Olympische Spiele

eröffnet von StonedHammer am 16.08.2004 17:57 Uhr
3.716 Kommentare - zuletzt von blubb0r

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Gizmo953
Gizmo953
29.11.2015 21:15Supporter

Also ich hätte gerne mal Olympia in Deutschland erlebt..aber das wird wohl für unbestimmte Zeit erstmal nicht passieren

GraveDog
29.11.2015 21:20

wurde ja vorher gesagt, dass das Referendum nur für 24 gilt und 28 ne Option ist,
Mal sehen ob wir in 4 Jahren wieder zur Urne gehen und die Stimmung dann ne andere ist...

ich persönlich finde es sehr schade

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CoolProphet
29.11.2015 21:54

FAZ-Anzeige "Menschen für Olympia" kommt spätestens Dienstag

roxar
roxar
29.11.2015 21:54

Naja... An der Anzeige ist ja nicht die faz Schuld sondern der Marek .ninja:

CoolProphet
29.11.2015 21:56

Schon klar "in der" hätte man sich auch dazu denken können

Hätte auch mit Nein gestimmt. IOC ist auch nicht besser als die FIFA und denke man hätte ohnehin nicht gewonnen.

NoelGallagher
29.11.2015 22:07Supporter

Ich finde es auch sehr schade. Grave, das Thema Olympia ist erstmal für viele, viele Jahre durch - für Hamburg und wohl auch für Deutschland.

Wenn dem IOC tatsächlich etwas am eigenen Ruf liegt, müssen die sich mal überlegen, weshalb sich die Bevölkerung von potentiellen Bewerberstädten regelmäßig dagegen entscheiden. In Paris, Rom, Los Angeles, Budapest wird die Bevölkerung ja gar nicht erst gefragt. Wo gefragt wurde (Hamburg, Boston) war das jeweils das Ende der Bewerbungen.

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Stebbard
30.11.2015 07:25

Toronto passt auch noch in diese Reihe, nebst den Problemen mit den Winterspielen.

Was aus den letzten Wochen? Paris? FIFA/DFB?

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Diese Sachen hatte keinen Einfluss darauf, eher Sachen, die man wohl nur direkt in Hamburg erlebt, und die mich in den letzten Wochen an den eh schon wenigen Pro-Argumenten haben Zweifeln lassen.

Zum einen halte ich es für wenig glaubwürdig und sogar als Zeichen der Selbstüberschätzung der Stadt, dass man den Host-City-Vertrag anders verhalten kann. Wird sich Hamburg da als harter Verhandlungspartner präsentieren, werden sie die Spiele ohnehin nicht erhalten - und angesichts der Geilheit, die sich beobachten lässt, ist ohnehin daran zu zweifeln, dass sie das ganze Vorhaben am Host-City-Vertrag scheitern lassen. Das werden am Ende kleine Nuancen, die man als Erfolg verkauft, aber im Grunde würde sich nichts ändern. Ohnehin haben die letzten Planungen mit seinem Volumen von 11,2 Milliarden Euro - das zur Hälfte noch gar nicht gedeckt ist, da es auf den Bund abgewälzt werden soll, der bislang jedoch keine Zustimmung gegeben hat - kaum noch was von den ursprünglichen Idealen, zu denen ja auch mal die "Bescheidenheit" gehörte.

Ohnehin stellt sich dann die Frage, wie ab 2017 - im Falle einer Zusage - ein ganzes neues Stadtviertel auf präsentablem Niveau hätte errichtet werden sollen, wenn parallel die weiteren Großprojekte noch alle nicht fertig sind. Der Bau des anderen neuen Stadtteils, der HafenCity, dauert bereits 13 Jahre und ist gerade mal zur Hälfte fertig (und merkt schon die Tücken der Lage, denn es ist ziemlich windig auf der Elbe), und zusätzlich stehen jetzt an allen Ecken weitere Großprojekte an, bspw. der Hamburger Deckel (6-spuriger Ausbau der A7, Überdachung, bis 2023) oder die Neue Mitte Altona (bis 2023), bei dem ein ganzer Bahnhof verlegt werden und ein neues Stadtzentrum entstehen soll. Wie soll bis dato binnen sieben Jahren vernünftig ein neuer olympiagerechter Stadtteil entstehe können, zusätzlich zu all den Umbauten (Inklusionsgerechter Umbau der Stadt), die statt in 30 nun in 7 Jahren stattfinden sollen?

Und nicht zuletzt zeigt die Stadt Hamburg doch, dass gemäß aller Befürchtungen andere, wichtigere Themen dann doch weniger beachtet werden - und da kommen allem voran meine eigenen Erfahrungen aus der Flüchtlingshilfe hinzu, wo die Stadt Hamburg in ihrer Olympiageilheit äußert desinteressiert zeigt und dies auf dem Rücken der zivilen (aber gut organisierten) Hilfe austrägt. Das war für mich auch einer der zentralen Gründe für das Nein - und das hat sich die Stadt Hamburg höchst selbst zuzuschreiben und von daher stehe ich dem gerade mit einiger Genugtuung gegenüber.

