Politik-Thread

eröffnet von FBG am 13.02.2006 14:16 Uhr
6.462 Kommentare - zuletzt von IvanTKlasnic

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Topf
Topf
19.09.2014 06:57

Daran merkt man, dass die Initiatoren im Vorfeld einfach präsenter waren und wohl auch eher bereit, sich an Umfragen zu beteiligen, wohingegen die Gegner eher still waren, quasi die schweigende Mehrheit.

Das ist bei solchen Abstimmungen oft so. Entscheidend ist dabei dann nur, dass die Gegner ihre Anhänger mobilisieren können, was durch die knappen Umfrageergebnisse im Vorfeld natürlich einfacher war. Manchmal ist es leider so, dass ein gewisses Desinteresse und daraus resultierend eine niedrige Beteiligung dazu führen, dass sich eine Minderheit mit ihren Interessen durchsetzt.

Aber das hier war natürlich allen Schotten ein Herzensthema. Dass da jemand sagt, dass es ihm egal ist, kann ich mir kaum vorstellen.

P.S.: ich bin am Ende auf die Wahlbeteiligung gespannt, wird wohl deutlich über 90% liegen.

GraveDog
19.09.2014 07:08

Grad der erste Teil passt nicht zu meinem Eindruck.
Es war doch lang von 30/70 die Rede. Das 50/50 kam ja erst vor Kurzem auf.
Daher dachte ich, dass 'JA' das Momentum auf seiner Seite hätte und das reichen könnte/würde. Aber scheinbar haben sich auch einige Gegner durch die knappen Zahlen der Umfragen an die Urne bewegt

alex-der-grosse
19.09.2014 09:01


Topf schrieb:
Daran merkt man, dass die Initiatoren im Vorfeld einfach präsenter waren und wohl auch eher bereit, sich an Umfragen zu beteiligen, wohingegen die Gegner eher still waren, quasi die schweigende Mehrheit.


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Es war ja immer von einer sehr hohen Zahl von Unentschiedenen die Rede, wenn es eine hohe Wahlbeteiligung über 90% gibt, werden sich viele erst sehr kurzfristig entschieden haben, das ist natürlich auch schwer zu prognostizieren. Dachte auch, dass die Gegner aufgrund der letzten Umfragen die Führung verloren hätten, scheinbar konnten die dann aber mit der geballten Offensive zum Schluss noch die Unsicheren auf ihre Seite ziehen.

Ich finde das Ergebnis super, hohe Wahlbeteiligung, der Wille des Volkes hätte kaum demokratischer abgebildet werden können. Wenn es am Ende die angekündigten Veränderungen gibt, dann ist das ein guter Tag für Schottland und GB.

martinzinnecker
19.09.2014 09:57

Endergebnis:

44,7% Yes
55,3% No

Wahlbeteiligung 84,59%

10% Differenz sind dann doch viel klarer als gedacht.

RaRFan92
19.09.2014 12:00

Da hat sich offensichtlich die Vernunft durchgesetzt...zumindest aus meiner Perspektive.

Was ich allerdings interessant finde, ist die Frage, wie sich die offensichtliche gesellschaftliche Spaltung weiter auf Schottland auswirkt...dass das Land gespalten IST zeigt ja das Ergebnis. 10% Differenz bei 85% Wahlbeteiligung ist zwar kein hauchdünner Vorsprung, aber auch kein Landrutschsieg...

FBG
19.09.2014 12:03Supporter

interessanter wird (mMn) eher sein, wie Downing Street 10 künftig mit Schottland umgeht. Bisher wurde das Land ja eher wie das hässliche, uneheliche Kind behandelt, das nun leider mal da war - was eben viele Schotten angekotzt hat

aber vernünftig ist das votum schon, ja[addsig]

guitar-fish
26.09.2014 20:14

Bin mal gespannt ob das CETA Abkommen mit der Unternehmensschutzklausel durchkommt. Das wäre eine Katastrophe wenn Konzerne auf einmal SchadensersatzZahlungen ggü. Deutschland fordern ķönnten.

mehlsack
mehlsack
30.09.2014 23:14

In den letzten Woche locker 200mal gehört. So ein geiler Song. So ein geiles Video. So eine gute Message.

Stebbard
06.10.2014 12:57

... schöner empirischer Beitrag zum Thema der Waffenlieferungen in die Krisengebiete des Nahen Osten, der egtl. das bestätigt, was Kritiker immer wieder thematisiert haben. Aber zum Glück lässt sich die Bundeswehr ja schriftlich bestätigen, dass die Empfänger darauf aufpassen werden.

ISIS’ Ammunition Is Shown to Have Origins in U.S. and China

In its campaign across northern Syria and Iraq, the jihadist group Islamic State has been using ammunition from the United States and other countries that have been supporting the regional security forces fighting the group, according to new field data gathered by a private arms-tracking organization. The data, part of a larger sample of captured arms and cartridges in Syria and Iraq, carries an implicit warning for policy makers and advocates of intervention. It suggests that ammunition transferred into Syria and Iraq to help stabilize governments has instead passed from the governments to the jihadists, helping to fuel the Islamic State’s rise and persistent combat power. Rifle cartridges from the United States, the sample shows, have played a significant role.

via NY Times

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Angel_of_Death
06.10.2014 13:04

Überrascht das noch irgendwen? Ist doch seit über 30 Jahren das gleiche Spiel da unten...

