attila80 schrieb:
Max715 schrieb:
Yvette1992 schrieb:
Hör grad die Folge vom März über die Headliner. Ich finds klasse, dass die beiden Leute so viel Leidenschaft für Festivals haben und aus ihrem Hobby einen Podcast gemacht haben. Nur; Die 2 haben leider nicht allzu viel Ahnung, daher ist das für mich nahezu unhörbar, hat Null Mehrwert. Wenn sich aufm Campingplatz 2 Leute auf diese Art über Festivals unterhalten würden, fänd ich das ganz witzig, aber als Podcast ist das doch recht dünn. Aber hey, wenn die 2 Spaß dran haben, solls okay sein Nur sollte man als Zuhörer, der sich selber gut mit festivals auskennt, nicht erwarten, irgendwas spannendes zu erfahren.
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Schade, dass du das so empfindest, aber es muss ja auch nicht jedem immer alles gefallen
Podcasts über ohnehin subjektive Dinge wie Musik oder auch z.B. Filme muss aber auch nicht zwingend hören, um anschließend einen Mehrwert an Wissen mitzunehmen. Manchmal will man ja auch einfach nur Unterhaltung oder erfahren, wie andere Menschen zu bestimmten Dingen stehen. Einen Podcast wie "Im Autokino" höre ich zum Beispiel mit anderen Erwartungen als beispielsweise einen Podacst von Zeit Online.
Dass wir allgemein "nicht allzu viel Ahnung" sei jetzt aber mal so dahingestellt. Da würde ich schon gerne wissen, was dich zu der Aussage bringt. Wir haben uns nie auf die Fahne geschrieben, Experten für jedes Subgenre oder jedes Festival europaweit o. Ä. zu sein. Wenn sich da zum Beispiel ein Metal-Fan mal wundert, warum wir bestimmte Bands nicht gut kennen, nehme ich die Kritik gerne an, weil es mir auch bewusst ist. Das hängt dann aber auch mit der subjektiven Ausrichtung meines Interessenfeldes in Sachen Musik zusammen.
Wenn die Aussage aber so verallgemeinert wird, wäre ein bisschen mehr konstruktives Feedback aber hilfreich für uns
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Hi Max, ich habe bei Euch auch mal reingehört und bei drei Folgen relativ schnell wieder abgeschaltet. Einige (bitte konstruktiv verstrehen!) Dinge mag ich dazu anmerken, vielleicht hilft es Euch ja.
1. Yvettes Meinung über die
"nicht allzu viel Ahnung" teile ich und erläutere Euch beiden das gerne hoffentlich konstruktiv. Wahrscheinlich kennt ihr den Podcast "Speakmetal"? Den möchte ich mal als Referenz anführen. Die beiden Jungs sind ja an Wacken beteiligt und daher in der Szene vernetzt. Dementsprechend können sie aus dem Nähkästchen plaudern und immer mal was interessantes an Anekdoten einstreuen. Daneben sind deren Schwerpunkte (zum Beispiel aktuelle Plattenkritiken) sachlich stets sehr fundiert, da sich insbesondere Stefan sehr viel mit der Metalszene und Bands beschäftigt, was man merkt. Als Gegenbeispiel aus Eurer aktuellen Folge zu RAR2019 erzählt ihr, dass die Bühne und der Innenraum vor Einlass der Zuschauer "kleiner ausschauen" und ihr dann erst mal ne Pommes und davor Frühstück im Auto gegessen habt....da habe ich vergeblich auf eine Pointe gewartet, denn so hörte sich das alles - mit Verlaub - wie ein Schulhofgespräch am Montag Morgen an...... Mein Rat an Euch: Wenn ihr mangels echtem Insiderwissen (ist ja kein Problem, auch ein Podcast aus reiner Usersicht kann spannend und unterhaltsam sein!) nichts an Fakten oder Anekdoten habt, gestaltet Eure Erzählweise doch etwas emotionaler, damit man ein bisschen mitfühlt, wie es Euch bei dem Event ging. Was ich zum Beispiel interessant gefunden hätte: welche anderen Journalisten waren da noch bei Euch im Pressezentrum? Geht das irgendwie Party ab oder macht jeder nur sein Ding? Sind da auch schräge Typen oder eher so Leute, wie man sich einen Journalisten von der regionalen Zeitung vorstellt? Irgendwas halt....