Angesichts der großen Fragezeichen kommt man dann doch zu der Einsicht, dass Hamburg Olympia keineswegs braucht - unabhängig davon, dass es 2024 ja eh in Richtung Los Angeles gehen dürfte.



... und wer mit diesem Song seine Kampagne begleitet, der hat es eh nicht anders verdient



.. und den will ich nicht 9 Jahre hören müssen

AllerersteSahne
30.11.2015 08:32

So gern ich mal eine Olympiade im eigenen Land erlebt hätte..

Wäre vielleicht eher eine Befürworter gewesen - Da ich nicht in Hamburg wohne fällt mir das aber auch leichter. Ich kann die Entscheidung daher gut nachvollziehen.
Nehmt nun einfach die gleiche Energie und Steckt diese in andere Bereiche. Ich denke das bringt die Stadt und Region deutlich mehr voran.

Schade ists höchstens um die Party

Windrose123
30.11.2015 10:46

Ich denke schon dass Paris einen erheblichen Einfluss hatte, die Stimmung war ja vorher immer DEUTLICH pro.

Auch dass kann ich verstehen, immerhin war ja München schon mal betroffen........ Es würden nicht alle zugeben, aber ich denke schon dass es mit ein Einfluss war. Wie gesagt ich kann die Ängste verstehen.

Ich hoffe dass Terror nie mehr ein Grund sein wird, für ein NEIN einer Veranstaltung.

Als weiteren Grund denke ich mir auch, dass die Hamburger einfach auch ein wenig Bammel vor den Planungen haben. Die letzten Städteplanungen in Hamburg waren ja schon "seltsam". Ich sage nur ein Kreuzfahrtterminal im Niemandsland, das Hin und Her mit der Seilbahn und die Philharmonie. Erst sollten mal die Aufgaben erledigt werden, bevor man sich an so ein Projekt herantraut.

Stebbard
30.11.2015 10:59

Glaube nicht, dass Paris einen Einfluss darauf hatte - die Stimmung ist nicht erst seit dem 13. November 2015 gekippt. Wenn, dann dürften eher die um die Fußball-WM 2006 eine Rolle gespielt haben, aber auch hier glaube ich nicht, dass das der Fall war. Dafür war die Debatte in Hamburg viel zu sehr von konkreten Sachthemen geprägt.

Windrose123
30.11.2015 11:02

Ich habe im Urlaub waren auf dem Schiff unterwegs und habe mit Hamburg gesprochen die wollten gestern noch zur Wahl und haben gesagt sie würden wegen Paris dagegen stimmen. Ich denke gerade bei älteren hat das schon Einfluss. Aber die wenigsten würden das in Umfragen usw. zugeben.

Dafür denke ich dass die WM 2006 weniger eine Rolle spielt, findet ja in den Medien auch kaum noch statt.

roxar
roxar
30.11.2015 11:24

Naja... Ich bezweifle auch dass man von einigen wenigen Urlaubern auf die Motivation aller Hamburger schließen kann.
Man sieht ja eigentlich überall wo die Bewohner entscheiden durften, dass dagegen gestimmt wurde (s. NoelGallaghers Beitrag).
Auch eine knappe Mehrheit pro Olympia hätte das IOC sicherlich nicht beeindruckt und wäre wohl trotzdem ein Grund dafür Abstand von Hamburg zu nehmen. Einfach weil so ein großer Teil der Bevölkerung das ganz offensichtlich nicht unterstützt.

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BNPRT
BNPRT
30.11.2015 11:52


Windrose123 schrieb:
Ich denke schon dass Paris einen erheblichen Einfluss hatte, die Stimmung war ja vorher immer DEUTLICH pro.

Zitat anzeigen


Ich denke Paris wird nur minimal damit zu tun haben. So etwas kann rein theoretisch jederzeit überall passieren, unabhängig von diesen Spielen.

Ich weiß nicht an welcher Stelle 55% die vorher kolportiert wurden für dich deutlich dafür sind.
Mein Eindruck war, dass durch die Medien viel positiver Eindruck entstanden ist, aber innerhalb war die Meinung deutlich gespalten. Ich persönlich habe mit so einem engen Ergebnis gerechnet, der positive Ausgang für mich daher nicht unbedingt zu erwarten.

Ich als Hamburger, sehe es so, dass diese Spiele überhaupt keinen sportlichen Gedanken verfolgt haben, sondern eine Menge um Nachhaltigkeit und Transparenz ging. Diese Punkte standen im Mittelpunkt und konnten nie klar (realistisch) benannt werden.
Für mich auch ganz klar die Frage, wie viele Menschen die hier auch im Süden wohnen: wovon kann man profitieren. Und wer bei solchen Spielen profitiert, sind ganz sicher nicht die Menschen die hier leben.

