Hi, ich bin Rhapsode
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Kommentare von Rhapsode

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

16.01.2024 18:58 Uhr·  Bearbeitet·

Eigentlich bin ich kaum unzufrieden mit der Regierung. Höchstens mit deren Kommunikation untereinander und nach außen hin.

Es wird mir viel zu wenig beleuchtet und betont, was alles an positiven Dingen schon erreicht wurde. Gasnotstand kam gar nicht? Egal, nächstes Thema.

Unterfangengefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

15.01.2024 16:36 Uhr·  Bearbeitet·


Stiflers_Mom schrieb:


kato91 schrieb:


HybridSun95 schrieb:
Tja und dann gibt es Politiker in der CDU, die sich so äußern:


Zitat


Die Frage ist natürlich, ob er in der Substanz nicht Unrecht hat. Ist es Aufgabe der arbeitenden Bevölkerung, arbeitsunwillige Menschen mit zu finanzieren? Es gibt Tage, da habe ich auch keine Lust zu arbeiten und würde mit dem Arsch lieber Zuhause bleiben. Geht halt leider nicht. Und der Sozialstaat sollte nur denen dienen, die darauf angewiesen sind.

Und mir ist klar, dass wir hier in verhältnismäßig kleinen Dimensionen sprechen, was die Anzahl der Betroffenen anbelangt.

Zitat


Du musst hier halt klar differenzieren und das wird vermutlich das Problem sein.

Wenn der arbeitslose Promovierte zu Aldi an die Kasse soll, ist das was anderes als wenn eine Mandy aus Faulheit alles ablehnt. Wenn jemand mit gesundheitlichen Einschränkungen unpassende Angebote aufgedrückt bekommt oder zur Umschulung soll kurz vor 60, ist das auch was anderes. Denn man darf dabei die stellenweise Inkompetenz der Arbeitsämter nicht außer Acht lassen. Und genau da liegt der Hund begraben, wo der Sozialstaat sehr schnell nicht mehr sozial ist.


Zitat


Das möchte ich unterstreichen.

Vor ein paar Tagen gab es auf ZON einen Bereich, wo Leute ihre interessantesten Vermittlungsversuche seitens Jobcenter berichten konnten. Da gab es ganz schön viele Beiträge mit den wildesten Storys von der Psychologin, die mal eben in die Intensivmedizin wechseln sollte bis hin zum Tierhaarallergiker, der einen Job im Tierheim vermittelt bekam ("das muss man ja bei der Bewerbung nicht erwähnen").

Wir haben Fachkräftemangel überall. Da können wir es uns als Gesellschaft bzw. als Volkswirtschaft einfach nicht leisten, dass hochqualifizierte Leute von solchen, die für ne einfache Google-Recherche zu überfordert sind, vollkommen sachfremd irgendwo hingepackt werden. Unter Androhung von Sanktionen, wenn sie es nicht tun.

Auf der anderen Seite würde ich allen nach Möglichkeit empfehlen, die Schäfchen rechtzeitig ins Trockene zu holen und am Jobcenter vorbeizukommen, wenn es nicht um spontane Situationen geht. Das ist bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation denkbar einfach, insbesondere für Qualifizierte. Neulich war ich bei einer Art Bewerbungsgespräch ("einer Art" weil man nicht einfach nur ausgequetscht wurde, sondern die Leute von sich aus auch viel über sich, das Unternehmen und die Arbeit vor Ort erzählt haben, sich also gewissermaßen auch bei mir beworben haben), ohne dass ich überhaupt ne Bewerbung schreiben musste. Aktiv und eigeninitiiert auf die Suche gehen, ist das Stichwort der Stunde, da kann es sogar mal auf das Luxusproblem "Qual der Wahl" hinauslaufen.


Die wirklichen Arbeitsverweigerer, die gibt es natürlich trotzdem, ist ja auch bei 60 Millionen zu erwarten. Sind trotzdem anteilig ne echte Minderheit. Kann man sich zwar drüber aufregen, aber wozu? Die paar Kröten, die die einfach so von uns bekommen stehen ja mit fetten Renditen von Superreichen (also leistungslose Einkommen, die die kleinen und mittleren Gehaltsgruppen im Endeffekt bezahlen) überhaupt nicht im Verhältnis.

