29.08.2023 15:32· Bearbeitet
IvanTKlasnic schrieb:sondern, dass diese auch Frauen aufgedrängt werden, welche von vorneherein sich mehrfach versichern lassen haben, dass es eben keine sexuellen Handlungen geben wird.
Die einzige, die sich das im Vornherein so deutlich bestätigen ließ, war allerdings Shelby Lynn, die von allen die wahrscheinlich widersprüchlichste ist. In manchen medialen Berichten wurde ja sogar explizit dazu erwähnt, dass den Frauen die sexuelle Komponente oft bekannt war.
IvanTKlasnic schrieb:Edit: die Staatsanwaltschaft sagt ja sogar, dass alle ihr bekannten potentiellen Opfer von ihrem Aussageverweigerungsrecht gebraucht gemacht haben.
Das stimmt so allerdings nicht. Es wurden Zeuginnen vernommen, man kann der Pressemitteilung ( www.berlin.de) auch entnehmen, dass Kayla Shyx dazugehörte. Und natürlich hätte Kayla auch Anzeige erstatten können, jeder kann das (was ja auch getan wurde). Sie konnte nur selbst nichts strafrechtlich relevantes bezeugen. Mutmaßlich Geschädigte haben aber gerade nicht von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht (könnten sich darauf auch gar nicht berufen, wenn sie nicht gerade mit Lindemann verwandt wären), sondern die Journalist:innen, das is ein starker Unterschied. Es wird auch genannt, dass trotz "weiterer polizeilicher Ermittlungen" mutmaßliche Opfer nicht namhaft gemacht werden konnten, die haben es also auch selbst probiert die zu identifizieren und nicht einfach nur bei der Presse angefragt.
Eine Pressemitteilung mit so vielen "rechtfertigenden" Details ist schon außergewöhnlich und ein ziemlicher Sieg für Lindemann. Und wenn jetzt die ersten wieder schreiben, dass dies ja nicht gleichbedeutend mit einem Freispruch is, dann gehört hier der Kontext dazu, dass es nicht einmal zu einer Anklage und einem Verfahren kam, in dem überhaupt eine solche Möglichkeit bestanden hätte. Lindemann hattte also nie die Möglichkeit, sich von irgendwas freisprechen zu lassen.