IvanTKlasnic schrieb:
umiker schrieb:
Generell wird in Europa die Fahrbereitschaft für Festivals etwas unterschätzt bei der Planung. Für Einzelshows ja, da werden unter der Woche kaum Grenzen passiert oder mehr als 1h Fahrweg zur Venue akzeptiert.
Aber wenn die Festivals teils fast ne Woche dauern/den Camping geöffnet haben ist die Distanz wohl weniger ein Kriterium. Zumindest sehe ich das so aus der Schweizer Perspektive. Nur schon krass wie viele hier jedes Jahr nach Wacken fahren, was doch ca. 10h ein Weg sind. Aber für ne Woche why not? Ob jetzt 5h an den Ring oder 10h nach Wacken macht das Gesamterlebnis nicht weniger cool.
Um so mehr heben sich dann Festivals mit Qualitätsbooking bis in die unteren Reihen bzw. guter Organisation ab. Die Leute fahren lieber an ein Hellfest für etwas mehr Kosten als ein schlecht organisiertes Lineup mit ähnlichem Lineup vor der Haustüre.
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für Leute, die schon mal da waren, oder generell auf Festivals - sicherlich kein Hindernis. Aus dem Umfeld, mit dem ich auf Konzerte gehe allerdings sind 90% noch nie auf einem Festival gewesen (das länger als einen Tag geht, also Elbriot etc. ausgenommen) - und klar einige haben auch einfach kein Bock auf Festival. Für viele ist allerdings die Distanz zum nächsten interessanten Festival die größte Hemmschwelle. Das dichteste ist mit knapp 3 Stunden glaube ich das Reload. Wobei das für die Meisten in meinem Umfeld auch weniger interessant ist als das Full Force oder RaRiP. Klar gibt es das Hurricane, und dazu hat man früher auch öfter mal Leute motiviert bekommen, mit dem shift vom Hurricane weg von Pop-Punk und Metalcore allerdings hat man da inzwischen in guten Jahren vielleicht einen Tag Programm, das langt einfach nicht mehr. Und klar, es gibt Wacken. Wenn du aber halt eher so Pop-Punk und Core hörst, dann ist dort das Programm aus sehr begrenzt. Dazu ist das ja auch immer direkt ausverkauft. Und da dann 300 Euro reinbuttern, obwohl du nicht mal weißt, ob mehr als 10 Bands kommen, die dich jucken - da kommt auch niemand mit, nur auf den Verdacht, das HSB oder PWD Head sind.
Klar, würde jetzt n Slamdunk Germany in Meck-Pom angekündigt werden, meine Festivalleute aus B-W würden die 8 Stunden sofort hochdüsen. Aber aus dem Umfeld jemanden mitschleifen, der noch nie auf einem Festival war? ziemlich unwahrscheinlich.
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Wacken hat schon ne extreme Anziehungskraft und wurde mit der PWD Doku nochmal befeuert in jüngeren Kreisen. Da ist die durchschnittliche Anreise sicherlich in der Spitzengruppe.
Ansonsten würde ich eher sagen, dass nicht so große Völkerwanderungen durch ein Festival ausgelöst werden. Man trifft vor Ort schon oft Leute aus der nähe und bei mir im Umfeld sind die meisten jetzt auch nicht so scharf drauf größere Strecken auf sich zu nehmen.