Einbeziehung der Gemeinde. Gerade da will Grün ja ansetzen, die Gemeinden in der Planung mit einbeziehen und auch darauf hinweisen, was für Konsequenzen (auch finanzieller Art) die mögliche unterirdische Verlegung hätte. Nicht zu unterschätzen sind vll. nun auch die Leute, die aus trotz und aus ihrer irrationalen Angst vor den Grünen (man muss isch ja nur mal einige Kommentare hier anschauen) diese blockieren wollen - was ja auch ihr gutes Recht ist - oder Proteste, welche für ihre Gemeinde einfach ein wenig pokern - die gibt es auch. Allerdings halte ich bundesweit (!) 70 organisierte Proteste für nicht unbedingt viel.

Die Leute sollten es vll. so machen wie bei uns in der Gemeinde. Da werden den Gemeindebewohnern einfach günstige Anteile an Wind- und Solarparks oder Biogasanlagen angeboten, welche ihnen dann nach 4-5 Jahren nette Dividende bringt. Glaub mir: Plötzlich hat niemand ein Problem mit irrationalen Ängsten wie Schattenwurf oder Lautstärke (frag mich eh, woher das kommt. Wenn man nicht direkt darunter steht, hört man sie garnicht).

martinzinnecker
12.04.2011 12:12

Ach komm, die Frage ob Windkraftanlage oder dann direkt ein großes Kohlekraftwerk oder sonst was in unmittelbarer Nähe stellt sich für vielleicht einen von 1000 Protestlern...

Und dann die Gemeinden mit in die Planung einschließen? Genau, wie viele Jahre soll das denn dauern bis da was passiert? Ich dachte die AKWs müssen sofort vom Netz...

Es zeigt wie scheinheilig doch alle sind, aber mir war das ja sowieso klar (ich such die Posts jetzt nicht raus, aber es ist so)

Immer schön "DAGEGEN" mehr können die meisten nicht...

Stebbard
12.04.2011 12:32

Du machst es dir ja auch einfach, in dem du dich gerade einfach Dagegen stellst Alles immer eine Sache der Perspektive.

Aber: Ich dachte die AKWs müssen sofort vom Netz...
Das fordert so niemand, außer vll. teile der Linken!

martinzinnecker
12.04.2011 12:35


Stebbard schrieb:
Du machst es dir ja auch einfach, in dem du dich gerade einfach Dagegen stellst Alles immer eine Sache der Perspektive.

Zitat anzeigen





Also ich bin DAFÜR dass Windkraftanlagen gebaut werden, auch in meiner direkten Umgebung.

Die-Peking-Ente
26.04.2011 15:22

War gestern in Biblis, war echt schön und entspannt die demo dort. Viele nette Menschen getroffen auch einiges wieder gelernt bin zufrieden
Schade finde ich es nur das nicht wie letztes Jahr zu einer umzingelung des AKW´s gekommen ist, wäre dieses Jahr wohl noch etwas mehr angebracht gewesen. Na ja auch so wars in ordnung, wunder mcih schon das nichts passiert ist, aber ist auch gut so

RingPenis
RingPenis
26.04.2011 15:51

Biblis wurde ja wegen Überfüllung von der Polizei geschlossen. War auch dort und Irie war auch nur zu dritt Spitze !

Die-Peking-Ente
26.04.2011 23:03


RingPenis schrieb:
Biblis wurde ja wegen Überfüllung von der Polizei geschlossen. War auch dort und Irie war auch nur zu dritt Spitze !

Zitat anzeigen



Oh ja irie war echt klasse

Stebbard
26.04.2011 23:12

Grün-Rot vollzieht Endlager-Wende

Baden-Württembergs künftige Regierung gibt der Debatte über ein Atommüll-Endlager Schwung: Grün-Rot will eine Standortsuche zulassen – als Alternative zu Gorleben.

via Zeit

Zitat anzeigen



Wichtiger und vernünftiger Schritt.


26.04.2011 23:28


Stebbard schrieb:

Grün-Rot vollzieht Endlager-Wende

Baden-Württembergs künftige Regierung gibt der Debatte über ein Atommüll-Endlager Schwung: Grün-Rot will eine Standortsuche zulassen – als Alternative zu Gorleben.

via Zeit

Zitat anzeigen



Wichtiger und vernünftiger Schritt.

Zitat anzeigen



Hab den Artikel noch nicht gelesen..du als imaginärer Kanzler, bitte sprich....

würd mich mal interessieren. :-p

martinzinnecker
11.05.2011 14:41

Ein Super-Gau könnte bis zu 6.000 Milliarden kosten - versicherbar wäre das nicht!

Diese Studie dürfte der Atomlobby gar nicht gefallen. Erstmals haben Forscher der Finanzbranche untersucht, wie teuer eine Haftpflichtversicherung für ein Kernkraftwerk wäre. Das Ergebnis: Es geht um zig Milliarden Euro - und am Ende zahlt der Bürger.

