Lordi: Finnland schickt Monster nach Athen

eröffnet von capHowdy am 14.03.2006 19:08 Uhr
114 Kommentare - zuletzt von ice-dk

114 Kommentare
« Seite 4 von 5 »
theusedmoni
21.05.2006 19:14

wie war eigentlich der auftritt am donnerstag?
denke da haben sie alles geben müssen, im überhauptteilzunehmen.

Kaan
Kaan
21.05.2006 19:54AdminSupporter

Zitat:


DerPfleger schrieb:
glückwunsch an lordi!!!!
sie haben uns den rock zurück zum eurovision Songcontest gebracht


ähm, wann war er denn schon mal da? ich glaub das letzte mal haben ABBA mit Waterloo die Eurovisionsgemeinde so geschockt
[addsig]

DerPfleger
21.05.2006 20:00

@slipi

das war ironisch gemeint

aber mit dem schocken könntest du recht haben.obwohl wir schon so einige schocker hatten...siehe Gracia*kotz*,Dildo Horn,raab mit wadde hadde du de da(fand ich persönlich lustig)

[addsig]

Droogandleader
21.05.2006 20:06

Zitat:


theusedmoni schrieb:
wie war eigentlich der auftritt am donnerstag?
denke da haben sie alles geben müssen, im überhauptteilzunehmen.

war genauso wie der gestern

Kaan
Kaan
21.05.2006 20:16AdminSupporter

Zitat:


DerPfleger schrieb:
@slipi

das war ironisch gemeint

aber mit dem schocken könntest du recht haben.obwohl wir schon so einige schocker hatten...siehe Gracia*kotz*,Dildo Horn,raab mit wadde hadde du de da(fand ich persönlich lustig)




ja, aber die haben ja nicht gewonnen

und abba waren mit waterloo damals ja echt Wilde...


[addsig]

Herr_Mannelig
22.05.2006 09:27

Sollte Europa mittlerweile bereit für uns sein???
IT`S THE AROCKALYPSE!!!
BRINGING BACK THE BALLS TO ROCK!

Gerry
22.05.2006 10:43

Zitat:


21.05.2006 19:04 Uhr

Grand Prix d´Eurovision
Kommt ein Mann zum Arzt ...
Die beste Chance auf den Grand-Prix-Titel haben Lieder, die so schlecht sind, dass sie schon wieder gut sind. Warum die finnischen Hardrocker von Lordi, die aussehen wie Riesen-Eidechsen nach einem Atomkrieg, beim Publikum so ankamen.
Von Oliver Fuchs

Um Mitternacht ist alles vorbei. Applaus, Jubel, spitze Schreie. Glückstrunkene Sieger taumeln umher. Die Bühne: ein Meer aus Blumensträußen.

Da ist der Sprecher sprachlos. Den ganzen Abend hat Peter Urban das Geschehen aus dem Off analysiert, kommentiert, interpretiert. Urban hat eine angenehme Stimme und viel Fachwissen.

Seit Jahren berichtet er für die ARD live vom Grand-Prix-Finale. Aber so etwas ist ihm noch nie passiert. Er schweigt. Und sagt schließlich mit belegter Stimme: "Mit diesen Bildern, meine Damen und Herren, verabschieden wir uns aus Athen. Wir schalten jetzt nach Hamburg."

[u]Kaputt, abgerockt, verätzt[/u]

Im Studio in Hamburg schwenkt die Kamera über fassungslose Gesichter. Moderator Thomas Hermanns, sonst nie um einen Gag verlegen, wirkt schwermütig. Er befragt als erstes den Grand-Prix-Experten Georg Uecker, und als der nicht weiter weiß, kommt Thomas Anders dran. Doch auch Anders ringt mit den Worten. Die Bilder erinnern an ARD-Brennpunkt-Sendungen nach einem Erdbeben oder einer besonders schrecklichen Attentats-Serie.

Was ist passiert? Eine finnische Heavy-Metal-Gruppe hat den Eurovision Song Contest gewonnen. Mit dem Titel "Hard Rock Halleluja". Die Musiker, muss man dazu sagen, tragen Ganzkörper-Gummianzüge und sehen aus wie Riesen-Eidechsen nach einem Atomkrieg. Kaputt, abgerockt und irgendwie verätzt.

Geschätzte hundert Millionen Fernsehzuschauer in 38 Ländern goutieren die insgesamt recht geschmackfreie Darbietung. Das anschließende "Tele-Voting" gewinnen Lordi, so heißt die Reptilien-Gruppe, mit sehr großem Vorsprung. Und der stilsichere deutsche Beitrag von Texas Lightning, das wunderbar elegante und diskrete Lied "No, No, Never", landet auf Rang 15. Ein ziemlicher Schock.