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

12.01.2024 16:43 Uhr


Kaan schrieb:
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Sachsen (#ltwsn) • Forsa für RTL/n-tv: AfD 34 % | CDU 30 % | GRÜNE 8 % | SPD 7 % | DIE LINKE 6 % | BSW 4 % | FDP 3 % | FREIE WÄHLER 3 % | Sonstige 5 %

https://x.com/wahlrecht_de/status/1745381251228282915?s=46&t=deiBYaPJUNtjpjJHq9fmHQ

BSW kommt, wäre heute Wahl, nicht mal in Sachsen über 5%. Wer AfD wählt, wählt sie aus Überzeugung und hüpft nicht direkt zur nächsten Protestpartei. Wir müssen auch aufhören, den Großteil der AfD-Wähler als Protestwähler abzustempeln. Sie stimmen mit den Inhalten der Partei überein. Sie wählen sie nicht, obwohl sie rechtsradikal bis faschistisch ist, sondern gerade deswegen. Der Rassismus war nie weg, er wird jetzt nur wieder selbstbewusst nach außen getragen, weil es in der Mitte der Gesellschaft wieder okay ist, das zu tun.

Zitat


BSW gibt es seit ner Woche und das einzige, was da bisher öffentlichkeitswirksam passiert ist, ist eine einzige PK. Im Moment besteht die Partei aus wenigen hundert Mitgliedern. Angesichts dessen finde ich 4% irgendwo schon sehr beachtlich.

Erstmal abwarten würde ich sagen, wie sich das die nächsten Monate entwickelt. Die letzte Bundestagswahl hat eindrücklich genug gezeigt, wie stark Verschiebungen da noch möglich sind. Die wissen ja noch nicht mal zu 100%, ob sie zu den Landtagswahlen dieses Jahr schon antreten werden.
Di Masi wieder ins Boot zu holen, finde ich auf jeden Fall sehr positiv.

Zu dem Letztgesagten hier kann ich eigentlich nur ergänzen: Ich glaube, viele machen sich keine Vorstellung davon, wie unfassbar viel Unkenntnis und nicht vorhandene Bildung bzgl. Politik herrscht in der Bevölkerung. Das war schon lange so, macht sich aber in krisengebeutelten Zeiten wie jetzt besonders bemerkbar.

BNPRTgefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

23.12.2023 11:49 Uhr

Ich muss mich entschuldigen, habe den ganzen Dezember unfassbar Stress gehabt und überhaupt nicht mehr ins Forum geschaut. Kommt nicht wieder vor, dass ich mein Voting verpasse. So knapp die Frist verpasst, als es mir wieder eingefallen ist.

Freut mich, dass mein Song trotzdem so vielen gefallen hat. Euch allen schöne Feiertage!

theLiquidatorgefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

08.12.2023 11:28 Uhr

Das Statement klingt dermaßen standardisiert, dass man meinen könnte es wurde entweder von einem Juristen oder von ChatGPT verfasst.

nimagefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

17.11.2023 10:30 Uhr

An Nima:

Hannover ist nix bei uns geworden aber es wollten gern zwei Kollegen mit. Deswegen hab ich jetzt drei Tickets für Köln selbst ergattert.

Kannst deine Tickets also anderweitig verkaufen. Offensichtlich wirst du sie schnell los werden.

Alter, Hannover ist schon ausverkauft...

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

15.11.2023 13:46 Uhr


nima schrieb:
Habe zwei Tickets für Köln zuviel...

Block 210
Reihe 10
Platz 6 und 7

Jemand Interesse?

Zitat


Kann ich dir Freitag Bescheid geben?

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

13.11.2023 19:42 Uhr·  Bearbeitet·

Tool würden da durchaus hinpassen, gerade in nem Jahr, wo durchaus namhafte Progbands da auftreten (Queensryche, Devin Townsend,....). Also so grundsätzlich. Ich gehe aus verschiedenen Gründen auch davon aus, dass die Band da deutlich besser aufgenommen würde als bei RaR.

Allein der Zeitpunkt spricht aber dieses Jahr vollkommen dagegen.

€: Ich muss echt zusehen, dass ich den Thread hier im Auge behalte. Ich hätte schon wahnsinnig Bock, muss ich sagen.

JestersTeargefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

12.11.2023 16:10 Uhr·  Bearbeitet·


HansMufff schrieb:


Zitat


Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass offenbar 21:05 + 2 Minuten Fußweg eine Ankunftszeit von 21:10 ergibt. Das meinte ich z.B. mit grob geschätzt.

Im Übrigen besagt die Formulierung, dass alles nur ungefähre Richtwerte sind (die deswegen so krumm sind, weil ich die ganzen Reisewege mit einbeziehen wollte). Wie es am Ende konkret läuft, hängt von nicht zu planenden Einflüssen ab.

JestersTeargefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

12.11.2023 15:33 Uhr·  Bearbeitet·

So, das Programm mit grob geschätztem Zeitplan sähe wie folgt aus:

18:00-18:45 Uhr: Treffen am Hbf, Domausgang, gemeinsames Vorglühen vor Ort inkl. Überraschungsgetränk vom Rhapsoden.
18:45 Uhr: Abmarsch Richtung Kölschbar (U-Bahn + Fußweg: ca. 20 Minuten)
19:05-19:50 Uhr: Kölschbar
19:50 Uhr: Abmarsch Richtung Stiefel (Fußweg: ca. 10 Minuten)
unterwegs: mögliche Zwischenstopps beim Büdchen und/oder Dönermann (20 Minuten)

20:20-21:05 Uhr: Stiefel
21:05 Uhr Abmarsch Richtung Tankstelle (Fußweg: 2 Minuten)
21:10-21:55 Uhr: Tankstelle
21:55 Uhr: Abmarsch Richtung Das Ding (Fußweg: ca. 6 Minuten)
22 Uhr: Das Ding (Happy Hour für eine Stunde)
23-0 Uhr: Abmarsch Richtung LMH (U-Bahn + Fußweg: ca. 25 Minuten)
23.30-0.30 Uhr bis Open End: LMH

Luddddigefällt das
Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

11.11.2023 16:41 Uhr·  Bearbeitet·

Okay, ich habe jetzt alle Stimmen. Mit meiner eigenen Präferenz bei D haben wir einen Gleichstand zwischen A und D, die anderen Optionen sind weit abgeschlagen.

Jetzt steht noch die Altuser-Kneipe zum Vorglühen im Raum, wozu wir aber noch ein paar Infos bräuchten, um zu entscheiden, ob das sinnvoll ist. Daher würde ich nun Folgendes vorschlagen:

Blubb0r, magst du uns bitte noch Details zur Location geben? Insbesondere wäre - zumindest für mich - relevant zu wissen:

- Adresse
- Größe (ist (exklusiv) reservieren für ca. 10-15 Leute überhaupt sinnvoll?)
- Kosten ("schmaler Taler")
- Speisenangebot
- Darf man selbst was mitbringen und trinken? (Da ich ja wieder was für alle machen wollte)


Wenn wir die Infos haben, können wir entscheiden, ob wir das in Anspruch nehmen wollen. In dem Fall können wir da ja auch was essen. Dann würde ich dafür Ding aus dem Plan rausschmeißen.

Ansonsten treffen wir uns wie gewohnt am Dom, glühen vor, klappern Kneipen ab und landen dann beim Ding.

Nach den Kneipen bzw. nach Ding können wir dann die LMH ansteuern, es sei denn, hierüber besteht noch Diskussionsbedarf.

Ne Route mit den konkreten Kneipen würde ich dann erstellen, wenn wir das geklärt haben.

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

06.11.2023 16:46 Uhr·  Bearbeitet·

Ich finde, das klingt nach ner hervorragenden Idee!

Würde übrigens noch ein +1 anmelden, wir sind ja wohl eh nicht so super viele.

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Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

04.11.2023 18:25 Uhr·  Bearbeitet·

Also, wir haben ja jetzt doch nen Trupp zusammen bekommen. Ich finde, unter den Umständen können wir das auf jeden Fall stattfinden lassen.

