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2 Kommentare

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Rockertante
08.06.2010 20:43

eben weil da weniger Leute waren. (die Menschenmassen sind mMn einer der Hauptgründe für die ganzen Beschwerden hier)

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Das greift zu kurz. Klar waren weniger da, allerdings wurde das Ampelsystem auch anders gehändelt. Und auch wenn mehr Leute da sind, heisst das nicht, dass so eine Veranstaltung nicht für den Großteil zufriedenstellend geregelt werden kann.

bist du Stonis Zweitaccount?

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Nope, bin ganz eigenständig und dazu weiblich

Rockertante
08.06.2010 20:26

Ok, dann reihe ich mich doch mal ein in die Reihe der Kritiker...

Ich stimme meinem Vorposter zu: Für sein Geld darf man etwas erwarten. Zumindest das es sinnvoll und zur eigenen Sicherheit investiert wird.

Leider beschleicht mich das Gefühl, dass die Marek Lieberberg Konzertagentur das ökonomische Prinzip etwas überreizt hat. Nach mehreren Rock am Ring-Besuchen meinerseits muss ich leider resümieren, dass dieses Jahr die Organisation am schlechtestern war:

1. Es waren eindeutig mehr Festivalbesucher da als die letzten Jahre da. Im Verhältnis dazu allerdings weniger Securities, die noch viel weniger informiert waren als sonst. Es ist klar, dass diese dann überfordert und gereizt reagieren. Es macht auch keinen Sinn eine Einsatzruppe von Polizisten (mit Polizeihunden) bei dem kleinsten Vorfall zu aktivieren (Ich konnte mir das auf der Start-Ziel-Geraden während meiner Wartezeit mehrere Male ansehen). Frage: Wäre es nicht sinniger die Sicherheitskräfte besser zu schulen( zumindest so, dass sie wissen, was sich so alles auf dem Campingplatz, den sie betreuen so alles befindet)und mehr einzustellen?Die könnten dann auch übrigens auf den Zeltplätzen ein wenig nach dem Rechten schauen...

2. Das Ampelsystem: Es hat letztes Jahr so gut funktioniert! Warum belässt man es nicht dabei und räumt die Bereiche zwischenzeitlich gewaltsam? Das ist klar, dass sich dann diejenigen die hoffnungsvoll bis zu Stunden gewartet haben ungerecht behandelt fühlen und dadurch Aggressionen ausgelößt werden, die in Kombination mit der unterbesetzen und uninformierten Security eine explosive Mischung ergibt.
Frage: Warum macht es nicht nächstes Jahr wieder genauso wie letztes Jahr und lässt die geduldig wartenden nach und nach in die vorderen Bereiche und macht erst danach wieder die hinteren Pforten auf?

3. Zeltplätze: Die Öffnungszeiten der Zeltplätze wurden nicht eingehalten. Per Se ist das verständlich und sinnvoll weitere Plätze zu öffnen, wenn eine große Menge an Personen schon Mittwochs anreist. Unverständlich ist hingegen warum man nicht wenigsten einen Zeltplatz für die Personen die Donnerstags anreisen geschlossen lassen konnte. Unsinnig ist es auch mehr Besucher auf der gleichen Anzahl von Zeltplätzen unterbringen zu wollen.
Einfache Rechnung: Mehr Personen benötigen mehr Platz. Frage: Nach 25 Jahren kann man doch durchaus eine gewisse Erfahrung und vorrauschauendes Planen erwarten?

4. Wasser: Andere Festivals machen es vor: Wasser bewahrt viele Menschen davor bei Hitze einen Kreislaufkollaps zu bekommen. Rein hypothetisch: Könnte man als Security vielleicht über ein 1,5 Liter Tetrapack hinwegsehen bzw. vielleicht sogar mal ein Becher Leitungswasser herausgegeben werden, wenn das an anderer Stelle die positive Folge haben könnte, dass ein Sanitäter dann für die Notfallversorgung "schwererer" Fälle mehr Zeit hat?

5. Und wer kann das eigentlich mit seinem Gewissen vereinbaren, dass Personen, die nicht einmal mehr stehen können bei sengender Hitze aufs Festivalgelände gelassen werden? Auch ohne die Hitze ist mir das schon unverständlich, aber so potenziert sich die Gefahr doch noch, dass diese Personensich selbst gefährden. Frage: Warum habe ich während der ganzen Zeit, die ich auf dem Gelände war, nur einmal einen Sanitäter gesehen, der bei einer Person nachgesehen hat, ob sie nicht eventuell schon bewusstlos ist?

6. Shuttlebusse: Warum gibt es bei A5 keinen?

Zur Diskussion über verschiedenen Musikrichtungen und verschieden Tanzstilen äußere ich mich jetzt nicht bis ins Detail. Rock am Rings lebt auch gerade von dieser Vielfalt. Etwas Toleranz, Geduld und Respekt gegenüber jedermann kann man eigentlichen von jedem Festivalbesucher erwarten.

Ein großes Lob muss ich den Technikern zukommen lassen: Es gab keine Band (die ich gesehen habe), bei der man wirklich lange warten musste, weil es technische Probleme gabe. Kein technischer Ausfall, wie z.B. bei Opeth letztes Jahr.
Coole Bands und Shows by the way, aber die kann ich auch noch woanders sehen.

Alles in allem empfinde ich die Organisation als fahrlässig. Sie war nie gut, aber dieses Jahr gings echt nochmal einen Schritt rückwärts. Wer eine Kleinstadt aus dem Boden stampft und sei es nur für drei oder 4 Tage muss sich der Verantwortung annehmen.
Man wird bei der ganzen Chose den Gedanken nicht los, dass das Ganze am Ende nur einem nutzt: Dem Umsatz der MLK. Toi, toi, toi, dass da nicht so viele Leute bei draufgehen...Aber eventuell kann man das auch weiterhin verhindern, indem man die eingenommenen Gelder nicht nur in das notwendigste investiert.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich entweder genügend Festvalbesucher daran stoßen und kein Geld mehr für eine Veranstaltung ausgeben, dass sich anscheinend nur randständig um ihre Gesundheit und Unversehrtheit bemüht oder das die MLK vielleicht doch ein Einsehen hat.

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