Irgendwie sei "Hard Rock Halleluja" doch ein schlüssiger Titel, sagt Uecker schließlich. Und Anders meint, der Song sei trotz allem, nun ja, eingängig. Das sind rührend hilflose Versuche, das Unerklärliche zu erklären.


[u]Ein guter Song ist hinderlich[/u]

Um wenigstens ansatzweise zu verstehen, was passiert ist, schaut man sich am besten das seltsame Musikgenre "Grand-Prix-Song" einmal genauer an. Ein Wettbewerb um das beste Lied Europas war der Grand Prix vielleicht ganz am Anfang, vor 50 Jahren. Womöglich ging es da tatsächlich um das inspirierteste Songwriting, die erlesensten Arrangements, den kunstvollsten Vortrag.

Doch bald schon verwandelte sich die Veranstaltung in ein irres Spektakel. Heute ist das Ziel der Interpreten eher, in drei Minuten möglichst viel Wirbel zu veranstalten. Ein guter Song ist dabei oft hinderlich. Der typische Grand-Prix-Titel, das ist mitunter ein Lied, das so schlecht ist, dass es schon wieder gut ist. Es muss das ganz Große wollen und darf dann ruhig himmelweit daneben gehen: Scheitern als Chance. Es muss melodramatisch sein, Herzen öffnen, an die Nieren gehen, in die Magengrube schlagen.

Insofern muss man sagen, dass Texas Lightning einfach zu gut waren. Nicht plakativ genug. Zu intellektuell. Es braucht schon etwas Abstraktionsvermögen, um den Witz und die Poesie von vier norddeutschen Cowboys und einem australischen Cowgirl zu würdigen. Soviel Geistesanstrengung kann man an einem Party-Samstagabend nicht verlangen.


[u]Singende Raffaelo-Werbung[/u]

Es gab nur wenige Titel bei diesem 51. Grand-Prix-Finale, die handwerklich so perfekt waren wie "No, No, Never". Aber um Handwerk, Qualität, Perfektion geht es ja, wie gesagt, kaum. Die Beiträge aus Frankreich (schief, heulsusig), Mazedonien (rhythmische Sportgymnastik) und Kroatien (unterirdische Volkstanz-Peep-Show) nährten eher den Verdacht, dass es sich die Teilnehmer zum Ziel gesetzt hatten, die Nachbarländer in Angst und Schrecken zu versetzen.

Ach, die lieben europäischen Nachbarn! Was mag Norwegen bewogen haben, eine singende Raffaelo-Werbung ins Rennen zu schicken? Wieso zappeln Las Ketchup aus Spanien auf Bürostühlen herum, während sie irgendwas von Bloody Mary zwitschern? Und was zum Teufel hat beim russischen Beitrag ein weißer Flügel auf der Bühne zu suchen, wenn niemand darauf spielt und sich nur eine blonde Elfe darauf räkelt? Tja.

Der A-Cappella-Titel aus Lettland ist so stumpf trashig, dass es selbst dem besonnenen Peter Urban zu bunt wird. "Der Song geht verschlungene Wege, ohne ein erkennbares Ziel", merkt der Sprecher leicht genervt an. So schlecht, dass es schon wieder gut ist? Leider nein. Eher so schlecht, dass es - eine Umdrehung weiter - wieder nur schlecht ist.


[u]Herzbewegender Tritt in die Magengrube[/u]

Dass es trotz des Grauens ein schöner Fernsehabend wird, den in Deutschland 10,49 Millionen Menschen (Marktanteil 39 Prozent) sehen, ist auch Urbans Verdienst. Er kommentiert vorsichtig, mit fast britischem Understatement, stets um Sachlichkeit bemüht. Wenn es richtig schlimm wird, lenkt er die Aufmerksamkeit auf technische Details - etwa auf den "modernsten Ü-Wagen der Welt", der in Athen zum Einsatz kommt, sowie die neuartige "Spider-Cam", eine Kamera, die auf Drähten durch die Halle gezogen wird. Interessant.