Dann müssten wir jetzt auch langsam mal planen. Dazu sollten wir uns über ein paar grundsätzliche Fragen zum Programm einigen.
Mein Vorschlag wäre im Groben erstmal, dass wir tatsächlich dem Namen gerecht werden und einfach ein paar mehr Kneipen besuchen (vielleicht so drei, vier Stück, jeweils für ein Stündchen). Danach dann das übliche Programm (Ding, Club mit open end). Die Frage ist dann auch, ob man zusammen zuerst was essen gehen will und ob es wieder ein Vorglühen am Dom geben soll. Solche Sachen gehen natürlich auf Kosten der Zeit für die Kneipentour selbst, aber trotzdem bin ich dafür offen (und würde auch zum Vorglühen was Leckeres mitbringen). Ausgehend von diesen Überlegungen gibt es verschiedene Modelle, die ich hier mal zur Abstimmung stellen würde (wobei wir dann immer am Ende zum Versacken irgendwo hingehen würden; wohin, klären wir danach). Ding ist hierbei ein Platzhalter und kann auch durch eine vergleichbare Alternative ersetzt werden:

Modell A: Vorglühen, kein Essen (bzw. kurz zum Dönermann o.Ä.), zwei bis drei Kneipen, Ding

Modell B: Vorglühen, Essen, eine Kneipe, Ding

Modell C: Kein Vorglühen, kein Essen, vier Kneipen, Ding

Modell D: Vorglühen, Essen, drei bis vier Kneipen, kein Ding

Modell E: Vorglühen, kein Essen, vier bis fünf Kneipen

Modell F: Nur Kneipen

Mehrfachauswahl ist möglich.

Bitte die Tage mal Bescheid geben, welcher Plan bzw. welche Pläne euch am liebsten wären. Und gerne auch schon mal Ideen für gute Anlaufstellen in den Ring werfen (gilt besonders für Ortskundige).

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Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

25.10.2023 23:02 Uhr

Halleluja! Weihnachten ist dieses Jahr früher.

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

20.10.2023 17:45 Uhr·  Bearbeitet·

Es ist übrigens auch nicht nur der Spiegel:

www.zeit.de

Hier in Überschrift und im Teaser. Der vollständige Satz ist erst weiter unten im Artikel zu finden. Wer bis dahin liest, sei dahin gestellt.

Auch ziemlich auffällig, dass exakt die identische Verkürzung in zwei eigentlich unabhängigen Medienhäusern stattfindet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

€: Mal so ganz nebenbei: Werden da eigentlich im Teaser und im Artikel verschiedene Sätze von Scholz zitiert, bzw. hat Scholz den Satz im Teaser genau so gesagt? Ansonsten ist es ja nicht nur schlechter Stil sondern in Verbindung mit den Anführungszeichen auch noch falsch zitiert.

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Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

20.10.2023 12:06 Uhr

Weil ich es - aller politischen Machtspielchen zum Trotz - schlichtweg für eine abenteuerliche These halte, dass SPD und gerade die Grünen die AfD im Parlament sehen wollen oder sogar insgeheim deren größter Fan sind. Ist halt mal wieder so ne Cui-Bono Argumentation, die sämtliche gegensprechende Fakten ausblendet und die offensichtlich dermaßen von der Realität entfernt ist, dass es mir gar nicht den Aufwand wert ist, da jetzt Argumente aufzuschreiben, zumal außer Cui-Bono (was eine ultra schwache hinreichende Bedingung ist) überhaupt kein Argument diese Ansicht stützt. Und genau deswegen ist es das, als was ich es bezeichne: Eine Verschwörungstheorie. Denn die bedienen sich systematisch genau dieser Argumentation.

Mit genau derselben Logik könnte ich ja auch schlussfolgern, dass die AfD heimlicher Fan von SPD und Grünen oder die Linkspartei heimlicher Fan von Union und FDP ist. Wem das nicht absurd vorkommt, dem kann ich halt auch nicht weiter helfen.

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

20.10.2023 11:05 Uhr·  Bearbeitet·

Ich habe jetzt keine Lust/Zeit mehr auf/für lang ausschweifende Antworten, daher nur ein paar wenige Aspekte in aller mir möglichen Kürze:

