PDS-Frau jagt Deutschlandfahnen

eröffnet von KuekenMcNugget am 02.07.2006 09:58 Uhr
55 Kommentare - zuletzt von Frosty

55 Kommentare
« Seite 2 von 3 »
Foesch
03.07.2006 18:17

die tussi is bekloppt...die soll erstmal erwachsen werden...sowas kann man doch nich ernst nehmen...

Gerry
03.07.2006 22:17

Zitat:


In den Freiheitskriegen gegen Napoléon gründete Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützow (1782–1834), ein preußischer Offizier im Range eines Majors, im Februar 1813 das Lützowsche Freikorps, auch "Lützower Jäger" oder "Schwarze Schar" genannt. Diese militärische Einheit wurde aus nichtpreußischen Freiwilligen rekrutiert, bestand also aus freiwilligen Kämpfern aus vielen deutschen Staaten, und galt somit als Avantgarde eines national inspirierten Volksheers. Leider waren dieser Truppe keine militärischen Erfolge vergönnt. Karl-Theodor Körner (1791–1813) feierte das Korps jedoch in seinem Gedicht "Lützows wilde, verwegene Jagd", und machte ihre schwarze Uniform mit den roten Aufschlägen und goldenen Knöpfen, mit den schwarzen Mützen und der schwarz - rot - goldenen Kokarde darauf, sehr populär. Später trugen in der thüringischen Stadt Jena viele ehemalige Lützower ihre Waffenröcke als studentische Bundeskleidung ihrer Burschenschaft. Die Burschenschaft benötigte eine Flagge, und so schuf Amalia Nitsche im Jahre 1816 eine Flagge, welche, von der Kleidung der Studenten inspiriert, erstmals die Farben Schwarz, Rot und Gold zeigte. Die Flagge zeigte drei waagerechte Streifen in den Farben Rot, Schwarz und Rot, und der schwarze Mittelstreifen trug ein goldenes Eichenlaub. Die Farben Schwarz, Rot und Gold gingen allmählich über die studentische Verbreitung hinaus und standen in ganz Deutschland für nationale und republikanische Kreise, welche die deutsche Kleinstaaterei und ihre Monarchien überwinden wollten. Beim noch von Studenten geprägten Wartburgfest im Jahre 1817 (durchgeführt zur Erinnerung an die Reformation und die Völkerschlacht bei Leipzig) und beim Hambacher Fest im Jahre 1832, welches nun schon von breiten Kreisen der Bevölkerung getragen wurde, wurden erstmals schwarz - rot - goldene Flaggen gezeigt, jedoch in unterschiedlichen Anordnungen der Streifen. Als mögliche Motive für die Übernahme der Farben Schwarz, Rot und Gold als gesamtdeutsche Farben gelten folgende Theorien:
direkte Übernahme als Farben der Lützower Jäger und Studenten
Identifizierung der Farben als alte Reichsfarben, die auf das Wappen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zurückgehen: schwarzer Adler mit roter Bewehrung auf goldenem Grund
Ergänzung der bisherigen Reichsfarben Schwarz und Gold um die Farbe Rot, die seit der Französischen Revolution als Farbe der Freiheit angesehen wird, und damit Schaffung einer Trikolore nach französischem Vorbild
Als es im Jahre 1848 in Deutschland zur bürgerlichen Revolution kam, wurde die waagerecht gestreifte schwarz - rot - goldene Flagge von der Frankfurter Nationalversammlung als deutsche Nationalflagge angenommen, und ebenfalls von vielen Staaten des Deutschen Bundes anerkannt und als eigene Staatsflagge übernommen. Nach dem Scheitern der Revolution und der Auflösung der Nationalversammlung wurde die Flagge im Jahre 1850 als gesamtdeutsches Symbol vom preußischen König verboten, obwohl sie noch 1864 im deutsch-dänischen Krieg auf österreichischer Seite zum Einsatz kam. Die Initiativen zur Einigung des Reiches gingen seit dem Sieg Preußens im preußisch-österreichischen Krieg (1866), auch Bruderkrieg genannt, von Preußen aus, so dass der Norddeutsche Bund, und später auch das Deutsche Reich keine schwarz - rot - goldene, sondern eine schwarz - weiß - rote Flagge führte. Erst nach der erfolgreichen bürgerlichen Revolution des Jahres 1918 kam die schwarz - rot - goldene Flagge wieder zu Ehren, und wurde am 11.08.1919 als Nationalflagge des Deutschen Reiches eingeführt. Am 13.03.1933 wurde die schwarz - rot - goldene Flagge durch die Nationalsozialisten wieder abgeschafft.