NoelGallagher
30.11.2015 13:26Supporter

Mein Freundeskreis ist sicherlich überhaupt nicht repräsentativ. Sehr viele (ehemalige) Leistungssportler wie auch ich und bei Sportfreaks überwiegt die Freude über Großevents einfach alle anderen negativen Aspekte (Korruption, Doping etc.).

Sport kostet Geld, sehr viel Geld sogar. Das ist dann auch akzeptiert. Und während sich die Kosten in Euro ausdrücken lassen, lässt sich der "Nutzen" eben nicht so hart bewerten. Insofern ist eine Kosten-Nutzen-Abwägung schon einmal generell schwierig. Bei (Leistungs-)Sportbegeisterten überwiegt der Nutzen die Kosten, für diejenigen, denen Sport nicht sooo wichtig ist, ist das schon schwieriger. Kosten 12 Mrd. Euro, (prognostiziertes Defizit 7,4 Mrd. Euro, davon X Euro durch Hamburg zu tragen) gegen Nutzen von ??? Euro.

Wo hier die Schwelle des Erträglichen liegt, muss nun jeder für sich entscheiden.

Bei denen, die in meinem Freundeskreis dann doch dagegen waren, war es in der Tat die Angst vor Terror. Selbst bei meinen 12- und 8-jährigen Nichten war das schon verankert und die waren deshalb gegen Olympia. Schon hart.

Mieten werden in Hamburg auch ohne Olympia steigen bzw. hoch bleiben. Dass Schulen, Schwimmbäder und andere öffentliche Einrichtungen nun ohne Olympia besser finanziert werden, kann ich mir auch eher nicht vorstellen.

Ich war auf einigen Info-Veranstaltungen im Vorfeld und fand das Konzept grundsätzlich in Ordnung.

roxar
roxar
30.11.2015 14:58

Ein Konzept bei dem anscheinend noch nichtmal im Geringsten die Übernahme der Kosten durch Stadt Bund etc. geregelt ist, kann ich schonmal nicht für in Ordnung halten. Und wenn sich dann ein Scholz hinstellt und meint, dass Olympia für Hamburg 1,2 Mrd Euro kosten soll und keinen Cent mehr, dann sieht man direkt wer hier die Risiken tragen soll.

Hamburg will die Spiele, die damit einhergehende Stadtentwicklung aber bei den Kosten will es sich einen schlanken Fuß machen. Für einen Hamburger sieht das natürlich im Kosten/Nutzen Verhältnis verlockend aus, wenn man keine Kosten tragen aber den kompletten Nutzen haben will. Ich bezweifle übrigens, dass dieses "Konzept" bei positivem Referendum so die Zustimmung des Bundes bekommen hätte.

NoelGallagher
30.11.2015 16:19Supporter

Mit Konzept meinte ich die baulichen Maßnahmen und die Nachnutzung.

Bei den Kosten ist es doch klar, dass erst einmal JEDER (IOC, Stadt Hamburg, Bund) sagt, "bis hierhin und nicht weiter." So gehen Verhandlungen eben. Da wäre schon bei weitergehender Kostensicherheit eine (Kompromiss-)Lösung gefunden worden.

Und ganz ehrlich, bei welchem Betrag hätten denn die Gegner gesagt "das ist okay"? Ich behaupte bei gar keinem Betrag. Hier war die Ablehnung fundamentaler begründet.

CoolProphet
01.12.2015 15:11

Das Ergebnis ist auf alle Fälle zu akzeptieren und natürlich ist bei den Verlierern eine gewisser Unmut im ersten Moment verständlich ABER teilweise war es schon sehr frech was "unsere" Sportler da mitunter rausgelassen hatten. Ist ja nicht so als würden sie nicht auch vom "ungebildeten/unsportlichen Bürger" bzw. dessen Steuergeldern unterstützt, damit sie ihr Hobby zum Beruf machen können. Tja, schön blöd wenn die Leute mitbestimmen dürfen und gefragt werden.

roxar
roxar
17.06.2016 17:14


nima schrieb:
russland darf wohl in rio nicht antreten. krass, dass ein kleiner wdr-reporter dafür gesorgt hat.

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Gilt aber nur für die Leichtathleten.
Bin gespannt wie Putin das wieder als Angriff des Westens inszeniert

KleineJule
17.06.2016 17:17


roxar schrieb:


nima schrieb:
russland darf wohl in rio nicht antreten. krass, dass ein kleiner wdr-reporter dafür gesorgt hat.

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Gilt aber nur für die Leichtathleten.
Bin gespannt wie Putin das wieder als Angriff des Westens inszeniert

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muss er nicht selbst tun... facebook hat sich dieser aufgabe schon angenommen

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