2.
Der fehlende "rote Faden" : Um nochmal Speakmetal zu referenzieren: die Jungs überlegen sich in der Regel eine Art Fahrplan für die jeweils aktuelle Folge, an dem sie sich trotz allen Abschweifungen entlanghandeln. So kommt die notwendige Struktur in die Sendung, die es dem Hörer ermöglicht, dem Erzählfluss zu folgen. Das ist mir bei Euch komplett abgegangen.
3.
Handwerkliches: Mich hat es schnell angestrengt und genervt, Euch zuzuhören. Viele "Ähhhhs" und verlegene Lacher, häufig fehlender Sprechfluss, unklar, wer von Euch beiden eigentlich dran ist etc. Mein Verbesserungsvorschlag: Übt Betonungen, achtet auf eine deutliche Aussprache und versucht, euch die Bälle ein wenig zuzuspielen beim Reden. Hier nochmal die Referenz zu Speakmetal: die beiden ziehen sich mal gegenseitig auf, machen ein Witzchen oder nehmen den Hörer aktiv mit, wenn der Hund von Jasper mal wieder in die Aufnahme gefunkt hat
Das ist witzig und macht nahbar.
Sorry, wenn mein Feedback etwas vernichtend ausfällt. Mir liegt nichts ferner, als Euch den Spass an Eurem Hobby Podcast zu nehmen! Erstens muss es mir ja nicht gefallen, zweitens spiegelt das oben meine persönliche Meinung wider. Macht weiter, was Euch Spass macht. Vielleicht könnt ihr aus den Punkten ja ein paar Anregungen rausziehen um etwas professioneller zu werden.
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Alles gut, darauf gehe ich gerne auch ein
Ich versuche mal alles strukturiert unterzubringen.
1.
Berichte aus dem Pressezentrum Vollkommen richtig, wir haben auf Insidertalk aus dem Pressebereich verzichtet. Tatsächlich war das eine bewusste Entscheidung. Vielleicht hat das mit einer Übervorsichtigkeit zu tun, aber wir waren das erste Mal in dieser Position und wollten nicht direkt damit auffallen, dass wir interne Abläufe nach außen tragen und über Leute Geschichten erzählen, denen wir zum ersten Mal begegnet sind. Schließlich sind das keine Personen von öffentlichem Interesse, sondern Menschen, die da ihre Arbeit machen. Wir haben nette und spannende Kontakte geknüpft, aber das haben wir zunächst als Bonus für uns wahrgenommen und nicht als inhaltlich relevanten Aspekt für unsere Berichterstattung zum Festival an sich.
An diesen Themenbereich müssen uns noch etwas rantasten und werden uns da bei nächster Gelegenheit auch gerne mal mit anderen austauschen, die in der selben Situation sind und wie sie das handhaben. Bevor wir jemand auf die Füße treten, haben wir uns für das erste Mal dazu entschieden, das Ganze eher „diskret“ zu halten und interne Abläufe eben als genau solche zu behandeln. Wenn wir für uns mit Sicherheit wissen, wo der Grad zwischen Interna und spannenden Geschichten für alle genau verläuft, gehen wir damit auch gerne besser um.
2.