Jay-dee
04.07.2006 19:31

Also ich find das gar nicht so schlecht - klar ist die Aktion etwas populistisch, aber ich muß sagen das auch ich als Mensch der den Patriotismus (oder in diesem Falle schon ehr Nationalismus) kritisch sieht in den letzten Tagen erschreckt bin über diese ganze "deutschland, deutschland" hysterie. Den Nationalstolz hat immer etwas ausschließendes - schließlich ist das Verständniss von "deutsch Sein" doch immer noch eng mit Abstammung als mit dem Personalausweiß verbunden. Dies wird ja auch schließlich staatlich noch gefördert, da Deutschland eines der Länder ist in dem es für Migranten beseonders schwierig ist die Staatsbürgerschaft zu erlangen, auch wenn sie hier schon lange Leben.
Hinzu kommt, das in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern (wie Frankreich oder USA) es keinen positiven Gründungsmythos gibt. Es werden immer Sachen gesucht, die das "andere Deutschland" repräsentieren sollen, wie der 20. Juli oder der Aufstand in der DDR - aber im Endeffekt waren fast alle Ereignisse doch negativ behaftet.

Zur Herkunft der Fahne möchte ich noch sagen das sie aus Burschenschaftskreisen stammt und dort zum erstenmal verwendet wurde - Genau solchen "deutschen" Kreisen, die schon im 19ten Jahrhundert durch ihren Antisemitismus auffielen und auf ihrem ersten Treffen, dem Wartburgfest erstmals ein Ritual pflegten, das die Nazis später erfolgreich immitieren sollten- Sie verbrannten Bücher. Eine Tatsache die Georg Büchner zu den Zeilen veranlaßte: "In einem Land in dem Bücher brennen, da brennen auch bald Menschen." - Die Geschichte sollte ihm leider Recht geben.

Also das wenigsten ein paar Personen (als zweite wäre noch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zu nennen die ihre Broschüre Argumente gegen das Deutschlandlied neu aufgelegt hat) mal ein bißchen das hinterfragen, was momentan alle Leute mit sich rumtragen oder tun, so ist das erstmal begrüßenswert - auch wenn ich kein PDS T-Shirt will.

Henning
05.07.2006 00:30Supporter

kein Grund zum Diebstahl aufzufordern. Und auch kein GRund Heroin zu nehmen. Sorry die Person an sich, ist nicht nur popolistisch sondern gehört in den Knast, sollte doch ein leichtes sein, die zu erwischen.

The_Game
05.07.2006 00:58

Zitat:


Jay-dee schrieb:
Also ich find das gar nicht so schlecht - klar ist die Aktion etwas populistisch, aber ich muß sagen das auch ich als Mensch der den Patriotismus (oder in diesem Falle schon ehr Nationalismus) kritisch sieht in den letzten Tagen erschreckt bin über diese ganze "deutschland, deutschland" hysterie. Den Nationalstolz hat immer etwas ausschließendes - schließlich ist das Verständniss von "deutsch Sein" doch immer noch eng mit Abstammung als mit dem Personalausweiß verbunden. Dies wird ja auch schließlich staatlich noch gefördert, da Deutschland eines der Länder ist in dem es für Migranten beseonders schwierig ist die Staatsbürgerschaft zu erlangen, auch wenn sie hier schon lange Leben.


Hmm, also bei solchen beiträgen kann ich heutzutage eigentlich nur mit dem Kopf schüttel.
Gegen Nazis? Ja immer!
Gegen Nationalstolz und Patriotismus? NEIN!

Und da isses zumindest in diesem fall doch wohl nicht schwer zu unterscheiden, warum so viele leute da SO rumlaufen.
Ich glaube tatsächlich du hast ein anderes tunier gesehen. Ich habe nicht erlebt, dass das ganze was auscschließendes ist, sondern alle leute die sich mit deutschland gefreut haben wurden freundlich aufgenommen. Außerdem wurden auch die anhänger der anderen Teams total freundlich empfangen. Hab heute nach dem spiel so viele leute gesehen die sich natürlich geärgert haben aber auch den italienischen fans in der stadt gratuliert haben.