Mambo: Weil du jetzt dich dreimal bemüßigt fühltest von der Union zu distanzieren: Mir ist vollkommen klar, dass du mit dieser Partei nicht sympathisierst. Insofern ist der Aspekt, auf den du so eingestiegen bist (inkl. des latenten Whataboutism-Vorwurfs) ohnehin gar nicht auf deine Argumentation gemünzt gewesen, sondern es war lediglich ein losgelöster Nebengedanke, der mir beim Schreiben des Stichpunktes Maaßen kam. Ich bleibe allerdings - in dieser Losgelöstheit - dabei: Gerade die Union hat überhaupt keine Aufregrechte, was die Vergangenheit und deren Bewältigung bei der Linkspartei (oder bei den Grünen) angeht, denn sie hat mit der eigenen notwendigen noch nicht mal angefangen. Das ist kein Derailing, kein Whatabout, sondern eine Feststellung, die ich nur deswegen erwähne, weil gerade aus diesen Kreisen die Linken sich das am meisten und am unverblümtesten dauernd aufs Brot schmieren lassen müssen.
Wenn du die Linken diesbezüglich nicht glaubwürdig genug findest, ist das dein subjektiver Eindruck. Ich halte das ehrlich gesagt für Unsinn, was wiederum nur mein Eindruck ist. Die Frage, die du dir vielleicht stellen solltest: Angenommen, die jetzige Linkspartei (oder sagen wir die künftige ohne Wagenknecht) hätte eine absolute Mehrheit. Kommt dann deiner Meinung nach die DDR 2.0? Wenn du das nicht glaubst, ist die ganze Diskussion praktisch irrelevant. Und dann halte dem entgegen: Was passiert wohl, wenn die AfD ne absolute Mehrheit hätte? Wir haben uns nämlich ziemlich von dem eigentlichen Punkt in der Diskussion wegbewegt, um den es mir hier ursprünglich ging, nämlich die andauernde unsägliche rhetorische Gleichsetzung von Linkspartei und AfD als Problemparteien, die weg gehören.

Mehli: Mein Vergleich bezog sich tatsächlich auch nicht auf Straßenwahlkampf (wo sich jede Partei allerhand gefallen lassen muss), sondern mehr auf mediale Berichterstattung und Angriffe der politischen Gegner - gerade auch in Zeiten, wo kein Wahlkampf stattfindet. Ansonsten: Stimme vollkommen mit dem, was du schreibst, überein!

OPSler:
Ist letztendlich eine faktisch nicht untermauerte Verschwörungstheorie, die ich stark anzweifle.

€: Und im Übrigen gibt es gerade bei den Grünen auch ne ganze Menge, wovon ich gern mal sähe, dass man sich davon distanziert. Aber das Fass will ich hier durch Konkretisierung jetzt nicht auch noch aufmachen.

Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

19.10.2023 13:38 Uhr·  Bearbeitet·


Mambo schrieb:
Ich weiß, dass das die offizielle Position ist - und natürlich ist das gut so. (Sollte aber auch mehr als selbstverständlich sein, niemanden zu erschießen, der einfach nur raus will.)

Zitat



Das Statement - bzw. der von mir zitierte Auszug - geht weit über das Thema Mauertote hinaus. Dass ich den betreffenden Abschnitt überhaupt zitiert habe, war in deiner vorigen Aussage


so sehr schockiert es mich auch ernsthaft, wenn bei der Linken bis heute allerkrankeste Menschenrechtsverletzungen wie die der Mauerschützen nicht als solche benannt, meiner persönlichen Erfahrung nach sogar teils auch relativiert bis gerechtfertigt werden.

Zitat



begründet, was so formuliert - mit Blick auf die ersten beiden Zeilen - einfach Unwahrheit ist, die der Richtigstellung bedarf und auch offensichtlich im Widerspruch dazu steht, dass du ja weißt "dass das [von mir Zitierte] die offizielle Position ist".


Wie du sagst hängt die Tatsache, dass das regelmäßig aufploppt aber nicht nur an der BILD, sondern auch daran, dass es immer wieder solche Aussagen gibt. Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen, in denen die Mauertoten von Parteimitgliedern ernsthaft als "hässlich aber notwendig" bezeichnet wurden. Sorry, aber das muss für mich ein Grund für einen Parteiausschluss sein.

Zitat



Dieses "immer wieder" ist unbelegtes Geraune. Im Endeffekt sind es immer Einzelaussagen, die man in einer großen Partei immer irgendwo hat, so ekelerregend sie auch sind. Und dass Parteiausschlüsse nicht so einfach sind, wie man sich das vorstellt, sieht man an Leuten wie Maaßen und Sarrazin. Die CDU kriegt ja nicht mal ihr AfD-U-Boot namens Werteunion in den Griff. Und wo wir gerade dabei sind: Ich hätte mir umgekehrt mal eine entsprechende Distanzierung von der Union bzgl. der eigenen Historie in ähnlicher Form gewünscht, sei es die unrühmliche Rolle der Blockflöten in der DDR, sei es der Umgang mit Nazis in der Nachkriegszeit. Ich möchte - wieder einmal - daran erinnern, dass die bis heute kein Problem darin sehen, nen NSDAPler zum Bundeskanzler gemacht zu haben. Dass gerade diese Partei sich überhaupt kritiklos hinstellen und regelmäßig an die SED Vergangenheit der Linkspartei erinnern darf, zeigt die ganze Verlogenheit der Debatte.