Fundiertes Wissen vs. Erfahrungsbericht Ich verstehe natürlich, worauf du hinauswillst. Aber eine fundierte Plattenkritik mit einem dahinerzählten Tagesbericht zu vergleichen, war für mich jetzt allerdings etwas unfair. Natürlich würde ich bei einem Gespräch über eine Platte o. Ä. nicht flapsig von meinen Pommes, die ich an dem Tag gegessen habe, erzählen. Wenn ich aber einfach von meinem Festivaltag erzähle und in dem Moment, wo ich auf dem Gelände ankomme, noch nichts los ist und ich einfach nur mein Erlebnis schildere, landet vielleicht der zugegebenermaßen nicht überspannende Fakt meines Essens aber mal in meiner Erzählung. Das hat aber auch wirklich keinen großen inhaltlichen Anteil ausgemacht. Aber an dem Beispiel will ich mich jetzt nicht unnötig aufhängen.
Zu dem Punkt an sich will ich zu bedenken geben, dass wir auch nie den Anspruch geäußert haben musikjournalistisch mit von mir sehr geschätzten Podcasts wie „A Little Something“ oder anderen Leuten auf einem Level zu sein. Unser Ansatz war von Anfang an Leuten „auf Augenhöhe“ zu begegnen und das zu erzählen, was anderen eben auch auf einem Festival passiert.
Hier würde ich vielleicht auch nochmal „Im Autokino“ als Beispiel nehmen. Da wird nicht auf höchstem Niveau über Filme gesprochen, sondern der Podcast lebt auch von seiner Lockerheit. Das muss man natürlich nicht mögen, aber es ist unserer Meinung ebenso daseinsberechtigt wie todernster Journalismus. Wenn wir ein Gespräch über Platten oder Bands führen, wo es meinen musikalischen Interessenbereich so betrifft wie es bei deinem Beispiel „Speakmetal“ eben der Metal ist, würdest du mich natürlich auch in einer anderen Rolle agieren hören, die fundiert argumentiert und das auch auf einem gewissen Niveau kann.
Den Punkt nehme ich aber gerne mit und nehme mir vor, dass auch vermehrt in die Gespräche einzubringen, wenn das bisher zu kurz kam!
3.
Wer sind wir und was wollen wir überhaupt? Der vielleicht wichtigste Punkt. In unserem Pressetext steht, dass aus einer Leidenschaft ein Podcast entstanden ist, "der denn Zeltplatz nach Hause holt". Wir haben keine Redaktion, keine Cutter und besonders keinen kommerziellen oder professionellen Hintergrund. Wir sind zwei Studenten, die gerne über Festivals reden und das zum Hobbyprojekt gemacht haben, wo zum Glück mittlerweile viele Leute zuhören. Dafür sind wir auch immer auf's Neue dankbar. Jedem steht frei das blöd zu finden oder eben auf welche Art auch immer unterhaltsam.
Da du den Vergleich selbst gezogen hast: Natürlich sind wir nicht vergleichbar mit jemand, der das Wacken mitorganisiert. Den Anspruch an uns zu haben, wäre in etwas so, wie wenn man zu Dransgal geht und da die Show von Muse erwartet. Natürlich wird’s zwar trotzdem eine gute Show, aber es ist eben einfach was anderes. Man muss aber auch schauen, was drauf steht, bevor man den Inhalt bewertet. Wir sind keine Veranstalter von einem Festival und keine Berufsjournalisten. Deswegen ist dein Beispiel zwar ein schönes Ziel zum Hinaufschauen, aber bei Weitem nicht der richtige Maßstab.
Das heißt nicht, dass ich deine Kritik nicht ernst nehme. Flüssiger sprechen und bessere Vorbereitung nehme ich gerne als Feedback mit aus deinem Kommentar raus. Aber bitte immer auch im Hinterkopf behalten, wen man da bewertet und was überhaupt der Kontext ist.
Ich hoffe, es kommt rüber, dass ich deine Kritik trotzdem ernst nehme, auch wenn ich nicht zu allem hundertprozentig zustimme. Solche Anstöße werden das, was wir machen, mit Sicherheit verbessern. Wir haben heute viel darüber gesprochen und nehmen das mit.
Deswegen danke, dass du dir die Zeit genommen hast und ich hoffe, wir können dich in Zukunft noch überzeugen!