Außerdem noch die ganzen deutschen in Argentinien-, Italien-, Elfenbeinküstentrikots. Leute mit nem schal von Ghana laufen da durch die Straßen und drücken den jungs auch die Daumen.
Das ganze hier ist so ein schönes Tunier, nicht nur weil die deutsche Mannschaft erfolgreich spielt, sondern besonders wegen dem was bei den Menschen hier passiert.


Zu der werten Dame fällt mir ansonsten nich so viel ein. Hätte vielleicht einfach weniger drogen nehmen sollen (oder noch mehr?) dann wär das sicher nich passiert.

Chairfreakdmnc
05.07.2006 01:49

richtig! den "deutschlandhype" den wir erleben zur zeit, der ist doch nicht in geringster weise ausschließend! die fussballweltmeisterschaft ist ein fest der völker! und es sind/waren 2 millionen ausländische besucher in unserem schönen land um dieses mit uns zu feiern! sie zeigen ihre fahnen, ihre lebenslust, wie sie feiern können und bringen freude in den tristen alltag der deutschen! und wir feiern mit ihnen. und das mit allem was dazugehört! sollen wir uns hier in unseren häusern verstecken, keine fahnen zeigen und den andern draußen beim feiern zuschaun?
sollen wir uns bei jedem besucher entschuldigen dass wir so eine verkorkste geschichte haben und ihnen sagen dass wir nicht mitspielen dürfen weil wieder ein paar pappnasen mit dem zeigefinger der geschichte winken?


die welt stellt gerade bewundernd fest dass wir deutsche auch mal die sau raus lassen und uns für unser land freuen können! aber irgendwie scheinen manche leute in deutschland das nicht zu wollen!
klar müssen wir uns immer wieder der geschichte stellen! aber man muss auch wissen wann und wo! und die fussballwm ist definitv kein passender anlass!

Oberholzklauer
05.07.2006 13:35

Zitat:


Chairfreakdmnc schrieb:

die welt stellt gerade bewundernd fest dass wir deutsche auch mal die sau raus lassen und uns für unser land freuen können! aber irgendwie scheinen manche leute in deutschland das nicht zu wollen!
klar müssen wir uns immer wieder der geschichte stellen! aber man muss auch wissen wann und wo! und die fussballwm ist definitv kein passender anlass!



das ist denke ich ein ganz wichtiger punkt. niemand will und darf die geschichte vergessen oder verharmlosen.

aber wenn ich sehe wieviele studenten hier an der uni ausländischer herkunft sind, wieviele hier in der stadt leben und sich mit deutschland identifizieren, mit fahnen und trikots durch die stadt laufen kann es doch nichts schlechtes sein.
grade die afrikaner (die alle auf ein gutes abschneiden ihrer (bzw allgemein der afrikanischen) mannschaften gehofft haben) wünschten sich als weltmeister deutschland weil sie hier leben und sich wohlfühlen.
komisch das die zugereisten so unverkrampft mit solcher symbolik umgehen können. sie suchen keine bezüge zum dritten reich (die es nunmal mit den farben nicht gibt) sondern sehen es als sybol eines staates in dem sie jetzt leben und das sollten einige andere in diesem lande auch mal tun
[addsig]

Gunslinger
05.07.2006 13:40

Dass die Frau nen Schaden hat steht ja außer Frage, aber mann könnte die ganz schön schädigen, wenn wir alle unsere Fähnchen sammlen, um sie dann gegen PDS Putzlumpen äh shirts einzutauschen, die dann wie sich das gehört durch verbrennen aus dem Verkehr gezogen werden

Oberholzklauer
05.07.2006 14:57

dafür sind mir die fähnchen zu schade, brauch die ja für 2008 [addsig]

Valmont
Valmont
05.07.2006 15:06

Zitat:


Oberholzklauer schrieb:
dafür sind mir die fähnchen zu schade, brauch die ja für 2008


genau, siehe sig [addsig]

Oberholzklauer
05.07.2006 15:12

haben für die vorrunde schon zwei potentielle basislager direkt an der grenze ausgewählt. bleibt nur noch die kartenfrage sollen ab anfang des jahres 2007 in den verkauf gehen