Und da muss ich sagen bin ich nicht weniger streng, als bei Einzelaussagen aus AfD-Richtung. Und das ist nicht reflexhaft, sondern liegt darin begründet, dass es im beiden Fällen um elementarste Menschenrechte geht, bei denen ich keinen Vehandlungsspielraum sehe.

Zitat



Und da muss ich sagen handelt es sich - ungewollt - wieder um genau die 1A-Relativierung der widerlichen AfD Politik, die mich zu meiner ersten Antwort hier diesbezüglich verleitet hat, und die sich nicht durch Aussagen einzelner Leute in der Basis, sondern bis in die Parteispitze vollständig ausdrückt und auch deren ganze Programmatik ausmacht, inkl. Wahlplakaten und Reden, die ganze Bevölkerungsgruppen aufs Übelste erniedrigen, entmenschlichen und gegen sie aufhetzen.


Leider auch nicht im Hinblick auf verständliche Gefühle im Osten. In vielem ja, aber nicht da. Daher verstehe ich auch das Lavieren um den Begriff Unrechtsstaat nicht wirklich - man könnte die DDR doch problemlos und eindeutig bezogen auf Stasi und Mauer als Unrechtsstaat bezeichnen, ohne das Leben der Bürger in Frage zu stellen.
Ist natürlich jetzt aus Westperspektive und daher vielleicht ein bisschen zu einfach gedacht - aber das hab ich nie verstanden und bin da echt interessiert an Aufklärung.

Zitat



Der Grund liegt darin (wie von Gysi mal irgendwann erklärt), dass der Terminus "Unrechtsstaat" aus deren Perspektive reserviert ist für das dritte Reich. Warum genau, ist meiner Meinung nach (wie es in solchen Kreisen häufig auch in anderen Kontexten vorkommt) eine übertrieben intellektuelle Auseinandersetzung mit Begrifflichkeiten. Denen würde kein Zacken aus der Krone brechen, es einfach so zu benennen, wenn es den Rest von Deutschland glücklich macht. Am Ende ist mir aber auch vollkommen Wumpe, ob man die Sache jetzt "Unrechtsstaat" oder "Staat mit Unrecht" nennt.


Was die Grünen angeht, hat in den 80ern daher auch zurecht niemand mit ihnen koaliert, sodass es auch theoretiche Positionen geblieben sind. Die heutige Abgrenzung von diesen früheren Positionen sehe ich trotzdem auf deutlich besserem Level. Regelmäßig aufgewärmt wirds trotzdem.

Zitat



Das hatte deutlich mehr Gründe als nur diese Episode. Es geht mir auch nicht um eine qualitative Bewertung. Für mich sind beide Distanzierungen glaubwürdig und hinreichend. Und nein, es wird nicht in derselben Regelmäßigkeit aufgewärmt, oder ich lese ausschließlich Medien, wo das nicht erwähnt wird.
Würde ich allerdings mit derselben Logik argumentieren, die gegen die Linkspartei gerichtet wird (was ich ausdrücklich nicht mache), müsste ich konsequenter Weise sagen: Bei allen Themen bzgl. sexueller Übergriffe, seien es einzelne Fälle wie jüngst Lindemann oder seien es grundsätzliche gesellschaftliche Zusammenhänge und die Kritik daran, haben die Grünen demütig zu schweigen.