Stebbard
06.10.2014 13:16

Nein, ist ja leider das altbekannte Muster, es wurde ja auch von genügend Leuten darauf hingewiesen, dass genau das zu erwarten sein wird.

Es ist aber die angenehmere Lösung, wenn man nicht gewillt ist, die anderen Hebel, die durchaus vorhanden sind, zu nutzen.

Stebbard
09.10.2014 15:14

Immer weider erstaunlich, wie nah sich Scham und Applaus in der schleswig-holsteinischen Poltik zu manchen Zeiten stehen. Heute mal wieder etwas positives:

Landesverfassung ohne Gottesbezug

In der neuen Landesverfassung bleibt Gott außen vor. Das beschloss der schleswig-holsteinische Landtag Mittwochabend nach einem Abstimmungskrimi. Die evangelische und die katholische Kirche reagierten enttäuscht und wollen jetzt prüfen, ob sie eine Volksinitiative starten und so möglicherweise doch noch einen Gottesbezug in die Verfassung aufnehmen können.

via KN Online

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roxar
roxar
10.10.2014 12:48


Stebbard schrieb:
Immer weider erstaunlich, wie nah sich Scham und Applaus in der schleswig-holsteinischen Poltik zu manchen Zeiten stehen. Heute mal wieder etwas positives:

Landesverfassung ohne Gottesbezug

In der neuen Landesverfassung bleibt Gott außen vor. Das beschloss der schleswig-holsteinische Landtag Mittwochabend nach einem Abstimmungskrimi. Die evangelische und die katholische Kirche reagierten enttäuscht und wollen jetzt prüfen, ob sie eine Volksinitiative starten und so möglicherweise doch noch einen Gottesbezug in die Verfassung aufnehmen können.

via KN Online

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Sehr gut! Hoffentlich setzt die Kirche sich da nicht noch durch

martinzinnecker
16.10.2014 10:02

Rot-Rot-Grün steht in Thüringen an

und somit sind die Grünen und die SPD auch auf Bundesebene nicht mehr wählbar.

Regieren um jeden Preis, Hauptsache Macht.
Um die Sache (d.h. die eigenen Grundsätze und Demokratie) geht es nicht mehr.

Bleibt zu hoffen, dass wenigstens ein Abgeordneter der SPD oder Grünen noch so viel Verstand besitzt bei der Abstimmung gegen die Parteivorgaben zu stimmen.

Angel_of_Death
16.10.2014 10:10

Ich (als SPD-Wähler) finde das gut und richtig...dass man sich aus der schwarzen Ecke darüber aufregt, ist klar

martinzinnecker
16.10.2014 10:12

Nö passt schon ist absolut richtig der SED-Nachfolgepartei zu Macht zu verhelfen, dafür wurde die SPD ja auch gewählt.

roxar
roxar
16.10.2014 10:13

Ich muss mir noch überlegen was für Konsequenzen daraus zu ziehen sind
Der Punkt von Martin ist ganz klar berechtigt. Zumal es in der Partei auch verfassungsfeindliche Strömungen gibt... Ich frage mich wie die Grünen & SPD es rechtfertigen, mit so einer Partei (die dann auch noch stärkste Kraft ist und den MP stellt) zu koalieren. Gibts da schon Äußerungen zu?

guitar-fish
16.10.2014 10:20

Rot rot ist derselbe Horror wie CDU/AFD .. und auf Dauer wird es wegen der Machtgeilheit der Politiker dazu kommen und dann gute Nacht.

Und das hat nichts mit schwarzem Lager zu tun. Die Linke ist eine SED Nachfolge Partei und damit unwählbar. Als SPD Anhänger würde ich mir verarscht vorkommen. So ging es mir damals in Hessen mit Ypsilanti. Bei den Neuwahlen hab ich sie dann auch nicht mehr gewählt.

Ich glaube auch durch diese Anlehnung an die Linken hat die SPD viele Wähler verloren.

martinzinnecker
16.10.2014 10:25

Ich verstehe nicht warum die SPD sich auf so etwas einlässt, man sollte doch meinen, dass gerade die SPD eine demokratische linksorientierte Politik anstreben sollte und sich so klar von der Linken absetzen kann.
Stattdessen liefert man hier nur die Stimmen um irgendwie mitzuregieren.

Dass der Landesverband der Grünen in Thüringen näher an den Linken als an der SPD ist kann ich mir schon gut vorstellen, außerdem ist so ein Ministerposten auch was schönes.

mehlsack
mehlsack
16.10.2014 10:36

Ich versteh das Problem nicht. Die CDU macht sich doch auch durch die CSU unwählbar und da interessiert es keinen.

martinzinnecker
16.10.2014 10:48


mehlsack schrieb:
Ich versteh das Problem nicht. Die CDU macht sich doch auch durch die CSU unwählbar und da interessiert es keinen.

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Benutz mal Google, Wikipedia oder denk einfach mal ganz feste nach.

roxar
roxar
16.10.2014 10:57

Also mMn passt der Vergleich schon. Wenn ich die CDU wählen würde, was nicht passieren wird, sitzt automatisch die CSU mit im Boot. Muss man genauso wenig gut finden.

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