FBG
05.07.2006 15:51Supporter

meine freunde und ich werden uns wohl auch wieder um tickets "bewerben." diesmal allerdings TST, denn ausser Schland is ja alles fürn Arsch [addsig]

mariii
05.07.2006 18:58

Zitat:


Chairfreakdmnc schrieb:
[...]
wir leben im jahr 2006, die generation die jetzt mit den flaggen durch die straßen läuft/fährt hat nicht mehr stets das dritte reich im kopf wenn es darum geht deutscher zu sein.
dass viele der älteren generationen ein mulmiges gefühl bekommen wenn sie sehen mit welcher freude und ohne hintergedanken heute die leute in schwarz-rot-gold auf der straße feiern, kann ich verstehen.
aber sowas von ner 20jährigen...herzlichen glückwunsch!
wir dürfen die verbrechen des 3. reiches niemals vergessen und sollten bestrebt sein dafür zu sorgen dass rechtes gedankengut in unserem deutschland von heute keinen nährboden mehr findet!
aber wir sollten nicht bis ans ende unserer tage mit den sünden unserer(in meinem fall) UR-Großväter quälen.



und recht hat er. seh ich genauso! wenn ich überleg wie sich napoleon verhalten hat, war er auch net besser als ein gewisser deutscher und was machen die franzosen? sie stellen statuen auf und sind stolz auf ihn. oder die amis in vietnam? und die in israel metzeln sich gegeseitig ab...... ist das besser? haben da die nationen stolz drauf zu sein? Was haben denn die amis für eine geschichte? indianer abgemetzelt damit sie das land für sich bekommen?! danke! andere länder haben auch ne schlimme vergangenheit auf dem kerbholz und wir sind die einzigen die sich für ihre vergangenheit schämen sollen. klar war das was hitler gemacht hat keineswegs toll das steht auch ausser frage aber wie oben gesagt es ist lange her und "wir" können nichtsmehr dafür. Und ich versteh nicht dass sich so ne dumme kuh über was aufregt das sie nichtmal miterlebt hat. Meine oma kann über adolf schimpfen sie war da 19 jahre alt und ihr freund ist gefallen, meine andere oma kann sich beschweren weil mein opa im krieg gefallen ist und sie mit 3 kleinen kindern allein war...... aber was hat da unsere generation, zu der ich auch frau bonk zähle zu melden?
Hoffentlich nimmt sie noch mehr drogen und landet irgendwann in der klapse auf entzug.....[addsig]

TrailofDead
TrailofDead
05.07.2006 19:47

Die solte mal die Verganenheit ihre eigene Partei durchleuchten war namlich die SED die haben genug Dreck am Stecken.

ice-dk
06.07.2006 12:59

Also ich tue mich auch immer etwas schwer mit Fähnchen zu winken und einen Nationalstolz habe ich nicht.

ABER: Ich finde es momentan (auch nach der Niederlage) sehr angenehm in Deutschland! Das Flagge zeigen kann man bei den meisten nicht mit irgendeinen schlechten EInfluss verbinden.
Ich finde die Leichtigkeit sehr angenehm mit der wir dieser Bewegung grade entgegen gehen.

Es kann ja auch ein Lerneffekt sein, mit der Flagge wieder umzugehen.

Vielleicht ist stolz nicht mein Ding und ich glaube ich habe mich in anderen Freds schon genug darüber unterhalten! Aber ein "Wirgefühl" dadurch zu entdecken ist gut!

Und noch eins! Vielleicht werde ich nie in den Chor einsteigen in dem viel Deutschland gerufen wird..aber es ist für mich nachvollziehbar und überhaupt nicht verwerflich!

Solange niemand die Geschichte vergisst, sich unserer besonderen Verantwortung bewusst ist und nicht auf andere dabei zeigt, nach dem Motto: "aber die waren auch schlimm" ist gegen ein bischen gesundem Patritismus nichts einzuwenden. Nur der "Stolz" hat uns geschadet!

Und selbst ich habe während der WM mal mit nem Fähnchen gewunken!