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Rhapsode

Rhapsode hat kommentiert

19.10.2023 01:07 Uhr

Ich zitiere mal kurz von der Homepage der Linkspartei, Stichwort "Zur Auseinandersetzung mit der Geschichte"

"3. Was sagt DIE LINKE zur DDR?
Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik war der legitime Versuch, nach dem alliierten Sieg über Nazi-Deutschland ein Wiedererstarken sozialer Antriebskräfte des Nationalsozialismus zu verhindern - Stichworte hierfür sind die Bodenreform und die Zerschlagung des Großkapitals - und einen sozialistischen Staat auf deutschem Boden aufzubauen. Dieser Versuch ist gescheitert. Dazu führten nicht nur die äußeren Bedingungen wie Blockkonfrontation und Kalter Krieg. Misslingen musste dieser Versuch vor allem aus inneren Gründen: wegen eines eklatanten Mangels an Demokratie und Missachtung elementarer Bürgerrechte, wegen des grundsätzlichen Misstrauens des Staatsapparates gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und, schließlich, wegen der mangelhaften Fähigkeit des Wirtschaftssystems, den Konsumbedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

4. Wie steht DIE LINKE zur "Mauer"?
Der Bau der Mauer, des vorgeblichen "antifaschistischen Schutzwalls", war ein deutliches Zeichen der Schwäche der DDR-Regierung. Die Mauer richtete sich in letzter Konsequenz nicht gegen äußere Staatsfeinde, sondern gegen die individuellen Freiheitsrechte der eigenen Bürgerinnen und Bürger. Zwar hat jeder Staat das Recht und die Pflicht, seine Grenzen zu schützen, aber die Geschichte der Mauer entlang der Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten steht für den Missbrauch dieses Rechtes. Die Schüsse an der Mauer auf eigene Bürgerinnen und Bürger, die ihren Staat verlassen wollten, stellen eine Verletzung elementarer Menschenrechte dar und sind durch nichts zu rechtfertigen.

5. Wie steht DIE LINKE zum "Schießbefehl"?
Nach dem Ende der DDR sind viele auf der Suche nach einem zentralen "Schießbefehl", einem Dokument, mit dem die Staatsführung die Grenzsoldaten ausdrücklich anweist, auf eigene Bürgerinnen und Bürger beim Versuch, die Staatsgrenze zu überschreiten, gezielt zu schießen. Ein solches Dokument ist bisher nicht gefunden worden. Dokumentiert sind Schießbefehle aus dem Verantwortungsbereich des Ministeriums für Staatssicherheit für einzelne ihrer an der Grenze stationierten Einheiten. Tatsache ist, dass an der Grenze geschossen wurde, dass es Hunderte von Toten gab - ob mit oder ohne offiziellen Schießbefehl. Wenn es keinen Schießbefehl des "Politbüros" oder der Staatsführung gegeben hat, so wirft das kein besseres Licht auf die Verantwortlichen. Denn sie haben auf jeden Fall nichts getan, um die Schüsse zu unterbinden. Und wenn das Grenzregime ohne zentralen Befehl auskam, so sagt dies mehr über die systematischen repressiven Mechanismen aus als es ein zentraler Schießbefehl jemals könnte."

Würde die Mehrheit der Mitglieder das nicht mittragen, würde das alles da auch nicht so stehen. Die Vorwürfe der DDR-Verharmlosungen werden - obwohl man diese Zeilen seit etlichen Jahren dort lesen kann - in bester Bild-Manier und beinahe schon rituell oder traditionell kolportiert, meistens auf Grundlage von Aussagen irgendwelcher Arschlöcher in der Partei, die aber meistens keine besonders hohen Funktionen ausüben und die es ansonsten auch in jeder Partei gibt.

Die Grünen z.B. können von Glück reden, dass ihnen in quantitativ ähnlicher Weise ihre - ich nenne es mal euphemistisch - missglückten Ansichten in den 80ern zum Thema Sexualstrafrecht nicht nachgetragen werden.

Hinzu kommt, und das scheinen sehr viele Leute nicht nachvollziehen zu können, dass die PDS bzw. später dann die Linke ihre Aufgabe vor allem darin gesehen hat, den Ostdeutschen in der Bundesrepublik eine Stimme zu geben, nachdem ihre gesamte Existenz und Sozialisation bis dahin durch den (inhaltlich korrekten aber nicht allumfassenden) Begriff "Unrechtsstaat" nahezu in die Bedeutungslosigkeit versenkt wurde, von den Aktionen der Treuhand etc. ganz abgesehen. Und ich will meinen, hätte sie das nicht übernommen, hätte es eine AfD namens Republikaner nicht nur kurzzeitig gegeben und hätte alles schon viel früher zerschlagen.