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carstenh
06.06.2006 15:01

Zitat:


Jetzt bin ich wegen dem Smiley nicht sicher, ob du das ernst meinst, aber wenn ja ist die Vermutung schon witzig
Weil man in der ersten Reihe sicherlich sehr gut gesehen hat


Mit "den ersten Reihen" meinte ich alle Reihen zwischen Bühne und den hinteren Leinwänden, also nicht nur die eine Reihe ganz vorn.

Ich war selbst überrascht, wie viele Leute da nach hinten geströmt sind.


Zur Parksituation nochmal: Wir sind am Freitag gegen 18 Uhr angekommen und 1,5 Stunden von Pontius zu Pilatus geschickt worden -- ohne Erfolg. Nur durch Zufall haben wir auf nem Hotelparkplatz gesehen: "Parken 3 Tage -- 20 EUR". Da wir die Schnauze schon mittelmäßig bis ziemlich voll hatten, haben wir das Angebot dann angenommen.

Der Abschleppwagen kam übrigens mindestens dreimal vorbei (jeweils vormittags gesehen), um die "wilden" Parker abzuschleppen, selbst wenn sie keinerlei Behinderung dargestellt haben.

etwas zynisch:
Habe übrigens vorhin gesehen, dass das "nur" 90,- EUR kostet. Ist ein richtiges Schnäppchen. Wohl so ne Art "Mengenrabatt"?

carstenh
06.06.2006 13:08

Hallo,

Eins vorweg: Es hat wirklich Spaß gemacht und vor allem Metallica allein war schon das Geld wert. Wir werden bestimmt nochmal wiederkommen.


ABER (und nun kommt's) ...

1. Parkplätze

Es ist eine bodenlose Frechheit und durch nichts zu entschuldigen, wenn nach vielen Jahren Erfahrung nicht ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, um die Fahrzeuge aller Besitzer der Tickets "Festival, Camping & PARKING" unterzubringen.

Es kann nicht sein, dass reihenweise Kfz abgeschleppt werden müssen (nein, ich war nicht betroffen), nachdem alle Parkplätze randvoll waren.

Wenn nicht genug Kapazitäten zur Verfügung stehen, dürfen eben nicht so viele Tickets verkauft werden oder es muss besser zwischen Festival, Camping und Parking differenziert werden.

Außerdem sollte die "Rennleitung" schon in der Lage sein, die Anreisenden korrekt einzuweisen. Kann doch nicht richtig sein, dass ein Lautsprecherwagen was von "letzte freie Parkplätze hier rechts" erzählt und die freundliche Dame an der Parkplatzeinfahrt dann mitteilt, dass sie nur Tagesgäste reinlassen darf.

Nein, das geht so wirklich nicht. Ende vom Lied war, dass wir nochmal draufgezahlt haben, um privat parken zu können, damit wir nicht fürchten mussten, abgeschleppt zu werden.

Nächstes Mal bitte vorab auf diesen Misstand hinweisen und direkt auch Tickets _ohne_ Parking (nur mit Camping und dafür günstiger) im VVK anbieten oder (besser) für genug Parkflächen sorgen.
(Mehr Shuttle-Busse wären sicher auch nicht unsinnig, denn die waren stets übervoll)

Wenn ich "Parking" bezahle, will ich auch Parking haben!



2. Sicherheitskontrollen

Die Security war die Lachnummer schlechthin.
Wenn ich Regeln aufstelle, dann muss ich auch für deren Einhaltung sorgen wollen und können.

Das heisst:
Es hat nirgendwo Security in Form einer einzelnen Person herumzulaufen. Und wenn sich das schon nicht vermeiden lässt, dann doch bitte nicht als Security zu erkennen.
Ich habe ein paar von den Security-Mädels gesehen, die betrunkenen, stämmigen Männern brüllenderweise irgendwelche dummen Ideen austreiben wollten. Mit welchem Erfolg wohl?
Albern!

Gleiches gilt für die Einlasskontrolle. Entweder, es wird riguros alles gleichermaßen geprüft oder Ihr könnt die Türen direkt für alle aufreißen.
Stichprobenartige Kontrolle ist für die Füße. Das Abtasten war ebenfalls ein Witz. Zu 90% hätte ich wohl mit einem Highlander-Schwert auf dem Rücken ungehindert durchgehen können.

Und erklärt doch dem Personal bitte, warum PET-Flaschen (die bei Rock im Park nur unmittelbar an den Stages, nicht aber auf dem gesamten Gelände, unzulässig sind) verboten sein sollen. Von "gefährlichen Wurfgeschossen" brauche ich nicht zu träumen, wenn ich gleichzeitig viele Leute mit Alu-Sitzmöbeln, Glasflaschen, Camping-Kochern etc. hereinlasse.

Die Beschränkung auf 1-L-Tetra pro Person zeigt schon: Ihr wollt Euer Bier verkaufen. Ist doch in Ordnung. Aber verkauft die Menschen nicht für dumm, nur weil sie sich für ein paar Tage vielleicht so benehmen

Unabhängig davon könnte man diskutieren, ob ein 1-L-Tetra oder eine PET-Flasche besser als "gefährliches Wurfgeschoss" zu missbrauchen wäre.


3. Platz am Centerstage

Der Sound am Centerstage ist Weltklasse, keine Frage. Dafür sorgt u.a. sicher auch der Windschutz der Boxengasse.

Vom Platz- und Sichtfaktor her hätte aber das Alternastage eher den Namen-Centerstage verdient. Durch den Aufbau in der Senke ist das 100x besser geeignet als die enge, mit Buden vollgestellte, Boxengasse.


4. Bildregie

Daumen hoch für die Bildregie am Alternastage, soweit ich das gesehen habe. Dort war auf der Leinwand das zu sehen, was man mangels Fernglas auf der Bühne oft nicht erkennen konnte: die Band. Ausgezeichnet gemacht!

Welcher Teufel den Bildregisseur jedoch bei Depeche Mode geritten hat, psychadelische Effekte, die als Ursache einer mittelschweren Epilepsie zu gebrauchen wären, auf die Bildwände zu zaubern, würde mich wirklich interessieren.
Es waren sicherlich etliche zigtausend Menschen an dem Abend vor Ort am Centerstage. Diese durften sich zu 2/3 der Zeit mit visuellen Beleidigungen abfinden: leere Leinwände, Standbilder, Psycho-Effekte. Die Band selbst war nur bei einer handvoll Lieder vernünftig zu sehen.
Da wo wir gestanden haben, gab es schon regelrechte Tumulte deswegen -- vor allem bei den Fans mit Tageskarten, die nur wegen Depeche Mode angereist sind.

Das war bei Metallica um Klassen besser!

Vielleicht sind deshalb bei Depeche Mode hunderte (wenn nicht tausende) von Menschen noch während des Auftritts aus den ersten Reihen verschwunden. Bei einem Live-Auftritt möchte man seine Stars halt irgendwie auch sehen.



Fazit:

positiv:

- super Sound am Centerstage
- geniale Sicht auf dem Alternastage
- kurze Wege zum Gelände (wenn man denn privat campen durfte/musste)
- kurze Wege auf dem Gelände

negativ:

- zu wenig Platz am Centerstage
- miese Parksituation
- traurige Security
- teilweise verbesserungswürdige Bildregie
- überflüssiges Coke-Bumbum-Mucke-Zelt, das zu nah am Alternastage stand und den Sound teilweise beeinträchtigt hat


Naja, zu verbessern gibt es immer was. Vielleicht überzeuge ich mich nächstes Jahr davon, ob das gelungen ist.

So, nun dürft Ihr verbal auf mich einschlagen

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