Ganz kurz noch zu unseren vielen Gästen: Ich war als Volunteer bei 5 Spielen im Stadion, und alle Gäste haben sich hier in Deutschland wohl gefühlt und sie hat es keineswegs gestört, das jemand nen Fähnchen rausgehängt hat.

division-hengstschwanz
06.07.2006 13:52

Ich denke die Gäste die uns während der WM, und auch außerhalb dieses Turniers besuchen, verbinden in erster Linie andere Werte mit Deutschland als viele befürchten. Unsere Generation verbindet nichts mehr mit jener Zeit, außer der Boden auf dem wir leben und ein paar unverbesserliche Leute, die scheinbar mit ihren Haaren auch den Verstand übers Messer haben springen lassen. Ich für mich selbst kann doch also völlig unbeschwert mit einer Fahne umherlaufen und mich für mein Land freuen. Irgendwann ist doch mal gut. Zum Thema Nationalstolz und Patriotismus will ich hier auch nicht mehr viel sagen. Dazu gabs ja schon nen reichlich gefüllten Fred.

Schönen Gruß,

Marius
[addsig]

maf
13.07.2006 20:07

Zitat:



Die Leute die hier mit diesem "Nazi-Symbol" durch die gegend laufen verbessern gerade zu Recht den Ruf der Deutschen im Ausland, weil die Zusammenkunft mit den Fans anderer Nationen fast auschließlich friedlich und freundlich abläuft.



dazu kann ich mich folgendem nur anschließen:

Rassistische Gewalt von Party-Hype verdeckt / Die WM ist vorbei, das Notruf-Telefon »World Cup Racism Help Line« beendet seine Arbeit und zieht Bilanz: in Berlin und Brandenburg wurden in der Zeit der WM 20 rechte und rassistische Vorfälle gezählt. Zehn standen in direktem Bezug zur WM, die andere Hälfte spiegelt die Realität alltäglicher rassistischer Gewalt wider.
Von einer hohen, nicht zu ermittelnden Dunkelziffer kann ausgegangen werden. Zu den wohl schwersten Angriffen während der WM gehört ein Überfall auf eine Gruppe von alternativen Jugendlichen in Schönefeld am 18. Juni, bei dem ein 15-jähriger Jugendlicher äthiopischer Herkunft durch einen Steinwurf schwer verletzt wurde. Von der »Fan-Meile«in Frankfurt (Oder) gingen nach dem kleinen Finale Deutschland-Portugal zwei Angriffe von Nazi-Hooligans auf Linke aus. An drei der bekannt gewordenen Übergriffe waren Polizisten beteiligt: bei rassistischen Kontrollen in Hinblick auf die sog. Residenzpflicht oder als Gewalttäter in Uniform. Ein weiteres Beispiel von staatlichem Rassismus war das Einreiseverbot von Streetfootball-Mannschaften aus Ghana und Nigeria.

Die im Vorfeld der WM geäußerten Befürchtungen imageschädigender Ausschreitungen haben sich nicht bestätigt. Die angekündigte Demo von NPD und Neonazis in Leipzig wurde abgesagt. Die Hooligan-Gewalt wurde mit polizeilicher Repression weitgehend eingedämmt, zum Preis einer weiteren Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten. Rassistische Übergriffe bewegten sich auf dem Niveau der »Normalität«, die jedoch in keiner Weise hinnehmbar ist. In der öffentlichen Wahrnehmung wurden diese Erfahrungen völlig vom »Party-otismus« überdeckt. Nach der WM wird die »Normalität« der rassistischen Gewalt weitergehen.

An dem Projekt »World Cup Racism Help Line« haben sich rund 200 Menschen ehrenamtlich beteiligt. Sie haben zehntausende Flyer verteilt, vor dem Stadion und an den Public Viewing Areas, um die Notruf-Nummern bekannt zu machen. Dutzende von HelferInnen waren an den Telefonen für sechs verschiedene Sprachen in Bereitschaft. Wir freuen uns, dass wir nur in sehr wenigen Fällen helfen mussten. Für die HelferInnen war das Projekt eine wichtige Erfahrung: ein öffentliches Signal praktischer Solidarität; die Zusammenarbeit von MigrantInnen, Flüchtlingen, deutschen AktivistInnen und Einzelpersonen; die Auseinandersetzung mit dem rassistischen Alltag. Das beispielhafte Projekt hat sich gelohnt, so die einhellige Meinung der Beteiligten.

Die Chronologie rassistischer Angriffe in Berlin und Brandenburg während der WM kann auf der Website www.racismhelpline.de eingesehen werden.