Und natürlich gibt es das eine oder andere ergreifende Stück. "Superstar" etwa von der reizenden Sibel Tüzün, der türkischen Gwen Stefani. Großes Melodram! Oder der dänische Rock'n'Roll-Rap-Stampfer "Twist Of Love". Doch am dramatischsten und auch ergreifendsten sind am Ende, ja doch: Lordi mit "Hard Rock Hallelujah". Den kaputten Finnen gelingt es, das typische Grand-Prix-Gefühl herzustellen, jene fein ausbalancierte Mischung aus Erstaunen, Verzauberung und Ekel. Kein Zweifel: Lordis Auftritt ist ein herzbewegender Tritt in die Magengrube. Hallelujah!



sueddeutsche.de vom 21.05.2006

Gerry
22.05.2006 10:47

Zitat:



| 21.05.06, 17:09 Uhr |
Das Horrorszenario beim Schlager-Grand-Prix ist Wirklichkeit geworden. Was einst Stefan Raab und Guildo Horn für Deutschland versuchten, ist den finnischen Schockrockern Lordi am Samstagabend in Athen gelungen: Als Anti-Helden ließen sie in furchteinflößenden Monsterkostümen mit Finnen-Hütchen und Gruselgrimassen alle Barden und Möchtegern-Chansonniers hinter sich und gewannen überlegen und sensationell den Eurovision Song Contest.

„Hard Rock Hallelujah“ röchelten sie ihren schwermetallhaltigen Sound in die Millionen Wohnstuben in ganz Europa, wo vermutlich so mancher Schlagerfan zur Fernbedienung griff, weil er sich plötzlich in einem Star-Wars-Musical oder einem Horrorfilm wähnte.

Horror mit System

Vielleicht haben auch viele Fernsehzuschauer aus Verzweiflung „Hallelujah“ gerufen und für „Lordi“ gestimmt, weil das übrige Teilnehmerfeld auf eine andere Weise Furcht und Schrecken verbreitete. Der Horror hatte System, war meistens blond und vollbusig und traf die Töne nicht: Die Ukraine schickte mit Tina Karol eine Shakira für Arme ins Rennen, eine Blondinen-Tanztruppe namens Sidsel Ben Semmane kämpfte vergeblich für Dänemark, und für die Türkei ging ein tätowiertes Mannsweib namens Sibil Tüzün an den Start, das in jeder Travestieshow der „Süper Star“ sein könnte.

Ein Gnadenpunkt für Malta

Bei Elena Risteska, einem Literatur studierenden kurvenreichen Vamp im Miniröckchen aus Makedonien, lenkte nicht nur der sexy Augenaufschlag von den schrägen Tönen ab. Und für Spanien bewiesen die Girlies von Las Ketchup, dass es für einen überzeugenden Live-Auftritt nicht reicht, mal einen Sommerhit gehabt zu haben.

Wer nach dieser Mitleid erregenden Nummer glaubte, es gehe nicht schlimmer, wurde vom Beitrag aus Malta eines Besseren belehrt: Dass Fabrizio Faniello, der wie ein kaputter Staubsauger sang, am Ende mit einem einzigen Gnadenpunkt auf den verdienten letzten Platz verwiesen wurde, zeigte zumindest, dass es auch in der Grand-Prix-Welt noch so etwas wie Gerechtigkeit gibt. Bei dieser Konkurrenz hatte der Russe Dima Bilan leichtes Spiel, sich mit Vokuhila-Manta-Frisur im Feinripp-Unterhemd auf den zweiten Platz zu singen.

Dass der Song-Contest – einst auch bekannt als „Grand Prix d´Eurovision de la Chanson“ – für viele keine ernstzunehmende Veranstaltung mehr ist, bewiesen dann auch LT United aus Litauen: sechs Männer in schwarzen Anzügen, die in Fankurven-Manier „We are the winners of Eurovision“ in ein Megaphon gröhlten. Ähnlich selbstüberzeugt präsentierte sich Carola aus Schweden mit dem Titel „Invincible“ (unbesiegbar), deren goldenes Glitzerkostüm offenbar eine Hommage an die einstigen Grand-Prix-Veteranen von Abba sein sollte.

Pathos unterm Tannenbaum

Aber es war nicht alles abgrundtief peinlich, zu den Highlights zählte der Rumäne Mihai Traistariu, eine sympathisch-musikalische Mischung aus DJ Bobo und DJ Ötzi, der mit einer gewaltigen Stimme einen überzeugenden Titel präsentierte und den undankbaren vierten Platz schaffte. Der Ire Brian Kennedy hatte zwar einen passablen Sound im Gepäck, scheiterte aber an seinem übertriebenen Pathos („Every song is a cry for love“), der ihn mit Tränen in den Augen auf die Knie fallen ließ als sänge er „Oh du Fröhliche“ unter dem dem Weihnachtsbaum. Da haben sicher viele gedacht: Dann lieber gleich „Hard Rock Hallelujah.“

Ach ja, Deutschland war auch dabei. Texas Lightning mit Olli Dittrich und Sängerin Jane Comerford kam mit schlappen 36 Punkten auf einen enttäuschenden 15. Platz, obwohl der als Geheimfavorit gehandelte Ohrwurm-Song „No No Never“ nach einem überzeugenden Auftritt ein besseres Ergebnis verdient hätte. Vielleicht hätte die Cowboy-Kombo einfach Horrormasken aufsetzen müssen...