Zitat anzeigen



und um es schonmal vorne weg zu nehmen:



Die Studie hat einige Pferdefüße, die man benennen sollte:

* So muss man berücksichtigen, wer Auftraggeber war: Der Bundesverband Erneuerbare Energie ist eine Lobbygruppe, die gegen Atomkraft kämpft und ein Interesse daran hat, öffentlich Stimmung gegen diese Art der Energieerzeugung zu machen.

* Ebenso kann man die Rechenweise der Versicherungsforen Leipzig problematisieren: Schließlich legen sie die Maximalkosten eines Super-GAU einfach 1:1 auf den Strompreis um. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, dass ein Super-GAU - beziehungsweise ein Ereignis, das einen solchen auslösen kann - statistisch gesehen nur sehr selten eintritt.

* Auch sollte man berücksichtigen, dass das Versicherungsmodell, das angelegt wird, eher untypisch ist: Denn eine Haftpflichtversicherung ist üblicherweise nach oben gedeckelt - nicht so die angenommene AKW-Versicherung.

Zitat anzeigen



Mal ganz interessant zu sehen was sich da Experten so Gedanken machen.

Wenn man mal bedenkt, dass fast jedes KFZ in Deutschland mit 100 Mio versichert ist, dann erkennt man schnell, dass 3 Mrd. für alle AKW recht wenig ist.

Bleibt zu hoffen, dass bis zum Abschalten nix passiert, dann wäre es wie einmal ohne Versicherung mit 250 über die Autobahn und am Ziel angekommen mit dem Satz "Puh, nix passiert!"

Stebbard
13.05.2011 13:12

Gehört periphär ja auch in dieses Thema und auch wenn ich jetzt kein großer Freund davon bin, alles was irgendwie emittiert oder Strom verbraucht zu verdammen (Es geht ja ums reduzieren und nicht ums verzichten) ein dennoch inspirierender Artikel.

Wie viel Strom verbraucht das Netz?

Dienste wie Facebook oder Google brauchen Unmengen Energie, oft kommt sie aus fossilen Quellen. Doch weil das Thema so abstrakt wirkt, ist es kaum im Bewusstsein.

via Zeit

Zitat anzeigen



hier die entsprechende studie von Greenpeace.

Droogandleader
13.05.2011 17:31

Schöner Artikel.
Ja grün ist halt momentan in Mode da versuchen sich alle einen grünen Anstrich zu geben. Sogar die Formel 1...
Meistens kommt dabei aber nur schwachsinnige Marketing-Scheiße raus die NULL Probleme lösen wird.
Aber grün sein (oder sich grün zu nennen) ist halt gut, da braucht man nicht weiter nachdenken

Es gibt aber durchaus Felder, wo IT auch CO2 einsparen kann. Bei uns in der Firma gibt es zB Videokonferenzräume, die echte Meetings ersetzen sollen und so Reisekosten sparen. Die sind sind der Renner und quasi immer ausgebucht. Da wurden sicherlich schon etliche tausende Flugkilometer mit eingespart.
Was am Ende des Tages dann +- rumkommt ist, wie im Artikel beschrieben, eine fürchterlich komplizierte Sache, die man tunlichst nicht versimplifizieren sollte.

martinzinnecker
13.05.2011 17:47


Droogandleader schrieb:
Schöner Artikel.
Ja grün ist halt momentan in Mode da versuchen sich alle einen grünen Anstrich zu geben. Sogar die Formel 1...
Meistens kommt dabei aber nur schwachsinnige Marketing-Scheiße raus die NULL Probleme lösen wird.
Aber grün sein (oder sich grün zu nennen) ist halt gut, da braucht man nicht weiter nachdenken

Es gibt aber durchaus Felder, wo IT auch CO2 einsparen kann. Bei uns in der Firma gibt es zB Videokonferenzräume, die echte Meetings ersetzen sollen und so Reisekosten sparen. Die sind sind der Renner und quasi immer ausgebucht. Da wurden sicherlich schon etliche tausende Flugkilometer mit eingespart.
Was am Ende des Tages dann +- rumkommt ist, wie im Artikel beschrieben, eine fürchterlich komplizierte Sache, die man tunlichst nicht versimplifizieren sollte.

Zitat anzeigen



Sowas wie diese Reisekosten sparen ist mal was richtiges, mich nervt es auch wo überall diese grüne Stempel drauf kommt.
Man kann sich ja viele Gedanken machen was z.b. die Social Networks an CO2 ausstoßen aber wenn man nur einmal die Woche versucht ein paar km mit dem PKW zu sparen hat man das schon wieder raus.

Stebbard
13.05.2011 22:08

Richtig, die Einsparungen durch minimale Änderungen sind sicherlich in der Summe mehr als das, was Rechenzentren unnötig verballern. Verbrauch hat man halt immer.