Quelle: de.indymedia.org

also nur weil in den " normalen" medien, die vom staat zensiert werden, nicht darüber berichtet wird, heißt das nicht, das so etwas nicht geschieht.
so etas könnte nämlich dem ansehen "schlands" im ausland schaden, deswegen wird so etwas kaum und während einem großereignis wie der wm im "eigenen" land schon gar nicht veröffentlicht.
und das im text betrifft ja nur berlin/brandenburg.

dazu kamen noch die hool-auschreitungen in stuttgart, wo nachweislich auch einige faschos dabei waren und der naziübergriff in weinheim, bei dem ein alternativer jugendlicher sehr schwer durch einen abgebrochenen flaschenhals verletzt wurde.
un das war sicher nicht alles, nur ein paar beispiele.

Droogandleader
13.07.2006 20:43

ich fand es sogar sehr gut, das die medien sich nicht auf diese wenigen idioten gestürzt haben, sondern das der Sport im Mittelpunkt stand

Eine bessere Werbeplattform für dieses deppen hätte man sich doch nicht vorstellen können !

Außerdem, wer mal ein wenig genauer hingehört hat, der hat sehr wohl erfahren das es leider nicht zu 100% friedlich ablief. Hier von Zensur zu reden ist doch völlig übertrieben.

KuekenMcNugget
KuekenMcNugget
13.07.2006 20:47

Zitat:


maf schrieb:
also nur weil in den " normalen" medien, die vom staat zensiert werden, nicht darüber berichtet wird, heißt das nicht, das so etwas nicht geschieht.


Die vom Staat zensiert werden? Leichter Verfolgungswahn??? Oder gehört der Spiegel nicht zu den "normalen" medien???

[addsig]

FBG
13.07.2006 21:50Supporter

von "zensur" ind deutschland zu reden, halt ich auch für maßlos übertrieben
der leider "normale" rassismus lässt sich auch wegen ner fussball-WM nicht aufhalten. aber die ganzen schwarzmaler, die im vorfeld von wasweißichwievielen toten ausländer geredet haben, hatten mal wieder unrecht ... gott sei dank![addsig]

Oberholzklauer
14.07.2006 00:22

Zitat:



Die Leute die hier mit diesem "Nazi-Symbol" durch die gegend laufen verbessern gerade zu Recht den Ruf der Deutschen im Ausland, weil die Zusammenkunft mit den Fans anderer Nationen fast auschließlich friedlich und freundlich abläuft.



Zitat:

maf schrieb:

dazu kann ich mich folgendem nur anschließen:

Rassistische Gewalt von Party-Hype verdeckt / Die WM ist vorbei, das Notruf-Telefon »World Cup Racism Help Line« beendet seine Arbeit und zieht Bilanz: in Berlin und Brandenburg wurden in der Zeit der WM 20 rechte und rassistische Vorfälle gezählt. Zehn standen in direktem Bezug zur WM, die andere Hälfte spiegelt die Realität alltäglicher rassistischer Gewalt wider.
Von einer hohen, nicht zu ermittelnden Dunkelziffer kann ausgegangen werden. Zu den wohl schwersten Angriffen während der WM gehört ein Überfall auf eine Gruppe von alternativen Jugendlichen in Schönefeld am 18. Juni, bei dem ein 15-jähriger Jugendlicher äthiopischer Herkunft durch einen Steinwurf schwer verletzt wurde. Von der »Fan-Meile«in Frankfurt (Oder) gingen nach dem kleinen Finale Deutschland-Portugal zwei Angriffe von Nazi-Hooligans auf Linke aus. An drei der bekannt gewordenen Übergriffe waren Polizisten beteiligt: bei rassistischen Kontrollen in Hinblick auf die sog. Residenzpflicht oder als Gewalttäter in Uniform. Ein weiteres Beispiel von staatlichem Rassismus war das Einreiseverbot von Streetfootball-Mannschaften aus Ghana und Nigeria.

Die im Vorfeld der WM geäußerten Befürchtungen imageschädigender Ausschreitungen haben sich nicht bestätigt. Die angekündigte Demo von NPD und Neonazis in Leipzig wurde abgesagt. Die Hooligan-Gewalt wurde mit polizeilicher Repression weitgehend eingedämmt, zum Preis einer weiteren Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten. Rassistische Übergriffe bewegten sich auf dem Niveau der »Normalität«, die jedoch in keiner Weise hinnehmbar ist. In der öffentlichen Wahrnehmung wurden diese Erfahrungen völlig vom »Party-otismus« überdeckt. Nach der WM wird die »Normalität« der rassistischen Gewalt weitergehen.