focus.de vom 21.05.2006

inemine
22.05.2006 10:52

Ich finde das total lustig, dass alle sich den kopf darüber zerbrechen, wie lordi bloß gewinnen konnte.
die müssen sich doch nur mal die metal-zeitschriften und die entsprechenden foren im internet ansehen - wie dieses hier - dann wissen sie, wer für die abgestimmt hat. brauchen sich nicht zu wundern, dass so eine band es schafft leute zu mobilisieren, die sonst wahrscheinlich nicht auf die idee kommen würden, beim gran prix zu voten.

Junior
22.05.2006 11:00

Genau so seh ich das auch.
Während die "normalen" Grand Prix Zuschauer und Wähler fleißig die Punkte aufgeteilt haben, wurden unter den Rockfans die Kräfte gebündelt und für Lordi gestimmt.[addsig]

boddaH
22.05.2006 11:55

Zitat:


Junior schrieb:
Genau so seh ich das auch.
Während die "normalen" Grand Prix Zuschauer und Wähler fleißig die Punkte aufgeteilt haben, wurden unter den Rockfans die Kräfte gebündelt und für Lordi gestimmt.


das könnte sich nur leider nächstes jahr ändern, wenn vllt einige länder versuchen, eine ähnliche band ins rennen zu schicken.
das würde dann die besonderheit dieser musikrichtung wieder runterziehen.
so was wie am samstag wird es bestimmt nicht nochmal geben, das war einfach viel zu geil
man konnt sich das richtig bildlich vor augen führen, wer alles so abstimmt hat.
als island die punkte verteilt hat, ham meine freundin und ich uns so vorgestellt
wie in soner holzhütte mit fernsehr mitten inner pampa da zehn rocker voten [addsig]

Kaan
Kaan
22.05.2006 12:00AdminSupporter

also, mein bester Kumpel und ich haben zwischen den Cunning Stunts und den Killerz gevoted danke Stoni nochmal für die Nummer damit wir uns beteiligen konnten
[addsig]

The-Evil-One
22.05.2006 13:37


das ist einfach zuuu geil wie die alle sprachlos sind und so tun als sei das der weltuntergang...ich kann nicht mehr....[addsig]

StonedHammer
StonedHammer
22.05.2006 17:35Admin

Zitat:


Slipknotism schrieb:
danke Stoni nochmal für die Nummer damit wir uns beteiligen konnten



kein prob


22.05.2006 17:48

Exakt, das ist sie. Aber schon die Zweite, diese Dame ist seit diesem Album neu an Bord.

DerPfleger
22.05.2006 17:53

bei mir im OP regen sich auch alle schwestern und ärzte über lordi auf.wie sowas sein kann,dass die gewinnen und so.

da musste ich erstmal ganz unverkrampft sagen,dass ich finde die richtigen haben gewonnen und das man nicht so konservativ sein sollte.

[addsig]

StonedHammer
StonedHammer
22.05.2006 18:04Admin

Zitat:


whisk schrieb:
Exakt, das ist sie. Aber schon die Zweite, diese Dame ist seit diesem Album neu an Bord.


jep, auch kalma ist leider net mehr dabei
der hatte das geilste kostüm (so ne art slash als zombie )

ElalovesPERTTU
22.05.2006 18:38

Zitat:


Sebast schrieb:
Mit den Hosen oder Rammstein würden wir auch mal gewinnen.

aber nur 10 punkte aus deutschland das hat mich echt gewundert?!?!?

naja lol wohin ausser in die türkei sollten die punkte denn gehn wenn jeder 3. hier bald n türke ist.





Das hat mein Freund auch gesagt,ich hoffe,dass Deutschland sich das für 2007 auch mal zu Herzen nimmt!


23.05.2006 13:15

Es liegt ja immernoch in der Entscheidung des Künstlers, beim ESC aufzutreten.
Renommierte Künstler trauen sich da nicht hin - die mögliche Blamage wäre zu öffentlich.

Gambrish
Gambrish
23.05.2006 14:48

War ja auch zu schräg, als die da diese netten Blmensträuße überreicht bekamen. [addsig]

Mondi
24.05.2006 14:21

Präsidentin will Lordi ohne Monstermasken sehen
Der finnischen Eurovisions-Sieger Lordi und seine Heavy-Metal-Band müssen sich demnächst zwischen ihren Horrormasken und einem offiziellen Besuch bei Staatspräsidentin Tarja Halonen (62) entscheiden.

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