An dem Projekt »World Cup Racism Help Line« haben sich rund 200 Menschen ehrenamtlich beteiligt. Sie haben zehntausende Flyer verteilt, vor dem Stadion und an den Public Viewing Areas, um die Notruf-Nummern bekannt zu machen. Dutzende von HelferInnen waren an den Telefonen für sechs verschiedene Sprachen in Bereitschaft. Wir freuen uns, dass wir nur in sehr wenigen Fällen helfen mussten. Für die HelferInnen war das Projekt eine wichtige Erfahrung: ein öffentliches Signal praktischer Solidarität; die Zusammenarbeit von MigrantInnen, Flüchtlingen, deutschen AktivistInnen und Einzelpersonen; die Auseinandersetzung mit dem rassistischen Alltag. Das beispielhafte Projekt hat sich gelohnt, so die einhellige Meinung der Beteiligten.

Die Chronologie rassistischer Angriffe in Berlin und Brandenburg während der WM kann auf der Website www.racismhelpline.de eingesehen werden.

Quelle: de.indymedia.org

also nur weil in den " normalen" medien, die vom staat zensiert werden, nicht darüber berichtet wird, heißt das nicht, das so etwas nicht geschieht.
so etas könnte nämlich dem ansehen "schlands" im ausland schaden, deswegen wird so etwas kaum und während einem großereignis wie der wm im "eigenen" land schon gar nicht veröffentlicht.
und das im text betrifft ja nur berlin/brandenburg.

dazu kamen noch die hool-auschreitungen in stuttgart, wo nachweislich auch einige faschos dabei waren und der naziübergriff in weinheim, bei dem ein alternativer jugendlicher sehr schwer durch einen abgebrochenen flaschenhals verletzt wurde.
un das war sicher nicht alles, nur ein paar beispiele.


sobald ich indymedia lese sträuben sich bei mir schon die nackenhaare. denn für neutrale berichterstattung steht diese internetplattform keineswegs.

allein die vermischung von begriffen wie nazi und hooligan zeugt von mangelnder sachkenntnis. und jetzt komm mir nicht mit "in frankfurt oder ist das aber so gewesen". es gibt grade im osten politisch motivierte gruppen, aber trotzdem ist eine pauschale politisierung der szene falsch.

ne klare linie hat der artikel ebenso nicht. mal wir geschrieben "Die im Vorfeld der WM geäußerten Befürchtungen imageschädigender Ausschreitungen haben sich nicht bestätigt.", dann ist wieder von Auschschreitungen die rede die einen politischen hintergrund haben sollen (stuttgart).

manmanman

aber ich wette der schreiberling hat sich kein einziges spiel im austragungsort angeschaut und bezieht sein wissen nur aus hörensagen und RTL berichten. hauptsache gegen deutschland frei nach ner mitarbeiterin an unserer uni "nein ich bin links, da kann ich mich doch nicht für deutschland freuen, ch halte zu den gegnern" [addsig]

FBG
14.07.2006 00:28Supporter

Zitat:


Oberholzklauer schrieb:

hauptsache gegen deutschland frei nach ner mitarbeiterin an unserer uni "nein ich bin links, da kann ich mich doch nicht für deutschland freuen, ch halte zu den gegnern"



muahah
ja nee, is klar ...[addsig]

ice-dk
14.07.2006 10:01

Ich bin ja politisch auch eher links...ABER ich habe mich wahnsinnig über jeden Sieg der deutschen Nationalmanschaft gefreut!

Links bedeutet ja nicht gleich, dass man Deutschland scheiße findet! Und nur weil man für eine Nationalmanschaft hällt ist, man nich sofort der Superpatriot oder sonstwas.

Für die meißten Menschen war in den letzten Wochen der Fußball und die Party Nr.1! Ich glaube mit Politik hatte das wenig zu tun!
Und die Leute, die mit Fahnen, Farbe im Gesicht etc. rumgelaufen sind haben dass doch wohl mehr wie Karneval gesehen und nicht politisch!

Sieht man doch auch langsam, so langsam verschwinden die ganzen Fähnchen wieder, und vielleicht sind sie beim nächsten Deutschlandspiel wieder da!
Und das ist auch gut so!

Anzeige
Anzeige